Hi, ich habe ein kleines Projekt am laufen, für das ich eine Platine fertigen lassen habe. Jetzt habe ich mit der Platine das Problem, dass einige AVR Verbindungen nicht stabil sind, sondern wohl nur Wackelkontakte sind. Ich habe 4 Exemplare fertigen lassen, und jede Platine hat irgendwie Wackelkontakte. Bei der einen läuft der Quarz nicht los, bei der anderen stürzt öfter der Speicher ab etc. Wenn man die Platine biegt, dann entsteht öfters eine Verbindung für kurze Zeit. Die Lötstellen habe ich unter einem Mikroskop angeschaut, und eigentlich sehen die alle Top aus. Der AVR ist allerdings eben in einem QFN Gehäuse drauf. Frage: Gibt es andere Phänomene, die zufällig Pins am AVR deaktivieren? Könnte der AVR intern durch eine falsche Lagerung vielleicht keine richtigen Verbindungen haben? Wie kann man die Verbindung an einem QFN Gehäuse stabilisieren oder wie könnte man herausfinden ob der Wackelkontakt wirklich zwischen QFN und Leiterbahn liegt? Im Anhang ein Mikroskop Bild, wie die QFN Pins verlötet sind. Hat sonst jemand Anregungen wie man das Problem beheben könnte? Die eine Platine habe ich schon auf der Herdplatte versucht nochmals zu erhitzen, aber das hat keine effektive Wirkung gezeigt.
Direkte Lösungen habe ich gerade keine, aber: > Könnte der AVR intern durch eine falsche Lagerung vielleicht keine > richtigen Verbindungen haben? Einer - vielleicht. Zwei - eher unwahrscheinlich. Drei oder mehr - das wäre schon ein extremer Zufall. Ich würde den Chip als Fehlerursache mal nicht direkt in Betracht ziehen, da es ja bei 4 Platinen zu Fehlern kommt. Eventuell ein Fehler auf der Platine (sowohl fertigungstechnischer- als auch designtechnischer Art)? Haarrisse im Kupfer (würde die Fehlerbehebung mit Durchbiegen erklären)? Viele Grüße, TommyS
Jaja, die CS-Packages: wenn da der Fertigungsprozess (noch) nicht so
stabil ist, bekommst du schon mal üble Kontakte. Bei mir waren es nur 3
von 5 Prototypen.
> Im Anhang ein Mikroskop Bild, wie die QFN Pins verlötet sind.
Auf diesem Bild ist nicht wirklich die Qualität der Lötverbindung
abzuschätzen :-o
Sind die Durchkontaktierungen wirklich mit soviel Offset gebohrt, oder
sieht das nur so aus?
Wie hast Du denn gelötet ? Reflow-Ofen ? Selber mit Heissluft ? Diese Lotreste auf dem Bild sind hoffentlich auch von Deinen Nachlötversuchen oder ? Ich denke auch nicht dass das an den AVRs liegt, Du hast die ja wohl kaum jahrelang auf der Fensterbank liegen lassen oder so ;) Wenn es ein interner Defekt wäre würdest Du das denke ich auch nicht mit biegen verändern können. Könnte mir eher vorstellen dass die thermale Belastung zu gross war und sich deshalb Haarrisse gebildet oder Lot und Pads sich abgetrennt haben. Um das Problem einzugrenzen könntest Du mal mit einer sehr feinen Messspitze zwischen dem Lot direkt am QFN Kontakt und dem anderen Ende der Leiterbahn messen. Hab das bei QFN selber noch nicht probiert, bei TQFP und PLCC funktioniert das aber gut. Die Bohrungen sind mir übrigens auch aufgefallen ;)
Die Lötstellen auf dem (etwas unscharfen) Bild lassen nichts Gutes vermuten, die sind schlicht grottenschlecht. Was ist das hell schimmernde Zeugs um die lötstellen? Flussmittel? Eine Reinigung mit Isopropanol ist da wohl nicht erfolgt. Falls das ein Prototyp ist, ist die Schaltung korrekt (Pullups o.Ä.), ist die Spannungsversorgung OK?
hi, also ich habe die platine komplett so fertigen lassen, kann daher nicht sagen wie die gelötet wurde oder welcher prozess verwendet wurde. es ist allerdings bleifreilot verwendet worden. die oberen (unscharfen) lötstellen habe ich versucht von hand nochmals zu erwärmen, daher sehen die etwas komisch aus. die eingekreisten lötstellen sind unbearbeitet, und haben trotzdem keine verbindung. "syntaktisch" ist die platine korrekt, bis auf ein bauteil konnte ich alle bauteile ansteuern und die funktionieren auch. der punkt mit den haarrissen ist ein ganz interessanter, da die leiterbahnen nur 18µ dick sind. ich habe allerdings probiert den durchgang zu messen während die platine bewegt wird, und da doch eine sichere verbindung. könnte es sein dass die qfn pins aus dem gehäuse heruasgezogen wurden?
> der punkt mit den haarrissen ist ein ganz interessanter, da die > leiterbahnen nur 18µ dick sind. ich habe allerdings probiert den > durchgang zu messen während die platine bewegt wird, und da doch eine > sichere verbindung. Ohne Deine Messmethode (die ich im übrigen gar nicht kenne) anzweifeln zu wollen: Dein Multimeter reagiert gar nicht schnell genug, um solche Haarrisse sicher identifizieren zu können, die Unterbrechungen sind oft nur Bruchteile von Sekunden da. Für einen MikroC reicht's aber alle mal, um zu versagen... Grüße, TommyS
18u Leiterbahnen, das waeren dann etwa weniger als 1mil (ein mil) ... etas wenig. Ich denk schon 6mil sind grenzwertig.
> 18u Leiterbahnen, das waeren dann etwa weniger als 1mil (ein mil) ... > etas wenig. Ich denk schon 6mil sind grenzwertig. Ich glaube, er redet von der Kupfer-Dicke, nicht Breite der Leiterbahnen. Falls doch... oje... Grüße, TommyS
> 18u Leiterbahnen... Wenn das die Breite wäre, dann wären auch die DK-Bohrungen nur 1 mil, und auch ein CSP-Pin wäre nur 1 mil breit..... Wir können also getrost davon ausgehen, das das wirklich die dritte Dimension und mithin die Höhe der Leiterbahn ist. Wieso hast du nicht (wie üblich) 35u Kupfer? > könnte es sein dass die qfn pins aus dem gehäuse heruasgezogen wurden? Das würde ich ausschliessen mit nur 18u Kupfer. Was ist mit den QFN ICs vor dem Löten passiert? Hat die einer in der Hand gehabt (Fett...)?
gehe auch davon das die Dicke 18u sind - ansonsten würde das Photo nicht passen. Mir graut etwas wenn ich die Lötstellen dort sehe, dort wo nachgearbeitet wurde. Sieht so aus als ob dort Zinnreste rum kleben. - Flußmittel und saubere Lötspitze sollten hier die Zauberworte sein. Einfach etwas Flußmittel dort hin und mit der sauberen Lötspitze den Schmutz aufnehmen. Haarrisse kann man eigendlich gut unter Schwarzlicht erkennen. DK´s können auch immer mal ein Problem darstellen, per Multimeter zwar Kontakt aber für das Signal zuschwach. Ozi und Signale mal anschauen, sieht ja so aus als ob dort kein Lötstoplack drauf ist. gruß Karl-Heinz
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