Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik STK500 erweiterungen nötig?


von Vul Kain (Gast)


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Hallo Leute!

Was ist auf den STK500 erweiterungen drauf das die so teuer sind?
Ist das nur der Sockel und demo schnick schnack oder braucht man das 
tatsächlich?
Um zum beispiel nen mega128 zu programmieren, brauch ich da die 
zugehörige erweiterung oder kann ich mir den sockel extra basteln und 
ihn dann extern allein mit dem stk500 programmieren?

Grüße,
Kain

von Peter D. (pdiener) Benutzerseite


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Du kannst den Atmega 128 auch auf deiner eigenen Schaltung mit dem 
STK500 programmieren, über ISP. Wenn du ihn aber verfused hast, musst du 
ihn wohl runterlöten. Dann hilft nur eine highvoltage-Programmierung und 
genau das machen die Sockel für das STK-500. Das Problem am 
highvoltage-mode ist, dass die Datenübertragung parallel ist und sehr 
viele Pins braucht, die du in der Zielschaltung nicht frei hast. 
Deswegen wird der Controller in diesem Aufsatzboard alleine 
programmiert. Du kannst dir die natürlich selbst bauen, die Schaltpläne 
gibts ja von Atmel, da ist meines Wissens sonst nichts mehr drauf.

Grüße,

Peter

von Vul Kain (Gast)


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das heißt also, dass die erweiterungen nicht nötig sind, solange ich 
aufpasse welche fuse-bits ich setze? im AVR-Studio stehen die ja alle 
schön aufgelistet zum ankreuzen und eigentlich kann man kaum was flasch 
machen.
das studio warnt einen ja sogar vor fehlentscheidungen.

von Peter D. (pdiener) Benutzerseite


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Eigentlich brauchst du nicht mal das STK500 um den Controller in der 
Schaltung zu programmieren. Das Board ist eben im Wesentlichen dafür da, 
dass man mal schnell etwas zusammenstecken kann und das mit den 
Zusatzboards auch mit größeren Controllern. Jeder Pin ist auf 
Stiftleiste rausgeführt. So kann man ohne spezielle Leiterkarte schnell 
irgendwelche kleinen Versuchsaufbauten machen.

Wenn es dir nur darum geht, den Controller in deiner Schaltung zu 
programmieren, kannst du dein vorhandenes STK500 mit Kabeln dran 
anschließen oder auch irgend ein anders Programmiergerät, z.B. einen 
Parallelportprogrammer oder ein AVR-ISP oder USB-PROG oder ähnliches.

Ich mache es immer so, dass ich bei so großen Projekten einen Bootloader 
auf dem Controller habe, der dann ein AVR PROG über die serielle 
Schnittstelle emuliert. Damit kann man keine Fehler machen - den 
Bootloader kann man ja sogar vor dem Auflöten schon drauf machen.

Peter

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: ja, diese QFP-ZIF-Fassungen
sind einfach mal schweineteuer.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Vul Kain wrote:
> das heißt also, dass die erweiterungen nicht nötig sind, solange ich
> aufpasse welche fuse-bits ich setze? im AVR-Studio stehen die ja alle
> schön aufgelistet zum ankreuzen und eigentlich kann man kaum was flasch
> machen.

Du sprichst ja offenbar vom STK501, das ich auch habe. Damit hast Du 
halt fuer die Mega64 und Mega128 einen Testsockel. Schau Dir am besten 
mal das Handbuch vom STK501 ein. U.a. ist auch ein footprint fuer 
externen Speicher, weitere Pinleisten fuer die zusaetzlichen Ports, die 
zweite RS232 mit Pegelwandler und ein Uhrenquarz drauf. Der grosse 
Vorteil: Du kannst die MCUs programmieren, ohne dass die eingeloetet 
werden muessen.

Wirklich notwendig ist das STK501 (und auch die zahlreichen anderen 
Aufsteckboards) wie gesagt nicht. Der hohe Preis duerfte sich 
hauptsaechlich durch den teueren ZIF-Sockel ergeben.

Gruss,
Michael

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