Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lüfter ausschalten per transistor (BD442)?


von Kai (Gast)


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Hallo Leute, ich habe einen etwas größeren 12volt-lüfter der so um die
1,2A zieht. diesen wollte ich ein und ausschalten, in dem ich einen
transistor (mir wurde zum bd442) geraten in die plusleitung einbringe.
im ruhezustand des transistor sollte sich halt der lüfter drehen und
wenn sich der transitor einschaltet, dann sollte halt die plusleitung
unterbrochen werden...

das problem ist, ich bekomme es einfach nicht hin.

lege ich am emitter (pin 3) die spannungsquelle an und am connector
(pin 2)den lüfter, so fängt dieser zwar an zu surren, aber dreht sich
nicht (auch nicht wenn ich wenn ich anderen transistor austausche). es
fließen ca 50-70mA.vertausche ich pin2 und pin3 passiert gar nichts

gehe ich mit der basis über 0K, 12k oder 90k an die 12v quelle passiert
auch gar nichts....was mache ich falsch?

ich suche halt eine möglichkeit es mit diesem transistor zu schaffen,
da er mir von meinem elektronikladen für diese anwendung empfohlen
worden ist..

Besten Dank

von Benedikt (Gast)


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Verbinde die Basis über 1k mit Masse, dann gehts...

von Kai (Gast)


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danke für den hinweis, aber 1k ist zuviel,da läuft nichts an.
habe jetzt mal einen 40ohm widerstand genommen (größeres teil,
mindestens 2watt) und der lüfter läuft richtig gut hoch - aber der
widerstand wird richtig heiß..

kann ich irgendwie verhindern, daß trotz des nichtanlegens von masse an
der basis dennoch die spannung und ca 50mA durchgelassen werden? der
lüfter macht dabei keine so angenehmen geräusche...

und wenn masse über einen widerstand anliegt, ist der transistor dann
im ruhezustand? ich wollte den transistor halt nur beim unterbrechen
belasten und nicht in den hunderten stunden, in denen der lüfter
läuft...

von Fritz Ganter (Gast)


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Zeichne mal die Schaltung auf.

von wolli (Gast)


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PNP-Typ! Emitter an 12V, Kollektor an Lüfter+, Lüfter- an Masse, Basis
mit 1k an 12V. Zieht man nun die Basis gegen Masse, so steuert er
durch. Umgekehrter Betrieb (invertiert) sollte nicht zu schwer zu
erraten sein.

von wolli (Gast)


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Das soll aber nicht so zu verstehen sein, dass die Basis dann direkt auf
Masse liegt, hier darf der Widerstand auch nicht fehlen! Das wäre noch
schlimmer als ein 40 Ohm Basiswiderstand...

von ...HanneS... (Gast)


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Trotzdem ist ein Transistor kein Öffner...
Du musst ihn also ansteuern, wenn der Lüfter laufen soll. Und du musst
dafür sorgen, dass er entweder voll durchgesteuert ist oder ganz offen,
sonst stirbt er den Wärmetod.

Abgesehen davon macht sich ein NPN-Transistor oder N-Kanal-FET in der
Minusleitung irgendwie besser (einfacher in der Ansteuerung).

Volt- & Amperebruch...
...HanneS...

von netmike83 (Gast)


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hi!

ich würde vorschlagen einen POWER MOS-FET zu verwenden (Wird auch gerne
bei RC-Motoren eingestzt)...

einfach Signal mit ~100 Ohm Wid. aufs Gate, Source auf Masse, Motor
zwischen Drain und Versorgungsspannung.

optimal: Freilaufdiode zwischen Motor + und Motor -

mfg netmike83

von Rahul (Gast)


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Zum BD442:
Laut Datenblatt hat der eine Gleichstromverstärkung von ca. 100
Bei 1,2A Kollector-Strom (hat nichts mit einem Connector
zutun...)ergibt das einen Basisstrom von 12mA.
Übersteuert man ihn 5fach, ergibt das 60mA.
Vorwiderstand bei 12V:
(12V-UBE)/IB, also (12V-0,7V)/60mA = 118,3Ohm.
Mit einem Vorwiderstand von 1k ist man noch nicht im Schalterbetrieb.
Prinzipiell ist das Schalten gegen Masse besser, weil man dann mit
Spannungen schalten kann, die grösser als 0,7V. (Stichwort:
Open-collector)
Will man den PNP-Transistor benutzen, müsste man zum Sperren eine
Spannung von etwa 12V (Ubetrieb) an die Basis legen. Damit der
Transistor leitet muss die Basis dann auf Masse-Potential gezogen
werden.
So hätte die Schaltfunktion ja auch eine invertierte Logik: (+) an der
Basis bremst den Motor und (-) lässt ihn laufen.
Netmike hat schon Recht, wenn er einen Power-MOS-FET mit Freilaufdiode
vorschlägt. Aufgrund des Transitoraufbaus sehr wenig Verlustleistung -
zumindest weniger als bei bipolaren.
Sobald der Motor geschaltet werden soll, ist die Diode eh notwendig,
weil sich sonst der Transistor zerlegt.
Gruß Rahul

von Kai (Gast)


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vielen dank für eure antworten, werde heute mal probieren - mal sehen
was rauskommt

gibts eigentlich irgendwo im netz einen schaltplan für "einen
Power-MOS-FET mit Freilaufdiode" - was immer das auch ist? *gg

besten dank

von ...HanneS... (Gast)


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Hi...

Ich weiß nicht ob es sinnvoll ist, einem blutigen Anfänger einen MOSFET
zu empfehlen. Dieser wird wohl noch vor dem Einbau (vom bloßen
Anschaun) an Überspannung am Gate sterben...

Doch ehe man ein Bauteil empfehlen kann, müsste man erstmal wissen, wie
der Lüfter gesteuert werden soll.?.

- Durch einen Schalter von Hand? - Dann brauch man keinen
Transistor...

- Durch ein Thermometer? - Dann müsste man dessen Signalausgang
kennen...

- Durch eine andere elektronische Schaltung? - Siehe Thermometer...

- Durch die TV-Fernbedienung? - Dann ist der Transistor das kleinste
Problem...

Solange das nicht klar ist, kann man zwar sagen, was nicht geht, aber
nicht, was für diesen Zweck am sinnvollsten geeignet ist.

...HanneS...

von Kai (Gast)


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durch einen mc, wenn ich den pin auf masse lege, sollte der lüfter
stehenbleiben...spannung bzw masse wollte ich halt entweder über
optokoppler bzw transistor geben wenn kein anschluß direkt an den mc
möglich ist

von ...HanneS... (Gast)


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Hi...

Na das ist doch ein Wort...

Das dürfte recht einfach mit einem NPN-Darlington-Transistor BD675
(oder ähnlich) funktionieren. Das ist ein 4A-Typ, müsste also den
Anlaufstrom des Lüfters vertragen. Kann aber sein, dass du ihn etwas
kühlen musst.

Im Anhang findest du die (grobe) Schaltung. Ich nehme an, dass sie
durch weitere Diskussionsbeiträge noch optimiert wird
(Widerstandswert). ;-))

Die Diode MUSS unbedingt sein, sie schützt den Transistor vor
Spannungsspitzen, die beim Abschalten des Motors entstehen.

Viel Erfolg...
...HanneS...

von ...HanneS... (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi...

Sorry, Anhang vergessen... ;-((

Na das ist doch ein Wort...

Das dürfte recht einfach mit einem NPN-Darlington-Transistor BD675
(oder ähnlich) funktionieren. Das ist ein 4A-Typ, müsste also den
Anlaufstrom des Lüfters vertragen. Kann aber sein, dass du ihn etwas
kühlen musst.

Im Anhang findest du die (grobe) Schaltung. Ich nehme an, dass sie
durch weitere Diskussionsbeiträge noch optimiert wird
(Widerstandswert). ;-))

Die Diode MUSS unbedingt sein, sie schützt den Transistor vor
Spannungsspitzen, die beim Abschalten des Motors entstehen.

Viel Erfolg...
...HanneS...

von Kai (Gast)


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vielen dank hannes! werde es mal probieren.

gilt folgendes schema auch für magnetventile/magnetspulen?

wie ist das mit der belastung der ransistoren. da so ein lüfter ja
tausende stunden läuft..

von Fritz Ganter (Gast)


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100 Ohm ist doch etwas wenig, das ist ja kein FET!

Der Darlington hat ein hfe von 750, da reicht ein 470 Ohm locker um ihn
für 4A schön zu übersteuern. Da der Lüfter sicher weniger als 1 A
braucht (ich schätze mal ca. 200mA), kann man ihn noch grösser machen.

Bei 100 Ohm belastest du den MC mit 25mA, was schon recht viel ist.

von Kai (Gast)


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der lüfter is ne nummer größer und zieht bei 13,8V 1,2 Amp...
ist denn die lastgröße wichtig für das schalten des mc?

von Fritz Ganter (Gast)


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Dann brauchst du als Basisstrom mind. 1.6mA, bei 5-facher Übersteuerung
sinds halt 8mA, an der Basis liegen 2.5V an, also brauchst dann einen
Vorwiderstand von ca. 310 Ohm.
Siehe Datenblatt vom BD675.

von Kai (Gast)


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und das ganze ginge auch mit magnetspulen als verbraucher?

von Fritz Ganter (Gast)


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Klar, allerdings brauchst eine Schutzdiode parallel (aber in
Sperrrichtung) zum Lüfter.

von ...HanneS... (Gast)


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Hi...

Ob das auch mit Magnetventilen / Magnetspulen funktioniert, kommt auf
die Stromaufnahme der Spule an. Ich kenne da 12V-Magnetventile
(Hydraulik, NW6, NW10), die ziehen schon mal 5A. Da brauchts dann schon
einen stärkeren Transistor und etwas mehr Schutz vor Spannungsspitzen
auf der Stromversorgung des MC, sonst kämpft der mehr mit Abstürzen als
mit seinem Programm... Auch die Freilaufdiode sollte dann etwas stärker
ausfallen.

Bit- & Bytebruch...
...HanneS...

von Kai (Gast)


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also bei dem magnetventil hab ich ebend gemessen und bei 12v hat es im
geschalteten zustand 0,5...aber das problem ist das einschalten, da
kommt auf der anzeige vom multimeter schon 3-10A vor. ich weiß jetzt
nicht,ob es am etwas "preiswerteren" baumarkt-teil liegt, oder ob die
düse beim einschalten wirklich soviel strom zieht....

gibts eigentlich eine formel für das alles? so daß ich mir anhand des
verbrauchstroms/spannung selbst was ausrechnen kann?

ps: der lüft zieht wirklich nur 0,5A bei 12 volt....bei 24V soll er
erst seine 1,2 A ziehen....

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