Hallo, Angenommen ich will Leuchtdiode schalten: Normal habe ich NPN-Transistor genommen und Diode vor Kollektor eingesetzt. Alles gut, habe Datenblatt von Transistor - kann daraus berechnen notwendige Basiswiderstand. Null Problem. Jetzt sagt Kollege ich muss Leuchtdiode aber an Anodenseite schalten. (Ist in Wirklichkeit nicht Leuchtdiode, nur Beispiel wegen Grundsatz von Problem). Schalter muss aber gleichbleiben, muss mit Plus schalten können. Habe überlegt: PNP nehmen, Diode wider zu Kollektor. Davor NPN einsetzen, mit Kollektor von NPN an Basis von PNP. Jetzt aber Problem mit Berechnung: Wie geht? Geht Basiswiderstand bei NPN einfach weglassen und einsetzen bei PNP? Aber weiss ich nicht Spannung an Kollektor von NPN (=Basis von PNP). Wie kann man berechnen? Vielen Dank!
Christine R. wrote:
> ein troll!
Ich finde die Frage des OPs durchaus interessant und diskussionswürdig,
ich habe ungefähr das selbe Problem bei der Ansteuerung von
Siebensegmentanzeigen, hatte aber im dazugehörigen FRED jedoch auch
keine zweckdienlichen Hinweise zum Erkenntnisgewinn erhalten.
Vielleicht klappt es ja hier.
Moinse Wenn 'normal' ein NPN angesteuert wird, jetzt aber ein PNP benötigt wird, könnte man doch den NPN zum Negieren verwenden, oder? Dann muß der NPN den Strom liefern, den der PNP an der Basis benötigt. MfG
Hallo Posti, so habe ich mir das ja auch vorgestellt, NPN wird praktisch "normal" angesteuert, Kollektor des NPNs soll Basis des PNP bedienen. Nur, angenommen beim NPN weiss ich, daß ich Hausnummer 10k Basiswiderstand brauche um am Kollektor Hausnummer 10mA zu saugen. Wie kann man das bei der Zwei-Transistor-Lösung machen? Funktioniert Mech-Meds Vorschlag "Basiswiderstand bei NPN einfach weglassen und einsetzen bei PNP" so wie es soll? Andererseits koennte mann auch auch die Betas (hFE-Werte) der Transistoren multiplizieren und dann auf einen geeigneten Basiswiderstand für den NPN rueckrechnen. Nur wird der dann so exorbitant hoch daß vermutlich die Pull-Downs am NPN schon wieder mehr Saft ziehen als dessen Basis. Einfach pragmatisch sein und einen besonders "schlechten" PNP-Transistor (stromverstärkungsmässig betrachtet) nehmen scheint mir doch etwas unelegant. Irgendwie komme ich auf keinen grünen Zweig :-( Iwan
Naja setz doch einfach deinen Basiswiderstand vor den PNP und gut ist, wo ist dein Problem? Den NPN setzt du dann ein um an der Basis (bzw am Vorwiderstand) die spannung zu schalten. Aber generell sollte man sich nicht blind auf das BETA der Transistoren verlassen, das schwankt ganz schön, besser sind da konstantstromquellen mit Widerständen am Emitter des Transistors ...
Hauke Radtki wrote: > Naja setz doch einfach deinen Basiswiderstand vor den PNP und gut ist, Vielen Dank, Hauke. Mir geht es schon wesentlich besser! * Flaschbier ploppen lässt * > wo ist dein Problem? Ich hätte nur nicht gedacht, daß es so einfach ist. ;-) Zur Berechnung des Basiswiderstandes braucht man ja immerhin die Spannung. Ich hatte da einfach zu kompliziert gedacht, es ist einfach so offensichtlich, daß ich es überseh en habe! > Aber generell sollte man sich nicht blind auf das BETA der Transistoren > verlassen, das schwankt ganz schön, Ich habe konservativ mittels Kennlinie/Datenblatt einen Faktor angenommen, der auch im schlechtestem Falle noch so ziemlich hinkommen wird, einen geeigneten (=verfügbaren) Widerstandswert herausgesucht und dann wieder gegengerechnet. Das müsste eigentlich passen. > besser sind da konstantstromquellen mit Widerständen am Emitter des > Transistors ... Auch wieder wahr, diese Überlegung werde ich mir wohl morgen nochmal zu Gemüte führen. Einfach über V_ce berechnen? Schoenen Rest-Mittwoch wuenscht Iwan
---------------+--------+ | | R1 E | +------B PNP | R2 C | | | R3 | | C A --- R4 ---B NPN LED E K | | GND GND Stromverstärkung vom PNP B1 = 100 Stromverstärkung vom NPN B2 = 100 Kollektorstrom vom PNP = IC1 = 20mA ergibt einen Basisstrom von IB1 = IC1 / B1 = 0.0002mA Durch R1 lassen wir einen Strom von 1/5 .. 1/10 von IB1 fliessen ergibt IR1 = IB1 / 10 = 0.00002mA Den PNP Transistor wird mit einem Faktor von 3..10 übersteuert ergibt bei einem IB1 von 0.0002mA einen Strom von 0.002mA (Faktor 10) für den Strom durch R2 ergibt sich dann 0.002mA + IR1 ergibt ungefähr 0.002mA Spannungs über R2 UR2 = UB - UBE(pnp) - UCsat(NPN) ergibt bei einer Versorgung von 12V 12V - 0.7V - 0.4V = 10.9V Jetzt kann man R2 ausrechnen 10.9V / 0.002mA = 5450 Ohm Für den Basisstrom vom NPN ergibt sich IB2 = IC / B2 = 0.002mA / 100 = 0.00002mA Auch hier wieder ein übersteuerungsfaktor von 10 ergibt 0.0002mA Bei einer Outhigh Spannung von 4.3V ergibt eine Spannung von 4.3V - 0,7(ube NPN) = 3.6V Dadurch ergibt sich für R4 = 3.6V / 0.0002mA = 18KOhm Gruss helmi
Zum sicheren Sperren des PNP-Transistors (Reststrom NPN-Transistor).
Müsste R1 nicht direkt in den Basiszweig vom PNP?
Pulmoll wrote:
> Müsste R1 nicht direkt in den Basiszweig vom PNP?
Da isser doch schon.
Den Basisstrom vom PNP begrenzt der R2...
Nein der muss zwischen Basis und Emitter vom PNP. Den Strom fuer die Basis begrenzt schon R2. Der dient zum sichern Sperren des PNP Transistors Den hatte ich vergessen anzugeben. R1 = 0.7V / 0.0002A = 35 KOhm Im ueberigen falls es noch keiner gemerkt hat , ich hatte dort oben an verschiedenen Stellen irrtuemlicher Weise anstatt A mA als Einheit angegeben. Gruss Helmi
Hallo Helmi, vielen Dank für deine ausführliche Darstellung. Ich habe die Sache nun verstanden. Eigentlich ganz einfach, wenn man weiß wie es geht. Du hast mir sehr geholfen. Also nochmal vielen herzlichen Dank und schoenen Gruß aus Österreich sendet Iwan
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