Warum werden auf einer leitungsgebundener Übertragungsstrecke Sinusschwingungen benutzt und keine Rechtecksignale? Mir fehlt da eine Erklärung. Für jede Antwort bedanke ich mich jetzt schon im voraus.
Ich hab vergessen zu sagen, das ich das auf ein MODEM bezogen habe.
Ganz einfach. Weil Rechtecksignale ein bedeutend breiteres Spektrum einnehmen als ein Sinussignal. Nimm z.B. eine periodische 1-0-Folge der "Bitbreite" T:
Das Fourierspektrum ergibt sich zu
wobei
ist und die Delta-Funktion ein Impuls ist. Im Gegensatz zu der einen Spektrallinie des Sinus bekommen wir jetzt viele Spektrallinien bei Vielfachen der Frequenz 1/T. Wenn wir das Signal unverfälscht transportieren wollen dann müssen all diese Spektrallinien unverfälscht durch das Kabel kommen. Das Kabel muß dafür eine (theoretisch unendlich) hohe Bandbreite aufweisen. Zudem kann man Sinusschwingungen nutzen, um das Signal auf verschiedenen Frequenzbereichen innerhalb der Bandbreite des Kabels zu senden. So kann man per Frequenzmultiplex mehrere Signale gleichzeitig über das Kabel laufen lassen.
Hi Rüdiger, vielen Dank für die Erklärung. Also kann man ein Sinussignal bzw. Cosinussignal leichter über dein Kabel bzw. Luft transportieren/leiten.
Um die Information "über die Luft" zu leiten mußt Du sie einer hochfrequenten Schwingung "aufdrücken". Dieser Vorgang nennt sich Modulation. In Bezug auf das MODEM muß man wissen das ein Modem ja das bestehende analoge Telefonnetz nutzt. Dieser Kanal ist wie folgt gekennzeichnet: * Bandbreite 3.4 kHz * Keine Gleichanteilsübermittlung da Übertrager genutzt werden. Somit muß das Binärsignal so codiert werden daß es die Fähigkeiten dieses Kanals nicht übersteigt. Normale Rechteckcodes (NRZ) sind nicht gleichanteilsfrei, manchestercodierte Pulsfolgen sind zu breitbandig um vernünftig übertragen zu werden.
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