Für ein Jahr bin ich beruflich die Woche über in eine kleine Wohnung umgezogen. Dort habe ich mit dem Notebook nach einem WLAN in der Umgebung gesucht und bin auch fündig (Fritz-Box) geworden. Die Besitzerin (eine Wohnung weiter gleicher Flur) der Box habe ich angesprochen und gefragt, ob ich mich für 10 Euro pro Monat an die Box hängen kann. Sie war sofort mißtrauisch und äußerte die Ansicht, dass so Ihre Daten leicht auszuspähen sind. Meine Frage ist: Stimmt das? Kann ich ihren PC so leichter ausspionieren als über das "normale" Internet? Und gleich eine Frage hinterher: Wie kann ich die Dame überzeugen?
Jein. Du befindest mit ihr zusammen im lokalen Netz. Natürlich kannst du dann etwas leichter auf die Daten zugreifen. Du gute Frau hat vermutlich nicht so die Ahnung und reagiert deswegen auf Medienberichte empfindlich. Ich würde es bleiben lassen.
Kann man nicht auch, wenn man den WLAN-Schlüssel hat, alle übertragenen Daten mitschneiden und private Daten auslesen?
Selbst in einem kabelgebundenen LAN kann man alles Daten mitschneiden, wenn man weiß wie. Allerdings sind die Einwände der Frau unberechtigt, wer ein WLAN betreibt funkt seine ach so privaten Daten doch sowieso schon durch den Häuserblock. Einfacher kann man es einem "Interessierten" garnicht machen, die Verschlüsselungen halten auch kaum jemanden mehr auf. Mein Vorschlag: Manche Boxen können die Netze LAN und WLAN trennen, sodass kein Datenaustausch möglich ist. Schenk der Dame für ihren PC ein LAN-Kabel und häng dich ins WLAN, dann erklär ihr das alles sachlich und gut ist. Wenn sie immernoch nicht glaubt, dass sie "sicher" ist, hol dein Laptop, mach die Konsole auf und versuch, ihren PC anzupingen. Diese Vorführung wirkt meistens Wunder, denn wenn schwarze Fenster mit weißem Text (Hacker-Programm!!!) keinen Erfolg melden, hat der Hacker verloren... (irgendwie mag ich diese ahnunglosen Leute, die alles in den Medien glauben) Die andere Variante, für die man meistens Rotwein, gutes Essen, Kerzen und wesentlich mehr Talent braucht, erklär ich besser nicht ;-)
Es gibt Fritz!Boxen, die als Option anbieten, daß WLAN-Geräte einander nicht "sehen" können (so macht es z.B. die 7170), aber Deine Nachbarin hätte auch in diesem Falle einen Grund für Bedenken. Wenn nämlich Du mit diesem Internetzugang Scheiße baust, Filesharing, Bombenbauanleitungen etc., dann fällt diese Scheiße erst mal Deiner Nachbarin auf den Kopf, die dann nachweisen muss, daß nicht sie, sondern Du dahinter steckst. Und wenn sie keine WLAN-Isolation beherrscht, dann ist ihre Rechnerinfrastruktur von Deiner aus angreifbar, d.h. der auf Deinem Rechner laufende Wurm, der die üblichen verletzbaren Ports von Windows-Rechnern angreift, kann dies ganz wunderbar mit den Rechnern der Nachbarin, denn beide befinden sich im selben lokalen Netz. Gar keine gute Idee. Schaff Dir 'nen eigenen Breitbandanschluss an; Versatel will gerade mal 20 EUR im Monat für 2MBit-DSL-mit-Flatrate inklusive ISDN-Telephon-Anschluss, hinzu kommen nur noch Telephongebühren. Die mit 7.50 als Festnetzflatrate deckelbar sind. Bis Ende des Monats bekommt man dann (bei Flatrate) auch 'ne FB7270 geschenkt. > Allerdings sind die Einwände der Frau unberechtigt, wer ein > WLAN betreibt funkt seine ach so privaten Daten doch sowieso > schon durch den Häuserblock. Bei geeigneter Verschlüsselung ist das kein Problem, WPA2 ist nicht in ausreichend kurzer Zeit knackbar. Das sieht beim veralteten WEP und zumindest theoretisch bei WPA anders aus.
Meine neuen Nachbarn vom Flur habe ich für Freitag zum Tee eingeladen (mal sehen was geht). Wenn alle Stricke reißen, muß ich mir, wie von Rufus vorgeschlagen, einen eigenen Anschluß zulegen. Vielen Dank für eure Teilnahme und die technischen Erläuterungen.
Hallo Siegfried, nun wenn du sie schon zum Tee eingeladen hast dürfte der Rest wohl auch kein Problem sein. Zeig ihr deinen Charme und Liebe bzw. Heirate sie. Dann hat sich dein und ihr Problem gelöst. Mach ihr den Hof, gib ihr Support und überzeuge sie mit einem Kuss oder einem Strauss Blumen.
Ping sie doch mal vorsichtig an. ;-) Am Anfang erst mal mit kleinen Paketen. ....und vor Allem: Nicht gleich an ihre Konsole gehen! MfG Paul
Auf der Fritz läuft doch Linux: locate, date, talk, strip, look, touch, finger, more, sleep, make clean ...
@ Siegfried Sag ihr dass Sie sich mal eine Firewall zulegen sollte. Die Fritzbox hat zwar eine eigene integrierte, jedoch ersetzt sie damit nicht die DesktopFirewall ! (und ein Antivirenprogramm ... Du musst einfach ein kleines bisschen Vertrauen aufbauen und ihr klar machen dass sie jetzt ohne Firewall genau so blöd dasteht wie als wenn sie dich direkt bei ihr mit anstöpseln würde.
> Die Fritzbox hat zwar eine eigene integrierte, jedoch ersetzt sie damit > nicht die DesktopFirewall ! Nicht?
Wofür braucht man Firewalls? Unnötige Dienste abschalten und die benötigten richtig konfigurieren.
@ Gast Hust ... ich spreche von Windows. @ Rufus Bei einer Desktop-firewall geht es auch darum Anwendungen zu verbieten mit dem Internet zu kommunizieren. Im Idealfall darf nur dein Browser und dein e-Mail-Client auf das Internet zugreifen.
Hallo, wenn sie auch am WLAN hängt, kann man die Kommunikation zwischen WLAN Teilnehmern verbieten. Siehe dazu das Bild. Gruß
Kein Bild? Na gut. Im WLAN Menue der FBox kann kann man die Kommunikation zwischen den WLAN Teilnehmern abwählen.
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