Forum: Platinen Fehler beim Belichten/Entwickeln


von Nanobot (Gast)


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Hallo,

endlich habe ich meine erste Platine geätzt (Bild im Anhang)

Da der Ätzvorgang aber 1 Stunde !! gedauert hat, ist sicher was
schiefgelaufen. Folgende Situation:
Ich habe Bungard Platinenmaterial verwendet.
Belichtet habe ich knapp 3 Minuten mit einem Gesichtsbräuner bei etwa 7
cm Abstand.
Nach ca. 1 Minute ist das Layout im Entwicklerbad aufgetaucht.
Zum ätzen hab ich das Reichelt Ätzgerät benutzt (Natriumpersulfat bei
40 Grad).

Ich vermute ich habe zu wenig Belichtet oder Entwickelt ?
Wo ich Probleme hatte, ist die 2.5 Gramm Entwickler für 0.25 Liter
Wasser abzuschätzen...

Wie kann ich denn erkennen das ich genug Entwickelt habe ? Der Fotolack
ist ja transparent...

Vielleicht habt ihr den ein oder anderen Tip woran es liegen könnte
dass das Ätzen so lange gedauert hat.

Puh, das wars erstmal, vielen Dank fürs Durchlesen und für die Tipps

von Gerhard (Gast)


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Moin nanobot,

die Belichtungszeit ist abhängig vom Layoutmaterial.
Ich verwende Folie mit Laser bedruckt und Solvent verdichtet.
Belichtung auch mit Gesichtsbräuner (4x15W), 9 cm Abstand, 90 sec.
Wenn Du Transparent als Vorlage verwendest, mag die Belichtungszeit
je hinkommen.
Evtl. solltes du eine Belichtungsreihe mit unterschiedlichen Zeiten
anfertigen.

Zum Entwickeln:
nimm doch der Einfachheit halber 1/2 liter mit einem knappen, etwas
weniger als gestrichenen, Teelöffel Entwickler. 5 gramm
Das Layout im Entwickler sollte schon vor der 1. Minute auftauchen.
Ist aber unkritisch.
Lange Ätzzeiten können durch Fotolackschleier verursacht werden.
Ich verwende deshalb einen ganz weichen Tuschepinsel und streiche im
Entwicklerband so ca. nach 3/4 Minute kreuzweise über die Platine um
diesen zu entfernen.
Die Verweildauer im Entwicklerbad ist eigentlich unkritisch. Laut
D. Bungard ist der (bungard-)Fotolack bis zu 5 min. resistent gegenüber
dem
(Bungard-) entwickler. Schau dazu mal ins Forum Batronics.com

Evtl. mal die Ätztemperatur (bis auf 50°) erhöhen.
Ich habe bisher mit Eisen3Cl, NatrimPS und Salzsäure/Wasserstoffperoxyd
probiert und bin bei Salzsäure geblieben.

Es ist sehr schnell, (ca. 3 min) nicht trübe, keine techn. Aufwand da
ohne Heizung, keine Küvette und preiswert.
Es reicht ein Gurkenglas, mehr braucht es nicht. Gut... man sollte in
den Garten oder auf den Balkon damit gehen ;-)

mfg. Gerhard

von Florian Hrubesch (Gast)


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Laut Bungard vertragen die Platinen auch mehr als die angegeben Menge an
Entwickler. Kann ich selber auch bestätigen ich schätz das immer ab mir
is noch nie was kaputt gegangen dabei.
cu Flo

von Dominic Thomé (Gast)


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Bei mir schon,

ein Teelöffel auf einen halben litter ist schon mehr als genung, auf
einen Liter ist OK.

Dominic

von Nanobot (Gast)


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@Gerhard:
Werde die Tipps mal ausprobieren, speziell den Tip mit dem Pinsel.

Danke erstmal für eure Antworten, werde gleich noch einen Versuch
starten, mal schauen wie's wird. Wenn's interresiert werde ich das
Ergebnis hier posten.

cu Nanobot

von Nanobot (Gast)


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Alles sch.....
Hab' 5 Platinen vergeigt, ich kapier's nicht!

Hab' genau wie gestern belichtet, doch beim Entwickeln ist das Layout
entweder gar nicht aufgetaucht oder sofort aufgetaucht und
davongeschwommen.
Bin etwas frustiert denn keine der 5 Platinen ist was geworden.

Frust lass nach ;)
cu, Nanobot

von Ronny Schulz (Gast)


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Ich hatte auch Startschwierigkeiten. Schau mal den Thread hier ganz am
Ende an. Da habe ich meine Ergebnisse, die dann erfolgreich waren,
notiert. Da habe ich auch Angaben zur Menge der verschiednen Stoffe
gemacht.

Worauf druckst Du? Folie oder Transparentpapier und womit? Laser oder
Tinte?

von Ronny Schulz (Gast)


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Hatte ja den Link zum Thread vergessen:

http://www.mikrocontroller.net/forum/read-6-73834.html

von Olaf Kindel (Gast)


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Hallo,

kauf doch mal zum Test einen Beutel Bungard-Entwickler ("NaOH-frei").
Den Beutel einfach in 1 Liter auflösen und das paßt dann. Später kann
man dann immernoch auf billigeres NaOH umsteigen und weiß dann, wie es
aussehen muß. Der Bungard-Entwickler hält sich in der geschlossenen
Flasche auch recht lange.

Ich verwende für alle Chemikalien demineralisiertes Wasser (=
"destilliertes Wasser" aus dem Supermarkt), mit kalkhaltigem
Leitungswasser kann es ebenfalls Probleme geben.

MfG Olaf

von Nanobot (Gast)


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Hallo,

erstmal danke an alle für die Tipps/Unterstützung :)

Folgendes habe ich gestern ausprobiert (musste auf Lieferung der
Platinen warten) :

1. Transparentfolie für Laserdrucker.
Der Ausdruck auf Folie ist sehr lichtdurchlässig, kann man also als
Belichtungsvorlage vergessen (evtl. mit Solvent 50, hab ich aber im
Moment nicht da...)

2. Ausdruck des Layouts mit Tintenpisser (Epson Stylus 740, beste
Qualität) mit Billigtinte auf Normalpapier, mit Speiseöl behandelt, mit
Küchentuch abgetupft, trocknen lassen...
Das Layout war gestochen scharf und tiefschwarz.

Hab dann mit dem Tinten-Layout 3 Minuten mit Gesichtsbräuner
belichtet.
Den Entwickler dosiere ich jetzt mit einem Plastik-Löffel (Eislöffel
von Bürger-King, etwas kleiner als ein Teelöffel). Hat auch gut
geklappt, nach einigen Sekunden war das Layout gut zu erkennen.

Ätzzeit 12 Minuten mit Ätzgerät von Reichelt, das Ergebnis was sehr
gut, 10 mil Bahnen sind superscharf rausgekommen.

Ich werde mir heute Transparentpaier (keine Folie!) besorgen dann kann
ich mir evtl. das mit dem Speiseöl sparen.

Werde hier nochmal meine Ergebnisse Posten.

Viele Grüße,
Nanobot

von Nanobot (Gast)


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Hallo zusammen,

hab nun die für mich (momentan) beste Methode gefunden um eigene
Platinen herzustellen.

Ich drucke mit meinem Epson Stylus 740 auf Spezialbeschichtetes Papier
100mg/m², bis 1440 dpi (gibt's ab und zu bei Aldi), befeuchte die
Vorlagen mit Speiseöl bis Sie schön transparent wird, lasse die Vorlage
ca. 2 Stunden trocknen, blichte dann 4 Minuten mit dem Gesichtbräuner
und ätze in ca. 15 Minuten die Platine.

Im Anhang ist ein Bild meiner letzten Platine, leider etwas unscharf,
sorry

Mfg,
Nanobot

von michael neumayer (Gast)


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hi leute,
hab gestern abend noch schnell eine platine hergstellt.
gesamtdauer vom layout ausdrucken bis zum bohren ca. 1/2 stunde.

ich drucke das layout 1:2 aus,
kopiere es dann (50%) auf ein beschichtetes papier (werbeprospekt
o.ä.),
bügle die toner vom prospekt auf das kupfer,
weiche das papier auf wegwisch,
anschliessend ätzen in salzsäure/peroxyd.

genauere anleitung gibts unter
www.vocalcords.at/electronic/platine.html

angehängt hab ich ein bild meiner gestrigen arbeit
ich hab den toner erst halb entfernt, das sieht cool aus
und funtzt sogar mit smd ic leiterbahnen (3 stk so08)

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