Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Helle LEDs halten nicht lange.


von Gerhard (Gast)


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Ist euch das auch schon aufgefallen?

Helle Leuchtdioden scheinen eine äußerst kurze Lebensdauer zu haben. 
Viel geringer als herkömmliche Glühlampen und viel, viel geringer, als 
das Datenblatt zugesteht.

Beweis: Eine Tour durch den Baumarkt, die Conrad-Filiale und das 
Betrachten einer Licht-Installation in der Stadt am heutigen Tage.

Baumarkt: Zahlreiche Designer-Lampen mit LEDs. Gartenweg-Beleuchtung, 
Leselampen, Flurbeleuchtung, Schrank-Innenbeleuchtung, Solar-Lampen, 
etc. Ca. 15% der LEDs in den zur Schau gestellten Lampen sind bereits 
ausgefallen. Zu stören scheint das niemand. Da ich nicht davon ausgehe, 
daß jemand, der diese Dinger verkaufen will, mutwillig defekte Lampen in 
die Regale stellt, scheinen die wohl schneller auszufallen, als man mit 
dem Austauschen der Auslage hinterherkommt.

Conrad-Filiale: Vitrine im Verkaufstresen, zugeschnitten auf 
LED-Bastler. Auf zahlreichen Steckbrettern Konstantstromquellen und 
Zähler mit TTL-"1 aus 10-Dekodern" zum sequentiellen Ansteuern von LEDs. 
Fast das komplette LED-Programm in Form von Einzel-LEDs, LED-Modulen und 
kompletten LED-Leuchtmitteln dürfte präsentiert sein. Bei diesen 
LED-Lampen mit E27-Fassung und normalen 5mm-LEDs leuchten nur noch 60% 
der LEDs. Zu stören scheint das niemand. Da ich nicht davon ausgehe, daß 
jemand, der diese Dinger verkaufen will, mutwillig defekte Leuchtmittel 
präsentiert, scheinen die wohl schneller auszufallen, als man mit dem 
Austauschen der Auslage hinterherkommt.

Licht-Installation: "Pistenrandbefeuerung" in der Fußgängerzone, 
bestehend aus runden "LED-Pflastersteinen". Farbe: blau, an Kreuzungen 
rot. Ca. 15% aller LEDs sind offensichtlich defekt. Da diese Teile 
sicherlich nicht leicht auszutauschen sind und wahrscheinlich niemand 
für diese Installation zuständig ist, ändert sich daran auch nichts. 
Installiert sind diese Lampen seit ca. 1 Jahr.

LEDs: Unendlich lange haltbar, wartungsfrei! Super! Kaufen Sie jetzt!

von Ich (Gast)


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Glühlampen brauchen Hitze um zu leuchten, LEDs müssen in dieser 
Helligkeitsklasse gekühlt werden. Das machen die wenigsten Hersteller 
der Lampen in ausreichendem Maße. Zumal ich manche Ansteuerelektronik 
sehr abenteuerlich finde.

Die LED-Hersteller trifft meiner Meinung nach keine Schuld.
Ich habe für ein Projekt 60 Watt LED-Module in Betrieb genommen, die 
leuchten noch wie am ersten Tag.

von AC/DC (Gast)


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>Glühlampen brauchen Hitze um zu leuchten

Das ist keine Vorrausetzung, sondern Hitze ist ein Abfallprodukt
und deswegen werden die ja auch bald verboten sein weil zuviel
Wärme unnütz freigesetzt wird.

Ich würde mal die LED mit einer 5% geringeren Betriebsspannung
bzw.weniger max.Betriebsstrom betreiben, dann halten die auch lange.
Leuchtmittel aller Art reagieren empfindlich auf zu großzügige
Auslegung der Betriebsdaten und die sind nun mal im Labor
ermittelt worden. Mit Exemplarstreuung in der Produktion muß
auch gerechnet werden.

von oszi40 (Gast)


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Ausgefallene LEDs habe ich auch schon in allerlei Baumarkt-Leuchen 
besichtigt.
Es seint wohl so zu sein, daß alle glauben, die im Datenblatt genannten 
Daten bis zum letzten Prozent ausreizen zu müssen. Das haben wir früher 
bei Transistoren auch versucht, weil es keine besseren gab. Heute sind 
wir hoffentlich etwas klüger geworden?

von TestX .. (xaos)


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bei den billig lampen (bis min 50euro !!!) werden billigste china leds 
sowie beschissene treiber eingesetzt. da ist es mit der lebensdauer 
nicht verwunderlich ;)

wenn es vernünftige leds sind, die vernünftig betrieben (versorgt, 
gekühlt) werden, ists garkein problem ;)

von Torsten S. (torstensc)


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Ich betreibe hier für ein Forschungsprojekt an der Uni einige 
Lichtquellen mit 405nm und 470nm LEDs. Da wir die Beleuchtungsstärke bei 
dem Projekt messen müssen haben wir festgestellt, dass sich diese im 
Laufe der Zeit rapide verschlechtert. Auch wenn wir die LEDs mit nur der 
Hälfte des zulässigen Stroms betreiben sinken die innerhalb von 3 
Monaten um 30-40% ab (Dauerbetrieb bei 37°C). Wer sich dann mal genauer 
mit LEDs beschäftigt stellt fest, dass die Exemplarstreuung innerhalb 
einer Charge schon bis zu 50% beträgt. Nur wenn man gebinte LEDs kauft 
bekommt man sortierte Ware, natürlich zum dementsprechenden Preis. Da 
sind LEDs mit 2200mcd beworben, wenn man allerdings mal nachfragt stellt 
sich raus, dass die Streuung ohne Bin-Code bei dieser Sorte von 1000mcd 
bis 3500mcd schwanken kann. Selektiert nur von 2000mcd bis 2500mcd. Bei 
den billigen Chinalampen interessiert das keine Sau. Voller Stron drauf, 
wird schon.

Torsten

von glühobst (Gast)


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glühobst regelt

von Ich (Gast)


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@ AC/DC (Gast)
">Glühlampen brauchen Hitze um zu leuchten

Das ist keine Vorrausetzung, sondern Hitze ist ein Abfallprodukt
und deswegen werden die ja auch bald verboten sein weil zuviel
Wärme unnütz freigesetzt wird."

LOL
Das Licht resultiert aus der Erhitzung der Leuchwendel die dann munter 
glüht! Also kein Abfallprodukt, sondern Voraussetzung. Licht ist die 
genutzte Nebenerscheinung.

von Christoph Z. (rayelec)


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LEDs sind ein gleich dankbares Objet für umfassenden Beschiss wie es 
Handyakkus sind. Die Chinesen verbauen alle Chips, die sie irgendwoher 
kriegen können und drucken mcd-Zahlen drauf, dass einem schwindlig wird! 
Nachprüfen können das die meisten Kunden nicht.
Viele LED-Kaltlichtspots haben gar keine Regelung drin. Einfach 5x3 LEDs 
in Serie, übel gelötet und mit Vorwiderstand. Die teuren Exemplare vom 
grossen C sind bei meinem Kollegen alle innerhalb eines Jahres 
ausgefallen - bei normaler Zimmertemperatur.

Ich importiere gelegentlich selbst chinesische 3-Watt Spots (mit einer 
einzigen 3W-LED). Diese haben bisher keine Schwächen gezeigt. Liefen im 
Test monatelang ohne sichtbare Veränderung und sind ähnlich hell wie ein 
20W-Halogenspot. Bei einem Stückpreis von ca. $10 gar nicht schlecht. 
Ist aber sicher Glücksache, welchen Lieferanten man auswählt.

mfg
rayelec

von Bernd (Gast)


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@rayelec,

bei welcher Firma beziehst du deine LEDs aus China ??

Gruss,
Bernd

von Route_66 (Gast)


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@AC/DC und @Ich

Wenn die Glühlampen bald alle verboten sind, wird sich mein 
Erdgasverbrauch wieder erhöhen. Der teilweise CO2 neutral gewonnenen 
Strom trägt im Moment noch zur Heizung meiner Bude bei.

von Ich (Gast)


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Ich bin ja auch gegen das Verbot.  :)

von ich_eben (Gast)


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ich bin auch gegen das verbot, grundsätzlich und insbesondere
ich sehe im green-ökowahn auch ettliche fallstricke (lebensdauer, 
müll...)

von Gast (Gast)


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Es ist seit Jahrzehnten bekannt das LEDs und Halbleiterlaser ueber die 
Zeit degradieren. Warum soll das mit den Power-LEDs anderst sein ?
Nicht umsonst haben HL-Laser eine Monitordiode um die Leistung 
nachregeln zu koennen. Wenn man natuerlich gleich von vornerein auf 
maximale Leistung geht gibt nix mehr zum nachregeln...

von Martin A. (ager)


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habe mit den "super hellen LED´s" nur gute erfahrungen gemacht wenn man 
sie ausreichend kühlt und anstelle eines Vorwiderstandes einen 
LED-Treiber verwendet!

von DerAlbi (Gast)


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...hat irgendjemand mal daran gedacht, dass die LEDs die ihr hier als 
kaputt bezeichnet auch einfach nicht an gewesen sind??

von Gerhard (Gast)


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Ich glaube kaum, daß bei einer Unterflurbeleuchtung einzelne LEDs 
schaltbar sind.

Ich glaube kaum, daß bei einem (zweipoligen) E27-Leuchtmittel einzelne 
LEDs schaltbar sind.

Ich glaube kaum, daß bei einer Designer-Nachttischlampe, die aus einer 4 
x 4 Matrix weißer LEDs hinter einer Milchglasscheibe besteht, einzelne 
LEDs schaltbar sind, wenn es nur einen Kippschalter in der Zuleitung 
gibt.

Aber möglicherweise habe ich vorschnelle Schlüsse gezogen. Ich bitte 
deshalb um Vergebung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Um mal etwas nach links oder rechts zu schauen:
Ich bin mir derzeit auch etwas unsicher wegen der elektronifizierten 
Autoscheinwerfer. Ich meine eine Häufung der "Einäugigen" (nur einseitig 
beleuchteten Autos) beobachtet zu haben. Kann das jemand nachvollziehen?

Jetzt kann es natürlich sein, dass früher die Glühbirnen genauso oft 
ausgefallen sind, aber billig und einfach zu tauschen waren und deshalb 
die Verkehrsteilnahmezeit mit nur einem Scheinwerfer deutlich kürzer war 
(und damit meine Chance, so einen zu sehen).

Aber nachdenklich stimmt mich das schon...

Zurück zum Thema:
Wenn in Designerlampen, in denen vorher Halogenbirnchen mit satter 
Leuchtkraft auf kleinstem Raum zu finden waren, jetzt LEDifiziert 
werden, kann das natürlich nur schiefgehen. 150°C gelten da noch als 
kühl.

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Ich glaube kaum, daß bei einer Unterflurbeleuchtung einzelne LEDs
>schaltbar sind.

>Ich glaube kaum, daß bei einem (zweipoligen) E27-Leuchtmittel einzelne
>LEDs schaltbar sind.

>Ich glaube kaum, daß bei einer Designer-Nachttischlampe, die aus einer 4
>x 4 Matrix weißer LEDs hinter einer Milchglasscheibe besteht, einzelne
>LEDs schaltbar sind, wenn es nur einen Kippschalter in der Zuleitung
>gibt.


Ich glaube, dass es nicht unbedingt an der LED ansich liegt. Es könnten 
auch kalte/schlechte Lötstellen sein.

>Um mal etwas nach links oder rechts zu schauen:
>Ich bin mir derzeit auch etwas unsicher wegen der elektronifizierten
>Autoscheinwerfer. Ich meine eine Häufung der "Einäugigen" (nur einseitig
>beleuchteten Autos) beobachtet zu haben. Kann das jemand nachvollziehen?

Corsa A mit elektronifizierten Scheinwerfern? Glaube ich nicht.
Es wird eher so sein, dass viele Leute einfach nicht wissen, dass man 
beide H4-Lampen tauschen sollte, und bei vielen Autos sind die 
Scheinwerfer so dämlich angebaut, dass man erst den Motor ausbauen muss, 
um die Lampe auswechseln zu können (etwas übertrieben).
Scheinbar erwarten die Autohersteller/-designer, dass man für jeden 
popeligen Lampenwechsel in die Werkstatt fährt.

von Benedikt K. (benedikt)


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STK500-Besitzer wrote:

> Ich glaube, dass es nicht unbedingt an der LED ansich liegt. Es könnten
> auch kalte/schlechte Lötstellen sein.

Bei einer Reihenschaltung (was bei 230V Lampen immer der Fall ist) eher 
unwahrscheinlich...

Ich habe auch einige LEDs die weiterhin 3V verbrauchen ab einfach kein 
Licht mehr abgeben: Das billigste vom Billigen eben.

von Martin Schneider (Gast)


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Doch doch,

von den billigen 80LED-GU10-230V Spots (7Euro bei Ebay) ist nach 2 
Monaten
der dritte (und letzte) kaputt.
Innenschaltung besteht aus einem Brückengleichrichter, einem gemeinsamen 
Vorwiderstand, einem Elko (47µ/100V) und drei LED-Ketten mit jeweils 
noch einem oder zwei 0805-Widerständen...
Einzelne LED fallen aus, danach werden entweder die übrigen LEDs der 
Kette bzw. der 0805-Widerstand überlastet, bis dieses Kette ganz aus 
ist, oder das passiert gleich. Sobald eine von drei Ketten aus ist, wird 
der gemeinsame Vorwiderstand und vor allem der Elko überlastet... 
Außerdem für die höhere Spannung an den verbleibenden Ketten zum 
Abrauchen der 0805-Teilchen. Von Lebensdauer kann man da nicht reden.

Immerhin: von den ursprünglich 80 LED sind dann noch 70 betriebsfähig...

Ahoi, Martin

von Benedikt K. (benedikt)


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Martin Schneider wrote:
> Innenschaltung besteht aus einem Brückengleichrichter, einem gemeinsamen
> Vorwiderstand, einem Elko (47µ/100V) und drei LED-Ketten mit jeweils
> noch einem oder zwei 0805-Widerständen...

80LEDs/3 = 27 LEDs. 27LEDs = knapp unter 100V. Es müssen rund 150V 
Differenz verheizt werden, macht bei 3x 20mA rund 9W!!!
War da wirklich so ein riesen Widerstand drin? Das Teil muss ja extrem 
heiß werden.

von Martin Schneider (Gast)


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Hmm, wo du das so schreibst - vermutlich ist da auch noch ein 
X2-Reihenkondensator drin, als kapazitiver Vorwiderstand.
Ich kann erst kommende Woche nachkucken, die Leichen sind hier nicht 
griffbereit..

Ahoi, Martin

von jl (Gast)


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warum nicht den Verkäufer um Austausch anschreiben (Gewährleistung).

Erst wenn alle anfangen ihren Schrott zurückzugeben wird der Vertrieb 
merken das Qualität nötig ist. Aber die meisten holen sich lieber den 
gleichen Elektronikschrott gleich wieder als Austausch und bezahlen noch 
dafür.

Ansonsten sehe ich bei den Auto-LEDs nicht das Problem, da diese nach 
erweiterter Industrienorm selektiert werden. Hier ist schon der 
Fahrzeughersteller darauf bedacht, da sonst in den ersten Jahren zuviele 
Garantiefälle zu bearbeiten sind und die Kosten inklusive Arbeitsaufwand 
für den Hersteller anfallen, mal abgesehen vom Image. Bei den ersten LED 
- dritte Bremsleuchten, vor allem die billigen, sind schnell mal 
einzelne Ausgefallen, aber die orginal verbauten halten eigentlich ewig 
(>5 Jahre).

Aber der Consumer Markt lebt vom billig und Menge, da wird zu schnell so 
ein Ausfall als das normalste der Welt hingenommen.


JL

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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STK500-Besitzer wrote:
> Es wird eher so sein, dass viele Leute einfach nicht wissen, dass man
> beide H4-Lampen tauschen sollte

Warum das?
Birne A hat doch mit Birne B außer der Betriebszeit nichts zu tun.


jl wrote:
> Bei den ersten LED - dritte Bremsleuchten, sind schnell mal einzelne
> ausgefallen,
Vor allem bei Mercedes. Da gabs mal ne ganze Serie, bei derem dritten 
Bremslicht mehr Leds defekt sind als funktionieren.

> aber die orginal verbauten halten eigentlich ewig (>5 Jahre)
Bei 5 Jahre von ewig zu sprechen ist ja auch lustig.
So lange halten Glühbirnen locker.

> Aber der Consumer Markt lebt vom billig und Menge
Stimmt.
Aber es ist für den Verbraucher meist billiger und schneller was neues 
zu kaufen anstatt sich mit dem Verkäufer auseinander zusetzen oder gar 
den Rechtsweg anzutreten.

von Martin Schneider (Gast)


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> warum nicht den Verkäufer um Austausch anschreiben (Gewährleistung).

Weil es ein Test war - die Dinger waren ohnehin zu dunkel und hatten 
eine unangenehme Lichtfarbe. Also habe ich darauf verzichtet, nochmal 
solche Dinger zu bekommen und statt dessen lieber das Innenleben 
erforscht... ;-)

Ansonsten stimme ich da schon zu - reklamieren ist für den 
Erkenntnisprozess des Verkäufers sehr wichtig..

Ahoi, Martin

von EGS (Gast)


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@STK500-Besitzer:

könntest recht haben mit dem Werkstattbesuch, wollte bei meinem Golf 4 
die linke Birne wechseln (H7). Kein rankommen, die ist so schei... von 
der Batterie und dem motor blockiert, da kommt man nicht ran. Ne freie 
Werkstatt hat es dann für umme gemacht. Soll dafür ne Spezialzange 
geben, naja :\

@Alexander Schmidt:

Wenn beide lampen gleich lang in betrieb sind, ist es nunmal so, das 
durcjh die erschütterungen und andere Prozesse beide Lampen geschädigt 
sind. Meistens ist der Widerstand der 2. verbleibenen lampe dann 
geringer, sodass diese nach einer weile durchbrennt, die andere hat noch 
den Nennwiderstand. man tausch deswegen beide, weil es sich in der 
Praxis zeigt, das die 2. der ersten nach dem Wechsel schneller folgt als 
gewünscht.

von Günther G. (grundy)


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am schlimmsten ist da die tachobeleuchtung bei (meinem) 206er, ca 10 
lämpchen, 2 kaputt.
2 neue gekauft (2,5€ pro lampe!!!) eingebaut
tacho wieder draufgeschnappt, durch die erschütterung 4 andere kaputt
rundstrahlende 5mm leds gekauft (1€/Stück auch nicht billig aber ok), 
glasteil aus den lämpchen rausgebaut und die led + widerstand in den 
plastiksockel gelötet (mit alu-lötzinn)
sieht besser aus als vorher (tiefrot statt orange)

in meiner wohnung hab ich einige ledlampen, kann aber nicht sagen dass 
die viel dunkler geworden wären. sind luxeon I leds (ca 4 jahre alt) und 
cree Q5 leds (ca 6 monate). einfach in ein aluprofil kleben, weißes 
plexiglas drüber und vorschaltgerät rein, ist günstig und schlägt die 
fertigen led-schraublampen aus den baumärkten um längen
zb 8 cree leds je 7,5€ + evg ca 25€ + aluprofil 1m ca 10€ und plexiglas 
rest gratis und bisschen wärmeleitkleber und kabel. sind zwar auch an 
die 100€ aber gibt viel licht, ca 1600 lumen (laut datenblatt, habs 
nicht nachgemessen)

von Michael M. (technikus)


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Lothar Miller wrote:

> Jetzt kann es natürlich sein, dass früher die Glühbirnen genauso oft
> ausgefallen sind, aber billig und einfach zu tauschen waren und deshalb
> die Verkehrsteilnahmezeit mit nur einem Scheinwerfer deutlich kürzer war
> (und damit meine Chance, so einen zu sehen).

Stimmt. Klassische Situation: Freitag abends oder Samstag soll es mit 
dem Auto in den Urlaub gehen. Doch dummerweise fällt gerade da eine 
Birne aus. Werkstatt hat dann meist zu oder lange Wartezeit. Ein Glück, 
wenn man da an der Tankstelle gleich eine Ersatzbirne mitnehmen und 
schnell einbauen kann. Aber bei den modernen Autos geht das ja nicht 
mehr, also fährt man lieber so.

Nebenbei: Bei Bekannten fällt das Xe-Licht am Auto gerne während der 
Fahrt aus. Das gleiche habe ich selber schon beim Gegenverkehr 
beobachtet: Auto mit Xe-Licht kommt entgegen, plötzlich Scheinwerfer 
aus. Nach ein paar Sekunden wieder an. (Ich gehe mal nicht davon aus, 
daß niemand sowas mit Absicht macht).

EGS wrote
> Wenn beide lampen gleich lang in betrieb sind, ist es nunmal so, das
> durcjh die erschütterungen und andere Prozesse beide Lampen geschädigt
> sind. Meistens ist der Widerstand der 2. verbleibenen lampe dann
> geringer, sodass diese nach einer weile durchbrennt, die andere hat noch
> den Nennwiderstand. man tausch deswegen beide, weil es sich in der
> Praxis zeigt, das die 2. der ersten nach dem Wechsel schneller folgt als
> gewünscht.

Nebenbei kann man so (knapp) die doppelte Zahl an Lampen verkaufen, weil 
die Hälfte funktionierend auf dem Müll landet. Das mit dem Widerstand 
ist übrigens egal, da die H4-Birnen ja parallel geschaltet sind. Die 
brennen unabhängig voneinander durch. Wie weit die Lebensdauer zweier 
Birnen auseinanderliegt ist Zufall. Wenn man leicht selber tauschen 
kann, hat das paarweise Tauschen wenig Sinn.

JL wrote
> für den Hersteller anfallen, mal abgesehen vom Image. Bei den ersten LED
> - dritte Bremsleuchten, vor allem die billigen, sind schnell mal
> einzelne Ausgefallen, aber die orginal verbauten halten eigentlich ewig
> (>5 Jahre).

5 Jahre = Ewig Lach! In 21 Jahren und 170000 km (davon viel Nachtfahrt) 
habe ich genau 2 H4-Birnen getauscht!

Servus
Michael

von eProfi (Gast)


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Zum KFZ-Scheinwerfertausch:
Man soll das neue Leuchtmittel links einbauen und ggf. das noch 
funktionierende linke nach rechts tauschen.

Grund: Man kann vom Gegenverkehr (z.B. bei Nebel) nicht mit einem rechts 
fahrenden Motorrad verwechselt werden, weil die Wahrscheinlichkeit, dass 
der linke Scheinwerfer ausfällt wesentlich geringer ist (da immer die 
neuere Lampe).


heutzutage wird aber nicht mehr gespart, denn der Austausch in der 
Werkstatt kostet kaum mehr, wenn beide Lampen getauscht werden.

In vielen Städten wird mit der Straßenbeleuchtung genauso verfahren: bei 
LL wird nach 5000-7000 Stunden (2 Jahre) einfach getauscht. Inzwischen 
sind ja viele so weit, dass sie wenigsten die ST171 
Sicherungsschnellstarter einbauen, die sich bei defekter Röhre 
abschalten.

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