Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leutstofflampe


von uri (Gast)


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Hallo,
bin gerade umezogen und in meiner Wohnung gibt es diese Leutstofflampen 
in allen Zimmern. In einem lässt sich diese aber nur mit etwas Glück 
einschalten. Wenn ich den Schalter betätige geht sie manchmal an, 
manchmal blinkt sie nur kurz auf, manchmal passiert garnix, manchmal 
leuchtet nur ein ende etwas orange.
Ist nun die Lampe kaputt, der Starter oder wovon muss ich ausgehen?
Leider hat die Röhre ein anderes Format als die anderen in der Wohnung, 
sodass ich nicht einfach eine zum testen austauschen kann.
Vielen Dank
Uri

von Werner (Gast)


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Wahrscheinlich der Starter. Kannst du ausprobieren, wenn du den Starter 
los drehst, wenn der Lichtschalter an ist. Der Starter unterbricht nur 
den Strom durch die Drossel und die hohe Abschaltspannung zündet die 
Leuchtstoffröhrer.

von Wolf (Gast)


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> manchmal leuchtet nur ein ende etwas orange.

Wenn der Starter klebt, glühen beide Enden oder gar keines. Vielleicht 
ist das nicht glühende Ende aber auch zu schwarz angelaufen um das zu 
bemerken, dann sollte die Röhre sowieso erneuert werden.
Ist die Röhre rund oder wie?

von Der wohl Ahnungslose (Gast)


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Auf jeden Fall die Röhre tauschen.
Solange die Wöhre noch (ab und zu) blinkt, ist der Starter (noch) 
funktionsfähig.
Je nachdem, wie alt das gute Stück ist, komplett erneuern (Neukauf von 
Drossel, Starter, Röhre - ggf. sind die Fassungen auch noch hin) kostet 
mehr!
Wenn eine Röhre getauscht wird, den Starter direkt mit tauschen.
Die Lebensdauer eines Starters ist auch nicht so viel höher als Die der 
Röhre, und für die paar Cent kann man sich den Ärger in nem Monat (wenn 
der Starter eh ausfällt) sparen.

Wenn es noch so eine dicke Röhre ist, wenn möglich, gegen 'normale' 
Röhren tauschen.
Wenn ein Komplettaustausch ansteht , ggf. auf T5-Röhren wechseln (sind 
die ganz dünnen Dinger), haben eine bessere Ausbeute (besseren 
Wirkungsgrad).

von Christoph Z. (rayelec)


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Also das mit dem Starter jedesmal wechseln ist IMHO ein Argument zur 
Umsatzförderung. Bei uns in der Küche haben wir eine Lampe 1x36W. Seit 
dem Bau des Hauses vor 35 Jahren habe ich noch keine 4 mal den Starter 
gewechselt! Auch die Röhren halten trotz alten Startern fast ewig.
Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass die Qualität der Starter stark 
schwankt. Einige halten weniger lang als die Röhre, das nächste Exemplar 
in der gleiichen Armatur ist dann erstaunlicherweise nicht 
totzukriegen...

Die ganz dünnen (ca. 20mm) Röhren zünden nicht in jeder Armatur 
zuverlässig. Die mittleren und überall erhältlichen (d=?) sind aber auf 
jeden Fall besser als die uralt-Prügel mit schätzungsweise d=50mm.

Gruss
rayelec

von avion23 (Gast)


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In den Baumärkten(Obi, Hellweg) gibt es zur Zeit sehr billige Amaturen 
mit integriertem Vorschaltgerät. Es steht drauf "für Feuchträume" oder 
so ähnlich, ein Reflektor oder Schutz ist nicht dabei. Typischerweise 
das, was man sich in die Garage hängt.
Der Vorteil: Ein elektronisches Vorschaltgerät für fast nichts!

120cm: 3,79€ inkl. Röhre
60cm: 7,79€ inkl. Röhre

Die EVGs lassen sich seeeeeehr einfach ausbauen. Einfach von der 
Metalschiene abziehen.

von Alexander D. (alexander_d)


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Christoph Z. wrote:

> Die ganz dünnen (ca. 20mm) Röhren zünden nicht in jeder Armatur
> zuverlässig. Die mittleren und überall erhältlichen (d=?) sind aber auf
> jeden Fall besser als die uralt-Prügel mit schätzungsweise d=50mm.

das musste ich auch feststellen. Im Keller waren alte 65W-Röhren defekt, 
die ich gegen zwei 58W-Röhren getauscht habe. Die alten Starter haben 
gar nicht gezündet. Neue Starter zünden zwar, aber es dauert fast 1 
Minute, bis die Röhre ihre maximale Helligkeit erreicht. Zuerst leuchten 
nur die Enden, in der Mitte ist nur ein oranges Glimmen. Die alten 
Röhren waren nach dem Einschalten sofort hell.

In einer modernen Leuchte mit KVG erreichen die gleichen Röhren die 
Endhelligkeit viel schneller.

Gruß,
Alexander

von oszi40 (Gast)


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Wenn die Leuchtstoffröhre schon schwarze Räder hat, sollte man sie bald 
tauschen.
Es gibt außer den alten Bimetallstartern auch elektronische Starter, die 
wesentlich schneller die Leuchtstoffröhren zünden.

Eine gute Wahl waren die schnellen grünen Best.Nr. 530 036 von Pollin.

von Der wohl Ahnungslose (Gast)


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Die Situation von Alexander Dörr hätte ich noch nicht erlebt.
Neue Röhren sind die ersten Minuten in der Mitte wesendlich dunkler, als 
nach mehreren Minuten Laufzeit und halt bei den Schaltvorgängen danach.
Aber eben nur beim 'Einbrennen', danach funnzt's ganz normal.
Auch wurden schon 65W Rundröhren gegen 58W getauscht (natürlich direkt 
mit Starter ;)) und lief auf Anhieb (eben mit dem dunkleren 
Mittelbereich).

Die erwähnte Streuung be iden Startern kann ich aber weder bestätigen 
noch verneinen, haben halt die höchstrichterliche Anweisung, beim 
Röhrentausch den Starter direkt mitzuwechseln.
Mag durchaus ein netter 'Nebenverdienst' sein, aber eine weitere 
Anfahrt, da Leuchte nach paar Wochen schon wieder dunkel bleibt, kostet 
den Betrieb geld.
Durch den direkten Startertausch kann das Ausfallen des alten Starter 
und die damit verbundenen Kosten der Mangelbehebung eliminiert werden.

Ach ja, die T5-Röhren sollen schwer temperatur-empfindlich sein, also 
eher nichts für Außenanlagen (ungetestet, nur gehört).
Aber bei den 'normalen' Röhren sind auch Einschaltprobleme bei 
winterlichen Temperaturen im Keller feststellbar - so eine Röhre ist 
halt auch nur ein Mensch und möchte es mollig warm haben ;)

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