Hallo ich bin neu im Forum Hab aber schon seit einer Zeit als Gast gelesen und ich muss euch erst mal ein lob aussprechen für das Forum. Hier findet man ein menge an Infos die mich da drin bestärkt haben es mal mit dem Belichten und Ätzen zu versuchen. Statt wie bisher mit Lochrasterplatten. Leider ist mein erster Versuch fehlgeschlagen. Daher hoffe ich das mir einer mal ein paar Tipps geben kann. Ich hab das Belichtungsgerät von Reichelt. Und auch die Photoplatinen sind von dort. Der Schaltungsentwurf ist recht fein (Leiterbahnbreit 20mil = 0,5mm) Den Entwurf hab ich auf handelsüblicher Overhead Folie mit meinem Tintenstrahler gedruckt. Laut Katalog sollten 90sec Belichtung reichen. Aber das entwickeln mit dem (Starterpacke Entwickler-Chemie ???) ist fehlgeschlagen. Also neuen Entwickler angesetzt diesmal 11g NaOH auf 1L Wasser. Neue Belichtung 180sec. Und wieder war vor und nach dem Entwickel nix auf der Platine zu sehen. Der dritte und letzte Versuch war ein Belichtungsreihe. Aber auch die ist fehlgeschlagen. Die Platine ist aber auf der gesamten Flache etwas Heller als die zwei anderen beiden. Sieht man aber nur wenn man sie neben einander hält. Weiß einer was ich falsch gemacht hab? Oder wie lange ich belichten sollte? Ist eine Standard Folie eigentlich UV durchlässig? Warum ist das Cu Lila? Ich würde freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann. mfg LPT
Nick Olaus wrote:
> Warum ist das Cu Lila?
Probier mal mit Aceton (Nagellackentferner) an einem Eck, ob du den lila
'Schleier' runterwaschen kannst. Wenn ja, dann ist das der Photolack.
Der ist ursprünglich gelblich, durchsichtig. An den unbelichteten
Stellen wird er dunkel (braun / lila). Hast du im Entwicklerbad einen
Farbumschlag beobachtet?
Lila ist der Fotolack. Wenndie ganze platine gleichmässig Lila ist und auch keine Leiterzüge in Ansätzen erkennbar sind war wohl die Belichtung viel zu kurz. Ich kenn das Belichtungsgerät nicht, mache das immer mit einem billigen Gesichtsbräuner und Klapprahmen mit 2 Glasplatten. Da komme ich auf Belichtungszeiten von mindestens 5 Minuten. Wichtig ist auch dass die Folie so gedruckt ist das die Leiterzüge wirklich tiefschwarz und Lichtundurchläsig sind. Die Standardeinstellung des Druckers für Folie ist völlig unbrauchbar dafür. Den Farbdruck in Druckermenü abschalten und die Farbdichte für Schwarz ganz hochdrehen. Wie das genau geht hängt vom Drucker ab. Mit meinem Ca*** IP4200 und Overheadfolie vom Discounter schaffe ich Strukturen von 0,2mm ohne grosse Probleme. Es kann aber auch der NaOh Entwickler zu kalt sein. 20-25°C (aber auch nicht viel wärmer sonst quillt der Lack zu stark) sollten es schon sein damit der ordentlich arbeitet. Enrwicklungszeit bei mir 1 bis max. 2 Minuten.
Ist ja toll wie schnell hier geantwortet wird. Nein ich hab beim entwickeln überhaupt nix beobachten können. War aber recht dunkel im Zimmer. Ich habs extra am Abend gemacht kein Sonnenlicht und das Zimmerlicht fast aus da ich keine Möglichkeit hab für eine Dunkelkammer oder ist das beim Entwickel nicht so wichtig. mfg LPT
Helles Tageslicht, also direkte Sonneneinstrahlung ist schlecht. Alles andere, Licht vom bewölkten Himmel oder Zimmerbeleuchtung ist relativ unkritisch, wenn du schnell arbeitest. Entweder stimmt etwas mit deinem Entwickler nicht (unwahrscheinlich), oder die Belichtungszeit war viel zu kurz. Mach mal eine Belichtungsreihe bis 10 Minuten und melde dich dann nochmal. Wenn das Entwickeln länger als 2 Minten dauert (Kupfer vollständig freigelegt), dann stimmt etwas nicht!
Oliver Döring wrote:
> Helles Tageslicht, also direkte Sonneneinstrahlung ist schlecht.
Wobei.
Ich hab vor Jahren mal probiert eine Belichtung zu machen, indem ich die
Platine samt Folie in die Sonne gelegt habe. Auch nach einem vollen Tag
in der Sonne hat sich am Lack noch nichts getan. Seit der Zeit nehme ich
das mit dem Sonnenlicht nicht mehr so kritisch.
> Wobei. > Ich hab vor Jahren mal probiert eine Belichtung zu machen, indem ich die > Platine samt Folie in die Sonne gelegt habe. Auch nach einem vollen Tag > in der Sonne hat sich am Lack noch nichts getan. Seit der Zeit nehme ich > das mit dem Sonnenlicht nicht mehr so kritisch. Komisch :-) Ich habe früher genau so belichtet. Passte gut, denn in den Sommerferien war immer Zeit für's Basteln. Belichtungszeit ca. 30 - 60 Minuten. Du hattest nicht zufällig eine dicke Glasplatte zum Anpressen drauf? Später kam dann der Gesichtsbräuner. Mit dem habe ich beim ersten Mal hauptsächlich meine Augen belichtet und nicht die Platine. Man will ja immer bei allem ganz nah dabei sein. War eine Erfahrung für's Leben! Drei zusätzliche Wochen schulfrei.
Ist zwar eine komische Frage, und nimms bitte nicht persönlich. Hast du die Schutzfolie vor dem Belichten abgezogen?
Oliver Döring wrote: >> Wobei. >> Ich hab vor Jahren mal probiert eine Belichtung zu machen, indem ich die >> Platine samt Folie in die Sonne gelegt habe. Auch nach einem vollen Tag >> in der Sonne hat sich am Lack noch nichts getan. Seit der Zeit nehme ich >> das mit dem Sonnenlicht nicht mehr so kritisch. > > Komisch :-) Ich habe früher genau so belichtet. Passte gut, denn in den > Sommerferien war immer Zeit für's Basteln. Belichtungszeit ca. 30 - 60 > Minuten. Du hattest nicht zufällig eine dicke Glasplatte zum Anpressen > drauf? Hatte ich. Soweit ich mich erinnern kann. Ist sicher schon 20 Jahre her und ev. waren die Lacke damals noch nicht so empfindlich wie heute oder ich hatte einen alten Lack. Habs nur 1mal probiert und nachdem es nicht geklappt hat, dann gelassen. So um die 45min hab ich, wenn ich meine Vorlage unter eine stinknormale 60W Glühbirne (Abstand ca 15cm) lege, weil ich wieder mal zu faul bin die UV-Lampe zu suchen :-) Alles in allem: Wenn man nicht allzu trödelt, hat man genügend Zeit 'an der frischen Luft', sodass der offenliegende Photolack nichts abkriegt. Kein Grund zum hudeln oder da jetzt extra Dunkelkammerambitionen zu bekommen. UV-Lampe sollte selbstverständlich aus sein, aber ansonsten brauchts keine weitreichenden Vorkehrungen. Können wir uns darauf einigen?
Hi, ich würde mir ein Stück Platine nehmen und mit Karton den Großtei der Platine abdecken. Denn Karton dann alle 30 Sekunden ein Stück weiter ziehen bis du 10 Minuten voll hast so kann man in der Regel die Ideale Belichtungszeit bestimmen.
@Karl heinz Meine Frage richtete sich eigentlich an Nick Olaus. Ich habe damals auch mal im Sonnenlicht belichtet. Es ging, war mir aber zu umständlich. Man baut sich ja doch einen Belichtungsrahmen, das einzige was bei der Sonnenlösung noch fehlt ist die Lichtquelle, und preislich ist das auch nicht das Killerargument.
Ob es mit der Belichtung stimmt sieht man in der Regel schon vor dem Entwickeln. Die Leiterzüge sind schwach im schräg auf die Platte leuchtenden Licht zu sehen (ist zumindest bei meinem Bungard-Material so). Normale Zimmerbeleuchtung tut dem Fotolack normalerweise nichts (bei Leuchtstofflampen wäre ich wegen des dort vorhandenen UV Anteils etwas vorsichtiger). Wird die Platine in den nächsten Minuten nach dem Belichten verarbeitet tut auch Sonnenlicht kaum was. Fehler durch Überbelichtung zeigen sich ja auch durch nach dem entwickeln blankes Kupfer. Ist die Vorlage ordentlich lichtdicht schadet auch länger Belichtung im Belichtungsgerät wenig. Hatte mal eine Platine versehentlich fast 20 Min belichtet und die war noch gut zu verarbeiten, also ruhig mal mit langen Belichtungszeiten experimentieren - manche Glasplatten blocken viel UV ab.
Ja die Folie hatte ich vorher abgezogen. Soviel war mir schon klar. :-)) Und da ich noch ein paar Platinen auf Lager hab. Werde ich mich morgen Vormittag noch mal an eine Versuchsreihe wagen. Auf jeden fall scheint ihr euch einig zu sein das es an der Belichtungszeit liegt. Somit müsste ja die Fehlersuche einfach sein. Der Drucker ist übrigens auf Optimalen Photodruck eingestellt Die Folie ist eigentlich recht Lichtdicht aber da meine Schwarze Patrone lehr ist. Ist das ein gemischtes Schwarzgrau aus der Farbpatrone. Aber Hauptsache ist doch das der Duck deutlich dunkler ist als Durchsichtig. Ich hatte mal gelesen das es auch mit einem Papierdruck funktioniert. Hat das schon mal einer versucht oder gibt es erfahrungswerte wie viel länger man belichten muss? Ich Danke euch erst mal für die antworten. Und werde dann morgen berichten. mfg LPT
Wie warm war denn dein Entwickler? Also bei so 10-15 Grad dauert es eine halbe Ewigkeit bis der Fotolack runter ist. Ich hab meine Schale immer in einem heißen Wasserbad stehen, dann geht das entwickeln ruck-zuck. Die Belichtungsreihe ist auch wichtig zu machen, am Besten in Eagle oder Target ein Testlayout machen mit unterschiedlichen Strukturgrößen, so weiß man auch gleich wie klein man werden kann. Ich hab mir eines mit 8mil, 10mil, 16mil, 24mil, 35mil und 50 mil gemacht. 8mil ist bei mir kritisch (da muss ich schon sehr ordentlich arbeiten, damit es passt), ab 10mil sind die Prozesse bei mir stabil (ohne dass ich viel machen muss). Um etwas Luft zu haben hab ich bei mir 16mil favorisiert.
PS: Hab auch das Belichtungsgerät 1 von Reichelt. Burkhardt-Platinen stehen derzeit bei mir mit 150 s Belichtungsdauer im Kurs.
Ich ätze nicht mehr viel selbst, jetzt, wo die Prototypen-Platinen so preiswert zu bekommen sind. Aber wenn doch, dann drucke ich mit Laser auf Papier, tränke das Papier mit normalem Speiseöl und belichte so 4 Minuten 30 Sekunden.
Oliver Döring wrote: > Ich ätze nicht mehr viel selbst, jetzt, wo die Prototypen-Platinen so > preiswert zu bekommen sind. Aber wenn doch, dann drucke ich mit Laser > auf Papier, tränke das Papier mit normalem Speiseöl und belichte so 4 > Minuten 30 Sekunden. Das klingt für mich grad sehr interessant! Kannst du mir etwas über die Feinheit verraten? Womit belichtest du? Grüße
So jetzt hab ich die Belichtungsreihe hinter mir. Aber das Ergebnis wundert mich. Ich hab von einem Schreiblock aus dem Deckel einen Streifen geschnitten. Den hab ich unter die Platine gelebt und auf der unteren Hälfte noch ein Stück Folie geklebt, zum Vergleich. Die gesamte Platinen hab ich dann 90s belichtet. Danach 1cm abgedeckt und 30s belichtet. Das hab ich so in 30s schritten wiederholt. Auf den letzen paar cm hab ich die Belichtungszeiten schrittweise verlängert das ich auf insgesamt 20min komme. Nach der Belichtungsreihe war nix auf der Karte zu sehen. Und nach etwa 3min entwickeln sah man dann leichten Konturen in gelb. Ich hab mal in einem Praktikum eine Platine entwickelt da waren die Leiterbahnen aber richtig schwarz (und so list man es ja auch überall) noch dem Entwickeln. Gibt es vielleicht unterschiedliche Photolacke bzw. Platinen? Was mich aber noch mehr wundert ist, das man ab Belichtungsminute 10 sieht das der Kontrast abnimmt und der Gelbe Farbton schwächer wird. Was die Temperatur an geht. Den Entwickler hab ich mit lauwarmem Wasser angesetzt und seit drei Tagen steht er in einer Geschlossenen Falsche im Zimmer. Also 20-22°C Ich werd nach der Arbeit mal versuchen diese Karte zu Ätzen. Mal schauen was dabei raus kommt. mfg LPT
Nick Olaus wrote: > Ich werd nach der Arbeit mal versuchen diese Karte zu Ätzen. > Mal schauen was dabei raus kommt. Kannst du dir sparen. Da wird nichts rauskommen. Wenn der Photolack entwickelt wird, löst er sich in regelrechten lila Wolken auf. So blind kannst du gar nicht sein, dass du das übersiehst. -> mit deiner Belichtung stimmt was nicht. Hab ich das jetzt richtig interpretiert: Du hast etwas total undurchsichtiges zum Abdecken benutzt? (Ist ja an und für sich richtig so). Dann bleiben nur noch 2 Möglichkeiten: Deine Lampe hat nicht genug UV oder mit dem Photolack ist was nicht in Ordnung.
Eventuell sind deine Platinen total überlagert. Sie halten etwa 1 Jahr, danach lassen sie sich immer schlechter belichten. Wenn sie jetzt bei dem Krauter an der Ecke schon 5 Jahre im Regal lagen, kannst du das natürlich vergessen.
> Kannst du mir etwas über die Feinheit verraten? > Womit belichtest du? Da ist kein Geheimnis bei... HP Laserjet 4+, höchste Tonerdichte, normales Kopierpapier. Das ganze beidseitig mit Sonnenblumenöl einreiben, dadurch wird das Papier transparent. Anschließend auf die Platine legen, und das ganze Paket in ein normales UV-Belichtungsgerät. Bei mir ist die Entwicklungszeit 4,5 Minuten. Die Platine muß vor dem Entwickeln mit Spülmittel vom Öl befreit werden, sonst wird das nichts. Das Belichtungsgerät natürlich auch. Das ist zwar eine ziemlich fettige Angelegenheit, aber mein Drucker erreicht auf normaler Folie einfach nicht die Tonerdichte, die zum Belichten nötig wäre. Und mit zwei Folien übereinander ist es einfach Murks, weil die sich in der Fixiereinheit immer verziehen, und man sie niemals überall in Deckung bekommt. Besser wäre es auf jeden Fall, mit einem Tintenstrahler auf gute Folie zu drucken. Damit wird es richtig schwarz. Allerdings ist das viel teurer.
So dann hab ich mal auf das Ätzen verzichtet. Statt dessen hab ich die Leiterplatte gereinigt. Man sieht jetzt schwach grau den unbelichteten Streifen in der Mitte. Der Rest ist Cu Farben, also so wie es sein soll. Außer das natürlich der Kontrast nicht stimmt. P.S. die Platinen hab ich extra nicht beim „Krauter an der Ecke“ gekauft. Sondern über Reichelt und ich denke mal die haben genug Absatz das die dort nicht im Regal vergammeln. Aber Sicherheitshalber werde ich mal zu Conrad fahren und mal ein paar andere Platinen ausprobieren. Wie ist das eigentlich mit dem Photolack? Macht das sinn (falls es an den Platinen liegt) Sie zu säubern und mit Photolack zu beschichten, um sich dann doch noch mal zu benutzen? Wäre doch schade 10 Platinen weg zu werfen. P.S. das mit dem Papierbelichten hab ich mal so von meinem Prof. gehört das es ohne Öl gehen soll. Das Papier muss bloß gleichmäßig weiß sein und ohne Einschlüsse. Das sieht man wohl wenn man das Papier vor eine Starke Lichtquelle Hält (z.B. UV Belichter). Ist das Papier auf der ganzen Fläche gleich soll das angeblich gehen. Ich denke mal je dünner das Papier ist je besser. mfg LPT
Also mit Butterbrotpapier gehts ganz gut, bei normalen Papier kommt einfach zu wenig UV-Licht durch und man belichtet ewig.
Das Öl macht das Papier "homogener" für das Licht und verringert die Streuung. Ich denke, daß es so besser geht. Aber Versuche ohne Öl habe ich nie gemacht. Wenn der belichtete Fotolack sich nicht von alleine im Entwickler löst, sondern erst durch Rubbeln (Handschuhe!) oder anschließendes Waschen, ist das ein sicheres Zeichen für überlagerte Platinen. Du kannst diese Platinen selbstverständlich entschichten, auch unbelichtet. Am besten geht das mit Aceton. Anschließend mit Positiv20 neu beschichten. Dazu mußt du die Platinen aber entsprechend vorbereiten. Bei mir hat es sich bewährt, die Oberfläche mit Scheuermittel anzurauhen und jeglichen Dreck bestmöglich zu entfernen. Anschließend mit Aceton entfetten und an einem möglichst staubarmen Raum gleichmäßig einsprühen. Ich trockne anschließend im auf 50°C vorgeheizten Backofen. Dann ist die Platine innerhalb von höchstens 20 Minuten voll einsatzbereit. Bei dem Positiv20 gilt es natürlich ebenfalls, das Haltbarkeitsdatum zu beachten. Die Dosen haben ab Werk einen Aufkleber auf der Unterseite. Viele "Krauter" und auch manche Versender entfernen diese einfach, wenn die Chemikalien überlagert sind. Also aufpassen! Die Haltbarkeit verlängert sich etwas, wenn die Dosen im Kühlschrank gelagert werden.
Versuch mal 4 gestrichene Teelöffel des Entwicklers auf 1 Liter Wasser. Entwickler immer (Tag-) frisch ansetzen, da das NaOH schnell zerfällt. Also nicht 3 Tage aufbewahren.
Pete K. wrote: > Versuch mal 4 gestrichene Teelöffel des Entwicklers auf 1 Liter Wasser. Das sind dann ca. 20g Pete K. wrote: > Entwickler immer (Tag-) frisch ansetzen, da das NaOH schnell zerfällt. > Also nicht 3 Tage aufbewahren. Ich dacht man kann den Entwickler wiederverwenden. Und 1L verbraucht man ja auch nicht so schnell. Selbst wenn man so wie ich den Entwickler nach dem Versuch wegkippt. mfg LPT
OK mit der Doppelten Dosis NaOH (10g auf 0,5L) hat sich die Photoschicht problemlos gelöst. Und weil es so schön war hab ich die Platine von der ersten Belichtungsreihe auch gleich noch mal Entwickelt. Die Übergänge (Kanten der einzelnen Zeitabschnitte sah man kurz und ein paar Sekunden später war die Platine nackt. Also liegt es am Belichter oder an der Photoschicht. Morgen teste ich mal die eine andere Platinensorte. Gibt es eigentlich ein UV stärken Messgerät für ein paar € Bzw. einen Richtwert wie stark die Strahlung sein müsste. mfg LPT
Oliver Döring (odbs) wrote: > Eventuell sind deine Platinen total überlagert. Sie halten etwa 1 Jahr, > danach lassen sie sich immer schlechter belichten. Wenn sie jetzt bei > dem Krauter an der Ecke schon 5 Jahre im Regal lagen, kannst du das > natürlich vergessen. Warum wird das eigentlich immer wieder behauptet? Für Basismaterial von Bungard stimmt das schon mal überhaupt nicht. Beschäftige dich mal mit dem Thema 'künstliche Alterung' beim Fotolack der Platinen, dann verstehst du das auch. Um es noch mal klar zu sagen, solange man die blaue Schutzfolie abziehen kann, lassen sie sich auch noch ätzen. Beim Belichten und entwickeln muss man einen Tick kräftiger rangehen, das ist alles.
Oliver Döring (odbs) wrote: > Aber Versuche ohne Öl habe > ich nie gemacht. Dann probiere es einfach mal, das geht prima.
Oliver Döring (odbs) wrote: > Wenn der belichtete Fotolack sich nicht von alleine im Entwickler löst, > sondern erst durch Rubbeln (Handschuhe!) oder anschließendes Waschen, > ist das ein sicheres Zeichen für überlagerte Platinen. Das ist nun wirklich der größte Quatsch.
Überhaupt ist die ganze Diskussion über das Prozedere hier ohne eingangs den Hersteller des Basismaterial zu nennen völlig für die Katz'.
Nick Olaus (lpt) wrote:
> Weiß einer was ich falsch gemacht hab?
Ich vermute zu billige Fotoplatinen gekauft. Gerade als Anfänger machst
du es dir damit nur unnötig schwer. Hol dir mal die mit der blauen
Abdeckfolie. Die sind etwas teuer, aber verzeihen Fehler bei der
Belichtung viel eher bzw. haben einen weitaus größeren Spielraum beim
Belichten und Entwickeln. Mache es dir nicht unnötig schwer. Viele
Fehlversuche mit billigen Platinen kosten unter dem Strich mehr Geld,
als die etwas teureren von Bungard.
Moin, Bei Tintenstrahlfolien hatte ichs früher öfter mal, dass die mit so ner glibberigen Gelatineartigen Masse beschichtet sind, damit die TInte gut hält. Funktioniert gut, aber die Pampe lässt das UV relativ schlecht durch, kann man mal locker 25-50% der "normalen" Belichtunszeit draufschlagen. Seither mach ich das nur noch mit dem Laserdrucker (früher Samsung ML-6060, jetzt T430dn von Lexmark). Beim Samsung hatte ich den Effekt beobachtet, dass der relativ schnell inhomogene Tonerdichten fabriziert. In der Mitte weniger, außen mehr. Der Lexmark ist noch zu neu, um da Aussagen anstellen zu können. Als recht brauchbar werden oft die LaserJet 4 und 4000er von HP genannt, kann aber auch daran liegen, dass man dafür wirklich im letzten Emmaladen noch Toner bekommt.
Wenn ich einen reproduzierbaren Prozeß haben möchte, kann ich die Entwicklerkonzentration nicht auf das Alter der Platine anpassen, indem ich so lange nachkippe, bis es irgendwann doch klappt. Das wäre Pfusch. Konzentration, Belichtungs- und Entwicklungsdauer sowie Temperatur sind für ein reproduzierbares Ergebnis für die jeweilige Fotoschicht festgelegt. Wenn es dann nicht klappt, ist die Schicht überlagert. So einfach ist das. Ich habe bisher locker eine mittlere dreistellige Zahl an Platinen geätzt. Und mit meinem Rezept klappt es auf Anhieb, jedesmal. Genauso, wie es mit uralten Platinen reproduzierbar keine zufriedenstellende Ergebnisse gibt. Hier hat jemand um Hilfe gefragt, der Probleme mit diesem Prozess hat, da ist es wenig hilfreich, die Probleme als Quatsch wegzudiskutieren. Ich beschichte mit Kontakt Positiv20. Und für so beschichtete Platinen habe ich das Phänomen beobachtet, daß sich der Lack im Entwicklerbad nicht mehr von der Platine löst. Wirkt man mechanisch, zum Beispiel mit einem Pinsel ein, löst er sich doch und die Platine lässt sich retten. Das tritt immer dann auf, wenn das Haltbarkeitsdatum überschritten war oder beschichtete Platinen länger gelagert wurden. Wenn deine Erfahrungen mit dem ach so tollen Bungard-Material anders sind, Glückwunsch. Ich kann nur sagen, mit 08/15-FR4-Platinen, selbst beschichtet, spart man Geld und erzielt ein wunderbares Ergebnis.
Oliver ich habe nicht "die Probleme" als Quatsch bezeichnet, sondern lediglich eine Aussage von dir und zwar die mit der Überlagerung. Aber lassen wir das mal einen Moment beiseite, mir geht es gerade um was anderes. (neuer Abschnitt). Wenn dir Platinen mit Positiv 20 gelingen ist das eine tolle Sache (das wäre einen eigenen Thread wert). Das ist aber eine völlig andere Ausgangslage wie die des Fragenden. Ich kann meine Erfahrungen mit FR4 z.B. nicht auf Rademacher Material übertragen (da muss ich meine Belichtung und Entwicklung neu anpassen) und selbst beschichtete Platinen sind noch mal ein ganz anderes Ding. Da gibt es je nach Talent im Sprühen unterschiedliche Schichtstärken und immer das Problem von Staubeinschlüssen; das ist eine völlig andere Diskussion, als die Handhabung industriell fertig beschichteter Fotoplatinen. Wenn hier also Tipps in der Vorgehensweise vergeben werden, dann sollte unbedingt klar sein, auf was sich diese Tipps beziehen. Sonst ist das wie jemandem eine Formel vor die Füße zu schmeißen, ohne die Randbedingungen zu nennen, unter der die Formel gültig ist. Deswegen nochmal, es ist wichtig beim Selberätzen zu wissen, was für Platinen verwendet werden: Bungard FR4 != Rademacher != mit Positiv 20 selber beschichtete Platinen Reproduzierbarkeit ist das was wir erreichen wollen, damit wir nicht Geld zum Fenster raus schmeißen, du hast darauf hingewiesen. Ich habe kürzlich einige Jahre altes FR4 aus der Bastelkiste geätzt (und mache das immer wieder). "Nachgekippt" wird da übrigens gar nix, sondern es wird die Belichtungszeit etwas angehoben und die Verweildauer im Entwickler ebenfalls. Die Spielräume bei FR4 sind um einiges größer, als bei den anderen billigeren Fotoplatinen. Der wesentliche Unterschied zwischen Bungard und den anderen ist die künstliche Alterung des Fotolacks. Die Platine ist also sowieso schon nicht mehr vergleichsweise "frisch", wie bei einer gerade mit Positiv 20 selbst besprühten Platine. Deswegen kann man auch die Platinen sehr lange Zeit verwenden. Ein Jahr ist überhaupt kein Problem bei ordentlicher Lagerung (dunkel, kühl). Ob das bei den anderen Herstellern ebenfalls so ist wage ich zu bezweifeln. Dann was mir ebenfalls immer an solchen Diskussionen auffällt, es werden einfach pauschal Belichtungszeiten als gut gemeinter Tipp genannt, häufig ohne jedoch anzugeben, mit was überhaupt belichtet wurde. Solche Tipps bringen Neulingen nichts. Es muss beim Belichten IMMER klar sein - mit was belichtet man (UV-Röhren (wieviel?), Halogen, Leuchtstoffl. oder sonst was) - durch welche Vorlage wird belichtet (Folie einfach, doppelt; Transparentpapier; Papier mit Öl oder Pausklar; Papier ohne alles; Papierstärke (50 g oder sogar 100 g) - wie Lichtdicht ist die Vorlage (im Gegenlicht perfekt (selten), oder eher einigermaßen; gibt es Pünktchen wo Licht durchdringt (ergibt u.U. später dann zunächst rätselhafte Fehlstellen) - aus welchem Abstand wird belichtet (sehr wichtig!) - mit welcher Leistung wird belichtet (1000 W Halogen != 50 Watt Halo Tischlampe) - durch welche Materialien wird belichtet (Scannerscheibchen?; zusätzliche Glasplatte?; dickes Acrylglas? usw. (ebenfalls sehr wichtig)) - liegt die Vorlage lose auf der Platine oder mit Anpressdruck?; dementsprechend kann bei Röhren u.U. Streulicht in die Randbezirke der Leiterbahnen einfallen und sehr dünne LB oder Beschriftungen verschinden; hängt jedoch auch vom Abstand der Röhren ab wenn diese Angaben mal klar sind, kann man auch Belichtungszeiten als Tipp angeben und der andere kann was damit anfangen. Sonst redet man eneinender vorbei. bei Entwickler ist es genau das gleiche. Hier wird oft einfach über "Entwickler" gesprochen, aber welcher? Ein fertiges Tütchen unbekannten Inhalts? Oder NaOH? Welche Konzentration wurde verwendet? Wurde auf 0.1 Gramm genau abgewogen oder nach Gefühl dosiert, z.B. mit Portionslöffelchen? Welche Wassermenge wurde verwendet und mit welcher Temperatur?. Ist der Entwickler frisch angesetzt oder schon x-mal verwendet (kann man machen, die Aggressivität der Lösung nimmt aber dann ab). Das alles (und noch mehr) entscheidet über die Reproduzierbarkeit. Ohne diese Angaben passen die eigenen Tipps nicht für andere. Zu unterschiedlich ist die jeweilige Ausgangssituation. Also Oliver, nicht falsch verstehen, die Sache soll ja auch Spass machen und über gelungene Platinen freut sich jeder. Beim selber ätzen kann viel schief gehen. Das weiß ich seit dem ich mal ein Marmeladenglas mit NaPS-Lösung auf dem Küchenherd erwärmen wollte (aus Faulheit einfach auf die Herdplatte gestellt, ich Depp), bis es Knack machte und die Brühe sich in der Küche verteilte. Na ja, das macht etwas "unempfindlicher" gegen aufgeweichte Finger, die in der NaOH-Lsg. den Schleier wegrubbeln. Brennt dann hinterher immer ein wenig am Nagelbett, macht aber nix ;)).
Naja, als grobe Richtschnur: Mit einem ordentlichen UV-Belichter sind es typisch 60s bis 6min, je nach Material und Folie. Entwickler sind typisch 10g NaOH auf 1l Wasser, ggf auch bis zu 15g. Lagern kann man das im geschlossenen Gefäß eine Weile lang, jedoch baut das dann mit der Zeit seine Wirksamkeit ab. Aus meiner eigenen (langjährigen) Erfahrung kann ich soviel sagen: Bei Bungard ist die leiterplatte zunächst gelblich,beim Entwickeln wird das Zeug dann rötlich/bräunlich. Man sieht bei der entwickelten Leiterkarte deutlich, wo noch Fotolack ist. Ist die Leiterkarte nicht genug belichtet, bemerkt man beim Enttwickeln wenig bis garnichts, sieht man das Layout beim Entwickeln kurz deutlich und "schwimmt" es dann weg, war es zu viel Licht oder der Entwickler war zu stark (verdünnen). Hat man den Verdacht, der Entwickler sei zu dünn, dann kann man da vorsichtig ein paar Körnchen in die Wanne mit der Platine "nachwürzen". Dabei läuft man aber gefahr, das Layout zu killen. Besondere Vorsicht mit Fremdlicht muss man (ich kann hier nur für das Bungardzeug sprechen) nicht walten lassen - halt nicht draußen mittags im Hochsommer auf den Tisch legen. Etwas indirektes Tageslicht durchs Fenster ist normalerweise unkritisch, wenn man nicht ewig mit der Leiterkarte ohne Schutzfolie rumhantiert. Mit einem Semiprofessionellen Selbstbaubelichter mit 4 Röhren kann man noch recht problemlos 0,254mm Leiterbahnen hinbekommen, wenn Drucker und Lötkunst das hergeben. Haare und Staub auf der Scheibe sind dann allerdings schon ungeschickt (hatte mal ein Haar quer unter nem parallelen Datenbus ;-(). Was das billige Basismaterial von Reichelt angeht (das, wo der Lack so rötlich/lila/bräunlich ist), so kann ich sagen, dass das wohl gerne etwas mehr licht beim belichten will und insgesamt eine recht inhomogene Schichtdicke hat. Für .4er Leiterbahnen geht das (gerade noch so). Man muss aber mit einem erhöhten Risiko leben, Ausschuss zu produzieren. MfG Andreas
Erfahrung: Bungard-Basismaterial: 1:43 belichten, im Entwickler lösen sich bei Zimmertemperatur spätestens nach fünf Sekunden große lilane Schleier. ProMa-Basismaterial: 5:00 belichten. Den Entwickler auf etwa 30 °C bringen, dann dauerts rund ne Viertelstunde, bis man was erkennt. Tageslicht ist da unkritisch und die Platine wird trotzdem recht sauber.
>Der Drucker ist übrigens auf Optimalen Photodruck eingestellt >Die Folie ist eigentlich recht Lichtdicht aber da meine Schwarze Patrone >lehr ist. >Ist das ein gemischtes Schwarzgrau aus der Farbpatrone. Das kann so nicht funktionieren! Der Farbdruck muss abgestellt werden das Pseudoschwarz aus den einzelnen Farbpigmenten deckt nicht ausreichend. Der Druck sollte im ungerasterten Schwarz (also wie beim normalen Textdruck) erfolgen. Betrachtet man den Ausdruck gegen das Licht sollte das Schwarz gleichmässig gedeckt sein und so gut wie kein Licht durchlassen. Folien und Laserdrucker bringt es nicht da sich da die Folien immer etwas verziehen was spätestens bei zweiseitigen Platinen Probleme bringt. Das mit dem geölten Papier (gab sogar mal ein spezielles Spray 'Pausklar' dafür) hab ich vor vielen Jahren mal probiert und gleich wieder verworfen da die erreichbaren Strukturbreiten mir zu gering waren und mitunter der Fotolack angegriffen wurde. Die Einsparung durch den Preis im Vergleich zur Folie (es muss wie gesagt nicht das sauteuere Zeugs sein das von C.. und Konsorten verkauft wird) fällt für mich unter das Thema an der falschen Stelle sparen.
Hallo, ich bin auch noch nicht so lange dabei mit dem Platinen entwickeln und ätzen, aber einige Erfahrungen habe ich auch schon machen müssen. Ich nutze einen umgebauten Scanner (Röhren aus dem Gesichtsbräuner) und zum Ätzen Natriumpersulfat. Die ersten Versuche hatte ich auch mit Reichelt Platinen gemacht, die sind sogar was geworden. Nicht perfekt, aber für die ersten Ansätze fand ich die ganz gut. Bei der nächsten Reichelt Lieferung sah das dann irgendwie ganz anders aus. Ich hatte ähnliche Probleme auf den Platinen tat sich nichts beim entwickeln. Mit den unterschiedlichsten Belichtungszeiten. Danach hatte ich dann mal Platinen von Bungard verwendet und sie da, auf denen tat sich sehr schnell was. Somit hab ich auch festgestellt und für mich entschieden keine Reichelt Hausmarke Platinen mehr zu kaufen. Bei den Bungard Platinen liege ich jetzt bei einer Belichtung von 90 Sekunden und Entwicklung von 15-30 Sekunden. Zur Vervollständigung die Reicheltplatinen die funktionierten lagen in einem ähnlichen Zeitraum. Gruß Lars
DerWarze wrote: > Folien und Laserdrucker bringt es nicht da sich da die Folien immer > etwas verziehen was spätestens bei zweiseitigen Platinen Probleme > bringt. Die typischen Verarbeitungstoleranzen bei der häuslichen Verarbeitung sind da aber schlimmer. 100 µm Versatz zwischen beiden Seiten sind für Marke Eigenbau in aller Regel kein großes Drama, und auf diesen Wert bringt man's durchaus. Schlimmer ist da noch die geringe Deckung der Laserdrucker. Ich habe früher mit'm Tintenpisser und diesen Spezialfolien gearbeitet. Das ging durchaus auch, aber erstens trocknen die Tintenkleckser halt gerne mal ein, und zweitens sind die Verzugsprobleme mit der Gelatine- beschichtung dieser Folien auch nicht geringer als der thermische Verzug beim Laserdrucker. Richtige Fotofilme dürften ziemlich das Optimum sein, aber die stellt man sich halt nicht mehr zu Hause in Direktbelichtung her. Eine Firma dafür war ja hier kürzlich mal genannt worden.
> und zweitens sind die Verzugsprobleme mit der Gelatine- >beschichtung dieser Folien auch nicht geringer als der thermische >Verzug beim Laserdrucker. Was soll sich den beim Foliendruck mit dem Tintendrucker verziehen?(gemeint ist das Druckbild nicht die Position auf dem Blatt) Hab so was mit verscheidenen Folien noch nie bemerkt sogar der alte Epsondrucker von 1995 schaffte das (das ganze Einzugssystem muss natürlich in Ordnung sein und keine Billigtinte verwenden). Ich mache hauptsächlich doppelseitige Platinen, die beiden Vorlagen liessen sich immer exakt aufeinander positionieren bei den Versuchen mit Laserausdrucken fast nie. 0,1mm Versatz (über die ganze Platine gemessen) beim Laser ist ja schon recht gut. Bei meinen Versuchen waren es weit mehr.
DerWarze wrote: > Was soll sich den beim Foliendruck mit dem Tintendrucker > verziehen?(gemeint ist das Druckbild nicht die Position auf dem Blatt) Die entsprechend beschichteten Folien haben, damit sie die Tinte ordentlich aufsaugen können, so eine Gelatineschicht (ähnlich einer Fotoemulsion, nur halt komplett durchsichtig). Die dehnt sich beim Flüssigkeitsauftrag aus, und wenn beide Seiten unterschiedlich viel Tinte bekommen, dehnen sich beide unterschiedlich aus. Das war/ist übrigens durchaus auch ein Problem mit normalen Fotofilmen, daher muss man diese auch akklimatisieren. Dort ist allerdings die Ausdehnung halt nur von der Umgebungsfeuchtigkeit abhängig, nicht aber davon, wie viel Bildsilber tatsächlich vorhanden ist. > Ich mache hauptsächlich doppelseitige Platinen, die beiden Vorlagen > liessen sich immer exakt aufeinander positionieren bei den Versuchen mit > Laserausdrucken fast nie. Nun, bei mir komplett umgekehrte Beobachtung. Der Verzug bei den Laserdrucker-Folien war (ordentliche Folie vorausgesetzt) besser als das, was ich ohnehin an Positioniergenauigkeit zu Hause erreichen kann.
Das mit der Deckung bei den Laserdruckern kann ich nicht unbedingt behaupten - da kommt es ganz enorm auf den Druckertyp an - ältere Semester haben haben da meist mehr Tonerauftrag als die neueren geräte. Bei meinem ur-alten HP-Laserjet II konnte man das och mit einem schiebepoti über dem Mehrzweckeinzug einstellen (leider hat der dann irgendwann mal mechanisch den Geist aufgegeben). Bei einigen neureren Geräten kann man auch noch entweder im Menu am Drucker oderim Treiber den Tonerauftrag einstellen (der steht normalerweise auf recht dünn), der ist normalerweise nämlich eher auf Seitenleistung/Tonermenge getrimmt als auf schichtdicke
Hi Zusammen. Danke für die vielen antworten aber ich wollte hier keine Diskussion auslösen. Bin aber trotzdem dankbar für die Infos auch wenn es immer verwirrender wird. Unabhängig von irgendwelchen Herstellern sind hier mal meine neusten Erfahrungen. P.S. Ich wollte Hartpapierplatinen benutzen daher hab ich die damals bei Reichelt bestellt. Und der Preis war nicht Ausschlaggebende sondern das sich Hartpapier besser bearbeiten lässt. Bohrer halten länger und die Allergiegefahr ist geringer als bei Glasgewebe. Im Bekanntenkreis kenne ich mittlerweile 2 die auf GFK-Staub reagieren. Die Platinen von Reichelt waren mit Weiße Folie beklebt (Innenseite natürlich schwarz) Jetzt hab ich eine mit Blauer Folie ausprobiert. Die lies sich belichten und auch entwickeln. Aber die Leiterbahnen sind schwach Grau zu erkennen. Auf eine Belichtungsreihe hab ich erst mal verzichtet. Die erste Platine hab ich mit 90s Belichtet. Die andere mit 120s die ist nach dem Entwickeln auch besser zu erkennen. Jetzt werde ich mal beide Ätzen dann sehe ich ob das was geworden ist. mfg LPT
Nick Olaus wrote: > Ich wollte Hartpapierplatinen benutzen daher hab ich die damals bei > Reichelt bestellt. Oh, Pertiknacks. :-) > Und der Preis war nicht Ausschlaggebende sondern das sich Hartpapier > besser bearbeiten lässt. Naja. Mit primitiven Werkzeugen ein wenig. Aber es ist halt auch viel spröder. > Bohrer halten länger Hartmetallbohrer sind durchaus erschwinglich geworden. Allerdings brauchen sie eine Bohrmaschine, die sauber gelagert ist. Mit der Black&Decker, mit der du in die Betonwand bohrst, wird das eher nix. ;-) Ich habe mir schon vor 20 Jahren abgewöhnt, aus Pertinax-Material mehr als nur mal ein primitives Gehäuse zu bauen. Allein die erhöhte Wärmeempfindlichkeit ist für den Hausgebrauch schon ziemlich tödlich, von feinen Strukturgrößen kann man da nur träumen, weil sich sonst die Leiterzüge bereits beim Angucken ablösen. Eigentlich kenne ich das mittlerweile nur noch aus Fernost-Wegwerf- Ramsch. > und die Allergiegefahr ist > geringer als bei Glasgewebe. Willst du jetzt all deine Fensterscheiben durch Hartpapier ersetzen? Ganz ehrlich, dass glasfaserverstärktes Epoxidharz nennenswerte Allergieprobleme verursachen sollte, wäre mir ziemlich neu. Sicher ist jeder Staub nicht sonderlich lungenfreundlich, und man sollte möglichst wenig davon einatmen, aber ob das aus dem Hartpapier bei Erwärmung ausdünstende Phenol nun wirklich die bessere Alternative ist, wage ich zu bezweifeln.
Na gut das mit der Allergie ist Ansichtssache. Wie schon geschrieben kenne ich 2 Freunde die von GFK-Staub Hautausschlag und Atemnot bekommen. Aber das mal nur am Rande. Das Ätzen war nicht so toll. Nach ca. 10min war die eine Platine in der Mitte frei geätzt. Und hat sich dann zu den Rändern ausgebreitet. Nach einer halben stunde war dann fast Stillstand. Und nach einer Stunde haben die Leiterbahnen angefangen aufzulösen. Dummerweise sind die Unteren Leiterbahnen noch nicht frei geätzt. Und die andere Platine mit 90s hat sich erst zum Schluss unkontrolliert auf gelöst. Obwohl sich beim entwickeln deutlich sichtbar in Wolken die Lackschicht getrennt hat. Ich vermute mal das noch etwas Photolack auf dem Kupfer war. Und das wahrscheinlich weil die Belichtungszeit noch nicht lang genug war. Liege ich da mit meiner Vermutung richtig? mfg LPT
Nick Olaus wrote:
> Liege ich da mit meiner Vermutung richtig?
Klingt fast danach.
Das nächste mal siehst du dir die Platine im Entwicklerbad mal genau an.
Dort wo noch Photolack sichtbar ist, der weg muss (normalerweise sieht
man das sehr gut. Die Stellen sind einfach dunkler als das freiliegende
Kupfer) rubbelst du mit dem Finger über den Photolack. Wenn du Angst vor
dem NaOH hast, kannst du auch ein Wattestäbchen dafür nehmen. Aber ich
finde mit den Fingern gehts einfach am Besten. Das wird den restlichen,
manchmal auch fast unsichtbaren Lackschleier abtragen.
Wenn du nicht sicher bist, ob du überhaupt irgendwo freiliegendes Kupfer
hast, dann nimm etwas Aceton (Nagellackentferner) auf ein
Papiertschentuch und rubbel am Rand der Platine den vermuteten Lack ab
(dort wo der Lack sowieso weg müsste). Dann hast du eine Referenz. Genau
so müssen die restlichen freien Stellen auch aussehen.
Vor dem Ätzen die Platine kontrollieren! Wenn du Fehler im Lack hast,
kannst du mit einem wasserfesten Edding kleinere Kratzer oder sonstige
Fehler abdecken. Wenn irgendwo partout der Lack nicht ab will (zb
zwischen IC-Pins) kannst du den Lack auch mit einem kleinen Messerchen
rauskratzen. Je sorgfältiger du die Platine zum Ätzen vorbereitest, umso
weniger Ärger hast du damit. Ist die Platine erst mal im Ätzbad, kannst
du nur noch wenig tun.
Karl heinz Buchegger wrote: > weniger Ärger hast du damit. Ist die Platine erst mal im Ätzbad, kannst > du nur noch wenig tun. Was du aber tun kannst. Die Platine ins Ätzbad und nach kurzer Zeit mal rausholen. Dort wo das Ätzmittel angreift, wird das Kupfer rötlich und sieht rauh aus. Verbliebene kupferfarbene, glänzend glatte Stellen deuten auf einen restlichen Lackschleier hin. Nochmal NaOH drauf und wegrubbeln oder (zwischen Pins) mit dem Messerchen freikratzen. Das das Ätzmittel das Kupfer nicht überall 100% gleichmässig abtragen wird, ist normal. Aber derartig grosse Differenzen wie du sie hattest führen unweigerlich dazu, dass die Platine am Ende in der Tonne landen wird. Also alles tun, um den Ätzmittel den Zugang zu ermöglichen. Die Ätzbrühe auch ab und an bewegen! Ideal ist es, wenn das Ätzmittel ständig umgewälzt wird. Ich ätze in der Schale, da wird dann halt die Schale an einem Ende angehoben und das Ätzmittel wie eine Welle über die Platine gespült. Wenn die Belichtung nicht völlig daneben ist, kann man so noch so manche Platine retten. Industriell sind solche Korrekturen natürlich Unsinn aber im Hobbybereich mit ein paar Platinen im Jahr kann man schon mal in den Prozess eingreifen und ihn aktiv steuern.
Karl heinz Buchegger wrote: > Nochmal NaOH drauf und wegrubbeln oder > (zwischen Pins) mit dem Messerchen freikratzen. Aber bitte zwischendurch gründlich spülen. ;-) Ätzmittel sind sauer, damit wird das NaOH sofort unwirksam. In der anderen Richtung wiederum kann der NaOH-Eintrag in das Ätzbad das ziemlich gründlich versauen.
Nur so eine Vermutung: Kann es sein, daß in deinem Belichter gar keine UV-Röhren drin sind? Grüße Björn
Ich selbst benutze auch den Belichter von Reichel und auch Platinen von dort. Von daher kannst du meine Werte uebernehmen. Bei den Bungard Platinen belichte ich 4min. Entwickelt wird in 10g Nahydroxid in 1l Wasser bei Raumtemperatur. Die Platine ist dann nach 30-60s fertig. Solltest du dir bei Reichelt eine Dose Positiv20 kaufen um deine vergurkten Platinen damit neu zu beschichten so muss man damit nur 40s belichten! Reichelt hat auch NoNameplatinen. Die Belichtungszeit bei denen schwankt zwischen einigen Minuten bis zu 20min. Mit anderen Worten die sind der letzte Dreck. Die Belichtungszeit haengt vom Alter ab. Besonders wenn du Material in einer Groesse kaufst das sonst niemand kauft dann liegt das bei Reichelt sehr lange im Regal. Reichelt verkauft seinen Entwickler in kleinen Plastiktueten die nicht ganz Luftdicht sind. Das fuehrt dazu das der Entwickler dort teilweise zerstoert ist. Auch da haengt es sehr von der Lagerdauer ab. Kauf lieber in deiner Apotheke Natriumhydroxid und lager das in einer geschlossenen Flasche. Olaf
Hallo ich wollte mich bloß noch mal bedanken für die gute Beratung. Ich hab jetzt die erste Gute Platine erfolgreich geätzt. Mit 4min Belichtung bei original Bungard Material hat es hervorragend geklappt. Kaum zu glauben wie einfach das geht wenn mal weiß wie ich mich am Anfang gequält habe. mfg LPT
Nochmal zurück > Macht das sinn (falls es an den Platinen liegt) Sie zu säubern > und mit Photolack zu beschichten, um sich dann doch noch mal > zu benutzen? Wäre doch schade 10 Platinen weg zu werfen. Meine Gefühle sind zwiespältig. Bei meinem Lehrer, bei dem ich meine ersten Platinen gemacht hab, wurde grundsätzlich das Platinenmaterial von der grossen Platte abgeschnitten und selbst beschichtet. Gut, der hatte in der Werkstatt eine extra Ecke dafür. Dort war praktisch jeglicher frei fliegende Staub schon von vorhergehenden Sprühvorgängen gebunden und ist irgendwo am Tisch bzw. am ausgelegten Papier festgepappt. Bei 10 bis 20 Platinen am Tag auch kein Wunder. Als ich dasselbe bei mir zu Hause machte, war es ernüchternd. Egal wie gut ich aufgepasst habe und wie sorgfältig ich entstaubt habe: Es hat sich praktisch immer irgendein Staubkörnchen oder eine sonstige kleine Faser in die noch nasse Lackschicht verirrt. Mit dem Effekt, dass dort der Lack abgestossen wurde und eine Insel im Lack entstand. Bei dicken Bahnen ist das kein Problem, kann man nachher mit dem Edding wieder ausbessern. Aber bei vielen dünnen Bahnen kann das schon mühsam sein, alle Bahnen auf Unterbrechungen im Lack zu kontrollieren, ehe es zum Ätzen geht. Am besten hat es eigentlich funktioniert, wenn ich eine umgedrehte Schachtel (vorher auspusten und eine zeitlang umgedreht stehen lassen) über die frisch beschichtete Platine gestülpt habe, so dass während des Trocknens nicht noch mehr Staub/Fasern in den Lack fallen. Aber irgendwann ist es mir zu blöd geworden, auch weil es am Anfang gar nicht so einfach ist eine gleichmässige Schichtdicke hinzukriegen. Ab dann hab ich fertig beschichtete Platinen gekauft, auch deshalb weil ich nicht viel mehr als 10 oder 15 Platinen im Jahr mache. Und da lohnt sich die Spraydose einfach nicht mehr. Da läuft der Spray vorher ab, bevor ich ihn aufgebraucht habe. Vielleicht kannst du ja deine entschichteten Platinen noch für andere Zwecke gebrauchen. Mit der Dreikantfeile kann man breite parallele Bahnen herstellen (oder auch mit der Drehmel), so wie man sie bei Frontplatten für den Anschluss von Led od dgl. öfter mal braucht. Auch bauen einige Leute aus dem Material Gehäuse ....
...abgesehen davon dass die entschichteten Platinen ja noch fuer Tonermethode und Manhattan-Technik taugen.
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