Hallo, ich werde demnächst mein Elektrotechnikstudium an der ETHZ abgeschlossen haben und mich auf Jobsuche begeben. Ich habe bereits einige Firmen gefunden, bei denen ich mich mal bewerben werde. Nun ist natürlich die Frage, was man als Einstiegslohn verlangen kann. Was ich bis jetzt so herausgefunden habe: so im Bereich 80-85 kCHF. Könnten die ETH-Mitleser hier mal ihr Einstiegsgehalt und die Entwicklung des Gehaltes in den ersten Jahren (falls schon so lange angestellt) preisgeben? Am liebsten auch noch die Vertiefungsrichtung und die ungefähre Grösse des Betriebes. Vielen Dank für die Informationen! Gruss Dominik
Hallo! Weshalb eine eigene Statistik führen, wenns schon eine gibt ? http://www.lohnrechner.bfs.admin.ch liefert meines Wissens recht brauchbare Zahlen. Gruess, manu
Als Absolvent hat man wenig (=nichts) zum Verhandeln. Die Firma sagt dir schon was sie ausgeben kann. Und du kannst dir dann unter den 5 Zusagen die beste auswaehlen.
@manu: vielen Dank! Ist echt sehr interessant. V.a. finde ich die regionalen Unterschiede (bei sonst gleichen Angaben) extrem. Das hätte ich so nicht gedacht. Zudem finde ich die Streuung relativ heftig, dass der Übergang vom untersten zum obersten Viertel so weit auseinander liegt... @1234: ich denke sehr wohl, dass man da verhandeln kann. Wenn sie jemanden brauchen, und nicht 10 zur Auswahl haben, dann werden die garantiert auch mehr zahlen. Das geht natürlich nicht in einem Betrieb, wo alles tariflich zementiert ist. Aber Kleinbetriebe bei denen man exakt ins Profil passt sind Verhandlungen m.E. schon drin. Allerdings zahlen die Kleinbetriebe eher weniger, d.h. es ist Verhandeln auf tiefem Niveau ;) Oder wie seht ihr das mit dem Verhandeln? Ich denke mir wenn nichts mit Verhandeln ist, dann werden die auch nicht nach den Gehaltsvorstellungen fragen, sondern sagen, was sie zahlen und fertig. Falls die Frage kommen sollte, werde ich wohl mal 85 kCHF sagen...
Verhandeln ist eine Sache und die dazu passende Leistung bringen eine Andere. Die Leute in der Industrie koennen auch rechnen. Ein Kollege von mir, Geschaeftsinhaber, hatte vor einiger Zeit einen Neuen. Als der in der ersten Woche (in der Probezeit) nach 40 Stunden meinte, das sei's fuer diese Woche, er wuerde nun nach Hause gehen, meinte mein Kollege, er koenne gleich den Abschiedskuchen ausm Kuehler nehmen. Bye, bye. Ich machte dann meinen Kollegen auf den Arbeitsvertag aufmerksam, wo diese 40 Stunden drin stehen. Von einem so teuren Mann erwarte er mehr. Mit marginaler Identifikation mit der Firma haette der fragen koennen was denn noch anstehe... und nicht vor den anderen gehen. Das war allerdings kein Absolvent. Als Absolvent gibt es noch viel zu lernen, und waehrend dieser Zeit ist man nicht produktiv. Daher sollte man den Lohn nicht zu hoch druecken.
Nirgends werden so viele Verträge gebrochen, wie im Arbeitsrecht. Heute 'nen 40-Stunder verhandelt, morgen nix mehr davon wissen wollen. Das verhält sich so, wie wenn ein Kunde einen Golf bestellt und auch bereit zu zahlen ist, dann aber 'nen Phaeton für das gleiche Geld haben will; ansonsten aber mit Rücktritt vom Kauf droht... ;-)
> Als der in > der ersten Woche (in der Probezeit) nach 40 Stunden meinte, das sei's > fuer diese Woche > Ich machte dann meinen Kollegen auf den Arbeitsvertag aufmerksam, wo > diese 40 Stunden drin stehen Ist es mittlerweile schon normal Überstunden machen zu müssen?!! Seid euch im Klaren darüber, dass genau diese Mentalität zur Bereitschaft von Überstunden die Arbeitgeber verwöhnt hat! Unter dieser herangezüchteten Erwartungshaltung darf der ohnehin schon ausgebeutete Ingenieur nun leiden.
Es wird Zeit, dass der Ingenieur aufsteht und sich wie ein solcher verhält. Sklaven sind wir keine!
Es ist eine Frage, ob man auf seine 40Std. besteht, oder ob man auch mal bereit ist, mehr zu leisten. Wenn besagter AN natürlich Donnerstagabends mit dieser Forderung kommt, wenn gerade wichtige Arbeiten anstehen, hätte ich da auch kein Verständnis dafür, zumal er sich noch in der ersten Woche der Probezeit befand. Am Anfang muss man nun mal ein bisschen untendurch, dafür ist es dann später auch weniger ein Problem, seine Arbeitszeiten Stück für Stück auf ein normales Niveau abzusenken. Im Projektabschluss bin ich selbst auch bereit, bis elf Stunden täglich zu arbeiten, das kompensiere ich aber danach mit einer täglichen Arbeitszeit von nur noch sieben Stunden. Ein bisschen Einsatzwille ist nun mal vonnöten.
Nam Tam wrote: > Es ist eine Frage, ob man auf seine 40Std. besteht, oder ob man auch mal > bereit ist, mehr zu leisten. Klar, es sollte immer ein gesundes Geben und Nehmen sein, dummerweise gewöhnen sich einige AG daran, immer nehmen zu wollen. btw: Mir wurde schonmal vorgehalten, dass bei nur 50 Überstunden auf meinem Konto ein 38-h Stunden-Vertrag nicht mehr gerechtfertigt sei... Nochwas: Es gibt so ein tolles Instrument: Standortsicherung Ich als Ing. dürfte 100h pro Jahr kostenlos für den AG arbeiten, aber Betriebsrat, Gewerkschaft und Arbeitgeber sind glücklich... Achja, dem Arbeitgeber ging es nicht wirklich schlecht.
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