Forum: Offtopic Starke Reflexion bei 3-D Vermessung


von Daniel V. (volte)


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Hallo Leute!

Das Problem ist ein 3D Vermessungssytem über eine Linearachse mit Laser 
und einer Kamera, welches mit dem Lichtschnittverfahren arbeitet, 
gemessen wird von oben.
Leider wurde dies zur damaligen Zeit von einer Fremdfirma entwickelt, 
daher kann ich auch nicht sehr viele Angaben dazu machen.

Das Problem besteht darin, dass die zu vermessenden Objekte sehr stark 
reflektiern, da sie zuerst in ein heißes Teer getaucht werden und danach 
abkühlen und härten.

Hauptproblem ist die Aufnahme der Rohdaten:

Werden die Objekte z.B. bestäubt, damit sie nicht so glitzern, 
funktioniert es soweit recht gut.

Ansonsten ist eine Auswertung der Daten bisher sehr schwer bis 
unmöglich.

Meine Fragen:

Inwieweit gibt es Möglichkeiten, die Messwertaufnahme zu verbessern?

Oder kann man die Spikes auch softwaremäßig filtern, da man eigentlich 
ungefähr weiß, was für Signale zu erwarten wären?

Erste Verbesserung ergab eine Änderung des Winkels zwischen Kamera und 
Laser: die Kamera schaut nun gerade nach unten, und ~ 2m weiter leuchtet 
der Laser unter einem Winkel von ~15° hinunter.

Messhöhe: zwischen 2 und 3m


mfG

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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eine SW Filterung macht dann Sinn wenn der Sensor noch Nuancen des 
Signals im Müll findet.

Siehe auch Korrelationsverfahren. Damit lassen sich noch Muster auch 
unterhalb des Störteppichs erkennen.

Ein Komplett geblendeter Sensor liefert gar keine verwertbaren Daten 
mehr. Da hilft nur eine Pegelbgrenzung durch eine optische Blende.

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo

> Das Problem besteht darin, dass die zu vermessenden Objekte sehr
> stark reflektiern,

Stand der Technik wäre IMHO als Bildaufnehmer einen Sensor zu verwenden, 
den man im Rolling Shutter Mode betreiben kann und die Ergebnisse einer 
ersten Messung sehr schnell auszuwerten, um Über- und Unterbelichtung zu 
erkennne, und dann bei der nächsten Messung den Laser so, synchron um 
Shutter, so zu modulieren, damit die Belichtung stimmt. Alternativ kann 
man auch ohne Rolling Shutter auskommen, wenn man die Laserebene nicht 
durch eine Zylind- oder Parabolerlinse sondern über einen rotierenden 
Polygonspiegel erzeugt und den Laser moduliert.

Glänzende stellen führen ja entweder dazu, dass an manchen Stellen 
zuviel oder zu wenig Licht von Laser in den Aufnehmer reflektiert wird. 
Das läst sich durch Modulation ausgleichen, da es keine 100% Spiegel 
gibt, ein teil wird immer diffus gestreut, bei genug Leistung kann man 
daraus auch ein brauchbare Bild machen.

Ich fürchte nur mit Filtern der Daten wird's schwierig, wo man keine 
Daten hat kann man auch keine hinfiltern.

Grüße
Flo

von Daniel V. (volte)


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Danke erstmal für die schnellen Infos.
Das heißt: Der zu stark geblendete Sensor ist praktisch nicht 
auswertbar.

Also wären die ersten Ansätze:

1. evtl. Versuch mit Korrelation

2. einen modularen Laser verwenden

Inwieweit wäre ein Polarisationsfilter vor der Linse sinnvoll?
Das Tageslicht ist ja zirkular und das Laserlicht linear polarisiert.

Denn auch das Umgebungslicht beeinflusst die Messung stark, das hatte 
ich leider vergessen zu erwähnen.

Beispielsweise ist es an sehr sonnigen Tagen schwieriger gute Ergebnisse 
zu erzieln, trotz dass díe Anlage teils schon verdunkelt ist,




mfG

von 1234 (Gast)


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Ich wuerd mal die Laserleistung vermindern, zB ein ND2, sprich 100fach 
Abschwaecher vor den Sensor.

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo



> Ich wuerd mal die Laserleistung vermindern, zB ein ND2, sprich 100fach
Abschwaecher vor den Sensor.

Ist das Problem denn tatsächlich ein geblendeter Sensor, weil der Strahl 
direkt hinein reflektiert wird? Ich hab bei spieglendenOberflächen immer 
eher das Problem gebaht, dass zuwenig Licht am Sensor ankommt, weil der 
Strahl im Wesentlichen direkt irgendwohin reflektiert wird, und der 
diffuse Anteil, der zum Sensor kommt, zu klein ist.

Wenn man genug über die Form des zu erfassenden Objektes weiß könnte man 
die direkten "Treffer" vielleicht durch eine anderen Anordnung von 
Laserebene und Kamera vermeiden.

Grüße
Flo

von yalu (Gast)


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Verfahren zur reflektiven Triangulation, zu denen auch die
Lichtschnittverfahren gehören, setzen immer eine diffuse Reflexion am
Objekt voraus. Am schlechtesten funktionieren diese Verfahren bei
Materialien, die nur gerichtet reflektieren (Glas und poliertes Metall).
Der schwarze, glänzende Teer ist nicht sehr viel besser, weil auch hier
die gerichtete Reflexion die diffuse stark überwiegt.

Wie schon geaschrieben wurde, gibt es zwei problematische Effekte:

- Die kamera wird vom gerichtet reflektierten Licht geblendet.

- Die Kamera empfängt nur diffus reflektiertes Licht, was aber zu
  schwach ist, um ein vernünftiges Messergebnis zu erhalten.

Der erste Fall tritt nur dann ein, wenn die Objektoberfläche in einem
ganz bestimmten Winkel zum Messsystem ausgerichtet ist und kann mit den
schon genannten Maßnahmen angegangen werden.

Beim zweiten Fall kann man nur hoffen, dass er nie eintritt, da er nur
durch eine Optimierung des Messsystems selbst bekämpft werden kann.
Entweder muss die Laserleistung oder die Empfindlichkeit des Empfängers
erhöht werden. Beides ist im konkreten Fall wahrscheinlich schwierig.

Natürlich können bei unregelmäßig geformten Objektoberflächen beide
Effekte in ein und derselben Messung gleichzeitig auftreten, was die
Sache weiter erschwert.

Ich würde erst einmal versuchen herauszufinden, welcher der beiden
Effekte das Hauptproblem darstellt. Wenn du bspw. mit dem System schräg
auf eine glänzende Teeroberfläche misst, sollten gerichtete Reflexionen
ausgeschlossen sein.

Wenn du dann nichts vernünftiges misst: Hmm ...

Wenn die Messung hingegen zuverlässig genaue Ergebnisse liefert, hat das
System offensichtlich noch Empfindlichkeitsreserven, so dass du mit den
bereits vorgeschlagenenen Maßnahmen (Blenden, Reduktion der
Laserleistung, optische Filterung usw.) experimentieren kannst.
Vielleicht gibt es auch eine Möglichkeit, das Messsystem so zu
montieren, dass es immer ausreichend schräg auf die Objekte schaut, so
dass gerichtete Reflexionen komplett ausgeschlossen werden können, oder
zumindest so selten auftreten, dass sie für das Gesamtergebnis (dem
3-D-Profil) nocht genügend "richtige" Daten zur Verfügung stehen.

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo
Wenn das System schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat vielleicht auch 
einfach mal schauen, was es neues gibt. Die Leistung solcher 
Profillaserscanner ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, da 
könnte sich ein Umstieg lohnen. Allerdings scheint mir euer System 
ungewöhnlich groß zu sein. Vielleicht ist eh eine andere Technologie, 
etwa Time-of-Flight, besser. Wie hoch ist denn die gefordert 
Auflösung/Genauigkeit? Hatte mal kurz einen Time-of-Flight Sensoren von 
Sick in den Fingern, der kam noch mit ziemlich schwarzen Sachen klar, 
reflektierende Oberflächen ab ich aber nicht probiert. Aktuelle kleine 
Lichtschnittsensoren, etwa von Perceptron oder Mtetris (Scannbreite 
200mm) können übrigens sogar hochglänzende, Verchromte Oberflächen 
scannen.

Grüße
Flo

von Daniel V. (volte)


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Ja, die Schrägstellung der Kamera bzw. des Lasers gab schon eine 
deutliche aber leider nicht hinreichende Verbesserung.

Etwas Neues kaufen, ist blöd. Leider schreien die Controller schon, da 
diese Anlage in den letzten Jahren u.a. wegen dieser Problematik nicht 
wirtschaftlich ist.
Und aufgrund der der derzeitigen Wirtschaftslage ist es schwierig 
Investitionskosten zu bekommen, vor allem wenn man nicht genau weiß um 
wieviel es dann tatsächlich besser funktioniert.
Da muss eine z.Z. fast 1000%ige Refinanzierung gegeben sein.:-)

Darum probieren wir zuerst mal eine "kostenarme" Optimierung.
Wäre nun eine Wegfilterung des Tageslichts mit Filter vor der Kamera 
möglich?
Wenn ja, womit und wieviel kostet der Filter ungefähr?
Einige 100 € sind natürlích total belanglos, nur alles über einige 
tausend € wird dann schon genauer betrachtet...
mfG

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo

> Wäre nun eine Wegfilterung des Tageslichts mit Filter vor der
> Kamera möglich?

Klar ist das möglich. Dazu müsstest Du nur die Wellenlänge des Laser, 
der den Lichtschnitt projiziert, wissen und dann ein passendes Filter 
besorgen, dass im wesentlichen diese Wellenlänge passieren lässt. Einen 
passenden Filter gibt's z.B. bei Edmund Optics: 
http://www.edmundoptics.com/DE/

Vermutlich wird aber eh schon gefiltert.

Vielleicht ließe sich auch eine Verbesserung durch ein 
Polarisationsfilter erzielen. Der Laser ist vermutlich recht gut linear 
polarisiert, die diffuse Reflexion ist vermutlich weniger deutlich 
polarisiert als die direkte. So könnte man einen Teil der direkten 
Reflexion unterdrücken, wenn die wirklich das Problem ist.

Ich überblicke die Physik da grad nicht ganz und bin mir nicht sicher, 
ob es bei Teer wirklich einen Unterschied in der Polarisation zwischen 
direkt und diffus reflektierten Strahlen gibt, aber ein kleines 
Experiment mit einem Laserpointer, schwarzem Kunststoff und einem 
einfachen Polfilter zeigte eine, im Wesentliche, unpolarisierte diffuse 
Rflexion und eine deutlich polarisierte direkte.


Grüße
Flo

von Daniel V. (volte)


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OK, danke erstmal für die vielen Tips.
Im laufe der nächsten Woche werden dann weitere Versuche gestartet.
Sollte sich etwas Bahnbrechendes ergeben, schreib ich es natürlich 
sofort rein :-)

mfG

von Franzi (Gast)


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Vielleicht noch eine Ergänzung:

1) Metallische Oberfflächen sind bei diesem Verfahren problematisch.
2) Vorschlag:
   Ein Bild soll aus zwei Aufnahmen berechnet werden.
   a)Bild + Markierung durch Linienlaser aufnehmen.
   b)Bild ohne Makrierung mit Laser aufnehmen
   c) Bild a  minus Bild b  bilden

von JaaWaa (Gast)


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Koennte man die Oberflaeche matt machen, zb etwas Pulver drauf, Mehl, 
Russ, irgendwas ?

von Daniel V. (volte)


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JaaWaa wrote:
> Koennte man die Oberflaeche matt machen, zb etwas Pulver drauf, Mehl,
> Russ, irgendwas ?

Wird bereits praktiziert und hilft sehr gut:)

Hat aber leider massive Nachteile:

Die Anlage ist automatisch, somit werden mechanische Komponenten 
(Ketten, Antriebe etc.) sehr stark verschmutzt und damit auf Dauer 
beschädigt

Der Bediener muss ständig in der Produktionsaublauf eingreifen --- 
Betriebszeit sinkt dadurch


mfG

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo

>> Koennte man die Oberflaeche matt machen, zb etwas Pulver drauf, Mehl,
>> Russ, irgendwas ?
>
> Wird bereits praktiziert und hilft sehr gut:)

Vielleicht gibt's was besseres als das im Moment verwendete Mittel zum 
Mattieren. Ich hab (allerdings nur bei kleinen Objekten und bei 
Raumtemperatur) sehr gute Erfahrungen mit Cyclododekan-Spray gemacht. 
Das ergibt eine dünnen matten, sofort trockene, sehr gut deckende weiße 
Beschichtung, die sich hervorragend scannen lässt und, die innerhalb 
einiger Stunden wieder vollständig verdampft und keinerlei Rückstände 
hinterlässt. Ich fürchte allerdings, dass es sich nicht mit heißem Teer 
verträgt, es wird viel zu schnell verdunsten.

Grüße
Flo

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Ändert sich bei der Reflektion nicht die Polarisationsebene des Lichts? 
Versucht es doch mal mit einem Polarisationsfilter!

von Daniel V. (volte)


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Danke an Floh, das Spray ist schon bestellt. Das Teer ist schon kalt und 
hart, wenn die Produkte bearbeitet werden, also kein Problem.
Nun ist nur noch zu klären, ob wir nicht zu viel davon brauchen, so dass 
es zu teuer wird. Denke ich aber nicht, wirklich ein hilfreicher 
Tip!!!!!

@ Rüdiger

Polarisationsfilter sind eine gute Idee, aber inwieweit ändert sich die 
Polarisation nach der Reflektion?

Und noch etwas:

Bei dem Lichtschnittverfahren (zumindest in unserem Fall) wird auf das 
diffuse Licht "geschaut".
Wäre es nicht besser, die Kamera und den Laser im gleichen Winkel zu 
richten, und dann eine Blende vor die Kamera zu geben um zu starke 
Blendung zu vermeiden?

Denn offensichtlich ist hier momentan nicht die Blendung sondern die 
Streuung das Problem....(zumindest was ich aus euren Beiträgen so 
herausgelesen habe)

mfG

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Ich zitiere mal Wikipedia:
"In der Fotografie werden Polarisationsfilter unterschiedlich 
eingesetzt:
Unerwünschte Reflexionen von glatten, nichtmetallischen Oberflächen (z. 
B. Wasser, Glas) lassen sich unterdrücken. An nichtmetallischen 
Oberflächen wird bevorzugt Licht mit einer bestimmten Polarisation 
reflektiert, insbesondere wenn der Austrittswinkel etwa 30° bis 40° 
beträgt, also nahe dem Brewster-Winkel liegt. Wenn der 
Polarisationsfilter geeignet ausgerichtet ist, werden die reflektierten 
Lichtwellen unterdrückt, so dass der unpolarisierte Hintergrund nicht 
von den Reflexionen überstrahlt wird. So ist es z. B. möglich, störende 
Reflexionen auf Fensterscheiben oder Wasseroberflächen auszublenden."

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo

>  das Spray ist schon bestellt

Viel Erfolg damit. Sollte das verdunsten übrigens zu lange dauern, so 
kann man das Zeug quasi sofort loswerden indem man etwas Benzin drauf 
gibt. Es muss nicht abgewaschen werden, sondern das Benzin sorgt dafür, 
dass es dann zusammen mit dem Benzin ganz schnell verdunstet. In deinem 
Fall ist das aber vielleicht nicht möglich, weil Teer wohl in Benzin 
löslich ist, allerdings reicht ziemlich wenig Benzin. Müsste man eben 
ausprobieren.

> Nun ist nur noch zu klären, ob wir nicht zu viel davon
> brauchen, so dass es zu teuer wird.

Wenn es sich bewährt, gibt's das Zeug sicher auch in groen Gebinden und 
nicht nur in kleinen Sprühdosen.

> Polarisationsfilter sind eine gute Idee, aber inwieweit
> ändert sich die Polarisation nach der Reflektion?

Wie ich schon mal schrieb ist zu erwarten, dass das direkt reflektierte 
Licht noch deutlich polarisiert ist, gleiche Polarisationsebene wie die 
Laserquelle, das indirekt gestreute aber nicht mehr polarisiert ist. 
Wenn das stimmt, könnte man direkt reflektierte Signal mit einem um 90° 
gegen die Polarisationsebene des Lasers gedrehten Filter unterdrücken. 
Für erste Experimente würde ein einfacher Filter, wie er in der 
Fotografie verwendet wird sicher ausreichen. So einen hat bestimmt 
jemand unter den Kolegen oder Kolleginnen zu Hause.

>Denn offensichtlich ist hier momentan nicht die Blendung
> sondern die Streuung das Problem....

Irgendwie ist immer noch nicht so recht klar wo das Problem eigentlich 
liegt.

Wird die Kamera durch zu helle direkte Reflexionen geblendet, oder ist 
das diffus reflektierte Signal zu schwach um von der Kamera erfasst zu 
werden?

Die Kamera will i.A. nur die diffuse Reflexion sehen, je stärker die 
Oberfläche spiegelt, um so kleiner wird der diffus reflektierte Anteil. 
Das ist i.A. die Ursache für die Probleme mit glatten/glänzenden 
Oberflächen.

Kannst Du vielleicht ein Bild aus der Kamera zeigen?

Grüße
Flo

von Daniel V. (volte)


Angehängte Dateien:

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Hallo!

Hier mal ein Bild ohne jegliche Bestreuung, danach kommt gleich eines 
mit Staub.
Man muss dazusagen, dass wir die oben genannte Testkamera mit anderen 
Winkeln schon monitert haben, die deutlich bessere, aber nicht 
ausreichende Ergebnisse liefert.

Dein Ansatz ist glaub ich ganz richtig, dass der diffuse Teil 
untergeht...

Nächste Woche kommt die andere Firma für weitere Tests...

Noch eine Frage: Sollte ich nun den 90° gedrehten Filter probieren (was 
ich sicher werde), wird auch das zirkulare Tageslicht, das ja auch 
stört,  gefiltert. Kann der Anteil, der von dem noch durch den Filter 
kommt, auch noch stören, oder ist der dann tatsächlich vernachlässigbar 
klein?

Und eine Idee wäre noch die Winkel direkt gegeneinander zu richten, so 
dass das volle Signal in die Kamera gelangt, und dieses dann vor der 
Linse wieder zu schwächen.
Oder ist das genau der falsche Ansatz, wenn die Kamera auf das diffuse 
Licht geht?


mfG

von Daniel V. (volte)


Angehängte Dateien:

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Hier ein Bild mit Kreiden - Bestreuung!

Man muss dazusagen, dass die Auswertung auch sehr schlecht programmiert 
wurde. Ich habe selbst schon ein Programm geschrieben, welches das Bild 
viel besser zeichnet, aber leider reicht das Budget nicht für eine 
totale Neuprogrammierung.
Und vor allem nmüssen ja die Rohdaten ohne Bestäubung erstmal iO sein.
mfG

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Besorge dir 2 pol.Filter und experimentiere ein wenig. Du wirst schnell 
begeistert sein, und herrausfinden was die können und was nicht. Es ist 
ein feines Spiel

mit 2 filtern lassen sich noch Dinge ausblenden und hervorzaubern die du 
mit nur einem filter nie hinbekommst.

ob allerdings deine Teerkörper hinreichende optische eigenschaften 
aufweisen um auf der kamera ein brauchbares signal zu erzeugen, da bin 
ich mir nicht sicher. Zumal der Laser ein sehr stark polarisiertes Licht 
erzeugt. ich fürchte da kommt nicht fiel diffuses retur nur starke 
totalreflektion. Der Rest wird absorbiert. (schwarzer Körper halt.)

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo  Daniel,
danke für die Bilder.

Ich fürchte nur ich habs immer noch nicht ganz kapiert.

Ich kann den Lichtschnitt nicht erkennen. Sind das Überlagerungen ganz 
vieler Schnitte? Ich hatte ein Bilder wie hier erwartet: 
http://tinyurl.com/de5em5, siehe auch http://tinyurl.com/d4h78o

> Dein Ansatz ist glaub ich ganz richtig, dass der diffuse Teil
> untergeht...

Hmm, sieht mit eher nicht so aus. Bild 1 wirkt nicht überstrahlt, eher 
im Gegenteil. Klar, es gibt ein paar Stelen, da gibt's ein starkes 
Signal, das sind wohl im wesentlichen direkte Reflexionen, aber 
insgesamt kommt da doch zu wenig Licht an der Kamera an, oder? Wenn das 
so wäre könnte müsste man die Laserleistung erhöhen und dann vielleicht 
über einen Polarisationsfilter versuchen die direkt reflektierten 
Strahlen weg zubekommen. Könnte man die Laserleistung Vergrößerern 
(Augensicherheit gefordert)? Zum Test könnte man vielleicht einfach mal 
den Laser sehr viel näher am Objekt platzieren, dann leuchtet er zwar 
nicht mehr die volle Breite aus, aber man hätte eine höhere 
Leuchtdichte.

> Noch eine Frage: Sollte ich nun den 90° gedrehten
> Filter probieren (was ich sicher werde), wird auch
> das zirkulare Tageslicht, das ja auch stört,  gefiltert.

Nein, um das Tageslicht loszuwerden hilft nur ein Filter, der nur die 
Wellenlänge des Lasers durchlässt. Welche Wellenlänge hat der den 
eigentlich

> Kann der Anteil, der von dem noch durch den
> Filter kommt, auch noch stören, oder ist der
> dann tatsächlich vernachlässigbar klein?

Da zu kann man glaub ich nichts vernünftiges sagen, das muss man 
probieren, mindestens solange man den Aufbau und insbesondere die 
optischen Eigenschaften des Objektes nicht sehr genau kennt.

@Winfried
> Zumal der Laser ein sehr stark polarisiertes Licht erzeugt.

Diese Eigenschaft ist IMHO sehr nützlich. Unter der Annahme, das die 
direkte Reflexion auf Teer polarisiert bleibt und die diffuse 
unpolarisiert ist, stellt man einen Filter vor der Kamera so ein, dass 
er die direkte Reflexion blockiert, die diffuse wird dadurch nur um ca. 
30% unterdrückt. So könnte man Kontrastumfang reduzieren und so ein 
besseres Bild bekommen. Aber wie gesagt nur, wenn der Teer sich so wie 
vermutet verhält, das scheint mir zwar plausibel, aber ich weiß ich 
nicht.

Im übrigen fürchte ich aber, dass das Problem nicht zu viel Licht in der 
Kamera ist, sondern zu wenig. Und dann kann man mit einem Polfilter 
erstmal nix erreichen. Kann aber sein, dass man mit Polfilter länger 
belichten kann und so am Ende doch ein besseres Bild bekommt.


Grüße
Flo

von Daniel V. (volte)


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Hallo!

Es ist schon Lichtschnittverfahren, in der Software wird während der 
Messzeit ein Diagramm angezeigt, wo man das Siganl "etwas" mitverfolgen 
kann, im Nachhinein wird dann in 2D gezeichnet, um den Bediener zu 
symbolisieren, ob die Messung erfolgreich war. An die PC - Auswertung 
wird vom Messsystem nur ein File mit Werten in XYZ Richtung geschickt.

Die Laserleistung ist schon am Maximum, die Achse kann aber auch auf und 
ab fahren, somit kann (sollte:-) ) der Messbereich optimal angefahren 
werden.
Mit Änderen der Belichtungszeit kann einiges bewirkt werden, das stimmt 
soweit. Über die Wellenlänge/Laser allgemein bekomme ich erst nächste 
Woche die detaillieretn Infos.

Danke soweit,
mfG

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hallo Daniel,
ich verstehe, die beiden Bilder zeigen also bereits 3D Daten, wobei die 
Farbe der Höhe entspricht.

> Es ist schon Lichtschnittverfahren, in der Software wird während
> der Messzeit ein Diagramm angezeigt, wo man das Siganl "etwas"
> mitverfolgen kann,

Das ist das eigentlich interessante Bild. Wenn das nix ist, wird das nie 
was und nur dort kann man den Erfolg einer Veränderung wirklich 
beurteilen.

Grüße
Flo

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