Forum: Platinen Liste von ätzfesten Stoffe (Halbzeuge)


von Mueller (Gast)


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Ich hatte mal eine "Ätzmaschine" gebaut, bei der ich einen 
Plastepropeller aus dem Modellbaubereich verwendet habe.
Dieser hatte sich nach zwei Monate aufgelöst.
Möchte nun wieder ein Sprühätzgerät bauen und mache mir gerade
Gedanken welches Material ich verwenden soll.
z.B. geht das graue Installationsrohr.

von Chris (Gast)


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Kommt auf die Temperatur an, 40 Grad geht für das (graue) PVC,
darüber muß es schon PP sein, also das schwarze vom 
Schwimmbadinstallation.

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Mueller wrote:
> Ich hatte mal eine "Ätzmaschine" gebaut, bei der ich einen
> Plastepropeller aus dem Modellbaubereich verwendet habe.
> Dieser hatte sich nach zwei Monate aufgelöst.
> Möchte nun wieder ein Sprühätzgerät bauen und mache mir gerade
> Gedanken welches Material ich verwenden soll.
> z.B. geht das graue Installationsrohr.

Das kommt im Wesentlichen darauf an, womit Du aetzen willst und bei 
welcher Temperatur. Sollen wir das erraten?

Olli

von Mueller (Gast)


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Danke..also schwarzes Rohr besorgen.
ist das dann PE oder PP? (wegen dem Klebstoff)

Wie ist es mit Plexigla?

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Mueller wrote:

> Wie ist es mit Plexigla?

Plexiglas ist durchsichtig.

cnr,
Olli

von Mueller (Gast)


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Ätzmittel steht noch nicht ganz fest da ich etwas Probieren wollte.
Temperatur bis max 50°C aus jeden Fall da ich alles darüber für
zu Gefährlich halte.

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Mueller wrote:
> Ätzmittel steht noch nicht ganz fest da ich etwas Probieren wollte.
> Temperatur bis max 50°C aus jeden Fall da ich alles darüber für
> zu Gefährlich halte.

Du wirst ja zumindest wissen, ob Du zu der wagemutgien HCL/H2O2-Fraktion 
gehoerst. In dem Fall hast Du kein Temperaturproblem, sondern eines mit 
den Lagern in Deiner Spruehaetzanlage.

Fur normales Persulfat wuerde ich allerdings nach der 
Temperaturbestaendigkeit gehen.

Plexiglas neigt zum Verformen. PP ist sicher eine gute Idee.

Olli

von Mueller (Gast)


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also es wird zu 90% sicher ein Persulfat werden.
Ich habe gelesen das Alu nicht angegriffen wird ??
Stimmt das??

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Mueller wrote:
> also es wird zu 90% sicher ein Persulfat werden.
> Ich habe gelesen das Alu nicht angegriffen wird ??
> Stimmt das??

Alu ist durch seine Oxidschicht ziemlich inert, ja.

Olli

von Mueller (Gast)


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Hmm... Also kann ich mich jetzt hier hinsetzten und eine mir
gerechte Alu-Kiste zusammenschweißen und alle anderen Einbauten
aus Alu bauen und das ganze ist dann noch da, wenn ich von Arbeit 
wiederkomme ?? ;-)
Wirklich ??
Würde die ganze Sache für mich sehr vereinfachen.

von Michael (Gast)


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Hab mal gehört, dass Alu schweißen nicht einfach sein soll

von Mueller (Gast)


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Stimmt :-)
nicht einfach, man benötigt ein HF-WIG-Schweißmaschine und
"etwas" Übung.

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Mueller wrote:
> Hmm... Also kann ich mich jetzt hier hinsetzten und eine mir
> gerechte Alu-Kiste zusammenschweißen und alle anderen Einbauten
> aus Alu bauen und das ganze ist dann noch da, wenn ich von Arbeit
> wiederkomme ?? ;-)
> Wirklich ??
> Würde die ganze Sache für mich sehr vereinfachen.

Alu nietet man hoechstens. Siehe Flugzeugbau ;-)

Ich wuerde ja ein ausgedientes Aquarium nehmen, Trennscheiben einkleben 
und mir beim Glaser Bohrungen fuer Ablussflansche setzen lassen.

Google mal, ich habe da vor einziger Zeit mal ein derartiges Projekt im 
Web gesehen.

Als Propeller kann man evtl. ein Stueck Alu-Profil nehmen?

Olli

EDIT: http://www.wdprivat.de/html/spruhatzanlage.html

von Mueller (Gast)


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Also Alu ist das Material der Wahl für mich da ich die komplette
Technik und die Erfahrung dazu habe. Ist nur die Frage ob es hält.

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Mueller wrote:
> Also Alu ist das Material der Wahl für mich da ich die komplette
> Technik und die Erfahrung dazu habe. Ist nur die Frage ob es hält.

Alu ist - auch wenn aetzfest - suboptimal als Aetzkuevette, da kannst Du 
den Aetzvorgang nicht beobachten.

Ausser, Du kennst Scotty und hast transparentes Aluminium.

Olli

von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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Ich weiß garnichtg was alle immer für probleme mit undurchsichtigen 
behältnissen haben, meine "ätzvase" ist zwar durchsichtig, aber zum 
begutachten nehme ich die Platine trotzdem immer raus, da man es sonst 
eh nicht genau genug sehen kann

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Hauke Radtki wrote:
> Ich weiß garnichtg was alle immer für probleme mit undurchsichtigen
> behältnissen haben, meine "ätzvase" ist zwar durchsichtig, aber zum
> begutachten nehme ich die Platine trotzdem immer raus, da man es sonst
> eh nicht genau genug sehen kann

Worin aetzt Du? In Guelle oder Altoel?

Olli

von Michael (Gast)


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>Worin aetzt Du? In Guelle oder Altoel?

In Jauche, worin denn sonst?

Ne, mal Spass beiseite. Ich hol die Platinen zwar auch immer raus und 
gugg drauf ob die gut sind aber wenns transparentes Ätzgefäß ist hat man 
schonmal so einen kleinen Anhaltspunkt ohne rausholen wie weit die 
Ätzung ist ;)

von Mueller (Gast)


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Also ich habe mir heute eine Glasvase (viereckig) für 6,95 im Bauhaus 
gekauft da auch durchsichtig. Alurohr steckt schon in der Drehbank. Ich 
kann nur hoffe
das das  Alu  sich nicht auflöst.....(ich glaube es immer noch nicht so 
richtig ;-) )
Als Heizung nehme ich (auch) Alu-Vierkant (Viel A und wenig V).

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Ausprobieren. Aluminium ist durch seine Selbstpassivierung recht 
korrosionsfest. Steck doch einfach ein Stueck mal fuer ein paar Tage in 
Persulfat-Loesung, dann weisst Du es :-)

Olli

von Matrix (Gast)


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Aluminium ist für Natriumpersulfad nicht geeignet. Hab ich schon 
getestet. Es macht deine Lösung kaputt. Auf der einen Seite bildet sich 
am Alu ein weißer Kristall und auf der anderen Seite löst sich das 
Kupfer aus der Lösung wieder heraus. Das Ganze gibt nach einiger Zeit 
wieder eine klare Flüssigkeit (evt Wasser), das Kupfer sieht auch rein 
aus. Jedoch ist das Alu etwas angegriffen und das Weiße Pulver ist auch 
nicht mehr zu gebrauchen.

Also Alu ist keine gute idee.

mfg

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Matrix wrote:

> Aluminium ist für Natriumpersulfad nicht geeignet. Hab ich schon
> getestet. Es macht deine Lösung kaputt. Auf der einen Seite bildet sich
> am Alu ein weißer Kristall und auf der anderen Seite löst sich das
> Kupfer aus der Lösung wieder heraus. Das Ganze gibt nach einiger Zeit
> wieder eine klare Flüssigkeit (evt Wasser), das Kupfer sieht auch rein
> aus. Jedoch ist das Alu etwas angegriffen und das Weiße Pulver ist auch
> nicht mehr zu gebrauchen.

Ah, also doch nicht passiv genug. Das unedelere Alu reduziert das Kupfer 
aus der Loesung zu metallischem Kupfer und wird dabei selbst oxidiert 
(das weisse Pulver).

> Also Alu ist keine gute idee.

Schade. Silber geht aber bestimmt :-)

von Mueller (Gast)


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Na Prima...
Also fange ich mal wieder am Anfang an.
Ich schreibe mal alle mir bekannten Stoffe auf die ein Ätzbad
AUF DAUER überleben:

1. Glas
2. Silikonschlauch
3. Essigvernetzendes Silikon (Kleber)
4. PE_HD
5. V4A-Stahl
6. ??

Macht mal bitte alle mit.
Danke.

und
Negativ Liste:
Nicht_0. Cu ;-)
Nicht_1. Alu
Nicht_2. PVC (?)
Nicht_3. ??

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Mueller wrote:

> Ich schreibe mal alle mir bekannten Stoffe auf die ein Ätzbad
> AUF DAUER überleben:

> 1. Glas
> 2. Silikonschlauch
> 3. Essigvernetzendes Silikon (Kleber)

Ja, ist alles drei erprobt.

> 4. PE_HD

Was ist das? Polyethylen? KA.

> 5. V4A-Stahl

Eher nicht, da ueberwiegend Eisen. Kupfer ist edler. Auf Dauer wird das 
korrodieren.

Wo war jetzt gleich nochmal Dein Problem? Was spricht gegen die 
erprobten Materialien und Verfahren?

Olli

von Mueller (Gast)


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von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Mueller wrote:

> http://de.wikipedia.org/wiki/V4A

Ja und? V4A ist bestaendig gegen chloridhaltige Medien. Eine 
Persulfatloesung ist schon etwas anderes.

Olli

von Mueller (Gast)


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Hatte ich aber in meinem alten Ätzbad 4 Jahre verwendet und ist noch
da, (wie ich gerade sehe)
Aber die LISTE noch bitte Weiterführen  .... BITTE !1

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Mueller wrote:

> Hatte ich aber in meinem alten Ätzbad 4 Jahre verwendet und ist noch
> da, (wie ich gerade sehe)

Dann ist es wohl bestaendig.

Nochmal: worauf willst Du hinaus?

Olli

von Chris (Gast)


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6. Titan

von Fabian H. (fabianh)


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7.Gold

von Mueller (Gast)


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"Nochmal: worauf willst Du hinaus?"

Eine für jeden zur Verfügung stehende Liste zu erstellen, mit
der Erfahrung von vielen Leuten, bezüglich der Halbzeuge die man
zum Eigenbau von Ätz-Geräten verwenden kann.

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Mueller wrote:

> "Nochmal: worauf willst Du hinaus?"

> Eine für jeden zur Verfügung stehende Liste zu erstellen, mit
> der Erfahrung von vielen Leuten, bezüglich der Halbzeuge die man
> zum Eigenbau von Ätz-Geräten verwenden kann.

Naja, Edelmetall wuerde ich da aber aus Kostengruenden aussen vor lassen 
:-)

Ansonsten hatten wir ja schon

1. Glas
2. Silikonschlauch
3. Essigvernetzendes Silikon (Kleber)
4. Plexiglas bzw. Acryl
5. PE_HD bzw. saeuregehaertete Kunststoffe allgemein
6. V4A-Stahl

En Block liesse sich das noch um alle Metalle und Legierungen erweitern, 
die
a) vom Redoxpotential her kein Problem mit Kupfer haben sich und
b) von Schwefelsaeure nicht beindrucken lassen (das Aetzbad wird bei 
Gebrauch zunehmend schwefelsauer) - womit wir wieder bei Edelmetallen 
waeren.

Trotzdem erschliesst sich mir Sinn immer noch nicht.

Glas und Acryl sowie Silikon und Acrylkleber sind lange erprobt, PE_HD 
als Aufbewahrungsmittel zugelassen, von daher auch geeignet.

Wenn man das Zeug aktiv pumpem will, eignen sich dafuer vollgekapselte 
Pumpen aus PE_HD aus dem Aquarienbereich.

Wer baut sich denn schon ein Platinenaetzbad aus Stahl und vor allem 
warum?

Olli

von Visitor (Gast)


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@Olli,

"...von Schwefelsaeure nicht beindrucken lassen (das Aetzbad wird bei
Gebrauch zunehmend schwefelsauer)..."

Das ist nicht richtig, in der Redoxgleichung beim Ätzen von Kupfer

Na2S2O8 + Cu -> CuSO4 + Na2SO4 (siehe z.B. Wikiopedia)

tauchen keinerlei Protonen auf. Damit wird die Lösung auch nicht 
schwefelsauer.

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Visitor wrote:
> @Olli,
>
> "...von Schwefelsaeure nicht beindrucken lassen (das Aetzbad wird bei
> Gebrauch zunehmend schwefelsauer)..."
>
> Das ist nicht richtig, in der Redoxgleichung beim Ätzen von Kupfer
> Na2S2O8 + Cu -> CuSO4 + Na2SO4 (siehe z.B. Wikiopedia)
> tauchen keinerlei Protonen auf. Damit wird die Lösung auch nicht
> schwefelsauer.

Solche Reaktionen laufen immer in einer waessrigen Loesung ab, das wird 
in dieser vereinfachten Summenformel unterschlagen. Du hast ja kein 
festes Na2SO4 in der Loesung, das dissoziiert. In einer waessrigen 
Loesung gibt es auch immer Protonen in Form von Hydroniumionen durch 
Dissoziation. Daher wird das sehr wohl schwefelsauer.

Wikipedia ist auch keine Bibel, sondern eine Sammlung von meist schlecht 
zitiertem Halbwissen, bedingt durch den Autorenpool.

Olli

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Das Kupfer bildet dabei mit dem Na bzw. dem NH3 (bei 
Ammoniumperoxidisulfat) einen leichtloeslichen Komplex, der uebrigens 
fuer die Blaufaerbung verantwortlich ist.

von Visitor (Gast)


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@Olli R,

Deine Hydronium-Ionen stammen aus der Selbstdissoziation des Wassers. 
Selbst im Alkalischen hast Du Hydronium-Ionen.

Nach Deiner Argumentation müßte also auch Kochsalz-Lösung (NaCl) 
salzsauer sein. Dieses ist definitiv nicht der Fall.

Die Redox-Gleichung in Wikipedia ist übrigens richtig. Falls Du doch 
einen Fehler gefunden hast, wäre ich Dir für eine Korrektur dankbar.

Ich lerne gerne dazu.

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Visitor wrote:

> Ich lerne gerne dazu.

Dann empfehle ich ein Chemie-Lehrbuch.

LG,
Olli

von Visitor (Gast)


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@Olli R,

"Dann empfehle ich ein Chemie-Lehrbuch."

Nun ja, Deine chemische Kompetenz scheint ziemlich schnell am Ende zu 
sein.

Ich warte immer noch auf den angeblichen Fehler in Wikipedia und die 
Entkräftung meiner Argumente.

Wenn Du möchtest, kann ich Dir gerne ein Buch der Anorganischen Chemie 
empfehlen.

von Visitor (Gast)


Angehängte Dateien:

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@Olli R,

wenn Du im angehängten Sicherheitdatenblatt auf Seite 2 mal genau 
nachliest, wirst Du lernen, daß Kupfersulfatlösung eine pH-Wert von 6-8 
hat. Also ziemlich genau im neutralen Bereich liegt.

Auch Du solltest Dir nicht zu schade sein, dazu zu lernen.

von Иван S. (ivan)


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Aetzfest gegenüber Natriumperoxodisulfat, Eisen-III-Chlorid und 
Salzsäure/Wasserstoffsuperoxyd

>> 1. Glas
>> 2. Silikonschlauch
>> 3. Essigvernetzendes Silikon (Kleber)
>> 4. PE_HD
> Titan
> Gold
PTFE (Teflon®)
Wolfram
Platin
Rhodium
Iridium
Blei
Zirconium
Keramik (glasiert)
PVC (hart)
Gummi
Quarz
Asbest

von Mueller (Gast)


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Danke Ivan

Geht PP auch?
mit Keramik hatte ich mal schlechte Erfahrung gemacht als ich
aus den "HOME-Fischzucht-Bereich" diese "Sprudelsteine" für die
Luft genommen habe. Das Teil war nach 10 Tagen in Lösung gegangen.

von Mueller (Gast)


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Ich sollte vieleicht noch dazuschreiben, das es "Verfügbares" Material 
sein sollte bevor jetzt noch jemand sämtliche Schwermetalle aufführt.
Oder mit anderen Worten alles was es auf dem Baumarkt und bei Lidel
gibt (sinnbildlich zu verstehen) .

von Stone (Gast)


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>mit Keramik hatte ich mal schlechte Erfahrung gemacht als ich
>aus den "HOME-Fischzucht-Bereich" diese "Sprudelsteine" für die
>Luft genommen habe. Das Teil war nach 10 Tagen in Lösung gegangen.

Jup ich auch, aber ich glaub das der Kleber der den Sand zusammenhält 
das Problem ist

Matthias

von Fabian H. (fabianh)


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Mueller wrote:
> Geht PP auch?

PP geht auch. Bei Kunststoffen können allerdings Füllstoffe und Additive 
die Eigenschaften verändern. Bei hochgefüllten Kuststoffen mit einem 
nicht beständigem Füllstoff bröselt dann doch alles auseinander.

Gruß Fabian

von Mueller (Gast)


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Kennt jemand Sprudelsteine die Standhalten (Hersteller Sorte... usw.)
oder sollte man wirklich einen Silikonschlauch mit der Nadel tracktieren 
?
Mit den Füllstoffen ist ein guter Hinweis.
Wie steht es mit Epoxidharz, Polesterharz und Kabelbinder (weise 
schwarze)?

von Chris (Gast)


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In der Zoo/Aquarienhandlung gibt es so blauen Sprudelschlauch, sieht aus 
und fühlt sich an wie Schaumgummi. Da sind so drieckige Beschwerer 
dabei.

Der ist perfelt zum Blubberätzen.

von Olaf (Gast)


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> oder sollte man wirklich einen Silikonschlauch mit der Nadel
> tracktieren ?

Haette ich bedenken. Solche Schlaeuche werden nach einigen Jahren auch
merkwuerdig broeckelig. Ich musste das schon ersetzen. Ich hab jetzt
Teflon genommen.

Kabelbindern traue ich auch keine jahrzentelange Lebensdauer zu. 
Allerdings kosten die ja so wenig das man sie nach 1-2Jahren mal 
erneuern kann.

Epoxy ist normalerweise sehr stabil. Ob allerdings auch die Verklebung 
damit gut ist, ist eine andere Frage.

Ich wuerde Plexiglas nehmen. Es ist definitiv sehr stabil weil viele 
Aetzanlagen damit gebaut sind. Es laesst sich einfach verarbeiten und 
sehr gut kleben. Es hat nur einen Nachteil, man sollte nicht zu heisses 
Wasser einfuellen. Meine Kuevette hat jetzt eine Beule. :-)

Olaf

von Winfried (Gast)


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Meine Ätzküvette aus Plexiglas hält problemlos. Seitlich (Seitenwände) 
hatte ich Alubleche angebracht, auf denen Transistoren als Heizung 
aufgeschraubt sind. Um dieses Alu zu schützen, hatte ich mit Epoxydharz 
"lackiert". Hier ist dann auch der Schwachpunkt: Epoxydharz löst sich 
mit der Zeit auf, ist nicht dauerbeständig.

Ich hatte auch mal ein Bad aus Polystyrol, hielt auch problemlos. Nur 
hielt auf Polystyrol Silikon sehr schlecht, weshalb mir dieses Bad dann 
auch mit der Zeit auseinander fiel.

ABS wird ähnlich funktionieren, ist ja fast wie Polystyrol.

Ach ja, Ätzmittel war immer Ammonium- oder Natriumpersulfat.

von Mueller (Gast)


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Genau deshalb hatte ich das hier angefragt.
Die Dauerfestigkeit ist ein echtes Problem.
Leider bekommt das nur mit der Zeit raus und dann
war die schöne Arbeit für die Katz.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. Warum nimmst du dann nicht einfach einen emaillierten Kochtopf mit 
Glasdeckel? Ist billig und auf dem Herd wird auch nicht immer nur Essen 
gekocht. Mit HCl/H2O2 ist das Ätzen in wenigen Minuten erledigt.

Vorher um den WAF zu heben, sie ins Shoppping schicken.


Der Topf gehört nach Gebrauch raus aus der Küche!!!


Gruß -
Abdul

von Helmut -. (dc3yc)


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Mein Ätzgefäß ist ein Lagerfix-Kasten aus Kunststoff und hält schon fast 
Jahrzehnte. Bei Kabelbindern habe ich mit weißen schlechte Erfahrungen 
gemacht. Bei den schwarzen gibt es gute und schlechte, aber am besten 
sind die blauen für erhöhte Temperatur. Die bestehen auch aus anderem 
Material.
Trennwände und Deckel habe ich aus Plexiglas, das auch nicht angegriffen 
wird. Die Halterung für den Heizstab habe ich aus PTFE gemacht und mit 
Sekundenkleber (+Aktivator) auf das PP des Lagerkastens geklebt.

Servus,
Helmut.

p.s. Ätzmittel ist übrigens NaPS.

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