Moin moin, ich benötige eure Hilfe bei einem defekten Netzteil für ein Messgerät. Schaltplan ist im Anhang. Ich speise das Netzteil mit 13,8V (20A Netzteil) an den Klemmen X100/X101. Die Ausgänge sind alle im Leerlauf, jedoch sind alle Ausgangsspannungen viel zu niedrig. Den Jumper X80 habe ich schon umgesteckt, um die Stand-By-Logic zu umgehen. Ebenso habe ich das Relais K30 ausgebaut und entsprechend gebrückt, damit ich dann zumindest hier eine dauerhafte Spannung habe. Ansonsten zog das Relais immer ganz kurz an um danach sofort wieder abzufallen. Die Beschaltung von N1 (UC2840) verstehe ich nicht so recht und auch was da rein und rausgeht macht mich nicht schlauer (Messungen mit dem Oszi). Wer kann mir hier weitere Tipps geben, was ich wo messen kann / sollte. Danke bereits jetzt im Voraus!! mfg Jens
Hänge mal Lastwiderstände an die Ausgänge, das Problem der zu geringen Ausgangsspannungen ist bei Schaltnetzteilen ohne Last normal und manchmal auch tödlich für das Netzteil.
Hallo, das Relais brücken bringt gar nett viel. Denn das schaltet einfach nur die Spannungsversorgung vom 12V-Teil um, um die 12V aufrecht zu halten wenn das Schaltnetzteil im Standby ist. Am besten beim Einschalten mal messen, was an X20(5V), X30(15), X40(-15V), x50(24V) anliegt. Dort müssten ja kurz Spannungen anliegen, solange wie das Relais angezogen ist. Gruß Jochen
k30 brücken ist schon ok, ich würde V30/40/50 ablöten sodaß dann nur noch V20 und die primärseite übrigbleibt. Wenn dann an V20 keine 5V erzeugt werden liegt der Fehler schon auf der Primärseite. Wenn die 5V aber vorhanden sind, dann ist ne sekundäre Überlastung in den anderen Zweigen da
Moin moin, so, habe V30, V40 und V50 ausgelötet. Die +5V liegen an X20 an. Belastung mit 22 Ohm sind kein Problem, die +5V bleiben. Dann V30 wieder rein (ohmsch durchgemessen OK). An X20 keine Änderung, aber an X30 liegen nur etwa 2,5V an. Löte ich L30 aus habe ich über C32 ca. 22V. Diese Spannung bricht aber sofort zusammen, wenn ich hier mit 220 Ohm (hier 220 Ohm, bei 5V bin ich auf 22 Ohm runtergegangen) belaste. Jetzt bin ich richtig ratlos: Wieso ist der +5V-Zweig OK, aber dann der +15V-Zweig nicht belastbar. Es bleiben ja nur noch V30/V31 und L20. C31 und C32 habe ich schon getauscht. Wer weiß Rat? Wo habe ich etwas übersehen? mfg Jens
Das Netzteil ist ein Typischer Durchflusswandler. http://de.wikipedia.org/wiki/Durchflusswandler Eine sehr wichtige Funktion spielen dabei die Speicher-Drosseln L20 und L21: Je nach Regelung (geforderte Leistung, PWM) pulst der Trafo über die waagerechten Dioden (V20/1-2, V30, V40, V50) Energie in die Drossel, in der Totzeit gibt die Drossel über die senkrechten Dioden die gespeicherte Energie in den C ab. Diese Cs nach den Dioden sind sehr stark belastet (deshalb 2 parallel) und Kandidaten zum Austausch. Sie MÜSSEN spezielle lowESR-Typen für Schaltnetzteile sein. Warum L21 nicht auf dem L20-Kern sitzt, ist mir noch unklar. Wahrscheinlich, weil die 5V direkt geregelt werden, und die anderen Spannungen eigene Regler haben. Prüfe auch Ventil (=Diode) V19 der Entmagnetisierungswicklung. Für die Suchmaschinen: das Gerät ist lt. Plan ein (ziemlich hungriges) Rohde&Schwarz CMT, Zeichnungnummer 802.2814 S 802.2020 V . Viel Erfolg Bitte um weitere Berichte (vor allem wenn es wieder funktioniert, was der Fehler war).
eProfi wrote: > Je nach Regelung (geforderte Leistung, PWM) pulst der Trafo über die > waagerechten Dioden (V20/1-2, V30, V40, V50) Energie in die Drossel, in > der Totzeit gibt die Drossel über die senkrechten Dioden die > gespeicherte Energie in den C ab. Das stimmt nicht ganz: Sowohl in der Einschalt auch in der Ausschaltphase fließt Strom durch die Drossel in die Last. Daher ist der Ripple eines Durchflusswandlers kleiner, als bei einem Sperrwandlers, bei dem nur kurz nach dem Abschalten Strom in die Last fließt. > Diese Cs nach den Dioden sind sehr stark belastet (deshalb 2 parallel) > und Kandidaten zum Austausch. Sie MÜSSEN spezielle lowESR-Typen für > Schaltnetzteile sein. Ganz so extrem ist es nicht, da ja wie oben geschrieben die Spule den Stromfluss aufrecht erhält. Die Elkos müssen nur den Stromripple der Spule ausgleichen, der bei einer 100µH Spule sehr klein sein dürfte. @ Jens Belaste mal die 5V mit ein paar Ampere und wiederhole deine Messungen an den anderen Spannungen.
Jens wrote: > Moin moin, > so, habe V30, V40 und V50 ausgelötet. Die +5V liegen an X20 an. > Belastung mit 22 Ohm sind kein Problem, die +5V bleiben. > Dann V30 wieder rein (ohmsch durchgemessen OK). An X20 keine Änderung, > aber an X30 liegen nur etwa 2,5V an. Löte ich L30 aus habe ich über C32 > ca. 22V. Diese Spannung bricht aber sofort zusammen, wenn ich hier mit > 220 Ohm (hier 220 Ohm, bei 5V bin ich auf 22 Ohm runtergegangen) > belaste. Meine Kristallkugel sagt: Dioden V30, 31 sowie Wicklung im Übertrager sowie alle Lötstellen/Steckverbindungen/Leiterbahnen dazwischen prüfen. Wicklungsunterbrechung im Übertrager, unmittelbar an den Lötspießen des Trafos, habe ich auch schon gesehen. > Jetzt bin ich richtig ratlos: Wieso ist der +5V-Zweig OK, aber dann der > +15V-Zweig nicht belastbar. Es bleiben ja nur noch V30/V31 und L20. C31 > und C32 habe ich schon getauscht. > Wer weiß Rat? Wo habe ich etwas übersehen? ja, z.B V30/V31 und L20, den Übertrager an 28/29 und Lötstellen der Hf-Litze im Übertrager/am Übertrager. Haarrisse in Leiterbahnen etc. ,-) hth, Andrew
Moin moin, erst einmal danke für eure Hilfe. Das Netzteil läuft soweit wieder. Problem war (ist), dass ein Modul im Gerät einen Fehler hat. Dadurch sprach wohl die Strombegrenzung an bzw. die 24V brachen komplett zusammen. Dass man so ein Netzteil nicht im Leerlauf testen kann, weiß ich jetzt auch. Ob der Auslöser im Netzteil oder im Modul war kann ich nicht sagen. Im Netzteil habe ich zumindest einige Elkos getauscht und die Spannungen eingestellt. Nachdem ich jetzt alles zerlegt habe läuft das Gerät zumindest ohne dieses Modul wieder. Jetzt muss ich mich da ran machen... Leider habe ich nur am Wochenende dafür Zeit. Und das auch nicht jedes WE. mfg Jens
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