Ich bin Teil eines, äh, Teams und in der misslichen Lage, alles korrigieren zu müssen hinsichtlich: - Rechtschreibung - Logischer Aufbau - Sprachfluß - Inhalt - Mathematische Fehler Meine (netten!) Kollegen sind also vollkommen sorglos: "ist ja erstmal egal". Korrekturen sind etwa genauso wichtig, d.h. Anmerkungen kann ich mir eigentlich sparen. Abgesehen davon kommt auch logische Überzeugungsarbeit (begründete Argumente) erst spät an. Wenn ich zur Sprache komme, zwischen lauten, schnellen Vermutungen. Also: Sorgsamkeit vs. Flüchtigkeit. Das macht keinen Spaß :-) Allerdings findet wohl ein vollkommen anderer Denkprozess statt, d.h. auch die Kommunikation funktioniert auf verschiedenen Wellenlängen.
Du weißt wofür die Abkürzung TEAM steht? Toll, ein anderer macht's
Kenne ich. Man kann im Team keine Texte schreiben. Und die meisten heute können weder Rechtschreibung, Interpunktion, noch gut formulieren. Das einzig sinnvolle ist hier, einen die Schreibarbeit machen zu lassen. Und zwar den, der es am besten kann. Die anderen liefern nur Stichpunkte und Diagramme. Ein Kollege schreibt seine Texte wie ein Schüler der vierten Klasse. Er ist damit sein ganzes Leben lang durchgekommen. Bis zur Diplomarbeit. Da wurde er vom Betreuer angeraunzt, eine Diplomarbeit sei kein locker-flockiger Reisebericht, sondern ein wissenschaftlicher Text. Das Überarbeiten mit Hilfe seiner Freundin hat viel Zeit gekostet. Heute schreibt er allerdings wieder locker-flockig.
Das geht allerdings nur, wenn es keine Berechnungen gibt (die natürlich zu erläutern sind). Hier mal ein Beispiel ;-)
1 | Faktor K berechnet üfr D = 5 mm |
2 | Kt=xxxxx=1,517 |
3 | Daraus folg das für wellen kleiner 30mm Kt=1 ist. |
4 | Daraus folgt: ... |
Ok, was ist denn das für ein Team? Irgendeiner muß ja "verantwortlich" sein, zumindest für das "Qualitätsmanagement", und der sollte so eine Eingabe zurückweisen.
Das lässt sich nur in prof. Umgebungen machen, auf Uni-Niveau bei Projektarbeiten ist man teilw. freundschaftlich mitgefangen. Wenn ich sage "So Kollege, ich bin jetzt dein Qualitätsmananger" ist ebenfalls Schluß mit Lustig™.
Das Problem kenne ich nur zu gut, da auf den Unis jetzt im Bereich Software-Entwicklung alle praktischen Übungen hauptsächlich als "Teamarbeit" (meistens in Gruppen zu viert) durchgeführt werden. Meine Erfahrungen dabei sind folgende: Durchschnittlich sind von vier Personen in einer Gruppe - 3 Personen per Handy, e-mail oder sonstige Kommunikationswege erreichbar; das bedeutet, man sieht eine Person während der gesamten Übung nie. - Pünktlichkeit gibt es nicht, die Leute kommen im Durchschnitt ca. eine halbe Stunde zu spät - Von den 2 Personen, die man tatsächlich zu Gesicht bekommt, kann eine Person definitiv nicht programmieren (-> wird zum Pizzaholen eingeteilt) - Summa sumarum können dann zwei Personen effektiv etwas zur Lösung der Projektaufgabe beitragen. Diese Erfahrungen sind keineswegs Übertrieben, sondern DURCHSCHNITT; ich habe schon bessere, aber auch schlechtere Erfahrungen gemacht. @Jammerlappen: > Das lässt sich nur in prof. Umgebungen machen, auf Uni-Niveau bei > Projektarbeiten ist man teilw. freundschaftlich mitgefangen. Bei mir sind schon etliche Freundschaften zerbrochen (leider), weil man mehr oder weniger brutal ausgenutzt wird. Einer dieser Bekannten von mir steht kurz vor seiner Diplomarbeit (Studium Softwareentwicklung) und hat noch nie ein Programm in C,C++ oder Java geschrieben (sic!). Ich habe bis heute noch kein "Rezept" gefunden, "Teammitglieder" zur Mitarbeit zu motivieren, wenn sie nicht wollen. Erstaunlich ist nur, dass kurz vor den Projektpräsentationen alle urplötzlich motiviert für eine Besprechung sind (sie haben Angst etwaige Fragen dann nicht beantworten zu können). Ist es in der Arbeitswelt auch so extrem? Wenn ja, dann werde ich Skilehrer. Die neureichen Russen sollen ja viel Trinkgeld geben ;-) Ad Rechschreibfehler: Das scheint in technischen Berufen mittlerweile akzeptiert zu sein. Ich habe schon viele DIs und Dr erlebt, die wirklich schwerwiegende RF machen (von der teils beinahe kindlichen Ausdrucksweise ganz zu Schweigen...) Ingenieur quo vadis? Ich sehe schwarz.
In der Arbeitswelt sieht es auf dem ersten Blick etwas anders aus. Dort hast du Leute die unbedingt etwas machen wollen, damit sie dem Cheffe imponieren bzw. dem Teamleiter. Dort läuft es rund, mal vom eigentlichen Projekt abgesehen. Habe auch schon kleine Buden gesehen (~10 Leute), da lief es dann sehr freundschaftlich und jeder wusste was er machen muss. Bei mit bekannten größeren Buden kann es je nach Leiter zu Auswüchsen bei einzelenen Leuten kommen, einige haben heftigst den Schreibtisch voll und werden nicht fertig und andere versuchen sich krampfhaft Arbeit zu suchen, weil sie grad nichts zu tun haben. Diese Fälle sind evtl. nicht so verbreitet. Da bin ich aber für jede Erfahrung offen.
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