Hallo, ich suche ein Prüfgerät oder ein anderes Gerät was man für folgenden Zweck nutzen kann: Ich möchte gezielt einzelne el. Bauteile (Spulen, ICs,...) definiert erwärmen, ohne andere Bauteile dabei mit zu erwärmen (mal von Leitenbahnen als Wärmebrücke abgesehen). Das ganze mit einstellbarer Temperatur min. im Bereich 30-80°C. Muss auch nicht auf den Grad genau sein. Ne Art isolierten Lötkolben für Temperaturen 30 - 80°C wäre schon hilfreich. Hat jemand einen Tipp?
Nimm einen Lötkolben und lass ihn mit kleiner Leitstung laufen. In der Nähe der Spitze kannst Du ja einen Temperaturfühler (NTC, LM335 o.ä.) anbringen und damit eine Regelung aufbauen.
Versuchs mal mit 'nem entsprechen dimensioniertem Pt100 als Heizwiderstand, der kann gleichzeitig als Temperatursensor verwendet werden.
Sehr kompliziert aber würde vielleicht gehen: Das Bauteil mit einem Laser erwärmen und die Temperatur dabei mit einer Wärmebildkamera messen / regeln.
Gutes Heißluftgebläse mit kleiner, selbstgebauter Düse geht sehr gut
@Peter Hoppe: Luftströmung fällt leider aus. Damit habe ich es bisher nicht geschafft gezielt einzelne ICs zu erwärmen. Wenn die warme Luft auf das Bauteil trifft, strömt es ja schön auf alle Seiten weg. @Ganymed: Das war auch mein einzige Idee. Ist aber zu viel Aufwand. Cih dachte an eine Fertige Lösung oder ein gerät dass ich mit wenigen handgriffen dazu überreden kann. @all: Wie wird das üblicherweise in der Industrie gemacht? Wie gesagt es geht drum diverse Bauteile einzeln zu erwärmen und den Einfluss auf die Gesamtschaltung zu ermitteln. Danke für die bisherigen Antworten.
Halogenlampe mit möglichst kleinem, punktförmigen Glühwendel in einem Parabolreflektor. Linsen verbessern evtl. die Bündelung. Wegen des verminderten IR-Durchlasses von Glas aber verschlechterte Wirkung. Das Ganze in Analogie zu Sonne + Brennglas. Ein IR-Laser wäre natürlich ideal, ist aber teuer, gefährlich und wegen der vielen Sicherheitsvorschriften unhandlich. Für eine merkliche Erwärmung wäre eine Leistung um 500 mW wohl das Minimum. Bei manchen Chips ist übrigens das Gehäuse nicht so lichtdicht, wie man annehmen sollte. Das führt mitunter zu unerwarteten Nebeneffekten, bis hin zum Defekt durch optisch ausgelöste Kurzschlüsse (Thyristor-Effekt?) ... Frank
@Frank Deine Idee klingt beim zweiten überlegen gar nicht schlecht. Werd mich mal auf die Suche nach geeigneten Linsen machen. Danke für den Tipp.
Hallo, hol Dir das Buch "Schaltungspraxis für Meßgeräte" von Ing. Harro Kühne. Dort ist ab Seite 161 ein Spotheizer mit wenigen aktiven BE erklärt der genaue 20°C bis 75°C an einem Punkt bereitstellt. Gruß
Das Problem bei solchen "Kontaktheizern" ist aber, daß sich die Teile durch deren Nähe evtl. verstimmen (z.B. Luftspulen). Das müsste also vorher erstmal wieder weggestimmt werden. Da ist vielleicht die Sache mit der gerichteten Wärmestrahlung die bessere ...
Bei ICs geht das mit dem Heizen per direkten Kontakt ja noch, aber bei unregelmäßig geformten Teilen, wie Spulen, Transistoren im TO92 oder den einfachen runden Widerständen wäre heiße/Warme luft wohl die bessere Wahl. Man wird dann aber eine zusätzliche Abschirmung der restlichen Teile brauchen, um nur ein Teil zu erwärmen. Solche Tests werden kaum wirklich gemacht. Oft verläßt man sich da auf Simulationen. Was anderes ist ein Test mit der ganzen Platine.
Ulrich wrote: > Bei ICs geht das mit dem Heizen per direkten Kontakt ja noch, aber bei > unregelmäßig geformten Teilen, wie Spulen, Transistoren im TO92 oder den > einfachen runden Widerständen wäre heiße/Warme luft wohl die bessere > Wahl. Man wird dann aber eine zusätzliche Abschirmung der restlichen > Teile brauchen, um nur ein Teil zu erwärmen. > > Solche Tests werden kaum wirklich gemacht. Oft verläßt man sich da auf > Simulationen. Was anderes ist ein Test mit der ganzen Platine. Der umgekehrte Weg mit Kältespray ist sehr beliebt, und bringt auch oft verblüffende Ergebnisse. Peter
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