Hallo, ich habe mehrere Opto Triacs in Reihe geschaltet. Jedoch habe ich nun das Problem, dass ich, wenn diese sperren, nur am ersten einen Spannungsabfall messe. Die anderen weisen keinen Spannungsabfall auf, sind also wohl nicht gesperrt. An den Triacs liegt eine Wechselspannung. Dies Phänomen tritt bei beliebigen Frequenzen auf (1Hz - mehrere khz) und bei verschiedenen Formen der Wechselspannung auf (sinusförmig, dreieck,...). Am Ausgang hängt eine rein ohmsche Last. Weiß jemand eine Erklärung, warum ich bei den mittleren Triacs keinen Spannungsbfall messe?
Triacs in Reihe zu schalten ist keine besonders gute Idee: Triacs brauchen zum Leiten nicht nur den Zündimpuls sondern auch den Haltestrom. Bei einer Kette ist dann der Zündvorgang dann nicht besonders "satt" und einer der Triacs kann dann recht stark belastet werden. Wenn mehrere Triacs ungezündet in reihe liegen , hängt es von der Exemplarstreuung der Restströme und den Streukapazitäten ab, wieviel der einzelne Triac abbekommt.
Dirk v. H. wrote: > Hallo, > > ich habe mehrere Opto Triacs in Reihe geschaltet. Jedoch habe ich nun > das Problem, dass ich, wenn diese sperren, nur am ersten einen > Spannungsabfall messe. Wie hoch? In Höhe der Betriebsspannung? > Die anderen weisen keinen Spannungsabfall auf, > sind also wohl nicht gesperrt. Oder Messung ist falsch. Wenn am ersten Triac jegliche Spannung abfällt bleibt für die übrigen: nix. Skizze des Testaufbaues wäre hilfreich für's Forum. Andrew
> Wie hoch? In Höhe der Betriebsspannung?
Nicht ganz. Es fehlt immer etwas. Das verwundert mich zusätzlich. Denn
messe ich über alle Triacs, fällt dort die gesamte Betriebsspannung ab.
Zum Bild: Ist nur ne schnelle Skizze. Die dort eingezeichneten Triacs
sind in Wirklichkeit (wie geschrieben) Optotriacs.
Die Spannungsverteilung an den Triacs hängt in dieser Schaltung im Wesentlichen von den Streukapazitäten parallel zu den Triacs ab. Hier stört der Eingangswiderstand des übilchen DVM (10 MOhm) und die Eingangskapazität des DVM ( 100pF Zuleitung + Eingangs-C ) ganz erheblich.
Gibt es eine Möglichkeit, eine gleichmäßige Spannungsverteilung zu erreichen?
Jedem Triac ein RC-Glied parallel schalten z.B 10 nF mit 1kOhm in Reihe. Der Blindwiderstand des C sorgt für die gleichmäßige Spannungsverteilung, der Widerstand 1 kOhm sorgt dafür, dass beim Zünden des dazugehörigen Triac der Entladestrom des C nicht das Triac zerstört.
Um die Spannungsverteilung zu kämpfen macht aber keinen Sinn, solange jedes Triac die Gesamtspannung aushält. Da ist es doch egal, welches der triacs den Strompfad sperrt
> Um die Spannungsverteilung zu kämpfen macht aber keinen Sinn, solange > jedes Triac die Gesamtspannung aushält. Da ist es doch egal, welches der >triacs den Strompfad sperrt Das hätte ich vielleicht dazu sagen sollen. In meiner Testschaltung hält jeder Triac die Spannung aus. Später wird die Spannung jedoch höher, so dass ein Triac alleine nicht mehr ausreicht. Angehängt hab ich nun ein Bild mit den RC-Gliedern paralell zu den Triacs. Ist es jetzt aber nicht so, dass der Wechselstrom bei gesperrten Triacs über die RC-Glieder fließt und so die Triac nutzlosa sind?
peter-neu-ulm wrote: > Jedem Triac ein RC-Glied parallel schalten z.B 10 nF mit 1kOhm in Reihe. > > Der Blindwiderstand des C sorgt für die gleichmäßige > Spannungsverteilung, > der Widerstand 1 kOhm sorgt dafür, dass beim Zünden des dazugehörigen > Triac der Entladestrom des C nicht das Triac zerstört. Nun, dann können wir uns doch den jeweiligen C auch sparen, und allein Widerstände einsetzen. Denn der wesentliche Zweck ist Spannungsaufteilung. Da wir hiernoch nix über die Höhe derSspannung gelesen haben: Der Strom sollte >> Reststrom des Triacs im Opto sein. Näherungs-Praxiswert ist 1mA durch die Widerstände. YMMV. Wie sieht denn die Last aus? ohmsch, kapazitiv, induktiv, gemischt? hth, Andrew
In der von mir beschriebenen Testschaltung arbeite ich nur mit geringenen Spannungenen (bis 20V) und einer rein ohmschen Last. Später beträgt die Spannung bis zu 600V (+/- 300) und die Last wird eine Mischlast sein (ohmsch, induktiv + kapazitiv).
+ - 300 Volt ist doch kein Hit für einen Triac. Die normale 230V Wechselspannung hat ja schon einen Spitzenwert > 300V. Ein normaler Triac mit 800V Sperrspannung reicht da doch völlig aus. MW
> Rechthaberei: Die 10 nF haben einen Blindwiderstand von 314 kOhm bei 50 Hz, das bringt einen Strom von etwa 1 mA. > Guter Rat: Die logische Verknüpfung sollte nicht durch die Reihenschaltung der Triacs gelöst werden. Viel besser wäre es, die Verknüpfung im Zündkreis auszuführen und nur ein Triac zu verwenden. Dann entfielen alle die Probleme, die bei der Reihenschaltung auftreten.
peter-neu-ulm wrote: > ich kann Andrew nur zustimmen, die 1mA sind ein guter Wert Bedankt. Jedoch ganz wichtig: Unbedingt vorab im Datenblatt schauen, welche Streuung der Triac hat. Strom durch die Widerstände wie oben dimensionieren: >> Sperrstrom_Triac. dirk wrote: > Später beträgt die Spannung bis zu 600V (+/- 300) und die Last wird eine > Mischlast sein (ohmsch, induktiv + kapazitiv). Dann wirst Du jede Menge neue Effekte durch induktiv und kapazitiv erleben. Nun, machen wir es Stück um Stück: Laß uns erstmal Deine Testschaltung komplettieren. Aber etwas wäre noch von Interesse: Was spricht eigentlich dagegen, statt der 3 Optotriacs Einen 800V Triac zu nehmen und diesen via Optokoppler & etwas Peripherie zu triggern? Wilhelm hat ja den gleichen Ansatz.
Wenn die Möglichkeit mit 3 Triacs in Reihe soviel nachteile mit sich bringt, spricht im Grunde nichts gegen die Ansteuerung über einen Triac, der wiederum via OK angesteuert wird. Noch was zu den weiteren (späteren) Spezifikationen: Auf der Lastseite habe ich eine Frequenz von 40-60 kHz. Die Spannung ist lastseitig in ihrer Höhe veränderbar (zwischen + - 10V bis hin zu + - 300V). Ist es möglich über einen Optokoppler eine Gleichspannung (z.b. 5V, je nach Triac) zu schalten, die am Gate des Triacs anliegt? Ich habe nur Schaltungsbeispiele gesehen, wo der Optokoppler über einen Widerstand direkt an die Lastspannung angeschlossen ist (Also das Gate des Triacs mit der Lastspannung gezündet wurde). Da meine Lastspannung jedoch in der Amplitude veränderbar ist, sehe ich da ein Problem, da das Gate des Triacs unterschiedliche Spannungen abbekommen würde. Um das eben beschrieben zu verdeutlichen, habe ich eine Skizze begefügt.
Willst du nur schalten oder auch dimmen? Wenn nur schalten, dann such bei Fairchild, TI und anderen nach MOC3043. Ob der aber mit 60KHz klar kommt? Wahrscheinlich nicht. Dann musst du den Triac im Lastkreis zünden. Aber das ist ja auch kein großes Problem. MW
40 bis 60 kHz ist sowieso keine für Triacs mögliche Arbeitsfrequenz. Die sind nur bei Frequenzen unter einigen kHz sinnvoll. Da ware folgende Lösung denkbar : Brücke aus (schnellen) Dioden, mit den AC-Anschlüssen im Lastkreis. Zwischen + und - der Brücke ein Schalter mit MOSFET oder bipolarem Transistor, die Steuerung über Optokoppler , die Verknüpfung im Steuerkreis.-
@Peter: Was für eine Brücke meinst du? Wärst du so nett und würdest mit eine kurze Skizze oder ein Link bereitstellen? @alle: Vielen dank schonmal für eure zahlreichen Hilfestellungen!
Peter meinte sicher eine Schottky-Gleichrichterbrücke. Zwischen Plus und Minus einen Transistor, einen Wechselspannungspfad an eine ~ Seite der Brücke, andere ~ Seite mit der Last versehen, danach der andere Pfad deiner Spannungsquelle. MW
Also vom Prinzip her so, wie auf der Skizze? (als Schalter dann halt Mosfet bzw bipolarer Transistor) Mir ist nur nicht klar, wozu die Brücke dann noch gut ist?
> Das Schaltbild Unbenannt3.png stimmt,
aber es ist ja nur ein Versuch, das Prinzip zu zeigen. An der DC-Seite
der Brücke würde ein Thyristor, ein Transistor oder ein Mosfet reichen.
( Die Brücke macht aus dem Wechselstrom einen auch durch Mosfet
schaltbaren Gleichstrom )
Allerdings sind Triac oder Thyri bei 40 kHz nicht verwendbar. Bis sie
nach einem Stromdurchgang wieder sperren, ist wahrscheinlich die nächste
Halbwelle wieder da, und nach einem erstmaligen Einschalten bei 40 kHz
wird ein normaler Thyri wohl nicht wieder sperren. Es muss schon ein
Transistor schalten oder ein MOSFET. Eventuell gehts auch mit einem
"schnellen" Thyristor, sowas verwendete man früher in Zeilenendstufen
bei TV-Geräten.
Jetzt liegt dann das Problem auf der Steuerseite ( Spannungsversorgung
der Steuerschaltung des Mosfet.)
Für eine mögliche Lösung müsste man die ganze Schaltung wissen, also
Eigenschaften der Last, Erdungspunkt der Lastseite,Steuerkreis auf Masse
legbar....
aber das geht wohl out of topic
>Allerdings sind Triac oder Thyri bei 40 kHz nicht verwendbar. Bis sie >nach einem Stromdurchgang wieder sperren, ist wahrscheinlich die nächste >Halbwelle wieder da, und nach einem erstmaligen Einschalten bei 40 kHz >wird ein normaler Thyri wohl nicht wieder sperren. Es muss schon ein >Transistor schalten oder ein MOSFET. Eventuell gehts auch mit einem >"schnellen" Thyristor, sowas verwendete man früher in Zeilenendstufen >bei TV-Geräten. Es wäre bei meiner Anwendung auch möglich, nur zu schalten, wenn die Lastseite abgeschaltet ist. Es muss nicht im Betrieb geschaltet werden. Die Sache ist die, dass zu dieser Schaltung parallel nochmal die gleiche hinzukommt, nur mit invertiertem steuersignal. Es soll also immer eine der beiden Seiten aktiv sein, die andere gesperrt. Und die Umschaltung kann erfolgen, wenn keine Lastspannung anliegt. Also Last aus, umschalten, last wieder an. Sind in diesem Fall Triacs verwendbar?
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