Hallo, wie schon im Betreff geschrieben, suche ich einen Transistor, der von D nach S oder auch von S nach D Strom fließen lassen kann. Ist da ein JFET das richtige? Das Problem ist halt, das ich schon ein wenig Strom (ca 300-500 mA fließen lassen will) Und es wäre gut, wenn ich dafür nicht 2 Transistoren bräuchte. Danke
Ein TRIAC könnte was werden, oder antiparallel geschaltete MOSFET. Ein JFET geht - ob es einen in entspechender Größe gibt, kann ich nicht sagen.
FETs haben eine technologisch bedingte Body-Diode, sie leiten daher immer in Gegenrichtung. ...
> antiparallel geschaltete MOSFET.
Dann könnte man auch zwei Dioden antiparallel schalten :-o
(Stichwort: Body-Diode)
EDIT: Zu langsam ;-)
Hannes Lux wrote: > FETs haben eine technologisch bedingte Body-Diode, sie leiten daher > immer in Gegenrichtung. Das trifft aber im Prinzip nur auf Vertikal-MOSFETs zu, die aber in dem genannten Strombereich schon praktisch das einzig brauchbare darstellen. Bei MOSFETs ist ein weiteres Problem, dass praktisch durchweg Source intern mit dem Substrat verbunden ist, was ebenfalls zu einer Unsymmetrie führt.
Was ich machen will: Um es stark zu vereinfachen.. man hat 2 Kondensatoren und möchte, wenn der eine Kondensator mehr aufgeladen ist als der andere, über den Jfet den Strom schalten, um den anderen Kondensator aufzuladen. Das ganze soll dann halt auch umgekehrt funktionieren.
"Antiseriell" heißt das Zauberwort. Die Ansteuerung antiseriell geschalteter MOSFETs ist aber nicht unbedingt trivial.
Also wenn du unbedingt mit einem FET Strom in beide Richtungen schalten willst, dann guck mal in dem PDF auf Seite 5: http://www.elv-downloads.de/service/manuals/DI300/37378-DI300.pdf
> Das trifft aber im Prinzip nur auf Vertikal-MOSFETs zu, ... Danke. Andere MOSFETs habe ich auch noch nicht verwendet, daher ist mir das bisher nicht aufgefallen. > man hat 2 Kondensatoren ... Da musst Du ja sowiso den Strom begrenzen (Widerstand), dann kannst Du auch Foto-MOS-Relais (Optokoppler mit zwei Power-FETs, z.B. von NAIS) einsetzen. Deren Ausgänge kann man auch antiseriell schalten. ...
Hannes Lux wrote: >> Das trifft aber im Prinzip nur auf Vertikal-MOSFETs zu, ... > > Danke. Andere MOSFETs habe ich auch noch nicht verwendet, daher ist mir > das bisher nicht aufgefallen. Naja, die Betonung lag eher auf MOS fet, denn bei Sperrschicht-FETs (JFETs) gibt es auch keine Bodydiode... Gruß johnny
> Um es stark zu vereinfachen..
Ich denke hier gibts genug Leute vom Fach, so dass eine Vereinfachung
nicht nötig ist. Ausserdem lässt sich ohne Details auch keine gute
Lösung finden.
Bei MOSFETs ist eher das Problem, dass sie nur auf eine Seite sperren
und durch die andere über die bereits erwähnte Bodydiode dauernd Strom
fliessen kann, egal wie das Gate beschaltet wird.
Marco M. wrote: > Was ich machen will: > > Um es stark zu vereinfachen.. > > man hat 2 Kondensatoren und möchte, wenn der eine Kondensator mehr > aufgeladen ist als der andere, über den Jfet den Strom schalten, um den > anderen Kondensator aufzuladen. Das ganze soll dann halt auch umgekehrt > funktionieren. Hallo, ein Draht hätte die geforderte Eigenschaft. Sicher steckt mehr dahinter, also diese vereinfachte Beschreibung hergibt ? Gruß, Michael
>Bei MOSFETs ist eher das Problem, dass sie nur auf eine Seite sperren >und durch die andere über die bereits erwähnte Bodydiode dauernd Strom >fliessen kann, egal wie das Gate beschaltet wird. Deshalb ja antiseriell, also S1->D1->D2->S2. Da kann dann ohne Ansteuerung immer nur 1 FET über die Diode leiten, mit Ansteuerung leiten aber beide.
Wie waere es mit einer Graetzbruecke und einem Transistor? Gst3
> man hat 2 Kondensatoren und möchte ... den anderen Kondensator aufladen.
Was willst du denn eigentlich machen?
Ich würde anhand der Beschreibung einfach mal die Kondesatoren
parallelschalten (wie Michael Appelt).
Hier ein Auszug aus einer LTspice-Simulation mit vier Transistoren als Anregung.
Stichwort Analogschalter, gibt's als CMOS-IC.
Andreas Schwarz wrote:
> Stichwort Analogschalter, gibt's als CMOS-IC.
Kannst du mir da mal was genaueres zu sagen?
Aber danke erstmal für eure zahlreichen Antworten
Es gibt solche Mosfet problemlos in SO8 zu kaufen. Sind in jedem Handyakku drin. Olaf
Einen Bipolartransistor kann man auch "in falscher Richtung" betreiben. Wird in jedem TTL-Gatter gemacht. Dabei wird aber die Stromverstärkung sehr klein (z.B. Normalbetrieb B=300, Inversbetrieb B=10). Solange der hohe Basistrom und die Kollektorrestspannung nicht stören, läßt sich das gut als Schalter verwenden. MFG Peter
@ Marco M.
Zur Wiederholung:
> man hat 2 Kondensatoren und möchte ... den anderen Kondensator aufladen.
Wie oft willst du den anderen Kondensator aufladen?
Mit welcher Spannung?
Was willst du denn eigentlich machen?
Hallo, in einem Dimmer für Niederspannung (12VAC) zur Halogenbeleuchtung werden auch N-FETs verwendet. Zwei N-FETs Antiseriell geschaltet und das Gate mit einer potentialfreien Spannungsquelle angesteuert und das geht. Diese potentialfreie Spannungsquelle kannst du dir mit einer einfachen Ladungspumpe die auch im GND-Zweig einen Kondensator hat (Elektor hatte da mal ne Schaltung damit man Digitalvoltmeter potentialfreu versorgen kann) leicht selbst machen. Die Ansteuerung machst du dann über einen Optokoppler. Ich habe das ebenfalls schon mal so gemacht das geht einwandfrei. Wie schnell willst du denn das ganze schalten? Enrico :)
Von welcher Verlustleistung reden wir hier Enrico ? Das ist bei den J-Fets ja meistens der Knackpunkt.
Wie schnell will ich das machen? hmm so im ms Bereich. Das Problem ist, das es pro Schalter nicht viel Aufwand und kosten sein darf, denn ich brauche diese Schaltung auf einer Platine 16 mal! nehmre ich jetzt 2 N Fets pro schalter dann verdoppelt sich ja auch gleich die Anzahl der anzusteuernden Gates. Und die Pins am µC sind ja bekanntlich begrenzt :-)
Hallo, das Problem, nach ein paar versuchen ist jetzt, dass ich ja immer ca. 0,7 V Spannungsabfall über den Fet habe. Gibt es da nicht eine andere Möglichkeit das irgendwie zu lösen? MFG
Eine Überlegung wäre der Einsatz eines Reed-Relais. Die haben immerhin Schaltzeiten unter 1ms und Schaltfrequenzen im 3stelligen Hz-Bereich. Damit lässt sich der Spannungsabfall unter 0,1V drücken ( 0,5 A x 0,2 Ohm ) und er schaltet "naturbedingt" in beiden Richtungen. Hier mal ein Link bezüglich elektrischer Parameter: http://www.meder.com/fileadmin/meder/pdf/de/Technische_Dokumente/Parameter_fuer_Reed-Bauelemente.pdf
BMK wrote: > Eine Überlegung wäre der Einsatz eines Reed-Relais. > Die haben immerhin Schaltzeiten unter 1ms und > Schaltfrequenzen im 3stelligen Hz-Bereich. > > Damit lässt sich der Spannungsabfall unter 0,1V > drücken ( 0,5 A x 0,2 Ohm ) und er schaltet > "naturbedingt" in beiden Richtungen. > > Hier mal ein Link bezüglich elektrischer Parameter: > Die kleben allerdings gerne bei größerer kapazitiver Belastung! Gruß - Abdul
Marco M. wrote: > Hallo, > > > das Problem, nach ein paar versuchen ist jetzt, dass ich ja immer ca. > 0,7 V Spannungsabfall über den Fet habe. Gibt es da nicht eine andere > Möglichkeit das irgendwie zu lösen? > Hm. Du scheinst sie falsch verschaltet zu haben. Entweder antiseriell mit gemeinsamem Source-Pin Punkt, oder antiparallel schalten. Beim 2. Fall funzt es nur wenn die Differenzspannung nicht über deine 0,7V gehen wird. Dafür hast du dann einen geringeren Innenwiderstand. Poste mal deinen aktuellen Schaltplan. Gruß - Abdul
>nehmre ich jetzt 2 N Fets pro schalter dann verdoppelt sich ja auch >gleich die Anzahl der anzusteuernden Gates. >Und die Pins am µC sind ja bekanntlich begrenzt :-) Die Gates werden immer gemeinsam angesteuert.
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