Hallo Leute, ich habe eine nicht ganz triviale Frage. Mit einem FPGA muss ich extrem jitter-armes Signal generieren. Zum FPGA geht eine Clockleitung von einem Clock-generator mit einem Jitter von ca. 1 ps. Was dann aus dem FPGA kommt mag ich gar nicht denken (300 ps Jitter) ;-) Jetzt möchte ich das Signal, welches aus dem FPGA kommt wieder mit der jitter-armen Clock eintakten (Flip-Flop). Kann mir da jemand sagen, ob diese Vorgehensweise annährend funktioniert? Hat da jemand schon Erfahrung damit gemacht? Wie habt ihr das gemacht, falls ihr das mal gemacht habt? Danke im Voraus, Kest
> Jetzt möchte ich das Signal, welches aus dem FPGA kommt wieder mit der > jitter-armen Clock eintakten (Flip-Flop). Mit einem externen FF? Bei welcher Taktfrequenz? Hast du vor dem FPGA-Ausgang noch irgendwelche Kombinatorik (MUX...)? Eigentlich sollte es funktionieren, wenn du direkt das Ausgangs-FF des FPGAs verwendest, und das mit dem jitter-armen Clock taktest. Wobei 1ps schon recht sportlich ist...
Also als Ausgang ist ein Mal NRZ-Signal und ein Mal halt die (im FPGA) generierte Clock. Das blöde ist, dass ich keine Möglichkeit habe den Jitter wirklich zu messen. Deshalb möchte ich eine Lösung, die nachrechenbar ist (so wie z.B. externes FF). Wenn ich das nur mit FPGA mache, also so, wie Du vorgeschlagen hast, dass FPGA-FF mit der jitterarmen clock getaktet wird, wird mich der Kunde später fragen (und sicherlich dann später nachmessen), wie hoch der Jitter des FPGAs ist -- die Antwort ist RTFM und da steht 300 ps :-( 1 ps ist wirklich sehr sportlich und mir ist auch klar, dass das ganze nicht ohne ist. Mal schauen, was daraus wird. Grüße, Kest
Du erzeugst den Takt im FPGA (DCM?) und willst 1ps Jitter haben? Oha...das ist scoh mehr als "sportlich".
Hallo Kest, ich würde einmal behaupten, dass Du Dir alleine der Schmutz auf der FPGA intern geführten VCCIO-Versorgung im FPGA mehrere PS Jitter einbringt und vor allem nicht spezifiziert werden kann ohne das Design im Bereich der betreffenden IO-Bank genauer zu untersuchen... Aber auch bei externem FF dürfte es Dir schwierig fallen 1ps zu garantieren, wenn in dem gleichen Baustein mehrere FFs wären die unterschiedliches tun... Aus der Hüfte geschossen würde ich sagen, untauglicher Ansatz... Gruss Andreas
Die Clock wird nicht von einer DCM abgeleitet -- das FPGA arbeitet schon mit der jitterarmen-Clock. Die ausgangsclock ist gleich der Eingangsclock (und durch 2 geteilt). Die Hauptaufgabe ist eigentlich die Ausgagnssignale mit der jitterarmen Clock einzutakten. Dass VCCIO-Versorgung mit Probleme einbringt ist ja klar, sonst würde ich nicht nach einer externen Lösung suchen ;-) Eine Clock kann man "ent"-jittern, dafür gibt es spezielle Bausteine von TI/AD. Ich suche nach einer Möglichkeit die Signale, die zw. 5 und 20 MHz liegen jitterarm zu halten. Grüße, Kest
> Signale, die zw. 5 und 20 MHz liegen ... >>> Jitter von ca. 1 ps Das muß eine Extremanwendung sein :-o Kannst/darfst du sagen, was du da machst?
Auf die Gefahr hin eine lange Diskussion über Pro und Contra bzw. Sinn und Unsinn auszulösen -- das ganze kommt aus dem Audio-Bereich... Extremanwendung ist es aber schon ;-) Die Vorgaben sehen Signale von unter 1ps Jitter vor. Aus dem digitalen Datenstrom wird Clock rückgewonnen, die Daten zum DAC müssen aber jitterarm sein (samt Clock). Das Board soll sowohl digitale als auch analoge Schnittstellen haben (und dann auch noch alles asynchron (44.4 kHz, 48 kHz, 88 kHz, 96 kHz, 192 kHz). Es kann auch sein, dass die Clock von Außen kommt (Master/World-clock), die muss dann auch noch "ent"-jittert werden. Grüße, Kest
Ach Gottchen, die Audiophilen, die sich einbilden, den Unterschied zwischen 1ps und 300ps Jitter bei 192kHz Abtastrate zu hören. Naja. Also wir geben hier einen Takt mit einem Jitter von 5ps (Jauch-Oszillator) auf einem Spartan 3e und direkt wieder aus, der Spartan fügt etwa 50ps Jitter hinzu.
Und ich hab schon gedacht du willst einen Laser-Entfernungsmesser oder ein Radar bauen... aber natürlich geht es mal wieder nur um Pseudo-Anforderungen.
Das sind keine "Pseudo"-Anforderungen ;-) Wenn die ADC/DACs bei unterschiedlichen Jittern unterschiedliches Verhalten aufweisen, das man messen kann (und unter Umständen auch hören kann), dann ist das gerade gut genug was im Datenblatt steht. Davon mal abgesehen, die Audiophilen bezahlen dafür viel Geld -- die sollen dafür auch was bekommen :-) Danke für das mit 50ps Jitter beim Spartan -- gut zu wissen. Grüße, Kest
Kest wrote: > Davon mal abgesehen, die Audiophilen bezahlen dafür viel Geld -- die > sollen dafür auch was bekommen :-) Jeden Tag steht ein dummer Mensch auf. Man muss ihn nur finden. > Danke für das mit 50ps Jitter beim Spartan -- gut zu wissen. Naja, das ist aber von Design zu Design unterschiedlich. über 100ps hatten wir auch schon mal, kommt halt auf´s Routing an.
Das mit dummen Menschen gebe ich Dir Recht :-) Das sollte man aber dem Kunden nicht sagen ;-) Andererseits, wenn man ein riesiges Tonstudio anschaut, mit Unmengen an Equipment (sowohl digital, als auch analog), mit diversen Bussen, wie AES3, MADI, ADAT, SPDIF und was weis ich noch, dann liegt der Gedanke nahe, dass eine jitterarme Clock (und auch Daten) nicht verkehrt sein kann. Ich glaube, manche vergleichen Autos, andere diverse Körperteile -- aber im Audiobereich vergleicht man Jitter ;-) Zurück zum Jitter: ich lese mich gerade da ein und muss sagen, dass die ganze Thematik doch kein Voodoo ist, auch wenn mein Weltbild nun hinüber ist :-/ Aber ich glaube, das passt hier nicht ganz rein. Grüße, Kest
@Kest (Gast)
>nahe, dass eine jitterarme Clock
Kauf dich mal Duden. Das ist ja GRAUSAM!
Hallo Kest, kann man mehr dazu erfahren? Ich komme aus dem Tonstudiobereich und kann dazu sagen, daß Jitter der inzwsichen Leistungsbegrenzungsfaktor Nummer 1 ist. Freilich reden wir hier nicht von ps, da die Geräte selber eingangsseitig auch nicht genauer sind. Man muss nämlich sehen, daß gute Geräte Wandler verwenden, die eine eigene PLL haben- wodrich der Jitter im Signal NUR von diesem einen Bauelemen abhängt - es kommt einzig darauf an, daß die Clock stabil genug ist, daß es zu keinen Phasenbedingten Übernahmefehelrn kommt. Und: Die Clock muss von aussen kommen, damit die Zahl der Samples stimmt und nicht resampelt werden muss. "Naja, das ist aber von Design zu Design unterschiedlich. über 100ps" "hatten wir auch schon mal, kommt halt auf´s Routing an." Wieso hängt der Jitter am Routing? Wenn nichts dran hängt jitter auch nicht mehr. Es kommt ja einzig auf die Clockbelastung an. Daher: PLL und WordClock-Eingang / Clockausgänge auf eine eigene Bank mit eigener Versorgung.
Falk Brunner (falk): >>nahe, dass eine jitterarme Clock >Kauf dich mal Duden. Das ist ja GRAUSAM! Der war gut! Grüße, Kest
@Frager: Es gibt eigentlich nicht sehr viel mehr zu erfahren, als ich schon geschrieben habe, sorry. Die Daten müssen halt mit der ("dem" für Falk) neuen Clock eingetaktet werden und dann weiter geleitet werden. Wichtig ist, dass so wenig Jitter dazu kommt wie nur möglich. Grüße, Kest
Etwas OT:
> ... mit der ("dem" für Falk) neuen Clock ...
Für mich ist es bisher (wie für Falk)
auch schon immer der Clock bzw. Takt und er wird es auch bleiben :-/
the clock = die Uhr
the clock = der Takt
OT: Okay, mich habt ihr überzeugt -- der Clock. Grüße, Kest
Ach so, Du schaltest die Takte nur durch? Dann bekommst du Abtastjitter - da ist natürlich aergerlich, weil die PLLs in den Endgeräten dann Gemüse sehen! Leider ist das besonders bei mixed-freq-Applikationen (44 + 96 gleichzeitig) aergerlich.
Noch mal: rein kommt DER Master-Clock (ich lerne schnell! :-)) Auf dem Board ist ein Quarzoszillator mit unter 1ps Jitter + Distribution --> Der Master-clock und der Quarz laufen idealerweise synchron (tun sie natürlich nicht, aber das ist jetzt ein anderes Problem) Die Daten müssen nun entjittert werden. Der MasterClock wird nur zur Einsynchronisierung gebraucht, aus dem Gerät (bzw. zu den DACs und ADCs und so weiter) soll dann sowohl der saubere Clock (dann als MasterClock) und die Daten geschickt werden. Der Master-Clock ist zwar jitter-arm, aber eben dann nicht mehr die Signale, die aus dem FPGA rauskommen sollen. Deshalb war meine Idee die Signale noch Mal extern durch ein FF zu jagen, um den Jitter zu minimieren. Die ganze Clock-distribution wird ganz schön kompliziert (und teuer). Dazu kommt noch dass es mehrere Kanäle geben soll (ggf. mit unterschiedlichen Frequenzen). Grüße, Kest
>Die Daten müssen nun entjittert werden. Der MasterClock wird >nur zur Einsynchronisierung gebraucht, Dort genau produzierst Du den zusaetzlichen Jitter. Wenn die Masterclock wirklich Master ist, darf sie nicht entjittert werden, sondern alle Geräte muessen damit mitlaufen! Aus dem FPGA wirst du niemals was Besseres rausbekommen, da eine gute WC aus einem kompensieren AD-Design stammt.
@Kest (Gast) >Okay, mich habt ihr überzeugt -- der Clock. >rein kommt DER Master-Clock (ich lerne schnell! :-)) Einbildung ist auch ne Bildung. Manchen seine Einzige. Es heisst entweder "der Takt" oder "the clock". Aber schwachsinniges Denglisch ist ja "in" :-(
@Falk Brunner >Es heisst entweder "der Takt" oder "the clock". Aber schwachsinniges >Denglisch ist ja "in" :-( Richtig, das habe ich auch gerade gedacht. Aber da fällt mir wieder etwas ein, was ich von Dir gestern gelesen hatte: >Der Nutzen steht in keinem Verhältnis zum Aufwand. Von den üblichen, meist namenlosen Dummschwätzern ist man Käse ja gewohnt, von dir eher weniger. Was sagt obiger Satz nun aus? Aufwand/Nutzen >> 1 willst Du wahrscheinlich zum Ausdruck bringen. Ah, jetzt fällt mir sogar wieder ein, um was es ging: BGA löten. Also was schreiben wir in Zukunft? Vielleicht: Der Aufwand übersteigt (überwiegt) bei weitem den Nutzen. Gruß Stefan
Offtopic: Tja, wenn man englischshprachige Literatur liest und dann was schreibt ist es halt so, dass man der World-Clock, der Master-Clock, der Clock schreibt und nicht der World-Takt, der Master-Takt, der Takt. Ich selber finde es zwar blöd (Denglisch), sehe aber nicht ein, wieso die Sache meinen kreativen Prozess (und das ist er wohl) beeinflussen soll. Wenn ich hier auch noch die Rechtschreibung und Grammatik, Schreibstil und so weiter beachten müsste, dann würde ich nie zu Potte kommen. Ich finde solche Kommentare einfach kontraproduktiv. Das gehört einfach hier nicht rein, sondern entweder nach Offtopic (ups, was schreibe ich da?) oder nach www.duden.de, wie Du, Falk, schon selber vorgeschlagen hast. Das ganze "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod"-Gelaber macht mich langsam müde. Grüße, Kest
>finde solche Kommentare einfach kontraproduktiv.
Ja, die meisten Leute hier sind eh lernresistent.
Ab und zu mal ein Tippfehler -- damit kann ich leben, die mache ich auch
selber. Aber wer seine Postings nur einfach so dahin schmiert, der denkt
und arbeitet meist auch so. Darauf kann ich verzichten.
Daher ist mein Algorithmus beim Lesen vom Postings:
if voller name then
counter = 3
elsif sinnvolle Abkürzung then
counter = 2
else
counter = 1
end
If gruss counter++
For each error #(Rechtschreibe- Grammatik-Fehler, schlechte
Formulierung)
counter--
end
if counter <= 0 return
Damit endet das Lesen oft schon bei der zweiten Zeile, man spart viel
Zeit und hat in der Regel nichts verpasst.
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