Hallo Zusammen, ich hätte da mal eine Frage, die mich seit einiger Zeit auf meiner Arbeit beschäftigt. Kann ich 4 - 20 mA Signale über Funk übertragen? Ich habe quasi ein analog Signal und möchte das so 100- 200 m durch Wände übertragen und am Empfänger dann auswerten. Geht das? Danke für eure Hilfe
Radio Eriwan würde anworten: im Prinzip ja, -in der Praxis brauchst Du etwas Wissen + -eine genehmigte, freie, ungestörte Frequenz -genügend Sicherheit, daß auch morgen dort keiner funkt (unmöglich) Daraus resultiert: Wer Funk kennt, nimmt besser Kabel. Für erste enttäuschende Erkenntnisse wäre eine WLAN-Gerät oder ein Babyfon ein interessantes Versuchsobjekt. Das genaue Ergebnis der Ausbreitung hängt sehr vom jeweilgen Standort und der Frequenz ab. Ob Keller oder Boden, ob Industiestadt mit viel Störnebel oder einsame Insel mit Sichverbindung sind mögliche Faktoren, die ein Funkverbindung wesentlich beeinflussen können. Dann wäre da noch der Strom in geeigneter Weise umzuwandeln bevor er übertragen wird. http://de.wikipedia.org/wiki/Modulation_(Technik)
Die 2.4GHz XBee Module von Digi unterstüzen einen I/O-Übertragungsmodus, dabei legt man an der Senderseite z.B. eine Spannung oder auch digitale I/O an. An der Empfängerseite wird diese wieder ausgegeben. Allerdings wird die analoge Spannung dort per PWM ausgegeben, sodass man noch per R/C-Glied eine Spannung generieren muss. Aber das ist ja das kleinste Problem, etwas aufwändiger wird dann schon die anschliessende 4..20mA Rückwandlung. Ist aber auch kein Hexenwerk. Die Firmware für die 2.4GHz Module unterstützen das offensichtlich schon, die XBee-Pro 868MHz Variante wird gerade dafür vorbereitet. Dabei braucht man keine Zeile Software erstellen, ich meine das wäre die einfachste Variante.
200m durch Wände geht in den zulassungsfreien Bändern 2.4GHz mit keiner Funktechnologie. Mit 868MHz /500mW kann man die Reichweite erreichen. Es gibt Module von der Firma Schildknecht AG (www.dataeagle.de )die ein 4-20mA Signal übertragen und dann wieder ausgeben. Kosten ca 1600.- Euro.
Ein hoher Preis garantiert noch keine ungestörte Funkverbindung für die Ewigkeit. Es kommt auch auf den "glücklichen Standort" an.
Moin, genau dieses Problem ist ein Teil meiner Studienarbeit, da habe ich so ein System entwickelt und aufgebaut. Als Funkmodule verwende ich die MICA-Motes des Herstellers Crossbow (www.xbow.com). Die sind sicherlich nicht billig, funktionieren aber ausgezeichnet. Falls Interesse besteht kann ich da nen bisschen ins Detail gehen.... (ist so ne Studienarbeit eigentlich öffentlich?) Gruß Radfahrer
Hallo Radfahrer, vielen Dank für den Tip, ich werde mir die Module mal anschauen. Was kosten die Module ungefähr? Generell denke ich nicht dass du deine Studienarbeit einfach so veröffentlichen darfst. Wäre aber trotzdem an einigen Details interessiert. Vielleicht könntest du mir was mailen. kleybenny@web.de Danke
Thomas S wrote:
> Mit 868MHz /500mW kann man die Reichweite erreichen.
Hat aber nur ein schmales Frequenzband, in dem das zugelassen ist,
und entweder 10 % Einschaltdauer oder LBT (listen before talk).
Ich würde mal noch DMR446 als Möglichkeit erwähnen, habe aber
keine Ahnung, welche Geräte es dafür gibt.
Hi Jörg, LBT geht nur mit AFA, und Mehrkanalgeräte mit 500mW / Band g3 gibt's nicht so viele! Gruß
CCGuru wrote: > LBT geht nur mit AFA, Stimmt, das scheint in der letzten Fassung der EN 300 220 neu reingekommen zu sein, also zumindest, dass auch AFA zusammen mit LBT zur Bedingung gemacht worden ist, dass man von der Duty-Cycle- Auflage befreit wird. > und Mehrkanalgeräte mit 500mW / Band g3 gibt's > nicht so viele! Gibt's eigentlich eine Definition für AFA? Müssen die Kanäle nicht überlappend sein, gibt es eine Mindestanzahl? Ich finde da erstmal nichts. Für die 500 mW stehen ja wohl insgesamt 250 kHz an Bandbreite zur Verfügung, so wie ich das sehe.
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