Forum: Platinen Platine herstellen!


von Sencer Soylu (Gast)


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Hallo,
habe versucht gerade Platine herzustellen!
Habe zwei Leiterplatten vernichtet!!!
Ich habe die erste Positiv-Platte 5minuten lang belichtet und ins
Entwicklerbad gelegt, kurz danach erschienen die konturen des Layouts!
In einem tutorial aus dem Internet stand, dass ich die Platine im Bad
bewegen soll, dann sind die Konturen einfach abgegenagen, warum?
Zweite Platte habe ich 10minuten lang belichtet, dann habe ich es ins
bad eingetaucht, die Konturen sind erst nach einer Zeit aufgetaucht!
Habe es wieder bewegt mit einer Pinzette und ist wieder abgegenagen!
Was habe ich Falsch gemacht?
Danke.

von Sencer Soylu (Gast)


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Und kann ich die Entwickler lösung in ein Gefäss tun und es für weitere
Entwicklerforgänge benutzen?

von Andreas (Gast)


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Hallo, womit belichtest du? Welchen abstand hast du zur Platine? Was für
einen Entwickter benutzt du ? Was benutzt du als volralge ?

von Sencer Soylu (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,
ich benutze eine Nitraphot lampe: abstand zum Layout 17,5cm.
Entwickler: SENO 4007 Universalentwickler NaOH-frei in 0,3l wasser wie
es auf der Verpackung stand.
Vorlage: Dateianhang EAGLE-FORMAT
Hoffentlich haben Sie EAGLE!?

von Andreas (Gast)


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Die belichtungszeit ist eindeutig zu lang! Geh mal runter auf ca. 2 min.
Das layoutbild darf beim entwickeln nicht verschwinden. Tut es das,
noch kürzer belichten.

von Sencer Soylu (Gast)


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Wie jetzt?
Das Layout darf nicht beim Entwickeln im Bad verschwienden, wie soll
ich denn das machen?
Das Layout besteht doch aus Papier!
Und kann ich die Entwicklungsflüssigkeit für weitere Entwicklungen
benutzen?
Danke.

von Andreas (Gast)


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also, Layout auf die beschichtete platine legen, glasplatte drauf,
belichten, layout von platine nehmen, entwickeln, layout wird sichtbar
und der rest(nicht das leiterbahnbild) verschwindet, wen der rest weg
ist , rausnehmen und ätzen.
bei kleineren projekten kann man sie öfter nehmen (2-3)

von Sencer Soylu (Gast)


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aha, im Entwickler bad kommen erst die Konturen des Layouts und dann
verschwiendet das Ganze wieder!?
Um sie sichtbar zu machen muss ich ätzen oder was?
Und wie genau?

von Conlost (Gast)


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Hallo,

bitte den link anklicken und lesen.

http://www.elv-downloads.de/downloads/platinenfolien/leiterplatten.pdf

Gruß,
Arno

von Sencer Soylu (Gast)


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Danke schön.

von Dominic Thomé (Gast)


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Also Sencer,
jetzt mal erhlich, ich hatte ja schon bei Deinem Eagle-Thread den
verdacht daß Du uns hier gewaltig auf die Schippe nehmen willst, aber
der Thread hier ist ja noch besser, man merkt, es geht auf den 1.4.
zu.

Lächelnde Grüße
Dominic

von Sencer Soylu (Gast)


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Nein, würde hier niemanden auf den Arm nehmen!
Ausserdem bin ich noch so jung, ich kann doch nicht alles wissen!

von Sencer Soylu (Gast)


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Noch eine letzte Frage:
Ich benutze denn "Entwickler 4007" von
CONRAD-Electronics(528803-33)!
In welchem verhälltnis soll ich das mischen(Wasser-Entwickler)?
Danke.

von Dominic Thomé (Gast)


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Wie wäre es, wenn Du mal die Suchfunktion des Forums benutzt ?

von Conlost (Gast)


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Hallo,

also das Datenblatt bei Conrad sagt:

55 Gramm pro Liter in 50 Grad warmes wasser einrühren.
Nach abkühlen auf Raumtemperatur ist die Lösung gebrauchsfertig.
Je nach Fotolack ......

Hmmm..... was tue ich denn hier, lies das mal selber.

Gruß,
Arno

von H.D.T. (Gast)


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@Sencer

Hi,
wie mir scheint, hast Du das Hauptproblem noch gar nicht erkannt:

Die Überbelichtung führt dazu, daß der Entwickler im Nu alles auflöst,
was eigentlich stehen bleiben soll.

Aber... "die Überbelichtung rührt zuallererst vom miserablen
Platinenlayout (= "Belichtungsvorlage") her."

Mit einem optimalen Platinenlayout kann man praktisch nicht
überbelichten und auch nicht "überentwickeln". Ist das Platinenlayout
hingegen miserabel, also die schwarzen Stellen nur dunkelgrau, muß man
alles andere ziemlich genau treffen. Da wären Belichtungsabstand,
Belichtungszeit, Entwicklerzustand, Entwicklertemperatur und und und...


Das kriegst Du unmöglich alles auf die Reihe, es sei denn, Du hättest
schon Erfahrung. Seh zu, daß Du ein vernünftiges Platinenlayout
hinkriegst. Notfalls mußt Du zwei Layouts exakt aufeinanderkleben.
(soll jetzt keiner sagen, das ginge nicht)

Optimales Layout kriegst Du:
laserdruckertaugliches Transparentpapier oder Zweckform 3491 (100 Blatt
30 Euro), keine sonstigen Folien, vor allem keine klaren Folien, es
wird damit garantiert schlechter, sonst würden die professionellen
Drucker nicht die "matten" Folie nehmen, glaub es einfach

HP-Laserdrucker, optimale Einstellung (Modell egal, auch der alte
Laserjet 4 geht gut) oder ein Drucker, in den auch die Tonerkartuschen
von HP-Laserdruckern passen. (es ist nämlich der Toner, der es
ausmacht)

Nach dem Ausdruck mit "Tonerverdichter" von "Huber-Troisdorf"
einsprühen (oder einpinseln, je nachdem was man hat) Der
Tonerverdichter bringt einen durchschlagenden Erfolg. Graues Druckbild
wird durch den Tonerverdichter tiefschwarz, ehrlich!

Nur nicht den Tonerverdichter von Conrad kaufen, das ist richtiger
Dreck und nur für die Spezialfolien von Conrad (Stück 3 Euro).

Mit so einem Platinenlayout kannst Du höchstens "unterbelichten". Und
das testet man mit einem schmalen Streifen. (und nicht mit der ganzen
Platine, jetzt aber mal langsam)

Viel Erfolg
H.D.T. (der schon hunderte von Platinen gemacht hat)

von Dominic Thomé (Gast)


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Ja, oder mit einem guten Tintenstrahler.
Empfehlung vieler C62, gibt es leider nicht mehr.
ICh benutze C84 mit optimaler Einstellung für Photo, nur Schwarz,
Kontrast auf +25 und Helligkeit auf -25, gibt auch schön schwarz, ganz
ohne Tonerverdichter.
OM2C

Dominic

von Sencer Soylu (Gast)


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Hallo,
ich benutze den Tintenstrhaldrucker CANON i250!
Mit dem Drucker klappt es sehr gut. Ich drucke auf ein einfaches
Transparent Papier!
Alles hat geklappt, ausser das mit dem Ätzen!
Ich glaube die Temperatur war beim Ätzen zu niedrig und ich habe etwas
weig von dem zeug genommen!

von H.D.T. (Gast)


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Beim Ätzen muß die freie Kupferfläche sofort rötlich stumpf werden.
Bleibt sie hingegen glänzend, ist noch ein dünner Film vom Fotolack
drauf. Dann dauert das ewig. Man sollte beim Entwickeln ständig mit
einem weichen Haarpinsel über die gesamte eingetauchte Platine wischen.
Am Schluß Fingerprobe. Die Kupferflächen sollen sich stumpf anfühlen,
keinesfalls glitschig. Sonst muß die Platine noch länger entwickelt
werden. Wenn nicht überbelichtet wurde und die schwarzen Flachen
wirklich schwarz sind, kann die Platine minutenlang im Entwickler
bleiben, ohne daß was kaputt geht.

Zum Ätzen 50 Grad oder etwas mehr. Und immer hin und her schwenken,
falls in der Schale geätzt wird. Eine Viertelstunde kann das schon
dauern.

H.D.T.

von Sencer Soylu (Gast)


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OK, danke.

von Marco Haufe (Gast)


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Hi Leute
Aus meiner Erfahrung muß ich den anderen beipflichten :
Alles steht und fällt mit der Belichtungsvorlage. Diese muß astrein und
lichtundurchlässig sein. Ich hatte dazu auch einen Canon-Drucker
genutzt. Wichtig war die original BJ-Tinte, bei anderen Sorten mußte
ich 2-3mal übereiander drucken. War aber schwer, das hinzubekommen.
Drucke auf OH-Folie für Tintenpisser, und zwar auf die Seite, die auf
der Leiterkarte aufliegt ! Das bring das beste Ergebnis bei sehr dünnen
Leiterbahnen (~0.2mm). Belichtungszeit war mit meinem Isel-Belichter
eher unkritisch (ca. 2-3min).
Nach dem Entwickeln muß sich das Leiterbild deutlich vom Rest abheben.
Dann dürfete es auch beim Ätzen kein Problem geben.
Wenn die ersten Stellen vom Kupfer befreit sind, geht es sehr schnell,
bis alle anderen Leiterzüge freigelegt sind --> und raus aus der
Ätzlösung, PCB sofort abspülen. mit Aceton geht auch der restliche
Photolack sehr gut ab. Nicht rauchen dabei !

Schwieriger sind doppelseitige Platten, vor allem die
Belichtugsvorlagen im Halbdunkel ausrichten. Ich hatte mir dann immer
Taschen mit einem Streifen Leiterplattenmaterial als Abstandshalter
geklebt.

Viel Erfolg, bei diesem mühsamen Geschäft.
Das Bohren und ggf. durchkontaktieren war aber noch ätzender, meiner
Meinung nach.

Viele Grüße
Marco

von Sencer Soylu (Gast)


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Danke,
ich benutze eine kompatible Tinte von CONRAD!
Damit klappt es sehr gut und man braucht keine spezielle Folie zu
Kaufen, es genügt einfaches Transparent-Papier vom Schreibwarenhändler!

von egon (Gast)


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will mir einenanderen Drucker zulegen.
hat schon jemand Erfahrungen gemacht, wie sich bein C62 Ersatz- oder
Nachfülltinte anderer Hersteller eignet?

danke
Egon

von michael neumayer (Gast)


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probiert halt mal diese methode:

http://www.vocalcords.at/electronic/platine.html

da fällt dann das belichten ganz weg.

von Henrik (Gast)


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@michael neumeyer:
Diese Methode eignet sich eher für Bestückungsaufdrucke. Wer sich mit
Dil-Technik zufrieden gibt wird damit wohl auch zurechtkommen. Wenn man
aber (irgendwann mal) mehr will wie z.B. SMD, glaube ich nicht, dass
man um das Fotoverfahren herumkommt, wenn man sicher sein will, das es
auch beim ersten mal klappt.

Wenn das Fotoverfahren nicht bei den ersten 7 Versuchen klappt, nicht
verzagen, habe auch viel Schrott produziert, bis die Sache so wurde,
wie ich sie haben wollte.
Wichtig ist systematisches Vorgehen. D.h.: Entwickler laut Angabe
dosieren und Belichtungsreihe machen, sonst kann man lange probieren.
Ich empfehle Bungard-Basismaterial, weil es eine sehr gute und vorallem
gleichbleibende Qualität aufweisst. Wenn man mal eine Platine hiervon
und dann eine davon probiert kriegt man nie den Dreh raus.

Gruss Henrik

von john (Gast)


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Also ich weiss nicht wieviele du herstellen willst aber wenn du und dein
gerber lieferst koennen wir diese in unsere FA in china, sofern es 2
layers pcb sind, binnen 24 stunden herstellen. Preis per stck ist ca.
2.5 EUR plus versand. Es kommen keine Mwst oder andere taxes dazu denn
in Hong Kong gibt es das nicht. Mann muss nur in Deutschland die Mwst
auf dem rechnungsbetrag zahlen. Zoll wird wohl nicht erforderlich sein,
mann muesste sich aber genauer erkundingen.

von Stevie B. (Gast)


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@john

2,5 EUR für eine Platinenherstellung hört sich sehr, sehr günstig an.
Von welcher grösse sprichst Du? Hast Du da mehr Informationen dazu?

Stevie

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