hi, mir is schon vor einiger zeit aufgefallen, dass in vielen elektronischen geräten seltsame und keinem zweck zuzuordnende leds verbaut werden. beispiel: ein labornetzteil, wenn es im CV modus läuft leuchtet eine ultrahelle led auf einer platine im inneren, nur ohne lüftungsschlitze würde man sie nicht sehen. im CC modus geht sie aus. oder: unsere fritzbox hat irgendwo ne led drin die von sich aus manchmal leuchtet, und wieder ausgeht. ein alter taschenrechner von mir hat im inneren sogar 2 leds die aussehen als wären es ir-leds. dabei hat der ganz sicher keine kommunikationsschnittstelle oder so, dafür is er zu primitiv. so gehts immer weiter, obwohl ich keinen sinn darin sehe. die hersteller achten doch auch auf jeden 0,1 cent den sie sparen können, und die led auch noch bei bestimmten zuständen leuchten zu lassen is bestimmt irgendwann für irgendwen ein aufwand gewesen. aber was sollte es bringen?
@ gast (Gast) >bestimmt irgendwann für irgendwen ein aufwand gewesen. aber was sollte >es bringen? Sind meistens Test-LEDs, welche im Endprodukt vergessen worden. Meist werden sie aus den Bestückungslisten entfernt, manchmal nicht. MfG Falk
Falk Brunner wrote: > Sind meistens Test-LEDs, welche im Endprodukt vergessen worden. Meist > werden sie aus den Bestückungslisten entfernt, manchmal nicht. Meinst du wirklich, die seinen nur vergessen? In Software läßt man doch häufig irgend welchen Debug-Code in der Release-Version, um bei Fehlverhalten Hinweise zu bekommen.
@ Uhu Uhuhu (uhu) >Meinst du wirklich, die seinen nur vergessen? Meistens schon. >In Software läßt man doch häufig irgend welchen Debug-Code in der >Release-Version, um bei Fehlverhalten Hinweise zu bekommen. Aha, das eklärt auch die Bananenproduktpolitik vieler Hersteller. Der Kunde als Beta-Tester . . . :-0
Falk Brunner wrote: > Aha, das eklärt auch die Bananenproduktpolitik vieler Hersteller. Der > Kunde als Beta-Tester . . . :-0 Nicht unbedingt. Bei sehr komplexen Produkten treten zuweilen selbst nach sehr sorgfältigem Testen auf Kundenmaschinen Probleme auf, die auf den Testmaschinen nicht zu reproduzieren sind. Dann ist man froh, wenn man einem Crashdump solche zusätzlichen Informationen entlocken kann. Daß die internen LEDs in der Fritz-Box vergessen wurden, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Der Hersteller muß für die Geräte Service leisten und dann dürfte es einfach billiger sein, wenn ein schneller Funktionstest mit den auf der Platine vorhandenen LEDs möglich ist. Jedes PC-BIOS schickt auch irgendwelche Codes auf einen Port, die über Zustand und ggf. Fehlerbedingungen auskunft geben. Die kann man sich mit einer kleinen Platine anzeigen lassen. Hat auch nichts mit Bananen zu tun, sondern mit Wartungsfreundlichkeit.
Beim alten Taschenrechner begrenzen die LEDs die Spannung von der Solarzelle. Beim Netzteil könnte die LED als Z-Diode missbraucht werden (oft auch in Elektor-Verstärkerschaltungen zu finden). Bei der Fritzbox signalisiert sie wohl 'backdoor in use' ;)
Es gibt auch einen Herzschrittmacher, wo eine LED drin ist. Die Funktion ist - wie *.* schon sagte - als Z-Dioden-Ersatz.
Ja, es gibt viele Anwendungsmöglichkeiten für eine LED, denn im Bereich <4V sind LEDs besser als Zenerdioden von der Kennlinie her. Häufig werden LEDs als einfache Spannungsreferenzen, Levelshifter oder ähnliches eingesetzt.
Mit LEDs kann man wunderbar Konstantstromquellen aufbauen. RC-gefiltert dienen sie als Spannungsreferenz für die Basis des Transistors. Keine Gegenkopplung, rauscharm, für bestimmte Anwendungszwecke (Verstärkerschaltungen) ideal. Versieht man die LED selbst noch mit einem JFET als Mini-CCS, bekommt man eine Konstantstromquelle mit sehr weitem Betriebsspannungsbereich und noch ein paar dB weniger Rauschen. Viele meiner Verstärker leuchten innen rot oder grün. Die Farben mit den höheren Spannungen (weiß, blau) sind allerdings nicht viel besser als Z-Dioden.
>Die Farben mit den höheren Spannungen (weiß, blau) sind allerdings nicht >viel besser als Z-Dioden. Lebensdauer und Drift uber die Zeit lassen auch zu wünschen übrig. Ist aber oft in Billignetzteilen als Referenz zu finden.
>Der Hersteller muß für die Geräte Service leisten >und dann dürfte es einfach billiger sein, wenn ein schneller >Funktionstest mit den auf der Platine vorhandenen LEDs möglich ist. Ist das nicht trotzdem sinnlos? Damit er die LEDs im Gerät sehen kann muss der Kunde das doch erst mal aufmachen. Wenn er es einschicken muss, erledigt sich die Sache auch wieder, da sie ja sowieso ihre eigenen Programme zum testen nutzen werden und sich nicht auf ein geblinke verlassen werden.
Ich verbaue die Dinger sackweise für die Inbetriebsetzung der Baugrupen. Ist sehr hilfreich und kostet nichts. Das Prüfprogramm rappelt drüber und läßt die entsprechendfe LED aufleuchten. Seitdem die Relais undurchsichtige Gehäuse haben, erkenne ich ohne LED nichtmal, ob das Relais anziehen will, wenn ich nicht noch haufenweise Außenbeschaltungen an das Testobjekt dranbaumeln will.
In USBsticks mit Metallgehäuse findet sich bisweilen auch eine Zugriffs-LED. koppkratz
Teplotaxl X. wrote: > In USBsticks mit Metallgehäuse findet sich bisweilen auch eine > Zugriffs-LED. > > *koppkratz* Wieso nur in welchen mit Metallgehäuse?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.