Hallo! Ich habe mir kürzlich folgende Schaltung zweimal aufgebaut: http://theimann.com/Analog/Misc_Tech/Sym_Elrad/index.html (eigenes SMD Layout, keine Z-Dioden zur Spannungsstabilisierung da direktversorgt durch +/-12V PC Netzteil, statt 2x NE5534 1x NE5532. Die Schaltungen liefen nach kleineren Startschwierigkeiten (erstes "größeres" SMD Projekt, daher ein paar kleinere Kurzschlüsse...) bereits einige Stunden testweise einwandfrei. Nun habe ich sie in den PC eingebaut und schon fingen die Probleme an: Total schlechter Ton, rhythmisches Knacken, starke Übersteuerung, aber "prinzipiell" gehts noch. Okay, ausgebaut, mit 2x 9V Block versorgt statt Netzteil, Schaltungen einzeln, Eingänge offen: Ein Ausgang vom NE5532 klackt im Sekundentakt hoch auf +Vcc um sofort wieder runterzuklappen. Das gleiche Bild auch am Eingang. Eingänge kurzgeschlossen: Gleiches Bild, nun aber nurnoch am Ausgang. Beide Schaltungen verhalten sich dabei vollständig identisch. Ich sehe ein, dass ich vielleicht etwas kaputt gemacht habe (wie? Überspannung vom PC Schaltnetzteil glaub ich nicht, zumal die Schaltung vor den NE5532 ja 600 Ohm in Reihe liegen hat). Überspannung am Eingang kann ich ausschließen, der Ausgang wurde auch nicht kurzgeschlossen (hätte ja auch nen Serienwiderstand). Und selbst wenn defekt: Warum ist mein NE5532 zum Taktgenerator mutiert? Das ist übrigens ein sehr sauberes Rechteck (wobei ich mein Oszi nicht gut getriggert krieg, da die Frequenz so klein ist), Duty cycle geschätzt 10:90 (10 high). Ich verstehe das einfach nicht und bitte um Aufklärung :-) weitere Schaltungsfehler kann ich übrigens ausschließen, die Platinen wurden mechanisch nicht belastet nachdem sie bereits länger einwandfrei funktionierten (und auch damals waren sie nicht mechanisch empfindlich, sind keine Wackelkontakte etc. drauf). Warum bei beiden dieser exakt gleiche Fehler?! Matthias
600 Ohm in der Versorgungsleitung? Hänge da mal dein Oszi ran - Ich vermute schon fast, daß hier ständig die Betriebsspannung, die der IC sieht, zusammenklappt. Da reichen ja ein paar mA aus, um paar Volt in der Btriebsspannung zu sehen (zusammen mit den C's in der Versorgungsleitung ergibt das evtl. den Oszillator) Auserdem - wie haste denn die Schaltung modifiziert, daß Du nur noch einen NE brauchst? Dann hat das ja schon gar nix mehr mit der Ausgangsschaltung im Link zu tun. am besten mal Schaltplan posten, bevor wir hier wieder anfangen zu rätseln ...
Hi! Ich brauch die modifizierte Schaltung nicht posten, da das echt 1:1 der Originalschaltung entspricht. Ein NE5532 enthält 2 OPs, der NE5534 nur einen, deshalb kann man 2x NE5534 durch 1x NE5532 ersetzen. In der Versorgung liegen 100 Ohm direkt vor den Ladekondensatoren, dahinter dann 200 Ohm zum NExxxx bzw. 100 Ohm zum TLxxx. Das jeweils bei +Vcc und -Vcc, deshalb sag ich 600 Ohm. Da die Stromaufnahme der Ops relativ konstant sind fällt da vielleicht 1 V ab, das ist aber überhaupt nicht tragisch. Direkt am NE5532 sind auch noch (mit den 9V Batterien) etwa 15 V, von daher muss das passen... Außerdem liefs ja schonmal so :-)
Tja, die 5534/32 sind nun mal schnelle Verstärker mit etwas HF-Störempfindlichkeit. Da wirst Du die Versorgung noch deutlich filtern müssen und vor allem die Schaltung sauber schirmen. Besonders wen Du den 5532 einsetzt. Ist eigentlich nicht nötig einen Verstärker/doppelverstärker mit dieser BW für Mirkofon Anwendung zu nehmen. Aber klar, machen kann man letztlich fast alles. hth, Andrew
Die OPs brauchen zur Entkopplung die Kondensatoren direkt an der Versogungsspannung des ICs. Wenn die Fehlt könnte das die Ursache der Schwingungen sein. Die relativ hohe Bandbreite des OPs ist gewünscht für eine effektive Gegenkopplung und damit geringe Verzerrungen. Allerdings sollte man die Bandbreite der Gesamtschaltung begrenzen (ca. 20-50 kHz) durch Kondensatoren parallel zu den Rückkoppungs-Widerständen (R6,R7,R10,R11). Der TL061 als OP am Ausgang ist da eher eine schlechte Wahl, wegen relativ niedriger Bandbreite, da wäre eigentlich auch der NE5534 besser. Die Wahl der OPs erklärt sich zum Teil aus dem Datum der Schaltung (1981).
Ulrich wrote: > Die OPs brauchen zur Entkopplung die Kondensatoren direkt an der > Versogungsspannung des ICs. Wenn die Fehlt könnte das die Ursache der > Schwingungen sein. > >... > > Die Wahl der OPs erklärt sich zum Teil aus dem Datum der Schaltung > (1981). Ja. 5532/34 war damals der neue und "angesagte" OPV-Chip der 80er. Schnell und rauscharm. Heute für kleines Geld zu haben und oft als veraltet belächelt. Aber immer noch kilometerweit dem 741 und tl061 überlegen ;-) hth, Andrew
Leute, fragt mich nicht warum, aber irgendwie geht es wieder... Die Schaltung scheint eine "Eigenlaune" zu besitzen... Das geht sogar soweit, dass ich eben nicht reproduzierbar wieder eine volle Fehlfunktion produziert habe. Meine Vermutung: Ich habe beim Einbau ins Gehäuse irgendwo eine Verbindung produziert, wo keine hin kommt. Denn eben war es soweit, dass das "erden" des Mikrofonschirms (der sonst nirgens angeschlossen ist/war) zur völligen Fehlfunktion (extrem starkes Rauschen und nein, keine Masseschleife, denn die habe ich eben mal mit Absicht ohne Effekt produziert) führte. Nach sorgfältiger Kontrolle ohne Änderung von irgendwas war dann alles okay. Betrachtet diesen Thread als Gegenstandslos und haltet mich für bescheuert :-) Jetzt hoffe ich nur, dass nach dem Endeinbau immernoch alles funktioniert. Viele Grüße & ein herzliches Dankeschön für die bisherige Diskussion, Matthias
>Betrachtet diesen Thread als Gegenstandslos und haltet mich für >bescheuert :-) Ein Link zu diesem Thema: http://www.youtube.com/watch?v=4Y7zbV4mgHg ;-) MfG Paul
:-) Ich kann sogar noch die Problemlösung beisteuern: Eine Schaltung hatte jetzt wieder angefangen mit dem Problem. Genau die, bei der ich einen Hochpasskondensator am Eingang "weggelassen" (Unaufgeräumter Tisch, SMD 0805 und mit der Pinzette zu doll zugedrückt -> weg. Kennt ihr sicher? ^^) hab. Das deutet für mich also daraufhin, dass die Schaltung ernsthaft einfach anfängt zu schwingen (hochfrequent). Achso: Das Problem hier hat mit dem beschriebenen 1 Hz aussteuern nicht viel zu tun - muss wohl was anderes sein. Jedenfalls habe ich noch nen Kondensator draufgepackt und bis jetzt geht es, egal wo man anpackt, wieviel Kabel man dranhält etc.
Bei den Kondensatoren am Eingang sollte man aufpassen. Als SMD nimmt man ja gerne keramische, aber die keramischen mit viel Kapazität bei kleinem Volumen zeigen oft Mikrofonie. Man will ja schließlich nicht den Ton mit den Kondensatoren aufnehmen. Da sollten also Folienkondensatoren rein, oder Klasse I Keramik, also sowas wie NPO Serie.
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