Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 1-Phasen Wechselstrommotor an 3-Phasen FU


von ElektroJohann (Gast)


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Hallo

Ich habe einen 1-Phasen Wechselstommotor mit 75W Nennleistung und möchte 
diesen gern über einen FU betreiben. Nun komme ich günstig an einen FU 
mit einem 3-Phasen Ausgang. Ist es möglich meinen 1-Phasen Motor mit 
diesem 3-Phase FU zu betreiben? Die Speisung des FU ist übrigens auch 
1-Phasig.

Gruss Johann

von Benedikt K. (benedikt)


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Wenn du einen Kondensatormotor meinst: Jaein.
Direkt geht es nicht, denn der Kondensator erzeugt nur bei einer 
bestimmten Frequenz die passende Phasenverschiebung.
Und wenn du den Motor ohne Kondensator anschließt, dann läuft er zwar, 
aber etwas unrund.

von Andreas K. (derandi)


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Das wird wenn dann nur klappen wenn der FU auch einphasigen Wechselstrom 
als Spannungquelle akzepiert, bei Drehstrom werden die Zwischenkreise 
auf 550 Volt aufgeladen, das wird dem Wechselstrommotor nicht schmecken.
Ausserdem könnte ich mir vorstellen das
a.) der FU ein Problem damit haben wird das eine Phase leer bleibt
b.) die Hilfswicklung eines Kondensatormotors direktes Anschalten nicht 
verträgt, im Betrieb steckt ja noch ein Kondensator in Reihe.

von Der wohl ahnungslose (Gast)


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Die kleinen FU's sind zumindest mit Schuko-Stecker (oder 1-phasig) zu 
bekommen.
Gibt 3x 230V Sinus.

von ElektroJohann (Gast)


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also, erstmal danke für eure Antworten...
Bei meinem Motor handelt es sich um einen Kondensatormotor. Der FU ist 
wie gesagt für 1-Phasenwechselspannung als Spannungsquelle geeignet.
Was haltet ihr denn von der Idee den Motor über einen Variac anstelle 
eines FU zu betreiben? Dann hätte die Versorgungsspannung immer schön 
50Hz und man könnte einfach die Spannung zwischen 0 und 230V einstellen.

von Benedikt K. (benedikt)


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ElektroJohann wrote:
> Was haltet ihr denn von der Idee den Motor über einen Variac anstelle
> eines FU zu betreiben? Dann hätte die Versorgungsspannung immer schön
> 50Hz und man könnte einfach die Spannung zwischen 0 und 230V einstellen.

Damit veränderst du das Drehmoment. Indirekt wirkt sich das dann zwar 
auch auf die Drehzahl aus, aber ob du das willst?

von ElektroJohann (Gast)


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Ich setze den Motor als Lüfter ein. Da spielt ja das Drehmoment nicht so 
eine Rolle. Weniger Drehmoment heisst weniger Drehzahl und somit weniger 
Luftstrom. Oder habe ich da was falsch verstanden?

von Daniel R. (daniel_r)


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Du könntest vor jede Wicklung einen Widerstand hängen, der Dir die 
Spannung wieder etwas verträglicher macht. Dann muss in Reihe zu einer 
Wicklung noch ein Kondensator, um den Strom 30° voreilen zu lassen. Der 
wird etwas kleiner sein, als der, der beim Motor dabei ist. Um die 
dritte Phase noch mit ins Spiel zu bringen, gibt es 
Symmetrierschaltungen. Ich kenne sie nur für die Symmetrierung ohmscher 
Lasten. Das geht aber auch mit induktiv/kapazitiven Lasten, erfordert 
nur etwas mehr Rechenaufwand. Aber da bist Du selbst gefragt. Dafür hab 
ich keine Zeit...

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