Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik wie lange hält der interne eeprom?


von marcel (Gast)


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hallo,
wie ist die lebensdauer von dem internen eeprom eine AVRs ?
damit meine ich die tatsächlich lebensdauer und was dann passiert, wenn
der hinüber ist.

atmel sagt:
 Endurance: 100,000 Write/Erase Cycles

also 100000 schreib und lesezyklen.

nehmen wir mal an, ich hab ein avr, der alle 10 min eine int wert in
den eeprom speichert, zb als sicherheitsrestvariablen für einen
neustart.
das teil läuft nun 24 stunden am tag und 365 tage im jahr.
das wäre also 6*24*365*2= 105120 zyklen in 2 jahren.

in schon nur 2 jahren wären also die 100000 übervoll.
was passiert dann ?
läuft dann der ganze controller nicht mehr ?
oder kann der dann nur nicht mehr speichern und lesen ?

wenn ich nun das programm so auslege, dass das programm normal läuft,
fals der wert nicht in gewissen grenzen ist,
würde es dann weiterlaufen ?

grüsse

von Chris (Gast)


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Hallo,

ohne Deine Frage beantworten zu können, hätte ich einen Vorschlag: Wie
wäre es, wenn Du immer mal wieder an eine andere EEprom-Zelle/Adresse
schreiben würdest? Dann müßte sich doch die Zeit vervielfachen lassen.
Nur benötigt diese Vorgehensweise eine Verwaltung, so daß nach dem
Neustart klar ist, aus welcher Adresse gelesen werden soll. Das würde
also eine EEprom-Zelle mehr benötigen. Vielleicht kommst Du so auf > 10
Jahre.

Gruß

von Walter Braun (Gast)


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Der EEPROM liefert einfach falsche Daten. Für kontinuierliche
Schreibzugriffe sollte man ein externes IIC EEPROM spendieren und
dieses sockeln. So ist es in den meisten TV Geräten auch gemacht.

von Stefan Kleinwort (Gast)


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Wissenschaftliche Lösung:
Die EE-Variablen statistisch überprüfen, wie oft sie geändert werden.
Nur bei geänderten Werten das EEPROM updaten. Je nach App kann das die
EE-Standzeit vervielfachen.

Ingenieur-Lösung:
Die EE-Variablen x-fach spiegeln. Alle 100.000-mal oder alternativ
immer dann, wenn sich EEprom-Schreibfehler ergeben, auf die nächste
Spiegelseite umschalten.

Vertriebs-Lösung:
Wo ist das Problem, nach 2 Jahren ist die Garantie abgelaufen ??!

Stefan

von Malte Marwedel (Gast)


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>also 100000 schreib und lesezyklen.
Schreib und Löschzyklen. Lesen darft du so häufig wie du willst.

von ulrich (Gast)


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Also die angegebenen 100000 sind die garantierten schreibzugriffe unter
ungünstigen bedingungen. meistens funktioniert es in der regel 10x so
oft ich habe ein Atmel schon über 1000 mal mit einen speziellen
programm gebrannt und habe beim 1 mil. mal das programm abgebrochen.
ein externes EEprom ist auch nicht sinvoller da diese auch nicht mehr
schreibzugriffe zulassen. aber da würde ich mir keine sorgen drum
machen.du kannst auch mal ein programm schreiben was nur einen wert in
das eeprom schreibt ausließt und vergleicht dann kommst du auf über
1000 schreibvorgänge in die min. und das macht das EEprom ohne Probleme
auch noch nach 10 tagen :-).

Mfg ulrich radig

von Marco Haufe (Gast)


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Hi
soein Problem hatte ich auch schon mal.
Wenn Du nur immer wenige Bytes schreiben willst, lege sia dann doch
immer in eine andere Zelle. Du must Dir dann nur was einfallen lassen,
das eine Suchroutine, die nach dem Einschalten läuft, die zuletzt
beschriebene Zelle findet...
VG MArco

von Mario (Gast)


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Hallo!

Auch mich hat es mal interessiert, wie lange so ein EEPROM hält.
Dazu habe ich zwei Speicherzellen (2 x unsigned long) ständig neu
beschrieben und ausgelesen. Es wurde im Prinzip einfach hochgezählt.
Wie oft die Schleife durchgelaufen wurde, habe ich auch gezählt.
Zusätzlich hielt das Programm an, wenn eine Speicherzelle einen
fehlerhaften Wert lieferte.

Das Ergebnis:
Ich ließ das Ding die ganze Nach laufen.
5,5 Millionen mal funktionierte es. Dann hielt das Programm an. Ein
fehlerhafter Wert wurde gelesen.
Danach ließ ich das Programm wieder auf dieselben zwei Speicherzellen
los. Es funktionierte an die 100 000 mal, dann gab es wieder einen
Fehler.

Also ich habe wegen der Halbarkeit des EEPROMS keine Bedenken mehr.

Tschüss

von Stefan Kleinwort (Gast)


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Die 100.000 Schreibzyklen werden bei Worstcase-Bedingungen (hohe
Temperatur) gemessen und sind eine statistische Aussage. Die 5,5Mio von
Mario sind unter "Normalbedingungen" durchaus realistisch.

Stefan

von marcel (Gast)


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hi,
danke schon mal für die antworten.
ich hab das programm jetzt geändert, das ca 100mal weniger das eeprom
ansprochen wird.
somit wäre ich schon mal aus dem schneider.
grüsse

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