Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik CCFL inverter selbstbau seltsames Verhalten


von Kartoffel S. (kartoffelsalat)


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Hallo Leute. ich hab aus einem alten Bildschirm bei welchem das NT 
defekt war die CCFL Beleuchtung ausgebaut. um die Dinger zum leuchten zu 
bringen hab ich mit folgender Schaltung einen Inverter gebaut.

http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=13083&page=1&category=all&order=time

Das Ding funktioniert sogar. die Röhren leuchten.

Nun, ich hab nicht so viel Ahnung bezüglich solcher Röhren. Ist es 
normal, das diese Dinger nach einigen Sekunden (ca. 30) sehr viel Heller 
werden? ohne, dass mehr Strom fliesst (am Netzteil).

Manchmal leuchtet die Röhre am einen Ende ganz hell, und am anderen 
nicht . ???

Wenn man sie am Glas anfasst, werden sie heller, aber nur bis zu dem 
Punkt wo die Finger sind.

wie finde ich raus wie viel Power ich draufgeben kann?

hat jemand etwas Erfahrung mit solchen Dingern?

für Tipps bin ich dankbar...

von Benedikt K. (benedikt)


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R. H. wrote:
> Ist es
> normal, das diese Dinger nach einigen Sekunden (ca. 30) sehr viel Heller
> werden? ohne, dass mehr Strom fliesst (am Netzteil).

Ja.

> Manchmal leuchtet die Röhre am einen Ende ganz hell, und am anderen
> nicht . ???

Ja. Da der Strom sehr gering ist und die Frequenz sehr hoch, fließt der 
Strom kapazitiv vom "heißen" Ende aus nach Masse, so dass an dem mit 
Masse verbundenen Anschluss der CCFL nichtmehr ganz soviel Strom ankommt 
und daher die Gasentladung nicht durch die gesamte Röhre geht.

> Wenn man sie am Glas anfasst, werden sie heller, aber nur bis zu dem
> Punkt wo die Finger sind.

Das vergrößert die Kapazität, selber Problem wie oben.

> wie finde ich raus wie viel Power ich draufgeben kann?

Wenn du kein Datenblatt von dem Ding hast garnicht.

Ganz grob kann man sagen: Wenn die CCFL heiß wird ist es zuviel.

von Kartoffel S. (kartoffelsalat)


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danke für die Ratschläge.

ich habe nach röhren mmit gleicher Baugrösse gesucht und dies gefunden:
http://www.tiron-shop.de/product_info.php?info=p80_CCFL-2-6-346-7800.html
kann man solche Angaben mehr oder weniger auf Röhren gleicher Baugrösse 
übertragen?

soviel ich weiss ist ja die Länge und der Durchmesser für den Strom und 
Spannung massgebend.

die Angabe von 6 mA rms bezieht sich die auf den Strom im Sek. Kreis?

Ich betreibe die Schaltung primär mit 12V wobei sich einen Strom von ca. 
400 mA einregelt.

im sek. Kreis habe ich dann ca. 640V unter last, bei einer Frquenz von 
64kHz.

ich weiss aber nicht wieviel Strom sekundär fliesst.

die Röhre erwärmt sich auf ca. 40 Grad ? ist das akzeptabel?

gruss

von Kartoffel S. (kartoffelsalat)


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wenn ja der Strom so gering ist, das nicht die Ganze Röhre zum leuchten 
gebracht wird, bedeutet dies der Srom ist zu gering. Aber warm wird sie 
halt trotzdem. Und dies deutet auf zuviel Strom hin?!

versteh ich jetzt nicht.

von SoLaLa (Gast)


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wenn in dem alten Bildschirm das NT defekt war, dann war doch der 
Inverter bestimmt noch in Ordnung?
Kann es sein, daß aus deinem selbst gebauten Inverter eine asymmetrische 
Spannung rauskommt?

von Benedikt K. (benedikt)


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R. H. wrote:
> kann man solche Angaben mehr oder weniger auf Röhren gleicher Baugrösse
> übertragen?

Mehr oder weniger. Also so als ganz grober Anhaltspunkt.

> soviel ich weiss ist ja die Länge und der Durchmesser für den Strom und
> Spannung massgebend.

Mehr oder weniger. Grob kann man das sagen, aber es spielen noch andere 
Faktoren wie die genaue Gasfüllung und deren Druck und ähnliches ein 
Rolle.

> die Angabe von 6 mA rms bezieht sich die auf den Strom im Sek. Kreis?

Ja.

> Ich betreibe die Schaltung primär mit 12V wobei sich einen Strom von ca.
> 400 mA einregelt.

Das sind 4,8W. 35cm Länge dürfte in etwa im Bereich der CCFLs aus 
Scannern liegen. Die haben meist 3-5W.

> die Röhre erwärmt sich auf ca. 40 Grad ? ist das akzeptabel?

Sollte OK sein.

Wenn die Leistung zu hoch ist, geht die Röhre nicht sofort kaputt, die 
Lebensdauer geht nur mehr oder weniger schnell nach unten.

> wenn ja der Strom so gering ist, das nicht die Ganze Röhre zum leuchten
> gebracht wird, bedeutet dies der Srom ist zu gering.

Zu gering kann man nicht unbedingt sagen. Der Strom ist nur 
ungleichmäßig an beiden Enden. Das kann an einer zu hohen Frequenz oder 
an einer zu großen Kapazität liegen.
Oder die Röhre ist schon etwas verbraucht, oder die Temperatur zu 
gering, oder oder oder.
Das ganze Thema ist schon eine durchaus komplexe Angelegenheit, wenn man 
das ganze ordentlich machen möchte.

von Kartoffel S. (kartoffelsalat)


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ok ich werd sie also mal mit dieser Leistung betreiben, wird auch schon 
ordentlich hell.

Frequenz sollte eigentlich ok sein, da ich die original Bautile des 
Bildschirms verwendet habe. Ich weiss hald nur nicht mit wieviel 
Spannung und Strom die den Inverter gespiesen haben.

mal sehn wie lange das Ding mitmacht :-)

auf jedenfall dankeschön, für deine Hilfe

Gruss

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Eine CCFL will mit einer hohen Spannung gezündet werden. Anschließend 
muß die Spannung auf einen niegriegeren Wert runter. Deine Symptome sind 
typisch für eine Lampe die nicht richtig durchgezündet hat.

von Olaf (Gast)


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> im sek. Kreis habe ich dann ca. 640V unter last, bei einer Frquenz
> von 64kHz.

Womit hast du denn die Spannung gemessen? Und an welcher Stelle?
vor C2 oder danach?
Als Brennspannung an der Roehre kommt mir das einige hundert Volt
zu hoch vor.

Was hast du denn als C1 genommen? Dieser Kondensator muss bei
Royerkonverter von guter Qualitaet sein.

Olaf

von Kartoffel S. (kartoffelsalat)


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Ich denke Schon das sie richtig durchgezündet hat. die Röhren waren 
anfangs in einem verspiegelten Metallgehäuse parallell geschaltet. Beim 
Anfassen des Gehäuses wurden beide Lampen heller. wenn man mit dem 
Finger oder einem Schraubendreher ca. 5-7 mm zum Metallgehäuse kam, 
konnte man ein Lichbogen erzeugen.

Deshalb habe ich das Metallgehäuse entfernt und nun eine Röhre einzeln 
in Betrieb.
Es beginnt zwar immernoch zu säuseln wenn man eine Leitung berührt, aber 
der lichtogen bleibt weg. :-)



>Eine CCFL will mit einer hohen Spannung gezündet werden. Anschließend
>muß die Spannung auf einen niegriegeren Wert runter. Deine Symptome sind
>typisch für eine Lampe die nicht richtig durchgezündet hat.

dem ist auch so, leerlaufspannung ca. 1800V bis 2500V

unter Last ca 600V

>Womit hast du denn die Spannung gemessen? Und an welcher Stelle?
>vor C2 oder danach?

die Spannung habe ich mit dem Oszi gemessen nach C3. also parallell zur 
röhre.

>Was hast du denn als C1 genommen? Dieser Kondensator muss bei
>Royerkonverter von guter Qualitaet sein.

C1 ist ein Elko 100uF wie im Schaltplan

von Olaf (Gast)


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> C1 ist ein Elko 100uF wie im Schaltplan

Hab mich vertan und meinte C2, der 100nF am Trafo muss ordentlich
was abkoennen und sollte auch nahe am Trafo sein. Da fliesst
einiges an Strom rein und raus.

Olaf

von Kartoffel S. (kartoffelsalat)


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ist ein folien kondi, genaueres weiss ich nicht hab ihn vom defekten 
Bildchirm board gelötet. Er ist Rot :-)

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