... und versenkt das historische Stadtarchiv mit z.T. jahrtausendalten Schrifteb, darunter auch Handschriften von Albertus Magnus und alle Originalscripte von Heinrich Böll. Es het noch immer jot jejange
War letztes Wochenende in Köln...ein einziger Alptraum, überall Baustellen und blaue Rohre.
Lest ihr keine Zeitungen? Das Stadtarchiv ist eingestürzt - zu 99% infolge von BOdenverwerfungen aufgrund des U-Bahnbaus.
"Es het noch immer jot jejange" Muss heissen: => Et hätt noch emmer joht jejange ! "Was ist Düsseldorf? Haben die ne U-Bahn?" Habe ich mal ein Examen drüber geschrieben; unn' noch vill dürer alss wie d' Köll'ner "Stadtbahn" war die noch lang' nit ! Un' evverhin' gäv' et bei ons en richtich' Bahn, bei dä sojar en' Fresswaje angehäng' war !
Der U-Bahnbau darf warscheinlich auch nix mehr kosten, da passiert dann eben sowas.
Nix mieh' kosten, kingh' Penning mieh ? ? Dat is' och joht ! Us' 0,6 Milliarden sin' zor Zig ca. 'ne janz komplätt' Milliarde jeworde .. Un nix ess fähdisch ( vun wäje Kölsche Klüngel, en dä Kerk ah'm Provinz-Bahnhuf versakk' ?! Da mösse sälvs' d'r Köll'ner wedder ens' d' Radschläjer in'führe ! Schon en bessje jet zom Kapottlaache ?
Das erinnert mich an die Eislaufhalle Bad Reichenhall. Maengel waren bekannt, Behoerden wurden informiert, haben nichts gemacht, sind gut weggekommen bei der Gerichtsverhandlung. Koeln: Buerger klagten ueber Erschuetterungen, eine Kirche wurde bereits beschaedigt durch U-Bahn Arbeiten. Stadt wurde informiert, hat nichts gemacht. So ist das in dem Land: Es muss was schlimmes passieren, damit Behoerden aus dem Buero-Schlaf aufwachen.
düsseldorfer in nürnberg wrote: > Schrifteb, darunter auch Handschriften von Albertus Magnus und alle > Originalscripte von Heinrich Böll. Braucht man die wirklich? Die sind doch bestimmt alle gescannt.
schlim finde ich nur dass Leute zu (ernsthaften) Schaden gekommen sind obwohl das mit dem Erdreich bekannt war. Gestern in der Tagesschau hieß es dass der Ex-Leiter des Archives Riße im Keller entdeckte und dies anscheinend auch umgehend entsprechend weiter geleitet hat. Das muss aber schon einige Zeit her gewesen sein! - Zeit zum handeln wäre also gewesen!
Gast wrote: > Gestern in der Tagesschau hieß es dass der Ex-Leiter des Archives Riße > im Keller entdeckte und dies anscheinend auch umgehend entsprechend > weiter geleitet hat. > Das muss aber schon einige Zeit her gewesen sein! - Zeit zum handeln > wäre also gewesen! aus http://de.wikipedia.org/wiki/Historisches_Archiv_der_Stadt_K%C3%B6ln Durch das relativ neue Arbeitsmittel EDV, der Langzeitarchivierung elektronischer Unterlagen, änderten sich Arbeitsroutinen, jedoch nicht die baulichen Gegebenheiten des Archivhauses. Der jetzt fast 40 Jahre in Gebrauch stehende Bau mit 6.000 m² Magazinfläche war nur auf eine geschätzte Nutzungsdauer von 30 Jahren konzipiert. Da die Aufnahmekapazität schon 1996 erreicht wurde, mussten erste Bestände bereits ausgelagert werden. Heutige Schätzungen rechnen mit einer durchschnittlichen jährlichen Übernahmemenge an Archivalien im Umfang von 300-500 lfd m Regalfläche. Bestimmt werden (nur) der Architekt und der Bauleiter bestraft, die das Gebaeude vor 40 Jahren konstruiert/gebaut haben. Oder die Erbauer die U-Bahn.
> Gestern in der Tagesschau hieß es dass der Ex-Leiter des Archives Riße > im Keller entdeckte und dies anscheinend auch umgehend entsprechend > weiter geleitet hat. > Das muss aber schon einige Zeit her gewesen sein! - Zeit zum handeln > wäre also gewesen! Im Nachhinein ist es immer einfach "eindeutige" Anzeichen zu finden. Aber: wie viele Gebäude haben Risse, und stürzen nicht ein? Die Stadt hat zwei Gutachten in Auftrag gegeben, beide mit dem Ergebnis dass keine Gefahr besteht.
Jürgen G. wrote: > düsseldorfer in nürnberg wrote: > >> Schrifteb, darunter auch Handschriften von Albertus Magnus und alle >> Originalscripte von Heinrich Böll. > > Braucht man die wirklich? Die sind doch bestimmt alle gescannt. Natürlich braucht man die, weil nur die Orginale alle Informationen enthalten. Ein Scan ist nur ein mieser Abklatsch mit dem Historiker fast nichts anfangen können. Wer dermaßen abschätzig über die Kultur denkt, in der er lebt, der hat nichts Besseres, als ein elendes Sklavendasein verdient. Diese Erkenntnis wurde übrigens von allen möglichen Okkupanden immer auch umgedreht, indem die kulturelle Überlieferung eines unterjochten Landes systematisch zerstört wurde, auf daß bei den Bewohnern des betreffenden Landes möglichst schnell das richtige Sklavenbewußtsein um sich greift. Auch die Amerikaner handelten im Irak nach diesem Muster.
Uhu Uhuhu wrote: > Jürgen G. wrote: >> düsseldorfer in nürnberg wrote: >>> Schrifteb, darunter auch Handschriften von Albertus Magnus und alle >>> Originalscripte von Heinrich Böll. >> Braucht man die wirklich? Die sind doch bestimmt alle gescannt. > Natürlich braucht man die, weil nur die Orginale alle Informationen > enthalten. Ein Scan ist nur ein mieser Abklatsch mit dem Historiker fast Fuer was braucht man diese Informationen? Helfen die uns in unserer grossen Krise? Wir leben im Heute und Jetzt und nicht im 16. oder 18. Jhd. > Wer dermaßen abschätzig über die Kultur denkt, in der er lebt, der hat > nichts Besseres, als ein elendes Sklavendasein verdient. Das habe ich tatsaechlich. Muss schufften, damit andere (Banker, Manager) mit Geld schleudern koennen. Haette doch Albertus Magnus lesen sollen.
Jürgen G. wrote: > Fuer was braucht man diese Informationen? Helfen die uns in unserer > grossen Krise? > Wir leben im Heute und Jetzt und nicht im 16. oder 18. Jhd. Wer keine Geschichte hat, hat keine Zukunft, ist ein Nichts.
Natürlich ist Geschichte "wichtig", aber das
> Wer keine Geschichte hat, hat keine Zukunft, ist ein Nichts.
ist absoluter Blödsinn.
Die armen ersten Steinzeitmenschen waren also ganz bemitleidenswert nichtig...
Fusedestroyer wrote: > Natürlich ist Geschichte "wichtig", aber das > >> Wer keine Geschichte hat, hat keine Zukunft, ist ein Nichts. > > ist absoluter Blödsinn. Das mußt du begründen. Übrigens: Hast du schon mal darüber nachgedacht, warum der irakische Widerstand gegen die Amis so stark ist? Weil die Leute stolz sind und allen Grund dazu haben, denn das Dreistromland ist die Wiege der Kultur - was man von den USA wirklich nicht behaupten kann. Und weil die Amis den Zusammenhang genau kennen, habe sie gegen die Plünderung der Museen und die Raubgrabungen der eigenen Soldateska nichts unternommen. Selbst die Zikkurat von Ur wurde mit Raketen beschossen. http://de.wikipedia.org/wiki/Ur_(Stadt)
*.* wrote: > Die armen ersten Steinzeitmenschen waren also ganz bemitleidenswert > nichtig... Na ja, sie haben wirklich nicht viel Bleibendes hervorgebracht. Sie standen eben weit vorne in einer jahrtausende langen Entwicklung. Willst du etwa dahin zurück?
>"Es het noch immer jot jejange" >>Muss heissen: >>=> Et hätt noch emmer joht jejange ! <g> soweit mir bekannt darf man dialekte so schreiben wie man es für richtig hält. Es gibt meiner Meinung keine offiziellen richtigen Regeln. Ich glaube ihr habt beide Recht. Dafür spricht auch das ihr beide wahrscheinlich nicht aus Köln kommt und einfach das g klaut und dieses wie im Sprachgebrauch durch ein j ersetzt. Aber auch Kölner haben ein recht auf das 'G' auch wenn Sie es nicht aussprechen.
> Und weil die Amis den Zusammenhang genau kennen, habe sie gegen die > Plünderung der Museen und die Raubgrabungen der eigenen Soldateska > nichts unternommen. Uhu, Du leidest an Internetsucht, Du solltest Dich behandeln lassen. Deine Thesen werden immer wahnwitziger, Du schreibst immer mehr Müll, Du bist echt krank!
Uhu fressender Fuchs wrote:
> Uhu, Du leidest an Internetsucht, Du solltest Dich behandeln lassen.
Nein, er leidet an Auftragsmangel und hat viel zu viel freie Zeit. Das
ist die Kehrseite der Krise. Zwecks Arbeitsmangel beschäftigen sich
viele mit sinnlosen Sachen. Da schließe ich mich auch ein.
Uhu war schon vor der Kriese so. Kein Scheiß, der hängt echt jeden Tag in der Woche zu jeder Uhrzeit hier im Forum rum.
Jürgen G. wrote: > Nein, er leidet an Auftragsmangel und hat viel zu viel freie Zeit. Das > ist die Kehrseite der Krise. Zwecks Arbeitsmangel beschäftigen sich > viele mit sinnlosen Sachen. Da schließe ich mich auch ein. Meinst du? Ich habe bereits genug gearbeitet und ruhe mich auf meinen Loorbeeren aus...
Uhu fressender Fuchs wrote: > Deine Thesen werden immer wahnwitziger, Du schreibst immer mehr Müll, Du > bist echt krank! Nicht alles, was du nicht verstehst, ist Müll.
Uhu fressender Fuchs wrote:
> Uhu, Du leidest an Internetsucht, Du solltest Dich behandeln lassen.
Irgendwer musste ja persönlich werden.
Das is keineswegs eine Beleidigung. Sondern ein guter Rat. Sowas kann man behandeln!
Haha, vorhin im Radio: das Loch füllen sie mit "Flüssigbeton" :-) Na mit festem Beton geht es ja auch nicht. Ein Fass voll Experten... Später wird die Ubahn wohl um den Betonklotz drumrum fahren. Ganz sicher: Tiefbauingenieure mit Beamtenstatus am Werk !
"Dafür spricht auch das ihr beide wahrscheinlich nicht aus Köln kommt und einfach das g klaut und dieses wie im Sprachgebrauch durch ein j ersetzt. Aber auch Kölner haben ein recht auf das 'G' auch wenn Sie es nicht aussprechen." Dat stemmt j(g)enau ! Un' us dä Stadt, die usser inger Kerk mit'n paar verjammelte Knoche' drin nit vill hann', kumm isch wahrhaftisch nit ! ( Stischwoot vöör voortjeschrittene Sprachvoorscher wär: Benrather Linie ... ) ************************************************* Unfassbar finde ich es ( leider wird es immer "normaler" ), wenn wir hier im "fortschrittlichen Westen" längst Verhältnisse haben, wie in der dritten Welt ! Unglaublich, wie Verwaltungen/Regierungen mit ihrem Volk umgehen, Volksvermögen buchstäblich verschleudern. Wenn dabei zusätzlich zum verbrannten Geld ( grob ? ) fahrlässig verursachte, "kollaterale" Tote und Verletzte entstehen, versteckt man sich völlig problemlos, routinemässig hinter "Gutachten" aller Art, angeblicher "tragischer Verkettung ungünstiger Umstände" u.v.m.
Janz jenau dat han isch jement: Ingenieure mit Beamtenstatus! (Meine Lieblinge) Abwarten, was bei der Geschichte rauskommt...
was soll da raus kommen. Die Verantwortungslosigkeit in Deutschland ist politisch wie amtlich durchorganisiert. Wenn viel passiert beißen den letzten die Hunde und es wird ein Bauer geopfert. MfG Winne
@Winnie, nun sei doch nicht so zurückhaltend. Das Ganze ist doch von der politischen Kaste von langer Hand geplant, um über die jetzt anstehenden zusätzlichen Bauaufträge an Bestechungsgelder und/oder Parteispenden zu kommen.
Bewunderer wrote: > @Winnie, > > nun sei doch nicht so zurückhaltend. Das Ganze ist doch von der > politischen Kaste von langer Hand geplant, um über die jetzt anstehenden > zusätzlichen Bauaufträge an Bestechungsgelder und/oder Parteispenden zu > kommen. Dann weißt du mehr als ich. Ich beschränke mich auf Erfahrung. Allerdings würde mich die Quelle deines Wissens interessieren. Aber die wirst du wohl schützen müssen? Dateenschutz gelle? MfG
Wenn der Grossteil der Alt-Dokumente (historische), die keiner braucht und keiner will, weg ist, dann gibt es fuer die Archiv-Verwalter keine Taetigkeit mehr -> neue Arbeitslose
Jürgen G. wrote: > Wenn der Grossteil der Alt-Dokumente (historische), die keiner braucht > und keiner will, weg ist, dann gibt es fuer die Archiv-Verwalter keine > Taetigkeit mehr -> neue Arbeitslose Zum Glück sind nicht alle Leute solche Banausen, wie du... Und wenn du ordentlich Steuern abdrückst, mit denen nicht nur die Kriege der Amis finanziert werden, sondern auch Archive, Archivare, Historiker, Restauratoren, dann kann man als kulturell interessierter Mensch notfalls auch mit Vögeln, wie dir leben. http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/3744/das_verlorene_gedaechtnis.html Den Archivaren und Restauratoren wird das Unglück über Jahrzehnte Arbeit bescheren.
Uhu Uhuhu wrote: > Jürgen G. wrote: >> Wenn der Grossteil der Alt-Dokumente (historische), die keiner braucht >> und keiner will, weg ist, dann gibt es fuer die Archiv-Verwalter keine >> Taetigkeit mehr -> neue Arbeitslose > > Zum Glück sind nicht alle Leute solche Banausen, wie du... Und wenn du 99.9% aller Deutschen sind wie ich. Die schauen RTL, Krimis, Hollywood-Werke. Wenn sie schon ein Buch in die Hand nehmen, dann die Bedienungsanleitung von der neuesten Playstation, oder einen Roman. Man muss nur das Fernsehprogramm anschauen, wie es um die deutsche Kultur bestellt ist. Ich bin halt ehrlich und gebe zu, dass mich das alte Zeug nicht interessiert. Wenn bei dem Einsturz nicht Menschen gefaehrdet worden waeren, dann wuerde ich sagen: "Ein positives Ereignis, endlich mal das alte Zeug ausgemistet". Aber um die beiden vermissten und vermutlich getoeteten tut es mir echt leid. Den alten Kram weine ich keine einzige Traene nach.
Jürgen G. wrote: > Wenn bei dem Einsturz nicht Menschen gefaehrdet worden waeren, dann > wuerde ich sagen: "Ein positives Ereignis, endlich mal das alte Zeug > ausgemistet". Und wenn alle vor dir genau so gedacht hätten, dann säßen wir heute noch auf den Bäumen. Dann gäbe es keine Mikrokontroller, weil man sowas in einem Menschenleben nicht vom Horizont eines Affen fertig entwickeln kann und selbst wenn sich wider Erwarten ein hypergenialer Baumbewohner aufgeschwungen hätte, einen Tiny13 zu bauen, dann hätte das nichts genutzt, weil nach seinem Ableben dern nächste Volldepp gekommen wäre und alles weggeschmissen hätte...
Uhu Uhuhu wrote: > Jürgen G. wrote: >> Wenn bei dem Einsturz nicht Menschen gefaehrdet worden waeren, dann >> wuerde ich sagen: "Ein positives Ereignis, endlich mal das alte Zeug >> ausgemistet". > > Und wenn alle vor dir genau so gedacht hätten, dann säßen wir heute noch > auf den Bäumen. Nee, umgekehrt. Ich bin jemand, der nach VORNE schaut und nicht zurueck. Primaten-Staemme in Afrika z.B. verehren Gegenstaende ihrer Ahnen. Sowas haelt die Entwicklung zurueck. Eine einzige CD oder DVD mit den Steuersuendern, (wo auch Zumwinkel gespeichert war), ist fuer die Allgemeinheit viel wichtiger als das ganze Archiv.
Jürgen G. wrote: > Nee, umgekehrt. Ich bin jemand, der nach VORNE schaut und nicht zurueck. > Primaten-Staemme in Afrika z.B. verehren Gegenstaende ihrer Ahnen. Sowas > haelt die Entwicklung zurueck. Was wäre, wenn niemand die Schrift erfunden hätte? Dann könntest du in die Zukunft gucken - so viel du willst, dein Leben ist zu kurz um all das zu entwickeln und zu erfinden, auf das du in deiner Gedankenlosigkeit ganz selbstverständlich zurückgreifst und die Alten, die diese Dinge erst ermöglicht haben, auch noch verhöhnst. PS.: Sieh dir nochmal meinen vorherigen Beitrag an - ich hatte noch dran gebastelt...
Ich kann Uhu nur zustimmen. Ohne das Wissen unserer Vorfahren wären wir alle noch nichtmal da wo der Pfeffer wächst. Die Ignoranten ala jg32 tragen zwar zum Konsum bei, mehr aber nicht. PS: Grüß Dich UHU! Und noch einen schönen Tag.
Uhu Uhuhu wrote: > Gedankenlosigkeit ganz selbstverständlich zurückgreifst und die Alten, > die diese Dinge erst ermöglicht haben, auch noch verhöhnst. Nein, das tue ich nicht. Ich schaetze alle Erfindungen, wertvollen Kompositionen (z.B. G.F. Haendel), ... Aber dazu brauche ich kein Archiv. Die Sachen die heute noch genutzt werden, sind auf vielen Speichermedien in die Nachwelt uebertragen worden. Ich habe ja auch breit gegrinst, als 2005 in Nuernberg das Eisenbahnmuseum abbrannte mit dem beruehmten aber nutzlosen Nachbau vom Adler (1835, George und Robert Stephenson). So was braucht man doch nicht mehr.
Micky wrote: > alle noch nichtmal da wo der Pfeffer wächst. Die Ignoranten ala jg32 > tragen zwar zum Konsum bei, mehr aber nicht. Super! Da bin ich ja der vorbildliche Wunsch-Buerger. Nur der Konsum kann uns ja aus der Krise retten.
Nehmen wir mal ein Fachgebiet, von dem du einerseits abhängig bist und andereseits keine Ahnung hast: Die Medizin. Die ist nicht in 20 Jahren entstanden und wäre ohne Archive nicht das, was sie heute ist. Gäbe es sie nicht, dann läge unsere Lebenserwartung bei 25-30 Jahren. Und weil du und ich nicht alles wissen können, brauchen wir Archive, die alles mögliche für die Nachwelt aufheben, damit die ihre Schlüsse daraus ziehen können und Probleme lösen können, die für uns heute unlösbar erscheinen. Das ist wahre VORAUSSCHAU - nicht das, was du in deiner Geschichtslosigkeit dafür hälst. Und weil wir nicht wissen können, was denen, die nach uns kommen, einmal wichtig sein wird, müssen wir eben genau so sorgfältig Archive führen und Museumssammlungen aufbauen, wie es unsere Vorfahren getan haben. Die Alternative wäre: Zurück auf die Bäume.
Uhu Uhuhu wrote: > Und weil du und ich nicht alles wissen können, brauchen wir Archive, die > alles mögliche für die Nachwelt aufheben, damit die ihre Schlüsse daraus Gegen diese Archive habe ich nichts. Das sind meistens Festplatten oder optische Speicher. Aber in Koeln ging ein historisches Archiv zugrunde, welches Wissen in einer Form speichert, was nicht mehr appropiat ist. Ich speichere ja meine Daten auch nicht mehr auf 5 1/4 Zoll Disketten.
Jürgen G. wrote: > Gegen diese Archive habe ich nichts. Das sind meistens Festplatten oder > optische Speicher. Toll. Von denen weiß man noch nichtmal sicher, ob sie ihre Informationen 30 Jahre lang halten können und ob man sie hinterher auch noch lesen kann. Von Pergament weiß man, daß es bei sachgemäßer Lagerung auch in 1000 Jahren noch lesbar ist. CDs zebröseln schon nach ein paar Jahren. > Aber in Koeln ging ein historisches Archiv zugrunde, welches Wissen in > einer Form speichert, was nicht mehr appropiat ist. > Ich speichere ja meine Daten auch nicht mehr auf 5 1/4 Zoll Disketten. Und woher weißt du, daß deine heutigen Datenträger in 20 Jahren ihre Informationen wieder hergeben? Nein, mein Lieber. Das Problem ist eine völlig bescheuerte Ich-Zentriertheit und geballte Selbstüberschätzung gepaart mit grenzenloser Naivität. Und natürlich: NACH MIR DIE SINTFLUT. Ich finde diese Haltung nur widerlich und hoffe, daß es dir gelingt, im Lauf der nächsten Jahrzehnte deinen Horizont so zu erweitern, daß du deinen heutigen Standpunkt ernsthaft überprüfen und revidieren kannst.
> Ich habe ja auch breit gegrinst, als 2005 in Nuernberg das > Eisenbahnmuseum abbrannte mit dem beruehmten aber nutzlosen Nachbau vom > Adler (1835, George und Robert Stephenson). So was braucht man doch > nicht mehr. Traurig wie man so ignorant sein kann, und auch noch stolz darauf.
Gast wrote: >> Ich habe ja auch breit gegrinst, als 2005 in Nuernberg das >> Eisenbahnmuseum abbrannte mit dem beruehmten aber nutzlosen Nachbau vom >> Adler (1835, George und Robert Stephenson). So was braucht man doch >> nicht mehr. > > Traurig wie man so ignorant sein kann, und auch noch stolz darauf. Mir geht es so, dass ich die anderen fuer ignorant und Gegenstands-Kult-besessen halte. Ignoranz sieht man anderen viel eher und schneller als bei sich selbst. Deshalb druecke ich mich vorsichtiger aus und schreibe: "ich halte sie fuer ignorant" Viele halten den anderen ja schon ignorant, wenn er nicht der gleichen Meinung ist. >Von Pergament weiß man, daß es bei sachgemäßer Lagerung auch in 1000 >Jahren noch lesbar ist. CDs zebröseln schon nach ein paar Jahren. Das ist eine sinnvolle Selektion, die es im Mittelalter auch schon gab. Datentraeger, die nie kopiert, verbreitet, gesichert werden, sind offensichtlich unwichtig und verschwinden. Buecher, die niemals abgeschrieben wurden, sind auch irgendwann verschwunden. Gut so.
Im Britischen Museum steht der Rosetta-Stone. Wahrscheinlich eins der bedeutenden Schriftdokumente des Altertums. Der steht dort für jeden zum Anfassen. Auf die Frage, ob sie keine Angst vor Bechädigungen haben, hiess es, der sei komplett eingescannt. Die Kölner werden ihren Kram doch auch eingescannt haben? In diesem Zusammenhang frage ich mich, wie alt wohl das älteste Dokument des Computer-Zeitalters ist. Lochstreifen der Zuse aus 1941?
Zitat von uhu: > Ich finde diese Haltung nur widerlich und hoffe, daß es dir gelingt, im > Lauf der nächsten Jahrzehnte deinen Horizont so zu erweitern, daß du > deinen heutigen Standpunkt ernsthaft überprüfen und revidieren kannst. Und darüber hinaus wird es auch in 20 Jahren noch möglich sein, genau diese Info aus dem Netz abzurufen, selbst wenn die selbstgebrannten DVDs nicht mehr lesbar sind. Wahrscheinlich gibt es dann sogar keine geeigneten Lesegeräte mehr für CDs, die 5,25"-Disk ist ja ein Klasse Beispiel dafür, oder selbst wenn es sie gibt werden sie nicht mehr vom gerade aktuellen Betrübssystem unterstüzt. Es lebe der Fortschritt?
Der bindungslose Mensch, ohne davor, danach oder drumherum, ist DIE Wunschvorstellung der "Elite" mit Weltbeherrschungsambitionen. Warum? Weil er jeder halbwegs organisierten Gewalt chancenlos gegenübersteht. Warum noch Namen? Warum nicht eine Nummer? Es ist die alte "Teile-und-Herrsche"-Strategie in der Anwendung. Warum haben die Vietnamesen den Vietnamkrieg gegen die Amerikaner gewonnen? Warum haben die Indianer ihn verloren? Die ersten weil sie zusammenhielten. Kaum ein anderes Volk hält in der Not so fest zusammen wie die Vietnamesen. Und es gibt kaum ein patriotischeres Volk. Die Amerikaner konnten zerbomben was sie wollten - sie haben den Vietnamesen damit nicht das Rückgrat gebrochen sondern sie nur damit herausgefordert. Scholl-Latour beschreibt wie Vietnamesen seelenruhig in einer Pagode beteten während in nächster Nähe eine B-52 den Dschungel umpflügte. Bei den Indianern ging die "Teile-und-herrsche"-Strategie auf. Sie ließen sich in kleine, leicht beherrschbare Haufen aufspalten die man einen nach dem anderen schlucken konnte. Letztendlich besiegt wurden sie erst als sie das Bewußtsein von ihrer Kultur verloren hatten. So gab es kein gemeinsames Fundament mehr. War er vorher das Sandkorn in einem Sandstein gewesen, an dem man sich verhoben hätte, war er nun ein isoliertes Sandkorn, welches nach belieben hin- und hergepustet werden kann.
Ein virtuelles Abbild ersetzt nicht das Original. Wir Menschen brauchen "etwas zum Anfassen". Nicht umsonst sind die Kathedralen der katholischen Kirche gefüllt mit Reliquien. Hätte nicht auch eine schriftliche Dokumentation der Heiligen gereicht? Nein, es ist etwas anderes einen C64 vor sich zu haben oder den Emulator. Es ist etwas anderes, eine alte Dampflok vor sich zu sehen, den Geruch von Schmierstoff in der Nase, die Spuren der Feile auf dem Gestänge, die Spuren des Gebrauchs im Führerhaus. Nenn es "Religio", "Rückbindung" - es verbindet uns heute mit den Anfängen unserer Zivilisation. Das ist wichtig - zu sehen wie einfach das alles angefangen hat, das dies kein Zauberwerk sondern das Produkt von Händen ist.
>Ignoranz sieht man anderen viel eher und schneller als bei sich selbst. >Deshalb druecke ich mich vorsichtiger aus und schreibe: "ich halte sie >fuer ignorant" Wow: jemand der seine Freude über das ABBRENNEN EINES MUSEUMS kund tut diskutiert über die feinen Nuancen des Begriffes Ignoranz. >Das ist eine sinnvolle Selektion, die es im Mittelalter auch schon gab. Ich glaube dir würde es nicht schaden mal ein Museum zu besuchen oder altmodisches, papiernes Geschichtsbuch aufzuschlagen. Weißt du wie diese Selektion im Mittelalter ausgesehen hat, WELCHE Bücher kopiert und welche verbrannt wurden?
Jürgen G. wrote: >>Von Pergament weiß man, daß es bei sachgemäßer Lagerung auch in 1000 >>Jahren noch lesbar ist. CDs zebröseln schon nach ein paar Jahren. > > Das ist eine sinnvolle Selektion, die es im Mittelalter auch schon gab. > Datentraeger, die nie kopiert, verbreitet, gesichert werden, sind > offensichtlich unwichtig und verschwinden. > Buecher, die niemals abgeschrieben wurden, sind auch irgendwann > verschwunden. Gut so. Und was ist mit den Dokumneten, die z.B. beim Brand der Bibliothek von Alexandria für immer verloren gingen? War das etwa eine sinnvolle Auslese? http://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek_von_Alexandria Nein, das war ein Verbrechen der römischen Sodateska - genau so, wie die Amis die Zikkurat von Ur bombardiert, die Museen des Irak geplündert und die antiken Fundstellen durchwühlt haben, um die Fundstücke auf dem Schwarzmarkt zu verscheuern. Der Okkupand tut alles, dem unterworfenen Volk nicht nur die Freiheit, sondern die Identität zu rauben. Und wenn du hier die Drecksarbeit für den Weltherrscher tust beim Zerstören unserer Identität, indem du die Überlieferung für überflüssig erklärst, dann hast du nur das elendeste Sklavendasein verdient. Da kannst du dann VORAUS schauen, so viel du willst, du wirst der Knute nicht entkommen.
Uhu Uhuhu wrote: > Und wenn du hier die Drecksarbeit für den Weltherrscher tust beim > Zerstören unserer Identität, indem du die Überlieferung für > überflüssig erklärst, dann hast du nur das elendeste Sklavendasein > verdient. Da kannst du dann VORAUS schauen, so viel du willst, du wirst > der Knute nicht entkommen. Sorry, fuer diese Kritik bin ich der falsche Adressat. Lies mal http://de.wikipedia.org/wiki/Historisches_Archiv_der_Stadt_K%C3%B6ln ...Der jetzt fast 40 Jahre in Gebrauch stehende Bau mit 6.000 m² Magazinfläche war nur auf eine geschätzte Nutzungsdauer von 30 Jahren konzipiert.... Der Bau sieht aus wie ein billiger Plattenbau der DDR. Die vorgesehene Nutzungsdauer war bereits ueberschritten !!!! Offensichtlich war die Stadt/Regierung nicht interessiert, den angeblich wertvollem Inhalt zu schuetzen. Waeren diese Dokumente wirklich so wichtig, dann haetten sie sich ganz woanders befunden. Da haben Durchschnittsbeamte schon sicherere Schutzbunker. Auch den Verkehrsbetrieben war offensichtlich nicht der Wert bewusst. Da muesst ihr mal die Stadt/Landesregierung kritisieren, dass sie sorglos mit den Kulturschaetzen umgegangen ist. Aber das machen die wenigsten, da ihnen der Mut fehlt.
Gast wrote: > Ich glaube dir würde es nicht schaden mal ein Museum zu besuchen oder > altmodisches, papiernes Geschichtsbuch aufzuschlagen. Weißt du wie diese Ja richtig. Da haben schon tausende hingelangt kurz nachdem sie auf dem Klo gewesen waren und nicht die Haende gewaschen hatten. Was soll mir das bringen? Da google ich lieber und habe sofort ein Foto am PC und mich nicht infiziert. > Selektion im Mittelalter ausgesehen hat, WELCHE Bücher kopiert und > welche verbrannt wurden? Klar weiss ich das: Die Buecher die der jeweiligen Herrscher-Ideologie entsprachen, wurden gefoerdert. Die, die ihr nicht entsprachen (z.B. jued. Autoren im 3. Reich) wurden verbrannt. Das ist jetzt auch noch so. Aber statt oeffentliche Verbrennungen gibt es Zensuren.
Jürgen G. wrote: > ...Der jetzt fast 40 Jahre in Gebrauch stehende Bau mit 6.000 m² > Magazinfläche war nur auf eine geschätzte Nutzungsdauer von 30 Jahren > konzipiert.... Willst du damit sagen, daß das Archiv wegen Überschreitung der Nutzungsdauer eingestürzt ist? Du kennst wohl auch keine Grenzen auf der nach unten offenen Skala der Blödheiten. > Der Bau sieht aus wie ein billiger Plattenbau der DDR. Die vorgesehene > Nutzungsdauer war bereits ueberschritten !!!! > Offensichtlich war die Stadt/Regierung nicht interessiert, den angeblich > wertvollem Inhalt zu schuetzen. Immerhin ist ein Neubau in Planung, man war also durchaus an den Dokumenten interessiert. Im Übrigen hatte das Archiv erst vor zwei Wochen den Nachlaß von Heinrich Böll von seinem Sohn René übernommen. Hätten sie das gemacht, wenn sie nicht daran interessiert gewesen wären? > Waeren diese Dokumente wirklich so wichtig, dann haetten sie sich ganz > woanders befunden. Da haben Durchschnittsbeamte schon sicherere > Schutzbunker. Immerhin gibt es sehr viele Leute, die das Archiv genutzt haben und als es einstürzte mußte nicht nur das Personal, sondern auch etliche Besucher schnellstens die Flucht antreten. Es ist also wirklich gut, wenn so ein Archiv nicht irgendwo in einem Eifelbunker vergraben ist. > Auch den Verkehrsbetrieben war offensichtlich nicht der Wert bewusst. Na ja, da laufen wohl einige von deinem Kaliber rum... Aber die sind kein Maßstab. Man tut gut daran, das Kulturerbe nicht den Klempnern zu überlassen. > Da muesst ihr mal die Stadt/Landesregierung kritisieren, dass sie > sorglos mit den Kulturschaetzen umgegangen ist. Ja, da ist wohl Kritik zu üben und vor allem muß dafür gesorgt werden, daß sich sowas nicht wiederholt - es ist seit dem Brand der Anna-Amalia-Bibliothek schon der zweite derartige Vorfall. > Aber das machen die wenigsten, da ihnen der Mut fehlt. Das ist nicht wahr. Informiere dich nur mal. Lies den Spiegelartikel, den ich oben verlinkt habe...
Uhu Uhuhu wrote: > Willst du damit sagen, daß das Archiv wegen Überschreitung der Ich habe gar nichts gesagt, ich habe nur zitiert. > Nutzungsdauer eingestürzt ist? Du kennst wohl auch keine Grenzen auf der > nach unten offenen Skala der Blödheiten. Wer ist bloed? Der Verfasser des wikipedia-Artikels oder ich, der ihn nur zitiert hat. >> Auch den Verkehrsbetrieben war offensichtlich nicht der Wert bewusst. > > Na ja, da laufen wohl einige von deinem Kaliber rum... Aber die sind > kein Maßstab. Ja, da laufen sehr viele rum. Selbst Fritz Schramma wirkte nicht wirklich besorgt. Aber er war ja erst vom Urlaub zurueck. >> Aber das machen die wenigsten, da ihnen der Mut fehlt. > > Das ist nicht wahr. Informiere dich nur mal. Lies den Spiegelartikel, > den ich oben verlinkt habe... Sehr gut, nur weiter so. Ein Volk, das mitdenkt und auch mal seine Meinung aeussert, laesst sich nicht so leicht unterdruecken.
Wobei ein Archiv und eine Bibliothek nicht vergleichbar sind. Ein Archiv hat fast ausschließlich Unikate. MW
Jürgen G. wrote: > Uhu Uhuhu wrote: >> Willst du damit sagen, daß das Archiv wegen Überschreitung der > > Ich habe gar nichts gesagt, ich habe nur zitiert. > >> Nutzungsdauer eingestürzt ist? Du kennst wohl auch keine Grenzen auf der >> nach unten offenen Skala der Blödheiten. > > Wer ist bloed? Der Verfasser des wikipedia-Artikels oder ich, der ihn > nur zitiert hat. Sowas nenne ich ein sinnentstellendes Zitat. Die Berechnung der Nutzungsdauer bezog sich nicht auf die Bauqualität, sondern auf die Größe, die nach 30 Jahren eben einen größeren Neubau erfordert hat. Die kritisierte Blödheit ist deine, nicht die der Wikiautors.
Nur weil 1% des archivierten Materials irgendwann einmal für irgendeine Doktorarbeit Verwendung finden und dann wieder weiter vor sich hin modern, muss man doch nicht alles aufbewahren. Es ist wie bei den Messies, die nichts wegwerfen können, man könnte es ja irgendwann einmal brauchen. Es darf niemand bestimmen, was weggeworfen wird, darum archivieren wir eben alles. Und wenns die Unterhose von Goethe ist, darauf könnten ja DNS Spuren sein:-)
Bei uns (im Saargebiet) gibt es ja auch Tunnelarbeiten, nennt sich Steinkohlebergbau. Über den Strecken wo abgebaut wird wackelt manchmal die Erde. Habe aber noch nicht gehört dass dadurch ein Haus weggestürzt ist. Vielleicht sollten sich die Kölner Tunnelbauer mal einen erfahrenen Bergingenieur engagieren. Bitte: die Betonung liegt auf erfahren. Wer Kulturgüter so vernichtet, der hat bestimmt keinerlei Ahnung davon was sie wert sind
Uhu Uhuhu wrote: > > Sowas nenne ich ein sinnentstellendes Zitat. Die Berechnung der > Nutzungsdauer bezog sich nicht auf die Bauqualität, sondern auf die > Größe, die nach 30 Jahren eben einen größeren Neubau erfordert hat. > > Die kritisierte Blödheit ist deine, nicht die der Wikiautors. Also, wenn nach 30 Jahren ein Gebaeude zu klein ist, wartet man noch weitere 10 Jahre und stopft es mit den achso wertvollen Dokumenten weiter voll. Du musst mal zwischen den Zeilen lesen. Die Kritik ist doch offensichtlich. Ein neue Theorie waere: Die U-Bahn ist nicht schuld, sondern /wegen Ueberladung/ des Gebaeudes drueckte sich ein Loch in Betonwand. Warum sollten Bauleute eine Stuetzwand falsch dimensionieren? Die machen doch das den ganzen Tag.
>Wer Kulturgüter so vernichtet, der hat bestimmt keinerlei Ahnung davon
was sie wert sind<
Kulturgüter sind eigentlich unersetzbare Zeitzeugnisse.
Die Versicherungssumme des Köllner Archives beträgt
400 Millionen Euro.
Jürgen G. wrote: > Uhu Uhuhu wrote: > >> >> Sowas nenne ich ein sinnentstellendes Zitat. Die Berechnung der >> Nutzungsdauer bezog sich nicht auf die Bauqualität, sondern auf die >> Größe, die nach 30 Jahren eben einen größeren Neubau erfordert hat. >> >> Die kritisierte Blödheit ist deine, nicht die der Wikiautors. > > Also, wenn nach 30 Jahren ein Gebaeude zu klein ist, wartet man noch > weitere 10 Jahre und stopft es mit den achso wertvollen Dokumenten > weiter voll. > Du musst mal zwischen den Zeilen lesen. > Die Kritik ist doch offensichtlich. Das ist ein ganz anderes Thema. > Ein neue Theorie waere: Die U-Bahn ist nicht schuld, sondern /wegen > Ueberladung/ des Gebaeudes drueckte sich ein Loch in Betonwand. Hast du noch mehr solchen Blödsinn auf Lager?
PeterL wrote: > Nur weil 1% des archivierten Materials irgendwann einmal für irgendeine > Doktorarbeit Verwendung finden und dann wieder weiter vor sich hin > modern, muss man doch nicht alles aufbewahren. Ach und du willst entscheiden, was andere irgendwann mal wissen wollen? > Es ist wie bei den Messies, die nichts wegwerfen können, man könnte es > ja irgendwann einmal brauchen. So ein bösartiger Schwachsinn. Du redest offenbar von Dingen, von denen du auch nicht den Schimmer von einer Ahnung hast. > Es darf niemand bestimmen, was weggeworfen wird, darum archivieren wir > eben alles. Völliger Blödsinn. Archivare und Historiker überlegen sich sehr genau, was archiviert werden muß und was nicht. Das ist eine Wissenschaft mit langer Tradition - so lang, wie es Archive gibt. Wird an Universitäten gelehrt.
Uhu Uhuhu wrote: > PeterL wrote: >> Es ist wie bei den Messies, die nichts wegwerfen können, man könnte es >> ja irgendwann einmal brauchen. > > So ein bösartiger Schwachsinn. Du redest offenbar von Dingen, von denen > du auch nicht den Schimmer von einer Ahnung hast. Ich finde dass PeterL recht hat. Vermutlich ist der Archivierungs-Wahn eine Ausgeburt der Immobilien-Industrie. Je mehr Menschen ihren Krempel aufheben, desto mehr (Wohn)Raum wird benoetigt. Da profitieren dann die Haeuser-Bauer. Schrecklich, wenn alles zubetoniert wird und die Natur entstellt wird.
Mensch Uhu, reg Dir mal wieder ab! Ein Archiv ist einzigartig, keine Frage! Und für gewisse Menschen stellt es einen unschätzbaren Wert da, während es für anderere so überflüssig wie ein Kropf ist. Es gibt Leute, die zahlen Millionen für ein Gemälde, nur weil es von einem bestimmten Menschen zu einer ganz bestimmten Zeit gemalt wurde. Und alles andere als das Original ist für solche Leute inakzeptabel! Geht es bei diesem Archiv nicht um Information? In Textform bzw. Grafik? Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, diese Information zu digitalisieren und somit der Nachwelt ohne den stetigen Zerfall zu erhalten. Man sieht ja, was passiert, wenn man Unikate an einem einzigen Ort (geht ja auch nicht anders mit Unikaten!) für einen sehr langen Zeitraum aufbewahrt. Irgenwann tritt dann eine verkettung von unglücklichen Zufällen ein und schon ist alles zerstört. Von daher fände ich es nicht schlecht, wenn man die Dokumente digitalisiert und an verschiedenen Orten der Erde aufbewahrt. Am besten ins Internet stellen, für jedermann frei verfügbar, z.B. bei EMule. Dann gäbe es diese ganze Aufregung auch nicht, denn die Information als solche (und die ist ja wohl am wichtigsten in der Literatur) wäre zu 100 % erhalten geblieben. Und über die Kompatibilität von Speichermedien in der Zukunft zerbrich Dir mal nicht den Kopf. Die DVD-RAM gibt es schon eine ganze Weile und es wird sie auch noch eine ganze Weile geben. Irgendwann wird es einen Nachfolger geben, wo dann anstatt auf 100 4.7GB-DVD-RAM alles auf eine einzige DVD-RAM passt. Dann muss der Kram eben einmal pro Dekade umkopiert werden, wo ist das Problem?
Pergament und Papier haben Kriege, Revolutionen, Völkerwanderungen, Epidemien überlebt, Jahrhunderte und sogar Jahrtausende lang, oft ohne das sich jemand um sie gekümmert oder auch nur von ihrer Existenz gewusst hat... und du redest von DVDs mit alle 10 Jahre umkopieren?
Gast wrote: > Aber: wie viele Gebäude haben Risse, und stürzen nicht ein? Die Stadt > hat zwei Gutachten in Auftrag gegeben, beide mit dem Ergebnis dass keine > Gefahr besteht. Kann man eigentlich Gutachter haftbar machen, wenn sie wie in diesem Fall ein offensichtlich falsches Gutachten abgeben?
Jürgen G. wrote: > Vermutlich ist der Archivierungs-Wahn eine Ausgeburt der > Immobilien-Industrie. Also im Erfinden absurder Hypothesen bist du unschlagbar. Hast du auch bedacht, wie lange es Archive gibt und wie lange die Immobilien-Industrie? > Je mehr Menschen ihren Krempel aufheben, desto mehr (Wohn)Raum wird > benoetigt. Du hast wirklich keine Vorstellung davon, was ein Archiv ist. Mach dich erst mal schlau, bevor du dich mit solchem Quatsch blamierst. > Da profitieren dann die Haeuser-Bauer. > Schrecklich, wenn alles zubetoniert wird und die Natur entstellt wird. Der Punkt ist, das unser Wissen mit einer Rasanz wächst, die in der Geschichte der Menscheit einmalig ist. Deswegen muß auch viel archiviert werden, weil es sonst einfach verloren geht.
Uhu schnüffelnder Wombat wrote: > Geht es bei diesem Archiv nicht um Information? In Textform bzw. Grafik? > Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, diese Information zu > digitalisieren und somit der Nachwelt ohne den stetigen Zerfall zu > erhalten. Die Haltbarkeit digitaler Datenträger ist unsicher. > Man sieht ja, was passiert, wenn man Unikate an einem einzigen > Ort (geht ja auch nicht anders mit Unikaten!) für einen sehr langen > Zeitraum aufbewahrt. Irgenwann tritt dann eine verkettung von > unglücklichen Zufällen ein und schon ist alles zerstört. Deswegen muß man eben die wirklich wichtigen Dokumente und Archivalien sicher verwahren. Denke dabei immer an die, die nach uns kommen, für die machen wir das alles. > Von daher fände ich es nicht schlecht, wenn man die Dokumente > digitalisiert und an verschiedenen Orten der Erde aufbewahrt. Ja sicher, als Notbremse. Aber darauf verlassen darf man sich nicht, weil die digitale Welt eine sehr hochentwickelte Infrastruktur voraussetzt und zudem die Frage der Haltbarkeit der Kopien ganz einfach ungeklärt ist. Zudem ist die beste Reproduktion kein Ersatz für einen originalen Picasso... > Am besten > ins Internet stellen, für jedermann frei verfügbar, z.B. bei EMule. Dann > gäbe es diese ganze Aufregung auch nicht, denn die Information als > solche (und die ist ja wohl am wichtigsten in der Literatur) wäre zu 100 > % erhalten geblieben. Leider nicht. Handschriften verraten weit mehr, als nur Schriftzeichen. Z.B. kann man ein Orginal untersuchen, um festzustellen, ob es echt, oder eine Fälschung ist. Man untersucht dazu das Papier, die Zusammensetzung der Tinte, die Verformungen des Papiers durch das Schreibgerät etc. pp. Bei einer digitalen Kopie ist das unmöglich. > Und über die Kompatibilität von Speichermedien in der Zukunft zerbrich > Dir mal nicht den Kopf. Das sehen die Archivare aber völlig anders - im ZUsammenhang mit digitalen Medien, die schon digital ins Archiv kommen. Die Unsicherheit ist ein heute noch weitgehend ungelöstes Problem. Das für am zuverlässigsten betrachtete digitale Medium ist übrigens der Microfiche http://de.wikipedia.org/wiki/Microfiche. > Die DVD-RAM gibt es schon > eine ganze Weile und es wird sie auch noch eine ganze Weile geben. Aber mehr als 30 Jahre - und das unverifiziert - garantieren die Hersteller auch nicht. Für einen Archivar ist das nichts. > Irgendwann wird es einen Nachfolger geben, wo dann anstatt auf 100 > 4.7GB-DVD-RAM alles auf eine einzige DVD-RAM passt. Dann muss der Kram > eben einmal pro Dekade umkopiert werden, wo ist das Problem? Dann sind die armen Leute nur noch Tag und Nacht damit beschäftigt, irgend welche alten Datenträger umzukopieren. Dann wäre das Problem des säurehaltigen Papiers verhunderttausendfacht. http://de.wikipedia.org/wiki/Papierzerfall
Uhu Uhuhu wrote: > Der Punkt ist, das unser Wissen mit einer Rasanz wächst, die in der > Geschichte der Menscheit einmalig ist. Deswegen muß auch viel archiviert > werden, weil es sonst einfach verloren geht. Ich haette nichts dagegen, wenn ein bisschen "Wissen" verloren geht. Z.B. wie man Atom- oder Neutronenbomben baut. Oder wie man Genmais produziert und Menschen klont. Aber leider geht dieses Wissen bestimmt nicht verloren.
Jürgen G. wrote: > Uhu Uhuhu wrote: > >> Der Punkt ist, das unser Wissen mit einer Rasanz wächst, die in der >> Geschichte der Menscheit einmalig ist. Deswegen muß auch viel archiviert >> werden, weil es sonst einfach verloren geht. > > Ich haette nichts dagegen, wenn ein bisschen "Wissen" verloren geht. > Z.B. wie man Atom- oder Neutronenbomben baut. > Oder wie man Genmais produziert und Menschen klont. > Aber leider geht dieses Wissen bestimmt nicht verloren. Du willst also nichts weniger, als Zensur - nicht mit mir.
Mein Gott - wir könnten nicht einmal mehr so ohne weitere Probleme den Inhalt einer 8-Zoll-Diskette mehr auslesen und sehen die elektronische Datenspeicherung als Rettung? Ja, die Daten liegen im "Internet". Was heist das? Sie liegen auf irgendwelchen Servern. Und? Wie sicher liegen sie da wirklich? Was ist wenn die Firma pleite geht? Auf dem Server aufgeräumt wird? Zudem: macht mal von einer JPEG-Datei eine Genanalyse des Papiers....
Uhu Uhuhu wrote: > Jürgen G. wrote: >> >> Ich haette nichts dagegen, wenn ein bisschen "Wissen" verloren geht. >> Z.B. wie man Atom- oder Neutronenbomben baut. >> Oder wie man Genmais produziert und Menschen klont. >> Aber leider geht dieses Wissen bestimmt nicht verloren. > > Du willst also nichts weniger, als Zensur - nicht mit mir. Zensur? Ich wuesste nicht, dass es Bauplaene fuer Bomben als Buecher zu kaufen gibt (oder Downloads) Auch Monsanto wird nicht veroeffentlichen wie sie ihre Gen-Produkte herstellen. Also gibt es da nichts zu zensieren. Trotzdem ist das Wissen da. http://de.wikipedia.org/wiki/Zensur_(Informationskontrolle) Zensur (censura) ist ein politisches Verfahren,[1] um durch Massenmedien oder im persönlichen Informationsverkehr (etwa per Briefpost) vermittelte Inhalte zu kontrollieren, unerwünschte beziehungsweise Gesetzen zuwiderlaufende Inhalte zu unterdrücken und auf diese Weise dafür zu sorgen, dass nur erwünschte Inhalte veröffentlicht oder ausgetauscht werden.
>Zudem: macht mal von einer JPEG-Datei eine Genanalyse des Papiers....
Also das ist ja nun überhaupt kein Problem.
Dazu druckt man die Datei einfach aus und macht dann
die Genanalyse vom Papier. :-)
Uhu Uhuhu wrote:
> Da du nicht seriös diskutierst, ist für mich Schluß der Debatte.
Wieso konntest du das nur erwarten wenn du schon weiter oben
festgestellt hast, dass ich bloed bin?
Man muss sich immer auf das Niveau des Gegenuebers einlassen ...
Jürgen G. wrote: > Uhu Uhuhu wrote: >> Da du nicht seriös diskutierst, ist für mich Schluß der Debatte. > > Wieso konntest du das nur erwarten wenn du schon weiter oben > festgestellt hast, dass ich bloed bin? > Man muss sich immer auf das Niveau des Gegenuebers einlassen ... Jetzt mach aber einen Punkt. Ich niemals behauptet, du seist blöd. Ich Habe von deinen Blödheiten gesprochen - das ist was völlig anderes. Es ist nämlich nicht persönlich gegen dich gerichtet, sondern gegen Äußerungen von dir.
@Uhu, Merkst du eigentlich nicht, dass du die ganze Zeit hier einen natürlichen (Jung)Troll fütterst? Von seinem Trittbrettfahrer ganz zu schweigen. Für den/die Herren kommt Strom aus der Steckdose und sein/ihr (Schein-)Wissen aus einer virtuellen Welt. Er ist mit seiner Interpretation Deiner Worte, das intellektuelle Niveau der seinigen betreffend, mutmaßlich näher an seinem mutmaßlich jugendbedingtem tatsächlichem intellektuellen Niveau, als Du ihm je zu unterstellen trachtetest. Mit freundlichen Grüßen Winne
Winfried J. wrote: > > Er ist mit seiner Interpretation Deiner Worte, das intellektuelle Niveau > der seinigen betreffend, mutmaßlich näher an seinem mutmaßlich > jugendbedingtem tatsächlichem intellektuellen Niveau, als Du ihm je zu > unterstellen trachtetest. > Kann mir irgendjemand erklaeren in einfach-verstaendlichem Deutsch, was er damit meint?
>> V Hier fehlt ein Komma. >Kann mir irgendjemand erklaeren in einfach-verstaendlichem Deutsch, was >er damit meint? Genau das, was ich schrieb. Dieser Satz enthält verschiedenen Aussagen in korrektem Hochdeutsch und du verstehst sie nicht? Das bestätigt das von mir in jenem Satz Gemutmaßte. Würdest du nicht nur die Anleitung deines Videorcorders lesen, so könntest du den Satz fehlerfrei interpretieren, selbst dann, wenn mir ein Fehler unterlaufen wäre. Das meinte Uhu mit dem Wert der Kulturgüter, welchen du nicht zu erkennen in der Lage zu sein scheinst. Mfg Winne
Rüdiger Knörig wrote: > Ja, die Daten liegen im "Internet". Was heist das? Sie liegen auf > irgendwelchen Servern. Und? Wie sicher liegen sie da wirklich? Was ist > wenn die Firma pleite geht? Auf dem Server aufgeräumt wird? Ändert der Betreiber des Servers evtl. "rein zufällig" die Daten? Abgesehen davon find ich grad die Werbung "Stadtführungen durch Köln" lustig :)
Hallo Leser, ich würde allen momentan keinen Standort in Köln empfehlen. Aufgrund der Staatsanwaltlichen Ermittlungen der KVB gibt es wohl nirgens in Köln Sicherheit für irgendwelche Aktivitäten in Köln. Macht eine Reise zu euren Traumziel und lass dich dort nieder. Zieh weg aus Köln solange Recht und Ordnung wieder die Oberhand gewinnt und die Technik und freie Presse wieder solide Arbeiten. Das ein Verursacher die Staatsanwalt anruft und damit die Presse unter dem Deckmantel der Justizia als Ausrede wählt ist der Hit.
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