Hallo, mein Vorhaben ist recht einfach erklärt: ich möchte mit meinem Atmel32 einen Motor schalten können, der bei 100 VDC läuft und maximal 5 A für 10s zieht. Nun habe ich schon viel gelesen, was da empfohlen wird (Halbleiterrelais, MOSFETs,...), nur habe ich noch nichts für diese Gleichspannung gefunden. Habe da einige Halbleiterrelais von Crydom entdeckt, aber da gehen die Preise bei 50 Euro los und da ich mehrere brauche, wäre eine günstigere Lösung besser. Vielleicht könnt ich mir eine gezielte Empfehlung geben. Wie man generell MOSFETs als Schalter einsetzt, weiß ich inzwischen, nur die genaue Dimensionierung macht mir Schwierigkeiten. Gruß maxton
Kannst du gegen GND schalten? Dann würde ich bei den Spannungen eher zu einem dicken Bipolartransistor neigen. 0,5 V Spannungsabfall sind ja hier kein großes Problem, bipolar sind aber billiger als spannungsfeste Teile zu bekommen. Wenn du die positive Schiene schalten musst, wird der Aufwand ein wenig höher, geht aber auch. Dann könnte sich der FET wieder lohnen (wenngleich p-Kanal-FETs mit passenden Daten teurer sein dürften als n-Kanal), da er im Gegensatz zu einem pnp-Transistor keine Ansteuerleistung über einem Basiswiderstand verheizen muss.
Das ist die Sache. Eigentlich hätte ich da gerne eine galvanische Trennung zwischen meinem µC und den 110 VDC, was ich vielleicht mit den Toshiba TORX173/TOTX173 lösen möchte. Aber auf der Empängerseite wäre es ja dann egal, ob ich den Schalter auf Spannung oder gegen GND setze. Hast du einen konkreten Bipolartransistor im Auge?
> Eigentlich hätte ich da gerne eine galvanische > Trennung zwischen meinem µC und den 110 VDC, Keine Lust auf ein klassisches mechanisches Relais?
Norgan wrote: >> Eigentlich hätte ich da gerne eine galvanische >> Trennung zwischen meinem µC und den 110 VDC, > > Keine Lust auf ein klassisches mechanisches Relais? Das meinst Du nicht im Ernst - Bei 100V GLEichspannung? Die Lichtbögen beim Abschalten mag man nicht wirklich. Da hilft auch RC-Glied, Diode über dem Motor etc kaum weiter. Schau Dir mal das Derating üblicher Relais bei DC an. Halbleiterschalter ist hier durchaus sinvoll. hth, Andrew
Andrew Taylor wrote: > Das meinst Du nicht im Ernst - Bei 100V GLEichspannung? Die Lichtbögen > beim Abschalten mag man nicht wirklich. Gebläse. :-) npn-Transistor taugt jeder beliebige, der wenigstens 2fach die entsprechenden Grenzwerte hat. Bei Potenzialtrennung mit Optokoppler verheizt man halt wieder einiges am Vorwiderstand, der die Betriebsspannung für den Optokoppler bereit stellen muss.
> das meinst Du nicht im Ernst - Bei 100V GLEichspannung? Die Lichtbögen > beim Abschalten mag man nicht wirklich. Da hilft auch RC-Glied, Diode > über dem Motor etc kaum weiter. Soll das wirkich so schlimm sein? Im Auto wird der Anlasser auch per Relay geschaltet und dabei geht es nicht nur um 5A (die Spannung sollte nicht so entscheident sind)
Peter wrote: > Soll das wirkich so schlimm sein? Ja! > Im Auto wird der Anlasser auch per > Relay geschaltet und dabei geht es nicht nur um 5A Aber nicht bei 100V! > (die Spannung sollte nicht so entscheident sind) Oh doch! Falls du ein geregeltes Netzteil hast, das etwa >3 >30V liefert, kannst du es mal ausprobieren: Strombegrenzung auf etwa 5A einstellen und dann einen Kurzschluss machen und langsam die Drähte wieder auseinander ziehen. Ab etwa 30V beginnt sich ein Lichtbogen zu bilden. Falls du es immer noch nicht glaubst: Schau mal in die Relaisdatenblätter. Du wirst kein Standardrelais für >50V DC finden. Ich würde einen Mosfet nehmen. Bei 100V sollte sich da einiges finden lassen. Der Vorteil gegenüber einem bipolaren Transistor ist die quasi leistungslose Ansteuerung, daher kann man die Hilfsspannung für die Ansteuerung per Optokoppler leicht über hochohmige Widerstände + Z-Diode aus den 100V erzeugen.
Peter wrote: >> das meinst Du nicht im Ernst - Bei 100V GLEichspannung? Die Lichtbögen >> beim Abschalten mag man nicht wirklich. Da hilft auch RC-Glied, Diode >> über dem Motor etc kaum weiter. > > Soll das wirkich so schlimm sein? Im Auto wird der Anlasser auch per > Relay geschaltet und dabei geht es nicht nur um 5A (die Spannung sollte > nicht so entscheident sind) Was heißt sollte -- es ist. Und zwar heftig. Jörg Wunsch wrote: > Andrew Taylor wrote: > >> Das meinst Du nicht im Ernst - Bei 100V GLEichspannung? Die Lichtbögen >> beim Abschalten mag man nicht wirklich. > > Gebläse. :-) > Wenn dann wie die Profis: Magnetfeld um den Lichtbogen wegzublasen ! ;-) Um wieder on topic zu werden: npn-Transitor wäre sehr gut. Ggfs ein "Pseudo-Darlington": npn-Bipolar und vorgeschalteter Kleinleistungs-FET der die Spannung abkann und wenig Strom - muß ja nur den Basisstrom liefern. hth, Andrew
Gut, dass man kein mechanisches Relais nehmen sollte, ist mir jetzt klar. Das war es aber auch schon vorher :) Man könnte noch ein Löschblech mit seitlichen Permanentmagneten einbauen, aber das ist mir zuviel Arbeit ;). Aber es scheint ja auch anders zu gehen. Trotzdem bin ich noch nicht so lange mit elektronischen Schaltungen zugange, weswegen ich für einen konkreten Vorschlag sehr dankbar wäre :) Wenn ich bei RS gucke, finde ich zu den genannten Bauteilen immer gleich >100 Möglichkeiten, die sich in anderen Dingen als max. Durchlassstrom und isolierbare Spannung unterscheiden.
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