Hallo, das Thema passt zwar nicht hier rein aber in diesem Forum sind eine menge Leute mit sehr viel Ahnung von Physik und Elektotechnik. Also, ich bin gerade dabei eine Teslaspule zu bauen und bin jetzt plötzlich sehr verwirrt über den prinzipiellen Aufbau. Egal wie viele Seiten ich absuche finde ich immer wieder beide Ausführungen. Bei der 1.Sorte ist die Funkenstrecke in Reihe mit der Primärspule, bei der 2. ist der Kondensator in Reihe mit der Primärspule. Beispiele sind: 1. http://www.pi1.physik.uni-tuttgart.de/Vorlesungsversuche/V669.html 2. http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/hv/tesla.htm Wie ist der Aufbau richtig ? Oder sind gar beide möglich ? Vielen Dank schon mal für euer Bemühen Florian
Sorry beim 1.Link lief was schief: http://www.pi1.physik.uni-stuttgart.de/Vorlesungsversuche/V669.html
Hallo, der erste Link funktionierte nicht, im zweiten jedoch war folgendes zu finden: "Die optimale Funkenstrecke reißt nach der ersten Energieübertragung zur Sekundärspule ab (first notch quench). " Ohne da tief eingestiegen zu sein, sehe ich das folgendermaßen: Primärspule und Kondensator bilden einen Schwingkreis. Der Kondensator wird durch das Netzteil aufgeladen, bis die Funkenstrecke zündet. Dadurch wird der Schwingkreis angeregt und es entsteht eine gedämpfte Schwingung, wie abgebildet. Ideal ist anscheinend, wenn nur exakt einmal gezündet wird. Dann wieder laden, wieder Zünden. Jedenfalls ist der Kondensator immer elektrisch parallel zur Primärspule auch wenn es im Schaltbild anders erscheint. Das Netzteil ist nämlich als Kurzschluß aus Sicht des Schwingkreises zu betrachten. Die Funkenstrecke schließt das Netzteil dann eben regelmäßig brutal kurz. Aber um das auszuhalten, ist es ja konstruiert. Diese Kurzschließen regt dann die Schwingung an. Gruß
na ja, in dem anderen Fall soll wohl die Funkenstrecke den Schwingkreis schließen, und bleibt zumindest für einige Schwingungen leitend. Die Energie steckt wie zuvor im bis dahin aufgeladenen Kondensator. Das Netzteil wirkt als Dämpfung und sollte eher hochohmig sein. Gruß
Ich habe davon zwar keine Ahnung, habe aber mal ne interessante Homepage dazu gesehen. Da hat einer diese Dinger in Riesen-Dimensionen gebaut. War eine deutsche Seite, vielleicht findest Du sie noch. Stefan
Danke Chris! Also sind wohl beide Konstruktionen möglich. Danke CrazyHorse Sehr interessanter Link.
Der Link von CrazyHorse gibt wirklich unglaublich viel her. Ich muss mein Fachreferat über Teslatransformationen halten und da reicht die Seite allein aus. Also, nochmal vielen Dank !!!!!
Eine wirklich gute Seite zu dem Thema ist http://www.richieburnett.co.uk Hab ich für meine Facharbeit verwendet...
Hallo nochmal, Ich habe immer noch kleine Verständnis Probleme: Der 1.Schwingkreis ist der Kondensator und die Primärspule, der 2. Die Sekundärspule und die Masse an der Spitze. Die beiden Schwingkreise regen sich gegenseitig zum Schwingen an und diese wird dadurch immer stärker ? Beide Schwingkreise müssen sich auf einer gemeinsamen Resonanz anrgen ? Wie ? Durch die vergleichsweise kleie Kapazität aber hohe Induktivität des 2. Schwingkreises im vergleich zum 1. wird eine hohe Spannung erreicht ? Wäre sehr dankbar wenn mir das ganze jemand aufhellen könnte oder einen Link mit einer möglichst leicht zu verstehenden Erkläung sagen könnte.
Hallo, der zweite Schwingkreis besteht aus der Sekundärspule und der verteilten Kapazität , die die Windungen der Spule bilden. Da sie nicht explizit eingebaut wird, ist sie oft nicht in Schaltbildern eingezeichnet. Der Toroid trägt auch etwas zur Kapazität bei, soll aber eher die Funkenbildung beeinflussen. Die beiden Schwingkreise regen sich nicht gegenseitig an!!! Dann brauchte man ja kein Netzgerät. Sondern wenn sie beide die gleiche Resonanzfrequenz haben, kann Energie auf den Zweiten Kreis übertragen werden. Diese wird dem ersten entzogen. Sie sind nur lose gekoppelt. Durch das Windungsverhältnis zwischen den Spulen wird die Spannung hochtransformiert auf der Sekundärseite. Primär 20 WDG, Sekundär > 1000. In der Facharbeit muß man aber unterschreiben, daß man ohne fremde Hilfe die Arbeit angefertigt hat. Oder bin ich nicht fremd? Gruß
Falsch ! Das Windungsverhältnis hat überhaupt nichts mit der Spannung zu tun. Ich habe hier ne Teslaspule die hat 10 Windungen und liefert einige 10kV... Das kann anderst leicht erklären: Nimm mal den Energieerhaltungssatz: Die Energie bei einem Schwingkreis pendelt immer zwischen Spannung im Kondensator und Strom in der Spule hin und her. Zusätzlich pendelt die Energie zwischen Primätschwingkreis und Sekundärschwingkreis hin und her (mit einigen Hz). Wenn die Gesamte Energie im Sekundärschwingkreis ist, dann reicht der Strom im Primärkreis nicht mehr aus, und der Lichbogen reist ab -> Schwingkreis unterbrochen, gesamte Energie im Sekundärkreis "gefangen". Eine gute Dargestellung gibt es auf http://www.richieburnett.co.uk/operation.html Da die Energie im Sekundärkreis zwischen der Spule und dem Kondensator hin und her pendelt, muss die gespeicherte Energie aus der großen Spule in den kleinen Kondensator. Und das geht nur über eine hohe Spannung. Zusätzlich bildet eine Teslaspule noch eine Antenne: Die Drahtlänge beträgt Lambda/4 der Frequenz und somit erhält man eine zusätzliche Spannunsgüberhöhung.
Hallo, und warum machen sich die meisten Tesla-Trafo-Begeisterten die Mühe, so viele Windungen auf ein langes Rohr aufzubringen, wenn das Windungsverhältnis nicht Maßgebend ist? Gruß
weil wie benedikt sagt die sekundärspule eine transmision line darstellt. mit der länge lambda/4. und zwar 1/4 der resosnanzfrequenz des primärschwingkreises. da ist ein min. länge der sekundärspule gegeben. gruss tobia
Weil man ein großes Verhältnis zwischen Induktivität/Kapazität braucht. Dieses erhält man nur durch eine einlagige Spule. Aufgrund der hohen Spannungen kann man keinen Kern verwenden, der würde nur dazu führen, dass es einen Lichtbogen zwischen Kern und Spule gibt. Eine Teslaspule funktioniert auch mit 5 Windungen, dann eben mit einigen MHz Resonanzfrequenz. Die Funken bilden einen Kondensator, so dass die Energie Kapazitiv in den Boden fließt. Je höher die Frequenz, desto geringer muss die Fläche des Lichtbogen (= der Kondensator) sein, um die Energie abfließen zu lassen. Die besten Lichtbögen ergeben sich bei niedrigen Frequenzen (50-150kHz) -> Viele Windungen, große Induktivität.
Hallo, zu dem Beitrag von Tobias möchte ich noch wissen, welches lambda da gemeint ist. Wenn ich bei wenigen hundert Kilohertz die Wellenlänge im Vakuum/Freiraum ausrechne, komme ich auf mehrere hundert Meter. (Z.B. Mittelwellenrundfunk um <500 Meter, Langwelle 2000 Meter). In welchem Medium wird da die Ausbreitungsgeschwindigkeit zu Grunde gelegt, damit das lambda/4 paßt? Mir geht es nur um die Plausibilität. Daß man da keinen Kern verwenden darf, ist klar. Nur die Formulierung "die Funken bilden einen Kondensator" kann ich nicht nachvollziehen, denn Funken sind immer Plasmakanäle, die gut leitend sind. Höchstens Funken zwischen Kondensatorplatten, wovon eine die Erde ist, könnte ich nachvollziehen. Gruß
Im Vakuum. Eine Teslaspule arbeitet meistens im Bereich 100kHz bis 1MHz. Drahtlängen von einigen 100m sind üblich, und damit kommt man genau in den Frequenzbereich. Jedes leitende Material bildet einen Kondendator gegenüber der Erde. Je größer, desto größer ist die Kapazität. So ist es auch mit dem Lichtbogen. Aus diesem Grund ändert sich auch die Resonanzfrequenz einer Teslaspule, sobald ein Lichtbogen zündet, da dieser die Kapazität vergrößert.
Hallo, aha die Drahtlänge wird zugrunde gelegt. Gleichzeitig sagst Du "im Vakuum". Ist da nicht ein Widerspruch? Draht ist nicht Vakuum, noch nie gewesen. Bildet sich dann die Welle entlang des Drahtes aus, wobei man dann nicht ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit auf dem Draht zugrunde legen müßte? Vakuum könnte man ja nur dann nehmen, wenn man das leere Innere der Spule betrachten würde (ja, die ist natürlich mit Luft gefüllt, aber näherungsweise...). Wo ist denn nun die Welle, deren Lambda/vier maßgebend ist? Gruß
"Draht ist nicht Vakuum" soll heißen, daß die Ausbreitungsgeschwindigkeit auf dem Draht eine andere ist, als diejenige im Vakuum. Gruß
Keine Ahnung, ich weiß nur dass man c für die Geschwindigkeit verwendet. Wiso nimmt sonst man für ein UKW Radio eine 75cm Antenne (= Lambda/4) ?
Hallo, das C sind die 3 mal zehn hoch 8 Meter pro sekunde und das ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit im Vakuum. Gilt dann, wenn die Welle im Freiraum ist. 3*10 hoch 8 m/s durch 200000 Hz = 1500 meter 1500 durch 4 = 375 Bei Deinem UKW-Beispiel kommt's genau hin. Und warum? Weil man damit eine Welle auffangen will, die da im Freiraum vorbeisaust und deshalb sich mit C ausbreitet. An der lambda-viertel-Antenne ist dann an einem Ende Spannungsmaximum, am anderen Strommaximum ( so aus dem stehgreif ). In einer Leitung, beispielsweise einem Koaxialkabel, ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit jedenfalls wesentlich geringer als im Vakuum. Auf dem Draht dann auch. Also einige neue Erkenntnisse sind herausgekommen, aber alles ist immer noch nicht klar. Die Energie wandert zwischen beiden Kreisen hin und her. Die hohe Spannung entsteht nicht (nur) durch das Windungsverhältnis, sondern durch das "lambda viertel" und durch die kleine sekundäre Kapazität bei gleichzeitig großer sekundärer Induktivität..... Ohne tieferen Einstieg scheint man dem Ding nicht bei zu kommen. Vielleicht geben ja die Links dazu etwas her. Man schwitze nochmals über dem Thema "gekoppelte Schwingkreise". Gruß
Umgekehr ist es genauso: Will man eine Welle aussenden, benötigt man auch eine Lambda/4 Antenne. Dann hat man am Fußpunkt ein Spannunsgminimum, aber ein Strommaximum und am Ende ein Spannungsmaximum.
Hallo! Ich bin gerade durch meine Logs auf diesen Thread gestoßen... Ich dachte es geht um mein neues DMX-Projekt, aber es ist doch mal wieder nur die Spule... Die Funkenstrecke gehört parallel zum Trafo, um die HF vom Primärschwingkreis vom Trafo fernzuhalten: zündet die Gap, wird einerseits der Trafo kurzgeschlossen; Andererseits schließt sich der Schwingkreis von Cap und primary. Ich habe auch durch eine Facharbeit mit TCs angefangen: Wenn du sie erst einmal zum Laufen kriegst - und verantwortungsvoll damit umgehst!!! - hast du schon gewonnen. (Du brennst definitiv sämtliche anderen Projekte in Grund und Boden ;-)
> Ich habe auch durch eine Facharbeit mit TCs angefangen: > Wenn du sie erst einmal zum Laufen kriegst - und verantwortungsvoll > damit umgehst!!! - hast du schon gewonnen. (Du brennst definitiv > sämtliche anderen Projekte in Grund und Boden ;-) Kann ich nur bestätigen.... Und das beste an meiner war die Aussage des Lehrers bei der Bewertung: Ich hab davon ja wenig Ahnung, also kann ich den Inhalt schlecht bewerten....ich geb dir aber mal 14 Punkte.
Ich habe die Seite wieder gefunden, von der ich oben geredet habe: http://www.alset.de/ Viel Vergnügen und viel Vorsicht beim Nachbau! Stefan Kleinwort
Ma ehrlich Tesla war n coller typ und die experimente einfach hammer un die ammis haben den dreh raus: das is gut un gerne ne >drei meter spule Der Wahnsinn: http://home.flash.net/~kreld/P2010019.jpg In Aktion: http://home.flash.net/~kreld/biggspk1.jpg es ist nicht schlecht sich mal die ganze seite anzuschauen, vor allem erkennt man ne ganze menge details der Spule: http://home.flash.net/~kreld/biggg.htm Mein Favorit ist ganz klar die Rotations-Funkenstrecke. Find jetzt zwar nicht den link aber es gab mal irgendwo nen Zeitungsartikel, da ham n paar leute Blitztürme gebaut mit denen die blitze von 100Fuß oder ähnlich geschossen haben(zwischen den türmen) werd denlink nachschicken
Als alter Hochenergie-Fan kenne ich die besagte Seite natürlich auch. Unbedingt ansehen, die Videos sind der Oberhammer. http://205.243.100.155/frames/longarc.htm Wen der unruhige Hintergrund stört, einfach die Seite abspeichern (Alt+D U) und dann die gespeicherte Seite anschauen, so gehen zwar nicht alle Bilder, aber das nervige Hintergrundbild auch nicht - zumindest bei mir. Zu der brennenden Trafostation: soetwas ist vor ca. 8-10 Jahren in einem benachbarten Chemiewerk auch passiert. Dort gibt es zwei 110KV Einspeisepunkte. In einen davon wurde ein neuer Trafo eingebaut, etwa in dieser Größenordnung: http://www.ihr-nachbar.de/detailnews.asp?nach_id=697 Ein Jahr später gab es in dieser Station einen unterirdischen Kabelbrand, der einen satten Kurzschluß auslöste und diesen Trafo hochgehen ließ. Das Problem war, dass durch den Stromausfall im halben Werk die Zuleitung nicht mehr abgeschaltet werden konnte. Ich glaube, erst nach 15-20 Minuten konnte telefonisch die übergeordnete Schaltwarte des Stromversorgungsunternehmens die Leitung abschalten. Die hatten sich schon über den hohen Stromverbrauch gewundert. Vom Trafo und dessen Halle ist nicht mehr viel übrig geblieben. Der GesamtSchaden belief sich auf geschätzte 100 Mio. DM.
für freaks: http://www.hcrs.at/50KV.HTM http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Glimmroehren/Hochspannung.htm Hier n Paar "elektrisierende videos" (is der direkte download/playlink) http://www.blountecs.org/Videos/345kV_SWITCH.mpeg http://www.blountecs.org/Videos/500kV_Switch.mpeg http://www.blountecs.org/Videos/XfrmBlast1.mpeg http://205.243.100.155/frames/mpg/MVI_0953.AVI (Für die ohne DSL oder mit DSL-Volumentarif: Die klips haben alle eine Grösse zwischen 1 und 5 MB oder so, bis auf den lezten, der ist aufgrund de avi-formats ca.10 MB gross.) PS: der 100-Fuß(es waren 100+ meter,laut der seite 150 Meter (492 foot)!!!) blitz den ich meinte hat "Profi" gefunden: http://205.243.100.155/frames/longarc.htm
@Chris >>Die beiden Schwingkreise regen sich nicht gegenseitig an!!! Dann >>brauchte man ja kein Netzgerät. Doch, das tun sie. Ein Netzteil ist prinzipiell nur dazu nötig, die verlorene Energie(Funken= Licht = Energie; Spule haben Widerstand...) nachzureichen und den ersten Anstoß zu geben. Wäre eine verlustlose Energieübertragung möglich bräuchte man außer zum ersten Anschucken kein Netzteil. Daniel
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