Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik OP parallel schalten


von Matthias R. (matsch)


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Hallo, kann ich die beiden OP's (Dual OP) so wie im Schaltplan parallel 
schalten, um den Ausgangsstrom zu erhöhen?

von Stefan_KM (Gast)


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Sollte gehen. Beachte aber dass du die Eingangsimpedanz der Verstärker 
halbierst.

von Michael (Gast)


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Öhm...könnte man so machen aber warum nicht einen nehmen, der den 
geforderten Strom liefern kann? Oder mit Transitoren hinter dem OP 
arbeiten?

von Matthias R. (matsch)


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anderer OP oder die Transistor-Version lässt sich auf der (fertigen) 
Leiterplatte nicht so schnell realisieren, wie den unbenutzten OP zu 
verwenden. Werde es mal testen, Danke

von Artem G. (jorjo)


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Eigentlich ist es nur bei open-collektor Typen erlaubt.

von Reinhold O (Gast)


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bei diesem Typ fließt durch unterschiedliche Offsetspannungen ein Strom 
von einem OP zum Anderen.Abhilfe Widerstände vom OP-Ausgang zum Ausgang 
. je nach Anwendung 2 x 22...100R. Verringert die max. Aussteuerung

von Matthias R. (matsch)


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> Reinhold O wrote:
> . je nach Anwendung 2 x 22...100R. Verringert die max. Aussteuerung

Somit sähe die Schaltung dann so aus.

von Reinhold O (Gast)


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ja

von Gasst (Gast)


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Ich sag es ganz leise: die Reihenwiderstände kann man beim LM358 auch 
weglassen. Intern sind zum Ausgang hin Widerstände zur Strombegrenzung 
vorhanden, die schon für einen Stromausgleich sorgen. In meiner 
Anwendung schalte ich die Ausgänge zusammen, um LEDs mit Konstantstrom 
zu versorgen. Ohne Last ergibt sich ein Fehlstrom von unter 2mA.
Für andere OPVs gilt diese Aussage nicht!

von Stefan_KM (Gast)


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Wieviel Strom brauchst du denn?

von Michael (Gast)


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>anderer OP oder die Transistor-Version lässt sich auf der (fertigen)
>Leiterplatte nicht so schnell realisieren, wie den unbenutzten OP zu
>verwenden. Werde es mal testen, Danke

Dann hab ich mal nix gesagt ;)

von Ulrich (Gast)


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Ganz so einfach klappt das parallelschalten nicht. Die OPs werden eine 
etwas verschiedene Offsetspannung haben und so wird der eine fast immer 
gegen den anderen arbeiten, auch mit den Widerständen.
Richtig macht man das so, dass der eine OP die normale Verstärkung 
macht, mit dem kleinen Widerstand in der Ausgangsleitung. Der 2 te OP 
dient als Spannungsfolger für den Ausgang des ersten OPs und wird dann 
auch über einen Widerstand an den Ausgang der Gesamtschaltung gekoppelt.
Der Ausgleichsstrom beschränkt sich dann auf die Größe der 
Offsetspannung des 2 ten OPs geteile durch die Widerstände am Ausgang.

von Michael L. (Gast)


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Hallo Matthias,
> Hallo, kann ich die beiden OP's (Dual OP) so wie im Schaltplan parallel
> schalten, um den Ausgangsstrom zu erhöhen?

Damit schaltest Du zwei Spannungsquellen parallel. Das führt zu großen 
Querströmen. Nimm zur Stromerhöhung lieber einen Transistor, z. B. wie 
in 4.3 gezeigt.

http://people.fh-landshut.de/~wlf/wi_el/Vorlesung/WET_4.pdf


Gruß,
  Michael

von Gasst (Gast)


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>Damit schaltest Du zwei Spannungsquellen parallel. Das führt zu großen
>Querströmen.

Das stimmt bei den LM358 eben nicht. Diese haben einen realen 
Ausgangswiderstand (ich schätze 10-30 Ohm), der große Querströme 
verhindert. Im Prinzipschaltbild ist ein Rsc eingezeichnet.
http://www.national.com/ds/LM/LM158.pdf

von Ulrich (Gast)


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Der Ausgangswiderstand nutzt einem hier nichts, denn der OP versucht 
dagegenanzuregeln. Wenn an dem Ausgangswiderstand fast die Volle 
VErsorgungsspannung leigt fließ trotzdem viel Strom.

Als Anhang noch mal die richtige Schaltung, die kommt aus einem 
Datenblatt zum TLC27x.

von Gasst (Gast)


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@Ulrich,
Du hast natürlich Recht. Der von mir erwähnte Rsc dient der 
Kurzschlußfestigkeit des LM358. Bei der von mir beschriebenen 
Stromquelle, bei der der shunt-Widerstand in der Masseleitung liegt, 
gibt es ohne angeschlossene Last (LEDs) tatsächlich keine Querströme. 
Grund dafür ist, daß beide Ausgänge ihre Ausgangsspannung so hoch wie 
möglich regeln wollen. Und nur, wenn hier ein OPV nicht so richtig 
'hoch' kommt, fließt ein kleiner Querstrom.
Im 'normalen' Betrieb stört es nicht, wenn bei ca. 30mA ein OPV schon 
seinen Kurzschlußstrom liefert und der andere die Differenz dazu, ob 
positv oder negativ.

Bei anderen OPVs kann man solche Spielchen nicht mehr treiben, da sie 
meist nicht kurzschlußfest sind und auch höhere Ausgangsströme liefern 
können.

von Ulrich (Gast)


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Stromquellen kann man ohne Problem parallelschalten, das ist keine 
Frage. Bei den OPs geht das so direkt, wie in den 2 ersten Bildern hier 
nicht. Wenn die Offsetspannungen unterschiedlich (um mehr als etwa 0.1 
mV) sind, wird wenigstens einer der OPs bis in die Sättigung betrieben, 
und der andere wird dann, wenn weniger Strom verlangt ist als der 
Kurzschlußstrom eines OPs ´, dagegenansteuern. Die Ausgangsspannung kann 
derher stimmen, aber es kann ein ziehmlicher Ausgleichsstrom fleißen. 
Egal ob mit oder ohne den Widerstand wird die Last so ungleichmäßig 
verteilt wie möglich.  Wenn der OP der bis in die Sättigung getreiben 
wird der stärkere ist kann es aber auch sein bei bei offenem Ausgang 
beide OPs in der Strombegrenzung sind und die Ausgangsspannung nicht 
stimmt.

Die Schaltung mit dem einen OP als Spannungsfolger hat diese nachteile 
nicht. Außerdem hat man auch nicht den doppelten Biasstrom etc.

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