Hallo Allerseits, ich habe in den verschiedensten Schaltungen, üblicherweise in der Versorgungsleitung, Widerstände mit wenigen Ohm (0,22 – 2,2Ohm) gesehen, die mit einem Achtungszeichen (Dreieck mit Ausrufezeichen) gekennzeichnet sind. In der Stückliste steht dann z.B. Sicherungswiderstand 1Ohm/SMD/1206 Was hat es mit diesen Widerständen auf sich? Wirken sie wie eine Sicherung , gehen aber sicher nicht in Flammen auf? Unterbrechen sie sicher, bei Überlastung oder was genau zeichnet diese Bauteile aus? Ich finde zwar einige unter google, aber keine technische Beschreibung was dieses Bauteil ausmacht. Hat mir vielleicht jemand einen link zu einem Datenblatt von so einem Bauteil (am liebsten SMD) oder sonst eine technische Beschreibung? Herzlichen Dank Transi
Sind ganz normale Widerstände, die nur als Sicherungen "missbraucht" werden.
Das sind Kohleschichtwiderstände. Metallschichtwiderstände werden oft im Gegensatz zu Kohleschicht bei Überlastung niederohmiger.
Autor: Ich (Gast) Datum: 24.03.2009 15:05 >Das sind Kohleschichtwiderstände. Metallschichtwiderstände werden oft im >Gegensatz zu Kohleschicht bei Überlastung niederohmiger. Wenn das stimmt, dann erklär mal. Wenn ich mich an den Schulversuch erinnere, mit einer Glühlampe mit Kohlefaden und einer mit Metallfaden, da war es umgekehrt. Wolfram wird bei höherer Temperatur hochohmiger, da sind wir uns wohl einig.
nicht nur Wolfram, sondern die meisten der Metalle. Ich denke, die Sicherungs-R's sollen entweder einfach den (Einschalt-)Strom begrenzen, oder werden als Sicherung mißbraucht.
Es gibt auch kleine PTC Sicherungen in diesen Gehäusen. Sind aber meist größer. http://en.wikipedia.org/wiki/Resettable_fuse
Es geht nicht um die Reaktion bei Erhitzung, sondern bei Zerstörung des Widerstandes durch Überlast. Die Kohle brennt weg -> R wird höher, kann bis zur Unterbrechung des Stromflusses gehen. Die Metallschicht reagiert anders. Dort kann es in beide Richtungen gehen. Da es nun nicht sicher ist ob der Widerstand hoch- oder niederohmig wird, sind Sicherungswiderstände grundsätzlich keine Metallschichtwidersände.
Ach ja, der Wolframdraht erreicht ein klein wenig höhere Temperaturen in der Glühlampe als der Leiterplatte und den umliegenden Bauelementen zuträglich wäre. ^^
Melde mich wieder, so ganz klar ist mir die Sache immer noch nicht. Welchen Sinn macht denn dann so ein Widerstand? Kurzzeitige Überlastungen wird er überstehen, bei denen eine Sicherung schon auslösen würde, denke ich. Nur was schützt er denn dann? Kommt es zu einem Kurzschluss (z.B. CE-Strecke eines Transistor defekt) dann raucht der Widerstand kontrolliert ab. Eine Sicherung hätte da aber auch reagiert. Steht die Überlastung nur kurz an (z.B. Transistor ist zu lange eingeschaltet, warum auch immer) dann hat man doch überhaupt keine Garantie was zuerst den Geist aufgibt, der Schutzwiderstand oder die zu schützende Schaltung. Das Ding ist für mich noch immer suspekt. Gruß Transi
> Welchen Sinn macht denn dann so ein Widerstand? http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstr%C3%BCckstellende_Sicherung#Funktionsweise
Ich wrote: > Es geht nicht um die Reaktion bei Erhitzung, sondern bei Zerstörung des > Widerstandes durch Überlast. Die Kohle brennt weg -> R wird höher, kann > bis zur Unterbrechung des Stromflusses gehen. > > Die Metallschicht reagiert anders. Dort kann es in beide Richtungen > gehen. Da es nun nicht sicher ist ob der Widerstand hoch- oder > niederohmig wird, sind Sicherungswiderstände grundsätzlich keine > Metallschichtwidersände. Ist grundsätzlich nicht so. Bevor Du mal wieder meine Aussage anzweifelst, ein Beispiel: http://www.vishay.com/fuses/ Es gibt beide Ausführungen als Sicherungswiderstande: Sowohl in Kohle- als auch in Metallschicht. Und dann noch als Drahtwiderstände mit Sicherungswirkung. draloric war da ziemlich lange im Markt mit diesen Typen. Der Aufbau macht es. Sicherungswiderstände sind so kontruiert, dass sie eine Schwachstelle enthalten. Diese öffnet gezielt den Stromkreis.
Andrew Taylor wrote: > Der Aufbau macht es. Sicherungswiderstände sind so kontruiert, dass sie > eine Schwachstelle enthalten. Diese öffnet gezielt den Stromkreis. Genau das ist der Punkt! Wer schonmal einen normalen 1/4W Widerstand überlastet hat, kennt das: Selbst bei 5W brennt der noch nicht durch, sondern glüht erstmal eine Weile. Dabei passiert es nicht selten, dass er irgendwas in der Umgebung entzündet. Genau das passiert bei Sicherungswiderständen nicht: Diese glühen nicht, sondern werden einfach hochohmig.
Der Schutzwiderstand vermindert durch seinen Wert z.B. den Stromstoß beim Einschalten des Gerätes. Stirbt z.B. im TV der Zeilentransistor, verhindert der Sicherungswiderstand mit hoher Wahrscheinlichkeit den Tod des Netzteiles. Ändern sich Werte eines Bauelementes langsam und verursachen damit eine Zunahme des fließenden Stromes hilft er wieder um schlimmeres zu verhindern. Ein Schutzwiderstand soll im allgemeinen Folgeschäden verhindern und nicht das Bauteil schützen was dran hängt.
@ Andrew Taylor (marsufant) Die "Fusible Type Metal Film Resistors" kannte ich noch nicht. Danke.
Ich wrote: > Der Schutzwiderstand vermindert durch seinen Wert z.B. den Stromstoß > beim Einschalten des Gerätes. > > Stirbt z.B. im TV der Zeilentransistor, verhindert der > Sicherungswiderstand mit hoher Wahrscheinlichkeit den Tod des > Netzteiles. Nein. Er ist dazu da das das TV nicht zu brennen anfängt. Der "Tod des Netzteiles" ist hier zweitrangig. > > ... > Ein Schutzwiderstand soll im allgemeinen Folgeschäden verhindern und > nicht das Bauteil schützen was dran hängt. Das "nicht" ist hier falsch. Ein Schutzwiderstand soll wie Du im ersten Abschnitt richtig sagst den Stromstoß vermindern und damit eben das Bauteil (z.B. Gleichrichter bei meinschaltstromstoß) schützen.
Jetzt wirds klar. Besonders der Link zu vishay. Danke euch allen. Gruß Transi
"> Ein Schutzwiderstand soll im allgemeinen Folgeschäden verhindern und
> nicht das Bauteil schützen was dran hängt.
Das "nicht" ist hier falsch."
Sollte lauten:
nicht nur das Bauteil schützen was dran hängt.
>Stirbt z.B. im TV der Zeilentransistor, verhindert der >Sicherungswiderstand mit hoher Wahrscheinlichkeit den Tod des >Netzteiles. also bis jetzt hatte ich nur TV's in der Mache mit kurzschlußfestem Netzteil - die waren also nicht drauf angewiesen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.