Hallo zusammen, ich habe gerade mal einen defekten Funk-Projektions-Wecker geöffnet und mit Freude festgestellt, dass dort ein eigenständiges DCF77-Modul angeschlossen ist (siehe Bild). Die Anschlüsse sind wie folgt beschriftet (von Links nach Rechts): rot -> VCC braun -> PON blau -> DCF weiß -> GND Kann ich dieses Modul an einem AVR betreiben? Wie finde ich heraus mit welcher Versorgugngsspannung es arbeitet? Oder sind die Dinger in der Regel alle 5V-tolerant? Der Wecker selber wird (bzw. wurde) mit zwei Mignon-Batterien betrieben, ergo 3V, aber das heißt ja nix. Danke für Infos, Gruß Dominique Görsch
Ohne Datenblatt kannst du für genauere Informationen bloss die Kristallkugel bemühen. An Hand der Bezeichnungen der Anschlüsse vermute ich mal, dass es sich um ein ähnliches Modul handelt, wie es Reichelt oder Pollin verkaufen (zumindest der gleiche Chip). Wegen der Spannung kannst du ja mal Vcc am Wecker messen, vielleicht sagt das Teil noch was und am Ausgang würde ich einfach mal den LA / Oszi dranhängen. PON bedeutet vermutlich Power ON, musst du probieren, liegt meist an Masse. Ist alles nur ein Vorschlag, so würde ich an die Sache rangehen.
Was macht der wecker denn wenn du ihn wieder in betrieb nimmst? Vielleicht erzeugt er ja noch die Spannung für das Modul. Ich würde mal schauen ob da irgendwo eine Zener-Diode drin sitzt welche die Spannung begrenzt. Mit ein wenig glück ist eine R+Zener Schaltung auf dem Modul und es ist ziemlich egal mit was für einer Spannung du es versorgst. Ich würde es mal mit 1,5 Volt versuchen.
Hi! Betreiben an einem AVR sollte kein Problem sein, jedoch gilt die Versorgungsspannung zu beachten. Ich hatte mal ein 1,5V modul, da habe ich die Versorgungsspannung über einen relativ niedrigen Spannungsteiler hergestellt (ja ich weiß nicht optimal, aber ging). Für den Signalpegel am Besten einen Transistor nehmen.
Hallo, die meisten sind vermutlich auch mit 5V betriebsfähig, würde ich aber nicht machen. Rote LED über die Spannungsanschlüsse des Moduls und üblichen Vorwiderstand davor ergibt rund 1,6V für das Modul. Ausgang kann auch Push-Pull oder OpenCollektor sein, also erstmal 47k gegen Modul+ und messen, ob Impulse rauskommen. Sicherheitshalber über 47k an die Basis eines Transistors, Emitter an GND, Kollektor über 4,7k an die +5V. Entlastet das Modul und erledigt die Pegelwandlung. Die Invertierung des Signals korrigiert die Software. Gruß aus Berlin Michael
Hab grad mal gemessen. VCC ist 3,2V bei zwei brandneuen Batterien im Wecker. PON wird auf Masse gezogen, DCF wird zwischen VCC und GND getoggelt. Wie mach ich nun am einfachsten aus den 5V meiner AVR-Versorgung ~3V? Die 3V selber sollten doch reichen um den Port am AVR zu triggern, oder?
Hallo, z.B. 2 rote LED in Reihe (ca. 3.2-3,4V), eine grüne LED + 1 Si-Diode in Reihe (ca. 2,7-2,9V). Nach meiner Erfahrung können die ICs auf den Modulen, die mit 3V laufen, auch 5V. Es gibt soviele ICs nicht, die da unter dem Teerklecks stecken. Garantieren kann ich das aber natürlich nicht... Gruß aus Berlin Michael
Am besten änderst du deine AVR-Versorgungsspannung auf 3,3 Volt. Ich verstehe nicht, warum man noch mit 5 Volt arbeiten muss. Ich würde aber davon ausgehen, dass es auch mit 5 Volt funktioniert. Ansonsten kannst die 3V so erzeugen wie von Michael beschrieben, nur musst du dann zwei rote LEDs in reihe schalten.
Zwei Widerstände als Spannungsteiler, Verhältnis 2:3 zb was bei 400 und 600 Ohm oder so VCC - 400 Ohm - (VCC_DCF) - 600 Ohm - GND Gesamt-Stromverbrauch rund 5 mA (das DCF Modul vernachlässigt, das zieht aber viel weniger) sollte die Spannung damit noch zu viel schwanken, die widerstände verringern (höhere stromaufnahme)
2.7V Zener-Diode + Widerstand keine Ahnung obs auch Zener Dioden mit so um die 3V gibt. Dürfte aber nicht besonders kritisch sein, da ja auch die Betterien im Lauf der Zeit abnehmen.
Hallo, ich nehme ja meist nur deshalb LEDs für sowas zumindest zum Test, weil man die meist in allen Farben rumliegen hat. Damit und einer normalen Si-Diode kann man zwischen ca. 0,7V und 5V jede Spannung ausreichend genau stabilisieren. Ausreichend, weil ja Batterieverorgung im Original und stabil, weil es bis 5 oder 10mA ziemlich lastunabhängig ist, wenn man den LED-Strom passend wählt. Z-Dioden mit Spannungen unter 5V liegen bei mir meist nicht rum und sind im Verhalten auch nicht sonderlich besser... Gruß aus Berlin Michael
Michael U. wrote: > Z-Dioden mit Spannungen unter 5V liegen bei mir meist nicht rum und sind > im Verhalten auch nicht sonderlich besser... Ja, eher sogar noch schlechter. LEDs sind an sich ziemlich ideale Z-Dioden, nur der Innenwiderstand stört etwas. Vor allem bei blauen LEDs ist dieser meist recht hoch (10-50 Ohm je nach Typ). Trotzdem würde ich hier eine blaue LED verwenden, und einen 100-200 Ohm Vorwiderstand. Das sollte rund 10-20mA ergeben und an der LED sollten etwa 3-3,5V anliegen.
Ich hab hier grad gelbe LEDs von meinem letzten Projekt rumliegen, an denen fällt 2,1V ab. Wenn ich die in Reihe zu dem Modul anschliesse, sollten demnach noch 2,9V übrig bleiben. Das wäre doch ok, oder?
Besten Dank für eure Tipps, es funktioniert. Bei der Versorgung mit VCC über die LED war der Impuls nur sehr schwach und es wurde so manches Bit "vergessen". Habe das Modul nun direkt an 5V und alles funktioniert. Siehe Bild.
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