Forum: Platinen Anständiges Platinenlayoutprogram


von Malte Struebert (Gast)


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Hallo,

so langsam gehts mir echt auf die Nerven... ;-)
ich bin gerade dabei eine etwas größere Schaltung zu entwickeln und
stehe vor dem Problem jetzt aus dieser ein anständiges Platinenlayout
zu erstellen.

Aber da Eagle weder über eine Autoplace funktion verfügt noch der
Autorouter für einlagige bzw. gute Bahnverlegung zu gebrauchen ist muss
ich alles von Hand erledigen.

Bei einer kleinen Schaltung mag das noch übersichtlich sein aber meine
Platine wird vermutlich nicht viel kleiner als 100x160mm werden und der
Schaltplan ist dementsprechend komplex.

Ich sitze jetzt nun schon bestimmt zusammengerechnet ättliche Wochen
daran und habe mehr als einmal komplett von vorne angefangen da ich
immer irgendwann beim Platzieren und Routein (von Hand natürlich)
feststelle das ich mich irgendwo selber in eine Sackgasse buchsiert
hab. Geht es euch manchmal genauso oder bin ich schlicht zu blöd?

Ich suche jedenfalls jetzt ein Platinenlayoutprorgram welches nach
möglichkeit ein Akzeptabeles Autoplacing sowie routing beherrscht.
Gibt es sowas überhaupt oder werden alle guten Layouts von hand
gerouted?

Der Preis spielt erstmal keine Rolle da ich echt nen riesen Hals hab im
moment und ich eigentlich alles nehmen würde was besser funktioniert.

Eine Importfunktion für den Eagle schlatplan wäre nett, aber zur not
zeichne ich den auch nochmal, das geht allemal schneller als das
verlegen von Hand.

was wird denn z.B. in der Industrie verwendet? es muss sowas doch auch
in anständig geben oder?

Gruß
Malte.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Oliver Bartels ist ziemlich stolz auf seinen Autorouter im BAE (ob zu
Recht oder nicht musst du wohl selber rausfinden), und es gibt sogar
eine ganz bezahlbare Version für 99 Euro (einzige Beschränkung: geht
nur bis zweiseite Eurokarte).

von Torsten (Gast)


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Hmm, also deine Probs kann ich nachvollziehen. Aber ich denke, bei dem
Umfang geht jeder Router/Placer fest!

Das wird nur per Hand gehen, aber da kommt man doch relativ schnell zum
Ziel? oder? Ich nehm mein Eagle und schieb solange hin- und her, bis
relativ wenig "Air-Wires" übrig sind. Obwohl das natürlich kein
Zeichen für ein supi Layout ist. Die Autoplacer ordnen meiner Meinung
nach die Teile nur nach Grösse an...
Achso: Routen nur per Hand!

Aber Das wird sowieso wiede eine feine Diskussion! Wir haben hier
nämlich Fans aller Layout Progamme!!!

Also viel Spass!!! :-)

von Malte Struebert (Gast)


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Hi,

naja... ich habe mich halt gefragt wie das in der Industrie gemacht
wird... ich meine da sind die Schaltplane ja noch um einiges
komplexer...

Ansonsten weis ich auch nicht... gibt es in Eagle eine Möglichkeit
sich nur die Unrouted wires anzeigen zu lassen die sich nicht mehr
überkreuzen?

Mein Problem ist nämlich u.a. das ich wenn ich die alle so platziert
hab hab ich so ein gewirr das ich da überhaupt nicht mehr erkennen kann
wo jetzt welcher hin geht das macht das richtige Platzieren nicht
gerade einfacher... aber vieleicht kann mir ja mal jemand ein
"verfahren" nennen wie ich ein möglichst komplexen schaltplan
möglichst schnell und unkompliziert (sofern das möglich ist) sinnvoll
platziere.

Gruß
Malte.

von Sebastian__ (Gast)


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Hallo,
also mit eagle habe wir schon tolle layouts gemacht die weit größer als
Din A4 sind. Alles Doppelseitig und rand voll mit 0805 SMDs. Allses per
hand geplaced + routing.
Kannst ja mal deine schaltung wenn posten, aber ich kann mir nicht
vorstellen das man das nicht schell lösen könnte.
Autoplacer funktinieren in der regel nie, jedenfalls nicht wenn man
eine hohe packungsdichte anstrebt. Und der Autorouter, naja g.
Das teil is ganz gut um das Placing zu überprüfen ob es irgendwo
engstellen gibt. Wenn man zb ein Mikrocontroller im QFP 100 Package hat
kannes schon mal eng werden mit den ganzen leiterbahnen.

MfG
Sebastian

von Malte Struebert (Gast)


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@Sebastian:

Du scheinst damit ja recht viel erfahrung zu haben... schreib mir doch
bitte mal ne Email bzw. gib mir mal deine Email adresse, dann schick
ich dir mal mein Schaltplan dann kannst du mal nen Kommentar dazu
abgeben.

wie gehts du denn immer vor wenn du deine Bauteile hast?
Welche Reihenfolge?, auf was achten? usw.

Gruß
Malte.

von Sebastian__ (Gast)


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beim platzieren wird erst mal alles in den gruppen sortiert wie es im
schlatplan zusammenhängt. dann fange ich idr. damit an die größen
bauteile die Bogrungen usw. zurechtzurücken und dann fange ich fast
immer in dem bereich an wo die warscheinlich größte zu erwartende
dichte ist. zb gerade um die großen QFP Pakages.
Beim leiterbahnlegen mach ich immer zuerst die GND und
Versorgungsspannung dann die Busse und dann den Rest. Das ganze ist
aber natürlich ein dynamischer prozess, also man ändert ständig
irgendwo leiterbahnen um und verschiebt bauteile.

Sebastian

von leo9 (Gast)


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Die offensichtlichste Lösung wäre doch sich am Stromlaufplan zu
orientieren. Dort liegt doch schon alles in "Funktionsgruppen" mit
ungekreuzten Verbindungen.
Ein wenig schwierig wirds wenn du auf Bedien- und Ausgabebausteine
Rücksicht nehmen mußt, das Prinzip bleibt doch das selbe. Die
"vorgegebenen" Bauteile (Stecker, tasten, Trafo udgl.) platzieren und
dann nach Zugehörigkeit den Rest und nach ein paar Platinen bekommst du
ein Gefühl welche Bauteile kritisch sind.

Wenn z.B. ein uP und zwei RAMs auf den Print müssen, sollten die drei
beinander plaziert werden und nicht in drei verschiedene Printecken.
Und dann gleich den Daten- und Adressbus.
Und alles weitere ergibt sich irgendwann aus Erfahrung.

grüsse leo9

von Frankl (Gast)


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Da hier im Forum bei Eagle einige noch Grundlagenprobleme haben, möchte
ich bezweifeln das die meisten hier das Autoroute richtig Einstellen.
Wie die Kosteneinstellung, erst den Bottom Layer routen u.s.w.
Ein Auoplace kann wirklich nur ein Krücke für ganz Blinde sein. Wie
kann ein Autoplace wissen das ich meine Potis am Rand der Platine haben
will, das meine Klemmem links und rechts der Platine haben möchte
u.s.w.
So und jetzt haut mich.

von Torsten (Gast)


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Hehe!
Keine Angst, kriegst keine Haue. Hast ja recht, ein Autoplacer könnte
nur dann gut sein, wenn man über 1000 Parameter die Bauteilpositionen
einstellt.
Aber auch wenn man bei Router exakt alle Vorgaben trifft, wird ein
händisches Layout (nur meiner Meinung nach) besser. Ok, es sieht
zumindest besser aus.

MfG Torsten

von J.K. (Gast)


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Hallo, zusammen.

Ich erstelle beruflich Layouts. Dabei ist keines dieser Boards unter
sechs Lagen, und hat immer zwischen 1.000 und 3.500 Pins gehabt in den
letzten sechs Monaten.

Aus meiner Sicht kann man eigentlich mit beinahe jedem Layout-Programm,
egal ob eines für 200 Euro oder Tausende Euro, ein brauchbares Layout
erstellen. Der Kopf vor dem Computer ist entscheidend, nicht das
Programm!

Generell kann ich von "Autoplacern" und "Autoroutern" nur abraten.
Die Autoplacer platzieren nur nach Anzahl der Pins, und Anzahl der
Verbindungen. Denen ist aber die grundlegende Funktion der Schaltung
völlig egal! Autorouter sind eigentlich nur sinnvoll, wenn man vor
Beginn des Routings das Placement überprüfen will auf Machbarkeit. Dann
kann ein Autorouter-Lauf einige Klarheit bringen, ob 100% Routing bei
diesem oder jenem Placement überhaupt möglich ist oder wo man
"Hot-Spots" hat, die man erst lösen muss.

Viel Spaß beim Layouten!
J.K., der jeden Tag mit Mentor Graphics arbeitet, welches 55.000 Euro
kostet - und keinen Autoplacer hat...

von Malte Struebert (Gast)


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Hi,

also bist du der Meinung das das ganze Layouten alles nur erfahrung
ist?
Hab mir schon sowas gedacht... dann bin ich wohl echt zu blöd g
Ne im ernst, da brauchst ja länger für ein anständiges Layout als für
den gesamten Schaltungsaufbau und die Planung zusammen oder?

Gruß
Malte.

von J.K. (Gast)


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Nein, das kann ich so nicht bestätigen.

Mein letztes Design, zum Beispiel.

2.500 Pins. Leiterplatte FR-4, 280mm x 200mm x 1.55mm.
Das habe ich in insgesamt vier Arbeitstagen erstellt. Und nicht jeden
Tag bis Mitternacht gearbeitet.

Ich denke, das meiste ist Übung, Übung, Übung.

Ein bischen clever sein muss man natürlich auch. Also erst richtig
platzieren, dann routen, gell?

Dabei erinnere ich mich an ein Board, da habe ich für die Platzierung
satte drei Tage gebraucht - aber nur einen Tag für das Routing...

Will sagen, je mehr Zeit man für das Platzieren aufbringt, desto
einfacher läßt sich das Board dann routen.

Viel Erfolg!
J.K.

von Malte Struebert (Gast)


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Hi,

ja das ist mir schon klar, ich hab halt in der letzten Zeit echt viel
Zeit in meine Platine investiert, ok ich geb zu, es gibt einfacherere
Bedinungungen aber unmöglich ist es eben auch nicht. Es handelt sich um
eine einlagige Platine (ggf. ein paar Drahtbrücken wären ok) mit ca.
naja pi mal daumen ca. 60 Bauteilen würde ich jetzt mal schätzen.

Ich hab mir schon teilweise echt Gedanken über das Placing gemacht und
so schlecht ist es bisher auch nicht geworden, aber trotzdem, die
Bauteile so zu platzieren das es wirklich so wenig wie möglich
überkreutungen gibt und man dabei nicht eine Leiterbahn 5mal um die
Platine wickeln und zwischen 20 Pins hindurchschlängeln muß ist
garnicht so einfach. Mein Problem ist das ich einfach ein bischen den
Überblick verliere und dann irgendwann merke das das ja doch garnicht
so toll war und wieder nach ner anderen Lösung suchen muß.

Das es nicht ohne Gedanken machen geht ist mir klar, aber um so viele
Ecken gleichzeitig im Auge (respektive Hinterkopf) zu behalten dazu bin
ich wohl anscheinend echt nicht in der Lage. g

Ist schwer sowas per Mail zu bschreiben, mir haben auch schon ättliche
Leute viele Tips per Mail gegeben und die haben mir auch echt geholfen,
nur das Platzieren und Routen kann mir halt keiner Abnehmen. :-(

Gruß
Malte.

von J.K. (Gast)


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Ja, da hast Du sicher recht.

Generell gehe ich so vor, dass ich erst einmal alle Bauteile
nebeneinander platziere. Da sehe ich dann zum ersten Mal den ungefähren
Platzbedarf. Meistens ist es dann so, daß mein Kunde mir die Größe des
Boards bereits vorgegeben hat - dann schlucke ich erstmal... :-)

Zum Anfang darf man gerne die Bauteile nach Funktionsgruppen sortieren.
Dann die passiven und zweibeinigen Bauteile(Widerstände, Kondensatoren,
Dioden) an die aktiven Bauteile (ICs) heranplatzieren. Danach innerhalb
der Gruppen Optimierungen vornehmen. Schon mal im Auge behalten, dass
man hier und dort mit einer Leiterbahn heraus muss und entsprechend
mehr Abstand halten.

Dann die kurzen Verbindungen erledigen. Spannungsversorgung routen. Als
letztes die "Überlandleitungen" verlegen. Das sind in den
allermeisten Fällen die unempfindlichsten.

Viel Erfolg!
J.K.

von ICEbAIR (Gast)


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Hallöchen!
Ich hoffe es ist ok, wenn ich mal kurz eine Zwischenfrage in den Thread
werfe, da die hier so schön hinpasst:

Ihr schreibt hier oft davon, daß die Auto-Placer ja nicht wissen, wie
es um die funktion der Bauteilegruppen steht und das teile ungünstig
plaziert werden.
Meine Platinen haben meist einen Anschluss für ein Datenkabel und einen
für die Stromversorgung wo diese sitzen ist (fast) egal.
Funktionieren diese Autoplacer denn sonst zuverlässig und führen zu
einem (wenn auch häßlichen) funktionierenden Ergebnis?
Und gibt es irgendwo eine Freeware zum testen von einer Software, die
so was unterstützt?

Greetz
   René

von ICEbAIR (Gast)


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Oh sehe jetzt erst daß der Thread schon etwas älter ist... Naja
vielleicht erbarmt sich ja noch wer von euch :-)

von Manfred Glahe (Gast)


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@Frankl

"Ein Auoplace kann wirklich nur ein Krücke für ganz Blinde sein."

Das sehe ich nicht so! Kriegst auch von mir keine Haue, aber folgenden
Vorschlag (habe ich auch schon mal gepostet)wies gehen könnte: Das
Autoplace placiert alle Bauteile so dicht wie möglich zusammen und
minimiert dabei die "Gummiband" Gesamtlänge. Daraus ergibt sich schon
eine gute Ausgangsposition zum manuellen Routen. Autorouter nur wenns
mal am Ende nicht mehr weitergeht. Den kann man dann laufen lassen und
sich Ideen holen, durch manuelle Leiterbahnverlegung, wies besser
geht.

@Malte Struebert,

das geht NUR mit viel Übung!!! Man muß aber, nach meiner Erfahrung mit
jungen Mitarbeitern, auch eine "Ader" dafür haben. Manche können das
nie richtig, dafür entwickeln sie halt besser. Platinen entflechten ist
halt etwas für gute Schachspieler, immer um mehrere Ecken bzw. Züge
vorrausdenken können.

MfG  Manfred Glahe

von Marco Haufe (Gast)


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Hi,
ich kann mich dem nur anschließen. Ich benutze EDWIN32 schon seit
Jahren, und bin damit sehr zufrieden, was die Möglichkeiten angeht.
Aber da gehen die Pholosophien sicher weit auseinander. Es ist mehrere
Auturoutermudule auswählbar, sowie Autoplace, und, und, und...
ABER : Der Autorouter ist eine prima Sache, aber alles steht und fällt
mit einer durchdachten Anordnung der Bauteile, basierend auf der
Erfahrung des Nutzers. Der Autorouter kann Dich nur unterstützen.
Es bleibt immer noch viel Handarbeit.

VG Marco

von Fritz Ganter (Gast)


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Bin ich eigentlich der einzige im ganzen Forum der immer autorouten
lässt, bzw. es zugibt?

Ich habe den Autorouter bezahlt, also soll er auch für mich arbeiten.
Allerdings verbringe ich sehr viel Zeit mit dem plazieren, und das
geht solange, bis der Autorouter wirklich kurze Leitungen und so wenig
Vias wie möglich macht. Ich muss leider die Vias selber machen.

von Dominic Thomé (Gast)


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Nein, bist Du nicht, ich lasse auch Autorouten, arbeite allerdings den
offensichtlichen Müll nach, wenn es mir nicht gefällt.
Wir sind wohl noch nicht gut genug ;)

von Fritz Ganter (Gast)


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Ist vielleicht so wie mit: "Ich hab mir noch nie einen Porno
angesehen", so schreiben sie halt: "Ich route immer manuell" :-)

von Thomas Schulte-Derne (Gast)


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Hallo Malte !

Selbst in der Industrie werden sehr umfangreiche Layouts "von Hand"
erstellt.
Ein Layoutprogramm ist lediglich eine Hilfe fuer die Vorarbeit.

Die Perfektion eines Layouts musst Du selber kreieren.

von Manfred Glahe (Gast)


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@Fritz Ganter, Dominic Thomé

Über dieses Thema ist schon viel von vielen Teilnemern gepostet worden
und meiner Meinung nach haben die Gründe gegen die Verwendung des
Autorouters (ich selbst kann das nur für Eagle bestätigen ) überwogen.

"Ist vielleicht so wie mit: "Ich hab mir noch nie einen Porno
angesehen", so schreiben sie halt: "Ich route immer manuell" :-)"

Hast Du schon über 30 Jahre Erfahrung (davon fast 20 mit Eagle)im
Platinen entflechten? Ich behaupte mal nein, sonst würdest Du soetwas
wie oben nicht schreiben.
Wenn Du das wirklich ernst meinst, dann haben wir beide keine
Diskussionsgrundlage mehr!

Ich kann Dir eine fertige handentflechtete Platine vorführen an der
sich der Eagle Autorouter vergeblich 36 STUNDEN bemüht hat, obwohl ich
die Placierung so gelassen hatte wie bei meiner manuellen Arbeit. Der
Autorouter war nicht in der Lage die fertige, mit Autorip wieder in den
Signal Zustand versetzten, Platine fertigzustellen. Und das nichteinmal
mit einer einzigen dünnen Leiterbahn für alle Signale!
Nimm eine komplexe Platine und wandle nur die Leiterbahnen in Signale
um, dann laß den Autorouter mal arbeiten und Du wirst den Unterschied
kennenlernen!

MfG  Manfred Glahe

von Fritz Ganter (Gast)


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Hallo Manfred!

Das Problem das Eagle nicht fertig routet hab ich auch, mit Bauteile
verschieben bzw. nach anpassen der Parameter gehts dann wieder.

Ich hab noch nie manuell geroutet, gerade bei komplexeren Layouts
stellt ich mir das recht schwierig und zeitaufwändig vor. Bei
einfacheren Schaltungen seh ich aber keinen Grund, das nicht autorouten
zu lassen.

Eagle gibts allerdings erst seit 16Jahren soviel ich weiss :-)

Aber es stimmt, ich verwende Eagle erst seit Februar. Also bist du der
Kluge und ich der Dumme.

Ich wollte lediglich wissen, ob wirklich keiner den Autorouter
verwendet oder es nur nicht zugegeben wird, weil echte Männer sowas
nicht machen.

Ich werde wahrscheinlich auch in Zukunft keine so komplexen Platinen
machen, die Eagle nicht mehr routen kann. Und wenn doch, werde ich
keine 30 Jahre damit verbringen sie manuell zu routen sondern einen
Autorouter schreiben der das so macht wie ich es will. Ist alles nur
eine Frage des Leidensdruckes.

von Marco Haufe (Gast)


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@Fritz
Ich finde meinen Arizona-Autorouter prima, verwende ihn auch bei
größeren Layouts. Lasse ihn dann mi t standard-Einstellungen routen,
sehe, wieviel an Verbindungen offen bleibt. Schiebe dann hier und dort
solange die Bauteile umher, bis ein gutes Autorouting-Resultat gefunden
wird. Dann drehe ich noch ein wenig an den Routing-Directiven. Manchmal
schafft er dann alles, oder bis auf max. 5 Verbindungen. Die mache ich
dann von Hand, und korrigiere offensichtliche Fehler oder
unschönheiten.
Dann noch alle Winkel in 45Grad ausführen, auf Abstände prüfen und ob
alle Knoten vollständig angeschlossen sind und fertig !
Aber die Plazierung bleibt das A und O.

VG Marco

von Manfred Glahe (Gast)


Angehängte Dateien:

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@Fritz Ganter

"Eagle gibts allerdings erst seit 16Jahren soviel ich weiss :-)

Aber es stimmt, ich verwende Eagle erst seit Februar. Also bist du der
Kluge und ich der Dumme.

Ich wollte lediglich wissen, ob wirklich keiner den Autorouter
verwendet oder es nur nicht zugegeben wird, weil echte Männer sowas
nicht machen."

Seit Herbst 1987 arbeite ich damit, das sind 17 Jahre (also fast 20)
und da gab es das schon. Wie lange vorher weiß ich auch nicht.
So habe ich das und andere nicht ausgedrückt, Platinen entflechten ist
Übung und Veranlagung! Mit Dumm oder Klug hat das nichts zu tun!
Natürlich würde ich das zugeben (und die spezifischen Erläuterungen der
anderen läßt auch keinen anderen Schluß zu) aber ich habe dir eine
Methode genannt den Autorouter zu testen. Noch jeder Student, den ich
hier betreut habe, hat mit dem Autorouter angefangen und ihn immer
weniger bis garnicht benutzt!
Im Anhang mal eine XT Karte wegen der Packungsdichte, ich verwende
ausschließlich die Version 3.x, für den Fall, daß Du meinen Vorschlag
mit meiner Platine testen möchtest.

Dann schreib mal einen Autorouter, ich werde ihn gerne testen und auch
was dafür bezahlen, wenn er es Wert ist!

MfG  Manfred Glahe

von Fritz Ganter (Gast)


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Hallo Manfred!

Naja, das PDF sagt nicht so viel aus ohne .brd Datei.

Es kommt immer auf die Bauteilplatzierung an, und wenn du mal 20
Signalleitungen hast, die genau verdreht auf den µC geht, dann wirds
schwierig.

"Dann schreib mal einen Autorouter, ich werde ihn gerne testen und
auch
was dafür bezahlen, wenn er es Wert ist!"

Das ist nicht die Art und Weise wie ich Software entwickle, ein Besuch
auf www.ganter.at würde dich besser informieren. Prinzipiell schreibe
ich Software nur unter GPL und bin daher für Feedback (Bugreports,
Vorschläge...) dankbar, aber ich verlange kein Geld dafür.

Wenn ich einen Autorouter schreiben sollte, dann nur wenn mir das nicht
funktionierende autorouten und das mühsame manuelle routen mehr
Schmerzen bereitet als das Programmieren eines Autorouters. Das ist
aber eher unwahrscheinlich. Ausserdem gibt es schon freie Software die
das macht, da müsste meine Software um einiges besser sein, damit es
mich reizt sowas zu machen. Also alles eine Frage der Motivation.

@Marco

Genau so mach ich es auch, durch geschicktes Platzieren krieg ich
eigentlich fast immer passende Lösungen.

von Manfred Glahe (Gast)


Angehängte Dateien:

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@Fritz Ganter

"Naja, das PDF sagt nicht so viel aus ohne .brd Datei."

Deshalb habe ich ja dazugeschrieben, daß der Autorouter mit derselben
Placierung gearbeitet hat. Nur eben mit Autorip und einer einzigen
dünnen Leiterbahnbreite von 0.016Inch. Das Handentflechtete hat GND
Flächen und für die UB .04Inch.
Außerdem hatte ich angeboten die Unterlagen in Eagle 3.x zur Verfügung
zu stellen. Die Platine möchte ich sehen, mit "Autorouting"
erstellt!
Interaktiv ist wieder was anderes aber das währe mir egal als
Demonstration.
Im Anhang nochmal die Schaltung zur Platine.

MfG  Manfred Glahe

von Fritz Ganter (Gast)


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Ich hab nur Eagle 4.12rc1, keine Ahnung wieweit die mit 3.x kompatibel
sind.
Wenn mich meine Platine das nächstemal ärgert, werd ich mal probieren,
wie das handrouten so tut.

von Manfred Glahe (Gast)


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@Fritz Ganter,

gerade mit dem Schaltplan wollte ich Dich mit der Nase draufstoßen, daß
Autorouter das NICHT können.
Wenn Du Dir das Schaltbild anschaust, dann wirst Du viele Analogsignale
im Bereich unter 1mV finden welche als akkustische Signale der
Heuschreckenreizung dienen. Die benachbarten Kanäle mit z.B. 2500mV
dürfen dabei nicht überkoppeln. Und was viel schwerer zu erreichen war,
ist die Führung "agresiver"  Taktleitungen. Erst das ditte Layout
(natürlich kein jeweils ganz neues sondern die entschärten kritischen
stellen) brachte den gewünschten Effekt. Kein Autorouter wird jemals
wissen können (es sei denn, man definiert jedes einzelne Signal mit
vielen Parametern) was er wo legen darf.

Aber ich habe ja auch geschrieben, daß ich den Autorouter dazu benutze
um eine der letzten Signals zu verlegen. Da er das natürlich NICHT
schaffen kann begrenze ich die Versuche und schaue mir das Ergebnis an.
Nun variiere ich manuell die vorhandenen Leiterbahnen und lasse den
Autorouter erneut suchen. Das kann durchaus einigemale so gehen, aber
immer muß ich zum Schluß noch vorhandene "Umwege" des Autorouters
begradigen! Cadsoft wirbt ja zu Recht mit INTERAKTIV.

MfG  Manfred Glahe

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