Hallo Leute, habe eine Frage zur Wärmeabfuhr bzw. zur Montage eines Triac an ein Metallgehäuse. Der Triac in meiner Schaltung muss zur Kühlung an einen Kühlkörper montiert werden. Da ich aber eh ein Gehäuse aus Aluminium verwende, möchte ich den Triac an das Metallgehäuse zur Kühlung klemmen. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich dazu eine Scheibe/Folie aus Silikon oder sog. Aluminiumoxidscheiben(Keramik) verwenden soll/muss? Wann wird was verwendet, bzw. wo gibt es Infos dazu? Hintergrund meiner Frage sind Bedenken wegen der Betriebssicherheit. An der Anode des Triac´s(TO220) liegt ja Netzspannung, d.h. zwischen Netzspannung und Metallgehäuse liegen bei Verwendung einer Folie nur ein paar Zehntelmillimeter, je nach Folientyp...Bei den Keramikscheiben wären das 1-2 mm je nach Typ. Da hätte ich persönlich ein besseres "Bauchgefühl"... Aber man sieht überall diese Folienscheiben. Wer kann mir dazu weiterhelfen? Gruß Stefan
Keramikscheibe nehmen und Alu-Gehäuse mit PE verbinden.
Hallo Andrew, danke für den Hinweis. PE habe ich natürlich schon auf dem Gehäuse. Aber warum Keramik und nicht Folie?
Die Dicke mußt Du mit den Umweltbedingungen (Schmutz) und deinem Gewissen abstimmen. Ich bevorzuge Silicon-ISOs, die rel groß zum Gehäuse sind (nicht dick), damit bin, ich bis jetzt, gut gefahren! Klaus
Weil bei der Keramikscheibe der Abstand größer ist und es nicht so leicht zu Isolationsfehlern kommt. Wichtig ist aber auch dir Befestigung. Hier sollte dann nicht einfach eine Schraube und eine Isolier hülse verwendet werden. Der Thyristor sollte mit eine Druckstück (größeres Kunststoffteil) auf die Keramikscheibe gedruckt werden. Diese Isolierhülsen haben einfach viel zu kurze Kriechstrecken und werden dazu noch recht leicht beim Anschrauben zerdrückt. Das Problem man sieht es nicht, und manchmal kommt der Überschlag erst später. Gruß Bernd
Ich bevorzuge die Glimmerscheiben, da diese mechanisch höher belastbar sind, solange man sie nicht biegt. Die Silikonscheiben kann man durch ein verkantetes und zu festes festschrauben beschädigen. Es scheint da auch keine so wirklichen Vorschriften zu geben, denn in Fertiggeräten habe ich von ganz dünnen Silikonscheiben, bis hin zu 3 ziemlich dicken übereinander alles bei mit dem Netz verbundenen Halbleitern gesehen. In letzter Zeit geht die Tendenz aber stark zu Halbleitern im isolierten Gehäuse.
Hallo, danke schon mal für die vielen Antworten. Mir ging es eben auch schon genauso, dass ich in Geräten schon alles von dünnen Folien bis dicke Keramikscheiben gesehen habe...
Ich bevorzuge Triacs mit isolierter Kühlfahne, die können direkt auf den KK montiert werden. In Dimmern werden diese oft eingesetzt. Peter
Diese Keramikscheiben haben ja ganz beachtliche Werte, vor allem die Wärmeleitfähigkeit von 25 W/m*K (Fischer Elektronik) macht selbst bei der Dicke der Kerascheibe so ziemlich jedes Wärmeleitpad platt. Also ich würde generell sagen: normales Wärmeleitpad reicht bei Netzspannung, wenn halt richtig angewandt. Die haben ja meist schon ne Durchschlagspannung von mehreren KV. Im Endeffekt ist es meist eine Frage des Preises. Solche Keramikscheiben kosten schon gut 50 Cent/Stück, Wärmeleitfolien (normale Typen) gibts den laufenden Meter für lau.
Der Preis ist natürlich ein schlagendes Argument, auf Kosten der Sicherheit. Aber das ist ja nix Neues....
Wie schon gesagt, wozu noch ne extra Scheibe? Z.B. der BTA16 hat schon intern ne Keramikscheibe: "By using an internal ceramic pad, the BTA series provides voltage insulated tab (rated at 2500VRMS) complying with UL standards" http://www.st.com/stonline/products/literature/ds/7471/bta16.pdf Peter
nehmt Diamantscheiben. Elektrisch perfekter Isolator, thermisch beste Leitfähigkeit - da stören paar mm Dicke nicht ... ;-)
Und wenn die intern isolierten Triacs gerade nicht beschaffbar sein sollten, gibt es auch Silikonkappen zum Drüberstülpen, da bekommt man dann wenigstens die Kriechstrecken in den Griff. Sowas kann man dann natürlich nur noch klemmen/klammern.
Die Verwendung von Keramikscheiben macht es nötig auch noch eine Wärmeleitpaste zu verwenden. Denn ohne Paste ist der thermische Übergang Grottenschlecht. Denn das Gehäuse ist sicherlich gegossen, gefräst oder ähnlich. Also hat man Oberflächenunebenheiten, Diese Unebenheiten hat auch der Triac. Ebenso sind beide Flächen mit Sicherheit nicht 100% eben (Konvex oder Konakav) dadurch hat man Luft zwischen den Bauteilen und Lust ist wie jeder weiß ein mieserabler Wärmeleiter. Da die Keramik hart ist, kann sie die Unebenheiten nicht ausgleichen was wieder zur WLP führt) Ich würde eine Folie auf Silikonbasis verwenden, diese Umlaufend etwa 1-2mm größer als den Triac und reichen schon Dicken von 0,2mm, da diese mehrer KV Isolieren. Wegen Beschädigungen der Folie: absoluter Quatsch, denn wenn der Traic so schief aufgeschraubt wird oder scharfe Kanten hat, bricht die Keramik mit ziemlicher Sicherheit auch. Gruß Andy
threadleichen-ausbuddler! :) keramikscheiben würd ich nur dann verwenden wenn ich eine möglichst geringe kapazität zwischen dem gehäuse des bauteils und dem kühlkörper brauche. ansonsten niemals.
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