Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mono Mikrokanal zu zwei Stereokanälen addieren


von Thomas B. (escamoteur)


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Hi,

auch aus meinem Mischpultprojekt.

Mir war gestern erst aufgefallen, dass ich meine zwei Mikrofonkanäle vor 
der Masterregelung jeweils nur mit einem Stereokanal verbunden habe, was 
natürlich nicht Sinn der Sache sein kann, dass Sprache nur aus einem 
Lautsprecher kommt.

Hab ich da richtig gedacht, die Widerstände vor dem Summier-OPV jeweils 
zu halbieren, da sich ja auch das Signal halbiert?

Im Anhang findet Ihr die urspüngliche Version, die neue folgt gleich.

Gruß
Tom

von Thomas B. (escamoteur)



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Und hier die neue, bei der jeder Mikrokanal auf beide Stereokanäle 
verteilt wird.

Gruß
Tom

von Ich (Gast)


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Damit veränderst Du die Basisbreite im Nutzsignal.
Du brauchst eine Zusatzvorstufe.


Mikro - Vorstufe 1 -  Mic E1
      \ Vorstufe 2 -  Mic E2

von Thomas B. (escamoteur)


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Und dann jeweils wieder einen 100k hinter E1 und E2?

Wie sollte denn diese Vorstufe aussehen, jeweils wieder nen OPV mit 
Verstärkung 2?

Gruß

Tom

von Ich (Gast)


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Ja 100 kOhm, und ja, noch ein Doppel-OPV (mit oder ohne Verstärkung 
hängt vom Pegel des Mikros ab).

von Thomas B. (escamoteur)


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Wenn ich sie nicht verstärken muss, wieso dann bitte erst noch einen OPV 
davor, dann könnte ich das signal doch einfach splitten und mit 100k 
jeweils an den Summierverstärker geben oder?

Gruß
Tom

von Ich (Gast)


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Weil Du damit dann die Basisbreite veränderst.
L und R wird durch den Zusatz-OPV entkoppelt.

von Thomas B. (escamoteur)


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Ok, dann werde ich erst mal den OPV als 2x auslegen.

Danke

Gruß
Tom

von Ich (Gast)


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Irrung vom Amt.^^

Splitten dürfte funktionieren. Die Spannung an den neg. Eingängen werden 
ja auf 0 Volt gehalten. Sorry für Verwirrung.

von Ich (Gast)


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Aber falsch ist Zusatz-OPV auch nicht.  :)

von Thomas B. (escamoteur)


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Wenn splitten, dann aber auch mit 100k und nicht mit 50k, richtig?
Aber dann nehme ich sicherheitshalber den OPV.

Gruß
Tom

von Ich (Gast)


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100 kOhm, richtig.

von Thomas B. (escamoteur)



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Dann sollte es jetzt doch passen, siehe Anhang

von HildeK (Gast)


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IMHO sind die Zusatzverstärker unnötiger Aufwand - sogar überflüssig, da 
die Signale OUT_MIC1 und OUT_MIC2 höchstwahrscheinlich aus einem 
niederohmigen OPA-Ausgang kommen, der ein Sachen Pegel bereits auf 
Sollmaß ist.

Zu der Wahl deiner Verstärkungsfaktoren:
Bisher hattest du ein Mikro mit v=1 auf einen Kanal gelegt. Jetzt 
hast du dasselbe Mikro mit v=2 auf beiden Kanälen. Das was vorher 
einfache Lautstärke (ja, Signalspannung :-) ) war, ist jetzt in Summe 
die Vierfache. Wolltest du das?

Du kannst die Schaltung vom 30.03.2009 16:13 nehmen, wenn du die vier 
Widerstände (R34, R78 ...) von 50k wieder auf 100k erhöhst. Sollte der 
Pegel halbiert werden (weil jetzt auf beiden Lautsprechern), dann wären 
200k statt 50k angebracht.

BTW: hast du schon mal über eine PAN-Funktion nachgedacht?

von Thomas B. (escamoteur)


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Ach Schitt, ich hab total gepennt, die Dinger sind ja Paralell 
geschaltet, also halbiert sich die Spannung ja gar nicht. Hast natürlich 
recht.

Das war auch der Grund für die 50k.

Was hat es denn mit der erwähnten Veränderung der Basisbreite auf sich?

Eine PAN-Funktion macht für meine Anwendung nur bedingt Sinn. In 90% der 
Fälle geben beide Boxen eh nur Mono wieder. Meine eine Aktiv-Box von HK 
kann eine zweite Passivbox direkt ansteuern.

Meintest Du mit PAN jetzt nur die Mikros oder das was man bei einer Hifi 
Anlage landläufig als Balance versteht?

Eine Balance-Regelung für den Master PGA2311 existiert bereits.

Bei großen Veranstaltungen hänge ich mich üblicherweise an die Anlage 
der anwesenden Musikgruppe. Da kann ich dann die Balance-Regelung 
verwenden wenn die Boxen ungünstig zur Bühne stehen.

Gruß Thomas

von HildeK (Gast)


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Ich meinte sowas wie Balance.
Das, was an einem gängigen Mischpult direkt oberhalb des Kanalfaders 
angebracht ist. Wird (zumindest bei meinen beiden Mixern) bei 
Mono-Eingängen (typ. Mikro) mit PAN, bei Stereoeingängen (CD-Spieler) 
mit BAL bezeichnet.

Der 'normale' Weg ist doch, dass man ein Mikrosignal im Grundpegel 
anpasst, klangregelt, für FX und Monitor abgreift und zum Schluss 
festlegt, mit welchem Anteil es auf dem linken und rechten Kanal 
ankommen soll.

Deine Anforderungen habe ich natürlich nicht alle durchgearbeitet ... 
:-)

von Thomas B. (escamoteur)


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So, jetzt aber

von Thomas B. (escamoteur)


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Das ganze wird ein Minimalmischpult, dass aber dadurch interessant wird, 
dass es komplett über einen AVR gesteuert wird.

Die zweite Stufe ist dann, dass ich das Mischpult per zigBee fernsteuern 
kann.

Das System ist speziell auf die Bedürfniss eines Kleinkünstlers 
ausgelegt, der nicht mehr als notwendig mitschleppen will.

Ist übrigens mein erstes echtes AVR-Projekt

von HildeK (Gast)


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>Was hat es denn mit der erwähnten Veränderung der Basisbreite auf sich?

Diese Aussage hatte ich eh nicht verstanden.

Du kommst von einem OPA-Ausgang (Mikrofonvorverstärker, sieht bestimmt 
am Ausgang genauso aus wie die von z.B. IC4B) und gehst über einen 
Widerstand auf den -Eingang (z.B. IC7A), so wie alle anderen 
niederohmigen Quellen (AUX1 und AUX2) es auch tun. Mit der gleichen 
Quelle gehst du auch über einen Widerstand an den anderen OPA. Da diese 
Punkte virtuelle Massepunkte sind, verändert sich da nichts.
Also:
mit dem OUT_Mic1-Signal direkt auf R41 und R82 gehen (beide 200k zur 
Dämpfung um Faktor 2) und es wird gut. Entsprechend mit dem Mic2 auf R87 
und R88 gehen. Fertig - unter Einsparung zweier OPA-Gehäuse.

>So, jetzt aber
Das ist es, was ich meine.
Prima - während ich noch erklärte, hast du die Schaltung bereits neu 
gezeichnet!

von Thomas B. (escamoteur)


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Vielen, vielen Dank, alleine durch diese Diskussion habe ich wieder viel 
neues gelernt, bzw. besser verstanden.
Tom

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