Forum: Offtopic Steuererhöhungen für die Reichsten 2 Prozent des Landes


von Schuldenhansel (Gast)


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Steuererhöhungen für die Reichsten 2 Prozent des Landes

sagte Obama gerade in seiner Live Rede an die Nation.

Warum geht in USA was bei uns nicht gehen soll?

Keinen Cent mehr Steuern für Einkommen bis 250.000 Dollar 
Jahreseinkommen war Obamas Nachsatz, aber die oberen 2 Prozent sollen 
mehr Steuern bezahlen.

Flüchten die 2 Prozent aus USA jetzt alle nach Liechtenstein? Das wäre 
doch das typische Argument in Deutschland, um die Superreichen zu 
schützen.

Statt dessen werden bei uns lieber die Kosten der Finanzkrise dem 
allgemeinen Steuerzahler aufgebrummt. Aber wer hat denn hierzulande am 
meisten an der Finanzkrise in Sachen Boni und Kurssteigerungen mit 
Spekulationsgeschäften verdient? Garantiert nicht der Facharbeiter der 
jetzt blechen darf.

Obama setzt es durch gegen den Widerstand der Konservativen. Wo ist denn 
in harten Zeiten der Beitrag unserer Finanzelite zur Wirtschaftskrise? 
Bei uns betteln sogar die Schaefflers noch ganz frech nach dem Geld der 
Facharbeiter, Ingenieure, Kleinverdiener, Familien usw. um ihre 
Fehlspekulation zu bezahlen. Wieso lässt die Öffentlichkeit das mit sich 
machen?

von Schuldenhansel (Gast)


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sagte Obama gerade in seiner Live Rede an die Nation.

kleine Korrektur, Obama sagte das nicht nur einfach, er kündigte das an.

Landsleute über 250.000 Dollar Einkommen werden bald mehr Steuer 
bezahlen dürfen. Da wird den Leistungsträgern doch mal Leistung 
abverlangt und verarmen wird auch keiner. Und hierzulande? Warum geht 
das hierzulande nicht?

von Grabo (Gast)


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Gibts hierzulande schon längst Ihr Deppen. In Amerika gibt/gab es eine 
Flat Tax!

von Schuldenhansel (Gast)


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Was soll es hierzulande schon geben? Die Reichensteuer? Da bist du einer 
polemischen Wortschöpfung auf den Leim gegangen. Da müsste es unter Kohl 
noch die fetteste Reichensteuer gegeben haben.

http://srbg.de/was-ist-die-reichensteuer.html

8.2.2009
\"SPD will Geringverdiener entlasten\"

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/934/457592/text/

Zitat

.. Nach Angaben aus Parteikreisen geht es dabei vor allen um eine 
Verschärfung der sogenannten Reichensteuer. In der Debatte sei, diese 
von 45 auf dann 47,5 Prozent anzuheben. Die Grenze, von der an die 
Steuer greift, solle für Ledige von 250000 auf 125000 Euro sinken. Für 
Verheiratete wäre sie doppelt so hoch. ..

von Dirk (Gast)


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Was mal hier keiner vergessen sollte:

Unter Kohl und der CDU lag der Spitzensteuersatz am Schluß bei gerechten 
53%, die Sozis haben den dann für die Spitzenverdiener auf 42% 
abgesenkt, damit die Reichen noch reicher werden.
Denn merke: Nur wenn es den Reichen gut geht, lassen sich die Armen 
richtig ausnehmen, denn ein Hungernder greift nach jedem 
(Ein-Euro-)Strohhalm!
Also: Sozial ist es, wenn den Armen genommen und den Reichen gegeben 
wird. Dafür steht die SPD!

von Manchmal (Gast)


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Als reicher Deutscher hat man eher die Moeglichkeit anderswo zu wohnen. 
Das Problem liegt anderswo. Wie effektiv setzt meine Regierung das 
Steuergeld in etwas brauchbares um. Und da sind Deutschland und die USA 
weit hinten. Deutschland verpuff das Steuergeld in aufgeblaehte 
Administartion, die USA in unsinnigen Kriegen.

von Autsch (Gast)


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> Das Problem liegt anderswo. Wie effektiv setzt meine Regierung das
> Steuergeld in etwas brauchbares um.

oh je, mach mal eine Liste mit Effektivität und was brauchbares

fangen wir mit der Abwrackprämie an ;)

da wirst du nie Einigkeit bekommen; wegen mir kann man die gesamte 
Rüstung einstampfen

> die Sozis haben den dann für die Spitzenverdiener auf 42%
> abgesenkt,

und haben von der CDU/FDP viel Applaus dafür erhalten bzw. diese wollten 
noch mehr in den oberen Margen absenken; jetzt fehlt die Kohle an allen 
Ecken und Enden

mittlerweile haben die Sozis aber im Gegensatz zur FDP wenigstens 
verstanden, dass man den Reichen mehr abnehmen muss um nicht noch mehr 
bei den ohnehin gebeutelten Facharbeitern zugreifen zu müssen; wenn es 
nach Westerwelle ging wäre der Spitzensteuersatz noch 10 Prozent tiefer, 
nur erklärt der nie wo er dann gegenfinanzieren möchte

Obama hat es besser verstanden; die Republikaner dagegen haben nach Bush 
gar nichts dazugelernt

von Gast (Gast)


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Wieso sollen die reichen immer alles bezahlen. Nur weil sie durch eine 
gute, lange und teure Ausbildung danach mehr verdienen, indem sie auch 
noch wesentlich länger arbeiten als die meisten hier mit 35h / woche, 
sollen sie ihr geld alles dem staat geben?

Wenn man jetzt einmal annimmt, dass die superreichen (> 10Mio.) einen 
wesentlich höheren Anteil der gesammten Steuern bezahlen würde, dann 
würde dies ja bedeuten, dass die "einfachen" Arbeiter steuerlich mehr 
entlastet werden würden.
Also haben diese mehr Geld, und was passiert dann folglich? Richtig, die 
Preise werden steigern.
Und am Schluss kann sich der "einfache" Arbeiter genau gleich viel wie 
vorher leisten und zudem kann der reiche sich nun weniger leisten, also 
bei den einen bleibts gleich und bei den vorher so reichen wirds 
schlechter.
Ist das gerecht?

Das Volk (was mehrheitlich ja dumm ist) denkt immer, dass alle, die viel 
verdienen dies nur durch überhöhte (Manager werden hier gern genannt vom 
Volk) Saläre tun und dafür ja gar nichts machen müssen.
Aber ein Unternehmer, der die ersten paar Jahre min. 60h die woche 
arbeitet und fast keine Freizeit hat, der wird dann auch ausgenommen und 
am Schluss wäre er noch besser dran wenn er in der Zeit einfach zu Hause 
vor dem Fernseher gesessen hätte und Harz4 bezogen hätte.

Dieses ewige Geschrei nach tieferen Mangagerlöhnen bringt dem 
"einfachen" Arbeiter null. Es ist doch einfach der Neid, der da aus ihm 
spricht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gast wrote:
> Wieso sollen die reichen immer alles bezahlen.

Weil jemand mit mehr Geld auch mehr abgeben kann, ohne dass er sich 
einschränken müsste.

> Nur weil sie durch eine
> gute, lange und teure Ausbildung danach mehr verdienen, indem sie auch
> noch wesentlich länger arbeiten als die meisten hier mit 35h / woche,
> sollen sie ihr geld alles dem staat geben?

Wieso alles? Die Hälfte bleibt doch. Und das ist immer noch reichlich.
Komisch ist auch, dass der "Staat" immer die anderen sind - man selbst 
aber anscheinend in einer Enklave lebt. Schau morgens in den Spiegel, 
dann siehst Du, wer der Staat ist.

> Wenn man jetzt einmal annimmt, dass die superreichen (> 10Mio.) einen
> wesentlich höheren Anteil der gesammten Steuern bezahlen würde, dann
> würde dies ja bedeuten, dass die "einfachen" Arbeiter steuerlich mehr
> entlastet werden würden.

Das heisst vor allem, dass wir endlich mal Schulden zurückzahlen können.

> Also haben diese mehr Geld, und was passiert dann folglich? Richtig, die
> Preise werden steigern.

Warum? Wir leben in Zeiten der Globalisierung. Da gibt es nicht mal eben 
für ein Land Inflation.
Im Gegenteil: die, die eh wenig haben, werden mit ihrem Geld die 
Binnenwirtschaft ankurbeln.

> Und am Schluss kann sich der "einfache" Arbeiter genau gleich viel wie
> vorher leisten und zudem kann der reiche sich nun weniger leisten, also
> bei den einen bleibts gleich und bei den vorher so reichen wirds
> schlechter.

Nein. Denn im Gegensatz zu den reichen geben Arme ihr Geld 
gezwungenermaßen direkt wieder aus. Reiche verlieren ihr Geld in 
Investmentblasen ...

Ja, den Reichen wird es deutlich schlechter gehen. Ich befürchte sogar, 
dass sie morgen nicht mehr wissen, wie sie ihre Kinder ernähren sollen.

> Ist das gerecht?

Ja.

> Das Volk (was mehrheitlich ja dumm ist) denkt immer,

Ja, alle anderen sind dumm, nur man selbst hat den totalen Durchblick - 
das ist wohl eher eine Einbildung.

> Aber ein Unternehmer, der die ersten paar Jahre min. 60h die woche
> arbeitet und fast keine Freizeit hat, der wird dann auch ausgenommen und
> am Schluss wäre er noch besser dran wenn er in der Zeit einfach zu Hause
> vor dem Fernseher gesessen hätte und Harz4 bezogen hätte.

Kompletter Blödsinn. Die Besteuerung ist für alle identisch. Wenn ein 
Unternehmer wenig verdient, zahlt er auch wenig Steuern. Zahlt man dann 
die 50%, bleibt reichlich Geld übrig. Ich lebe als Unternehmer sehr gut 
und würde nie auf die absurde Idee kommen, mein Einkommen mit 
Hartz-Sätzen zu vergleichen. Man muss schon sehr weltfremd sein, um das 
zu tun.

[ ] Du hast schon von Hartz4 leben müssen.

> Dieses ewige Geschrei nach tieferen Mangagerlöhnen bringt dem
> "einfachen" Arbeiter null.

Völlig andere Baustelle.

> Es ist doch einfach der Neid, der da aus ihm spricht.

Es ist bei vielen eher die blanke Not. Aber ich erwarte nicht, dass Du 
das verstehst.

Chris

von Chauvi (Gast)


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Einkommen hat nichts mit Leistung zu tun! Je mehr Einkommen, desto 
weniger muss man dafür arbeiten. Klingt paradox, ist aber so!
Wir brauchen endlich eine neue Bemessungsgrundlage für die Steuer mit 
Extra Zuschlägen für höchste Einkommen.

Niemand ist es wert mehr als Fünfhunderttausend € im Jahr zu verdienen!

von Reinhard S. (Gast)


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Doch, durchaus. Aber dann bitte bei entsprechender Verantwortung.

Sprich: wenn die Firma vor den Baum geht dann soll derjenige auch dafür 
haften. Das man sich dagegen dann wieder versichern kann ist eine andere 
Sache, kenn aber auch die Preise für so eine Versicherung nicht.

Genauso sollten die Banken auch für ihre Schlamassel selber haften, aber 
nein...

Das man in höheren Etagen weniger körperlich arbeitet ist klar, geistige 
Arbeit gibts aber auch noch. Und Verantwortung dazu auch noch.

von Gast (Gast)


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Ein Stichwort wäre hier noch: Lohn-Preis-Spirale
http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=2HKCAS

Fair wäre eigentlich sowieso nur wenn alle gleichviel Steuern bezahlen 
müssten, also Betragsmässig.
Bei prozentualer Gleicheit wäre dies schon nicht mehr wirklich fair, da 
ein Manager ja für sein Bier auch nicht 100€ bezahlen muss nur weil er 
50x so viel verdient wie der Durchschnitt.

Wenn sich der Prozentsatz auch noch bei Besserverdieneden auf 50% 
beläuft, dann ist dies doch wirklich nur noch unfair.
Das der Manager danach immer noch genug Geld hat ist schon klar, aber 
das ist ja nur eine Bestrafung für entsprechende Ausbildung und 
anschliessende grosse Verantwortung.

Also was bringt das Geschrei des normalen Arbeiters nach 
Managerlohnbegrenzung o.Ä. ihm selbst denn?

Oder auch was bringt ihm eine höhere steuerliche Belastung dieser 
Menschen?

von Steuerzahler (Gast)


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>Steuererhöhungen für die Reichsten 2 Prozent des Landes
>Warum geht in USA was bei uns nicht gehen soll?

Gibt es bei uns schon seit 2007 und beträgt 3% (Spitzensteuersatz 45% 
anstatt 42%).






Die oberen 10% der Spitzenverdiener zahlen 85% der gesamten 
eingenommenen Einkommensteuer!

Nochmal:
Die oberen 10% der Spitzenverdiener zahlen 85% der gesamten 
eingenommenen Einkommensteuer!

Denkt mal darüber nach...

von Gast (Gast)


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>Die oberen 10% der Spitzenverdiener zahlen 85% der gesamten
>eingenommenen Einkommensteuer!

Eine Quellenangabe wäre mal ganz interessant.

von Steuerzahler (Gast)


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> Eine Quellenangabe wäre mal ganz interessant.

Als Quelle diente ein Bericht in dem Wirtschaftsteil der Süddeutschen 
Zeitung. Dort war auch ein Link zum Statistisches Jahrbuch 2006 des 
Bundesfinanzministeriums angegeben. Den Link habe ich vergessen, doch 
die Zahlen haben mich doch sehr überrascht, und deshalb kann ich mich 
daran erinnern.

Da stand auch drin (ohne Gewähr, bin mir nicht mehr ganz sicher - ein 
paar Prozente hin oder her):
Die unteren 35% der Einkommensteuerpflichtigen tragen weniger als 5% zum 
Gesamtaufkommen der Einkommensteuer bei.

Wohlgemerkt wir reden von Einkommensteuer!

Jedoch, bei meiner Recherche kam ich auf unterschiedliche Zahlen

z.B. http://wirtschaft.t-online.de/c/14/34/45/56/14344556.html
Oberen 1%   -->  22% Einkommensteueraufkommen
Oberen 10%  -->  55% Einkommensteueraufkommen
Unteren 50% -->   5% Einkommensteueraufkommen


Hier eine Grafik aus dem Jahr 2002
http://www.pbg.de/index.php?option=com_docman&Itemid=&task=doc_download&gid=32

von Steuerzähler (Gast)


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Jeder sollte zu den 10% gehören.

von Gast (Gast)


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>Wohlgemerkt wir reden von Einkommensteuer!

Damit ist dann ja alles klar. Die Einkommensteuer ist nur ein (kleiner) 
Teil des gesamten Steueraufkommens der BRD.

- MWST
- Mineralölsteuer
- KFZ-Steuer
- Tabaksteuer
- Schaumweinsteuer
- Abgeltungssteuer
- Leck mich am A***-Steuer

Das sind Posten die dem Geringverdiener mehr zu schaffen machen, als dem 
Reichen.

Früher musste der Bauer den zehnten Teil dem König abgeben. Heute ist 
die Gesamtsteuerlast, je nach Produkt, deutlich darüber. Rechnet man 
noch die Sozialabgaben da druff, könnte man heulen.

von (prx) A. K. (prx)


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Steuersätze auf Papier drucken und das Geld auch kriegen sind zwei paar 
Stiefel. Man möge sich erinnern, dass Obama mehrere Ministerkandidaten 
aufgrund laxen Umgang mit dem Steuerzahlen streichen musste.

Insofern sind solche Zahlen oft nur eine Beruhigungspille. Interessanter 
wird das, wenn man Schlupflöcher geziehlt so einbaut, dass die so 
gesparten Steuern Wirtschaft&Finanzen wieder ankurbeln.

von Autsch (Gast)


Angehängte Dateien:

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> Wieso sollen die reichen immer alles bezahlen.

Schau dir die Grafik im Anhang an, da steckt die Antwort drin!

von Manchmal (Gast)


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>Früher musste der Bauer den zehnten Teil dem König abgeben. Heute ist
die Gesamtsteuerlast, je nach Produkt, deutlich darüber. Rechnet man
noch die Sozialabgaben da druff, könnte man heulen.


Es wird aber auch deutlich mehr geboten als damals.

von Gast (Gast)


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>Es wird aber auch deutlich mehr geboten als damals.

Zum Beispiel?

Das Preis-Leistungsverhältnis ist seit Jahren antiproportional. 
Steigende Kosten bei geringeren Leistungen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gast wrote:
>>Es wird aber auch deutlich mehr geboten als damals.
>
> Zum Beispiel?
>
> Das Preis-Leistungsverhältnis ist seit Jahren antiproportional.
> Steigende Kosten bei geringeren Leistungen.

Das könnte z.B. damit zusammenhängen, dass wir jahrelang über unsere 
Verhältnisse gelebt haben.

Eine gute Infrastruktur muss eben auch bezahlt werden - und das kostet 
halt.

Chris

von Matthias L. (Gast)


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>Eine gute Infrastruktur muss eben auch bezahlt werden - und das kostet
>halt.

Wenn wir diese hätten, wären ja einiges an Abgaben&Steuern 
vertretbar...

von M. I. (seventh_son)


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>Wenn wir diese hätten, wären ja einiges an Abgaben&Steuern
>vertretbar...

Nenn mal ein paar Regionen auf der Welt, die verkehrstechnisch oder 
telekomunikationstechnisch wesentlich besser erschlossen sind? Von den 
10 Supermärkten pro Quadratkilometer ganz zu schweigen.

>Früher musste der Bauer den zehnten Teil dem König abgeben. Heute ist
>die Gesamtsteuerlast, je nach Produkt, deutlich darüber. Rechnet man
>noch die Sozialabgaben da druff, könnte man heulen.

Ich glaube nicht, dass du mit dem Schicksal des Bauern damals tauschen 
wolltest. Hat der König einen Krieg geführt, gab's mal flugs 
Sondersteuern, die aufgrund der niedrigen Produktivität damals die Leute 
ins Verderben gestürzt haben. Konntest du nicht bezahlen, hat dich die 
Obrigkeit abholen lassen und du durftest selbst mit deiner Mistgabel in 
den Krieg ziehen. Und wenn dem König deine Nase nicht gepasst hat, hat 
er dich halt einfach Vierteilen lassen.

Achja, wenn du krank oder arbietsunfähig wurdest, konntest du dir gleich 
einen Strick nehmen, denn Unterstützung gab es nicht.

von Karl-heinz S. (cletus)


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M. I. wrote:
>>Wenn wir diese hätten, wären ja einiges an Abgaben&Steuern
>>vertretbar...
>
> Nenn mal ein paar Regionen auf der Welt, die verkehrstechnisch oder
> telekomunikationstechnisch wesentlich besser erschlossen sind? Von den
> 10 Supermärkten pro Quadratkilometer ganz zu schweigen.

Telekommunikationsmäßig sind wir eher Mittelfeld bei den 
Industriestaate, aber die sonstige Infrastruktur ist Spitze.

Das Bahnnetz ist (trotz Kürzungen) sehr gut ausgebaut und die Versorgung 
mit Strom auch weitesgehend gesichert.

>>Früher musste der Bauer den zehnten Teil dem König abgeben. Heute ist
>>die Gesamtsteuerlast, je nach Produkt, deutlich darüber. Rechnet man
>>noch die Sozialabgaben da druff, könnte man heulen.
>
> Ich glaube nicht, dass du mit dem Schicksal des Bauern damals tauschen
> wolltest.

Stimmt. Damals musste man ja nicht nur dem König was bezahlen und gut 
ist.

Der Großgrundbesitzer wollte auch noch etwas abhaben. Und dann hatte der 
Bauer in etwa so viel über wie heute.

Wie oben schon geschrieben wurde: Man darf solche Abgaben nicht isoliert 
betrachten, man muss alles zusammenzählen und dann urteilen.

> Achja, wenn du krank oder arbietsunfähig wurdest, konntest du dir gleich
> einen Strick nehmen, denn Unterstützung gab es nicht.

Dazu reichte schon eine Missernte.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias Lipinsky wrote:
>>Eine gute Infrastruktur muss eben auch bezahlt werden - und das kostet
>>halt.
>
> Wenn wir diese hätten, wären ja einiges an Abgaben&Steuern
> vertretbar...

Wenn man schonmal im Ausland gearbeitet hat, dann weiß man die Struktur 
hier durchaus zu schätzen.

Und natürlich kostet der weitere Ausbau auch Geld.

Chris

von M. I. (seventh_son)


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>Der Großgrundbesitzer wollte auch noch etwas abhaben. Und dann hatte der
>Bauer in etwa so viel über wie heute.

Wobei er sich von dem, was er über hatte, aber keinen Wohlstand leisten 
konnte. Das reichte grade so zum Leben, er mußte für den Winter ja 
Vorrat halten.

Der Wohlstand häufte sich beim Großgrundbesitzer an, der außer 
Lehnsdienst für den König nichts dafür leisten mußte. Soviel hat sich 
also nicht geändert gegenüber heute. Da verdienen auch genug Wohlhabende 
ihre Brötchen, indem sie ihren Besitz, ihr Geld arbeiten lassen. 
Vielleicht sollte man diejenigen auch mal wieder für Kriegsdienste (z.B. 
Afghanistan) verpflichten.

von Bewunderer (Gast)


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@Karl-Heinz, M.I,

"Und dann hatte der Bauer in etwa so viel über wie heute."

Bei Euch verrutschen offenbar die Maßstäbe, googelt mal nach den 
Bauernkriegen im 16. Jahrhundert.
Die sind bestimmt nicht ausgebrochen, weil es den Bauern so gut ging wie 
denen heute.

von Gast (Gast)


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>Das könnte z.B. damit zusammenhängen, dass wir jahrelang über unsere
>Verhältnisse gelebt haben.

Stimmt auffallend. Als wir Neufünfland heim ins Reich geholt haben, fing 
der Abstieg an. Renten für Leute die nie etwas eingezahlt haben, 
Autobahnen für Trabanten. Verlegung der Hauptstadt. Was da an Nonsens 
veranstaltet wurde und wieviel Milliarden Euro Westgeld da versenkt 
wurden. Den Preis zahlen wir jetzt.

Ähnliches wird uns in 20 Jahren blühen, wenn die vielen Millarden (evtl. 
Billionen) Euro die wir jetzt den Banken und der Wirtschaft hinten 
reinpusten in der Kasse fehlen. Habt ihr Kinder? Dann erzieht die bloß 
zur sparsamkeit und lehrt sie den Gemüseanbau.

von M. I. (seventh_son)


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>Bei Euch verrutschen offenbar die Maßstäbe, googelt mal nach den
>Bauernkriegen im 16. Jahrhundert.
>Die sind bestimmt nicht ausgebrochen, weil es den Bauern so gut ging wie
>denen heute.

Er meinte, der Bauer hatte soviele Abgaben wie heute, relativ gesehen. 
Da er natürlich aufgrund der niedrigeren Produktivität damals kaum 
Wohlstand und auch keine Rücklagen besaß, ist sein Besitz in absoluten 
Zahlen natürlich weit weniger gewesen als heutzutage.

von Karl-heinz S. (cletus)


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M. I. wrote:
>>Bei Euch verrutschen offenbar die Maßstäbe, googelt mal nach den
>>Bauernkriegen im 16. Jahrhundert.
>>Die sind bestimmt nicht ausgebrochen, weil es den Bauern so gut ging wie
>>denen heute.
>
> Er meinte, der Bauer hatte soviele Abgaben wie heute, relativ gesehen.
> Da er natürlich aufgrund der niedrigeren Produktivität damals kaum
> Wohlstand und auch keine Rücklagen besaß, ist sein Besitz in absoluten
> Zahlen natürlich weit weniger gewesen als heutzutage.

Yupp. Exakt.

Und eine Umverteilung wird es wieder geben. Prepare for the Ice-Age!

von Bewunderer (Gast)


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@Karl-Hein,

Euch ist aber schon klar, daß den Bauern die Felder nicht gehörten, 
sondern dem jeweiligen Feudalherren. Also nichts mit Besitz.

Der berühmte Zehnte war die Abgabe an die Kirche, der Feudalherr hatte 
dann zusätzliche Ansprüche.
Es gab dann noch andere "Abgaben" wie z.B. Jus primae noctae, 
Frondienste etc.

Bevor Ihr mit solchen kruden Vergleichen um Euch werft, solltet Ihr Euch 
mal ein Geschichtsbuch über die Zeit zu Gemüte führen.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Bewunderer wrote:
> @Karl-Hein,
>
> Euch ist aber schon klar, daß den Bauern die Felder nicht gehörten,
> sondern dem jeweiligen Feudalherren. Also nichts mit Besitz.

Genau, sage ich doch. Deswegen "Großgrundbesitzer", wobei es auf das 
letzte Teilwort ankommt.

> Der berühmte Zehnte war die Abgabe an die Kirche, der Feudalherr hatte
> dann zusätzliche Ansprüche.
> Es gab dann noch andere "Abgaben" wie z.B. Jus primae noctae,
> Frondienste etc.
>
> Bevor Ihr mit solchen kruden Vergleichen um Euch werft, solltet Ihr Euch
> mal ein Geschichtsbuch über die Zeit zu Gemüte führen.

Klar. Aber ich wollte doch gerade die Behauptung wiederlegen, dass einem 
heute viel mehr abgeknöpft wird als "damals".

von Bewunderer (Gast)


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@Karl-Heinz,

"Aber ich wollte doch gerade die Behauptung wiederlegen, dass einem
heute viel mehr abgeknöpft wird als "damals"."

Dann sind wir uns ja einig ;-)

von juppi (Gast)


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Ich lese gern viel Unsinn.
Ich wollte meinen DDR Ausweis behalten, ging aber nicht.
leider musste ich einen Neuen KAUFEN.

von Der kleine Tierfreund (Gast)


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Zum Tagesausklang:

Das wirtschaftlich leistungsfähigere mehr Steuern zahlen sollen wie 
Geringverdiener ist wohl eher Konsens in Europa.

Das 500 000 von einer Million leichter zu zahlen sind wie 150 von 1000 
wird auch kaum jemand bestreiten.

Das aber die "Reichen" einen Großteil der Steueern entrichten ist eine 
urbane Legende (von wem wohl?) bzw. wird nie belegt.

Interessanter ist das die Gegenthese sehr leicht untermauert werden 
kann:
http://www.steuerkanzlei-chwatal.de/?Steuerspirale2007

Sicher zahlen die oberen paar Prozent den größten Teil der 
Einkommenssteuer. Nur trägt diese, da die meisten der Lohnsteuer 
unterliegen nur gerinfügig zur Deckung der Staatsausgaben (wofür auch 
immer) bei.

Verbrauchssteuern sind der Löwenanteil, die Zahllast liegt bei den 
Verbrauchern. Was in der Presse so lanciert wird scheint mir etwas 
intelligentere Propaganda als die der Ex-DDR.

Nebenbei: Wäre eine Nettorechnung nicht interessanter? Besser 
verdienende bekommen vom Staat mehr als Sie einzahlen (behaupte ich mal 
so). Ausbildung, Studium, Kultur Bewachung usw. sind teuer. Viele 
hochdotierte Posten sind zudem reine Staatsveranstaltungen wo kaum nach 
Fähigkeit Gehalt und Pension gezahlt wird.

von Gast3 (Gast)


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Der kleine Tierfreund (Gast) wrote:

> Das aber die "Reichen" einen Großteil der Steueern entrichten ist eine
> urbane Legende (von wem wohl?) bzw. wird nie belegt.

Interessant ist doch auch wer dieses Ammenmärchen bedient. Westerwelle, 
Solms, Dirk Niebel u.a. von den freien Demokraten behaupten immer wieder 
reflexartig (wenn es z.B. um die Reichensteuer geht), die Reichsten 
würden bereits die größte Steuerlast tragen und der Bürger draußen 
verwechselt schnell die Einkommenssteuer mit dem gesamten 
Steueraufkommen und ist verwirrt oder denkt das müsse wohl stimmen. Das 
ist aber eine bewußte Irreführung der Wähler, weil die FDP nicht an den 
Pfründen der Reichen in unserem Land rütteln lassen will.

Nehmen wir nur einmal aus der Grafik die dritt größte Steuer. Das ist 
die Gewerbesteuer. Die landet als Einnahme beim Staat, aber wer bezahlt 
sie? Ganz einfach, sie wird mit in die Preise eingerechnet und wird vom 
Umsatz des Unternehmens bezahlt, landet also wieder beim Verbraucher. 
Ebenso die Energiesteuer, auch die wird dem Konsumenten mit in die 
Endpreise eingerechnet und landet in unserem (des Verbrauchers) 
Portmonee.

Die FDP mit ihrem Placebo "die Steuern für alle runter und dann geht es 
allen gut" täuscht Wähler. Die Steuersenkungen für alle werden ein 
riesiges Finanzloch in die öffentlichen Kassen reißen. Viel mehr muss es 
heißen, die Steuern für untere bis mittlere Einkommen müssen sinken und 
die Steuern für höhere Einkommen tendentiell steigen bei insgesamter 
Vereinachung des Steuermodells.

Man darf nicht den Wohlhabenden mit gut gefüllten Bankkonten durch 
Steuernachlass noch mehr Kapitalgewinne ermöglichen (das bringt der 
Konjunktur auch rein gar nichts, im Gegenteil). Man muss viel mehr das 
Auseinanderklaffen der Einkommen aus Arbeit (wird immer weniger) und 
Kapitaleinkünften (nimmt immer mehr zu) bekämpfen. Hier muss das 
Steuermodell angepasst werden. Flacher in den unteren Einkommen und 
steiler bei den besonders hohen Einkommen.

von Gast (Gast)


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Gerade reingekommen, passend zum Thema:

http://www.abendblatt.de/daten/2009/03/02/1068333.html

Nun, wer von euch liegt auch genau in der Range der gefickten, die mehr 
als 10% Lohnsteuerzuwachs verzeichnen durften? Offensichtlich verdiene 
ich lange nicht genug, oder viel zu viel. ;-)

von Hubertus (Gast)


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> Das 500 000 von einer Million leichter zu zahlen sind wie 150 von 1000
> wird auch kaum jemand bestreiten.

Die Arroganz in diesem Argument kann nur von von Habenichtsen stammen.


> Das aber die "Reichen" einen Großteil der Steueern entrichten ist eine
> urbane Legende (von wem wohl?) bzw. wird nie belegt.

Korrekterweise muss es heißen:
"Ein Großteil der Steuern wird durch Initiative(Intelligenz, 
Risikobereitschaft) der Leistungsträger erwirtschaftet."




Das Münte jetzt eine Belastung der 'Reichen' ankündigt, ist nur als 
verarsche für das dumme Volk zu sehen. Denn mit dieser 
Alibi-Steuerbelastung lässt sich trefflich nach der Bundestagswahl eine 
Steuererhöhung auf breiter Front durchsetzten. Irgendwie müssen ja die 
neuen Schulden für die "Systemrelevanten"-Pleitiers(Banken-Zocker) 
bezahlt werden.

von Der kleine Tierfreund (Gast)


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Typisch Zeitung, reißerisch und mit null Aussagekraft da nur Änderung 
von Prozenten angeben werden. Für mich der Versuch den Verursacher 
(Politik) ungeschoren zu lassen und die Menschen gegeneinander 
aufzuhetzen.

Die ganzen Steuererhöhungen sind vor Jahrzehnten von der Politik bewußt 
so angelegt worden. Ziel die eigenen Einnahmen zu erhöhen, Stichwort 
kalte Progression. Das Ergebnis weitere Verschguldung war auch 
abzusehen.

Zur tatsächlichen Steuerlast (Vorsicht, vermiest einem die Laune):

http://www.zingel.de/taxes03.htm
http://www.zingel.de/taxes04.htm

von Der kleine Tierfreund (Gast)


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@Hubertus

Diese Anrwort klingt auch nicht gerade wertfrei.

Das eigene Mantra zu bekräftigen, sich einen Satz rauszupicken und den 
Rest (und damit die Kernaussagen) meines Beitrages geflissentlich zu 
ignorieren ist in meinen Augen einer Diskussion wenig förderlich.

Steuern zahlt im übrigen kaum einer gern.

von Der kleine Tierfreund (Gast)


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@Gast3

Das ist so auch nicht richtig. Letzlich werden Steuern immer in Preise 
eingerechnet. Das gilt aber auch für Lohn und Einkommen.

Die Gewerbesteuer wird bei der hohen Exportquote der Bundesrepublik auch 
nur zum Teil im Inland aufgebracht.

von _Patrick_ (Gast)


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@Der kleine Tierfreund
Der Aussenhandelsüberschuß unserer epublik entspricht ungefähr 4% des 
Bruttoinlandsprodukts. Es lohnt sich also nicht wirklich diese 'hohe 
exportquote' zu betrachten.

@Gast3
Seit wann landet denn die Gewerbesteuer beim Staat und nicht mehr bei 
den Gemeinden?

von Gast (Gast)


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>Zur tatsächlichen Steuerlast (Vorsicht, vermiest einem die Laune):
>
>http://www.zingel.de/taxes03.htm
>http://www.zingel.de/taxes04.htm

Danke. Sowas habe ich gesucht.

Das Ergebniss war mir schon klar, aber die Aufschlüsselung ist 
Interessant.

von Der kleine Tierfreund (Gast)


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@ Patrick

hoffe das es jetzt nicht besserwisserisch oder gar falsch ist, aber der 
Aussenhandelsüberschuß ist in diesem Fall doch die falsche Kennzahl.

Die Exportquote gibt das Verhältnis BIP zu Export an und liegt in D bei 
ca. 40%

http://de.wikipedia.org/wiki/Exportquote

von _Patrick_ (Gast)


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@Der kleine Tierfreund,
da hoffst du falsch, denn es kommt nicht alleine darauf an, was ich ins 
Ausland verkaufe, sondern auch, was ich von da beziehe

von Der kleine Tierfreund (Gast)


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@ Patrick

Bin kein Profi in VWL oder BWL sehe das aber als Amateur so:

Wenn aus der Wirtschafsleistung eine Landes (Kennzahl BIP) Gewerbesteuer 
gezahlt wird dann ist der extern erwirtschaftete Antel gleich der 
Exportquote. Der Aussenhandelsüberschuß hat damit nichts bzw wenig zu 
tun, da dieser ja auch negativ sein kann und dennoch Gewinne aus den 
Exporten der Gewerbesteuer unterliegen.

von _Patrick_ (Gast)


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Versteuert wird der Gewinn. Also vereinfacht: Umsatz - Kosten
Wenn du dir nur die Importe anschaust blickst du zwar auf den Umsatz, 
aber nicht auf die Kosten (Importe)

von Gast3 (Gast)


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Patrick_ (Gast) wrote:

> @Gast3
> Seit wann landet denn die Gewerbesteuer beim Staat und nicht mehr bei
> den Gemeinden?

Dein Einwand stimmt, ich habe in diesem Fall mal nicht unterschieden 
zwischen Bund, Länder und Gemeinden. Mir war nur wichtig aufzuzeigen bei 
wem die Belastung der meisten Steuern letztlich landet, nämlich beim 
privaten Endverbraucher.

Gast (Gast) wrote:
> Gerade reingekommen, passend zum Thema:

> http://www.abendblatt.de/daten/2009/03/02/1068333.html

Da sieht man schön, dass die Spitzeneinkommen massiv gegenüber der 
Mittelschicht entlastet wurden. Jetzt muss man sich nur noch klarmachen, 
dass das hier Prozentwerte sind

10 Prozent ENTLASTUNG bei 1.000.000 Euro Jahreseinkommen sind in 
absoluten Zahlen an Euro weit mehr als

12 Prozent Entlastung bei 25.000 Euro Jahreseinkommen

Die Spitzenverdiener in Deutschland wurden MASSIV begünstigt, deswegen 
muss hier dringend nachgebessert werden. Das was man den 
Spitzenverdienern zugeschanzt hat, hat man der Mittelschicht gelaut und 
bei den unteren und untersten Einkommen wirken die ganzen 
Verbrauchssteuern und fressen die Kaufkraft auf.

von Gast3 (Gast)


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Hubertus (Gast) wrote:
> Das Münte jetzt eine Belastung der 'Reichen' ankündigt, ist nur als
> verarsche für das dumme Volk zu sehen. Denn mit dieser
> Alibi-Steuerbelastung lässt sich trefflich nach der Bundestagswahl eine
> Steuererhöhung auf breiter Front durchsetzten. Irgendwie müssen ja die
> neuen Schulden für die "Systemrelevanten"-Pleitiers(Banken-Zocker)
> bezahlt werden.

Alles Tünnef was du schreibst. Wer bezahlt denn momentan die 
Bankenpleiten? Der Steuerzahler. Und wer trägt dabei die größte Last, 
wenn von allen gleichmäßig viel genommen wird? Die höchsten Einkommen 
kommen am besten weg und die niedrigsten Einkommen müssen prozentual die 
höchste finanzielle Last tragen. Und für wen das ganze Rettungsdesaster? 
Um die Sparguthaben der Reichen zu schützen, denn die haben den größten 
Kapitalbesitz im Land. Der Kleinverdiener (hat keine Wertpapiere, hat 
keine Aktien) und der Normalverdiener (hat ein bisschen gespart, ist 
aber meistens nicht der Rede wert) darf mit seinem Steueraufkommen die 
Verluste der Superreichen ausgleichen. Das ist eine Frechheit. Im Grunde 
hätte man die Banken pleite gehen lassen sollen, dann hätten diejenigen 
um so mehr verloren, die den meisten Kapitalbesitz haben. So darf der 
Durchschnittsverdiener bürgen, für die Milliarden, die ihm nicht 
gehören. So sieht es doch aus.

Und was Münte betrifft, nix mit Alibi, was er fordert ist schlicht 
richtig. Was fordert denn die FDP? Steuersenkungen. Aber für wen? 
Angeblich für alle. Aber was heißt für alle? Das heißt in erster Linie 
für Spitzeneinkommen, denn wenn die prozentual noch weiter entlastet 
werden, dann gehen die Gemeinden und Städte bankrott. Dann wird bald nix 
mehr gebaut (Strassen, Bürgersteige, Einrichtungen), was nicht privat 
finanziert werden muss und wir werden dann erneut die Zeche zahlen 
müssen. Die FDP erklärt NIE wo sie das Geld für die Entlastung hernehmen 
möchte. Sie führt dann ein paar lapidare Belastungen auf, die unter der 
FDP Wegfallen würden, aber das bringt NIEMALS das Geld ein, was die FDP 
den Reichen in unserem Land per Steuerentlasung schenken möchte. Oder 
glaubst du etwa, dass Westerwelle (und die Seinen) dann statt 
Dienstwagen und Flugbereitschaft mit dem Fahrrad und einem Paraglider 
zur Plenarsitzung erscheinen?

von Der kleine Tierfreund (Gast)


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@_Patrick_

Versteh ich ehrlich gesagt nicht.

Wenn du Im und Exporte abziehst hätten die Firmen 4% Umsatzmarge. Das 
halte ich dann außerhalb des Lebensmitteleinzelhandels für eher sehr 
wenig.

Ich kann mir auch nicht vorststellen das es vergleichbar ist da viele 
Importe Rohstoffe oder bestenfalls Zwischenerzeugnisse sind die 
geringere Wertschöpfungen haben als Endprodukte.

Auch ist in den Importen ein hoher Teil an Öl Kohle Konsumgüter und 
Nahrungsmitteln enthalten die wohl ca. zur hälfte vom privaten Sektor 
verbraucht werden.

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