Hallo, ich arbeite mich derzeit in ein Projekt ein und habe leider sehr sehr wenig Erfahrung mit FPGA Programmierung, VHDL und solchen Sachen. In meinem Projekt soll ein Xilinx Spartan 3A DSP verwendet werden. Meine Frage ist nun, wer schon mal einen solchen Grundlagen Lehrgang besucht hat, wo dieser stattgefunden hat, welche Inhalte vermittelt wurden und ob dieser empfehlenswert ist oder nicht. Von den Inhalten hatte ich mir so etwas vorgestellt, Grundlagen bis hin zu anspruchsvolleren praktischen Beispielen. http://www.plc2.de/deutsch/education/pdfs/met_pro_vhdl.pdf Das die Sache nicht billig wird ist mir bewußt. Ich Rechne incl. Übernachtung etc. mit mehr als 3000€. Aber ich hoffe, dass ich meinen Chef von der Notwendigkeit überzeugen kann. Da wäre es nur eben passend, einen guten und lohnenswerten Lehrgang zu finden. Ein konkreter Vorschlag ist ja bekanntlich immer gut. Deswegen freue ich mich auf einen Erfahrungsaustausch von Leuten, die einen solchen Lehrgang schon besucht haben :) Vielen Dank MfG Andreas
Bist Du Dir sicher, dass Du das in VHDL lösen möchtest? Ich persönlich mache die Signalverarbeitung unter Matlab/Simulink mit SystemGenerator.
Hi, ich habe im letzten Herbst den Lehrgang beim PLC2 in Freiburg mitgemacht. Hatte zwar VHDL im Studium, aber der Kurs hat wirklich was gebracht. Ich weiß nicht wie groß Deine VHDL Kenntnisse sind, aber meinerseits hat es sich gelohnt. Es gibt recht viele Folien die es als fetten Ordner zum Mitnehmen gibt. Im Grunde reichen diese Folien dann erstmal fürs weiter. Aber richtig VHDL lernt man dann erst in dem Projekt, die Schulung kann nur Grundlagen vermitteln. Richtig ist auch, dass kein richtig praxisnahes VHDL Buch gibt. Die meisten Büchern sind von Profs. geschrieben, die selber nie ein richtiges Projekt behandelt haben. Worauf mir ein wenig zu wenig eingegangen worden ist, ist Simulation und Schaltungstricks ala Einsynchronisieren. Aber dafür gibt es noch weitere Kurse, wenn ich meinen Chef noch überregen kann, werde ich diese Kurse wohl auch machen. Bei uns waren bis jetzt 2x2 Leute beim PLC2, beide bei verschiedenen Dozenten. In Punkte synchrones Design und Resets und saubere Programmierung gibt es da leichte Unterschiede bei den Dozenten. Aber grundsätzlich lohnt es sich, bei uns werden wohl noch drei weitere Leute dahingehen. Wenn Ihr aber Xilinx Software habt oder kaufen wollt, lohnt es sich hier Credit-Points/Schulungspunkte zu kaufen, mit denen die Schulung bezahlt werden kann.
Hallo, Naja, aber wie bekomme ich dann die Matlab Geschichte "in Hardware gegossen"? Realisiert werden soll nicht nur die Simulation, sondern am Ende soll eine funktionsfähige Platine stehen, die die geforderten Aufgaben lösen kann. Bitte klär mich auf, wenn ich einen Denkfehler habe und es noch andere Möglichkeiten gibt. MfG Andreas :)
Das hängt alles davon ab, was genau Du an Signalverarbeitung machen möchtest. Was genau möchtest du denn machen ? Schon eine Idee ? Gruß, SuperWilly
>Naja, aber wie bekomme ich dann die Matlab Geschichte "in Hardware >gegossen"? Also entweder kannst Du direkt bit-files erzeugen (nicht zu empfehlen) oder du machst eine netlist und gehst dann in die ISE. Der SysGen legt automatisch ein Projekt an, da kannst Du dann alles zusammenführen (UCF, VHDL, SCH...) Für einen Lehrgang kannst Du auch mal hier: http://www.avt-ilmenau.de/dl_seminare.php gucken.
SuperWilly wrote: > Was genau möchtest du denn machen ? Schon eine Idee ? Ich habe ein Projekt mit AMCC PPC und Xilinx FPGA Startan 3A DSP, einem CCD Sensor von Kodak und möchte eine Art Kamera bauen. Also sequenzielle Datenverarbeitung. CCS Sensor => AD-Wandler => FPGA => DDR2 RAM und der PPC holt sich die Daten dann aus dem RAM, wenn er die Bilder braucht und organisiert dann die Weiterverarbeitung bzw. die Schnittstelle zu anderen Komponenten. So sieht in ganz groben Zügen mein Projekt aus :) Vielen Dank für die hilfreichen Antworten...
Hey, also wenn du ein bisschen Zeit zum einlernen hast, dann kann ich dir nur das Buch "Entwurf von digitalen Schaltungen und Systemen mit HDLs und FPGAs" von Frank Kesel empfehlen. Das Buch ist echt eines der Besten das ich bisher gelesen habe (und das habe ich während meines Studiums schon einige über VHDL ;) Es sind sehr viele Beispiele vorhanden und ist sehr verständlich geschrieben. Außerdem gibt es einen Abschnitt in dem häufige Fehler von Anfängern beschrieben sind, und wie man diese vermeidet. Zudem ist auch ein Kapitel über SystemC vorhanden. Gruß Stefan
Um auf deine Ursprungsfrage zurück zu kommen: Ich würde an Deiner Stelle in jedem Fall das von Dir genannte Seminar besuchen, und die Matlab-Geschichte erst einmal komplett vergessen, weil sie Dir bei deiner Arbeit im ersten Moment überhaupt nicht weiterhelfen wird. Erst einmal musst du dich mit FPGAs und VHDL beschäftigen. Gruß, SuperWilly
>Ich würde an Deiner Stelle in jedem Fall das von Dir genannte Seminar >besuchen, und die Matlab-Geschichte erst einmal komplett vergessen, weil >sie Dir bei deiner Arbeit im ersten Moment überhaupt nicht weiterhelfen >wird. Erst einmal musst du dich mit FPGAs und VHDL beschäftigen. Also das stimmt so nicht! Fakt ist auf jeden Fall, dass es mit VHDL keine Zusatzkosten gibt (wie Matlab/Simulink + SystemGenerator). Für die Anbindung des RAM ist auch VHDL zu empfehlen. Aber die Signalverarbeitung wäre in Matlab/Simulink hervorragend zu lösen. Ich persönlich bevorzuge diese graphische Variante sehr. Und man kommt sehr sehr weit ohne VHDL.
Ich denke, dass ein erster wesentlicher Teil deiner Aufgabenstellung sich um einen DDR2-Speichercontroller drehen wird. Und das lässt sich definitiv nicht mit MATLAB lösen. Gibts leider keinen GENERATE VHDL-Button für ;O) Erst wenn dein Datenpfad etabliert ist, kann man sich Gedanken um die Verfeinerung der Signalverarbeitung machen. Aber wie gesagt: Das wäre erst der zweite Schritt! Fazit: VHDL-Seminar besuchen, DDR2-Controller (IP-Core) in Betrieb nehmen, FPGA-PPC-Schnittstelle in Betrieb nehmen, VHDL-Design simulieren. DANN kann man sich Gedanken darüber machen, ob MATLAB für die eigentliche/weitere Highlevel-Entwicklung eingesetzt werden kann/muss. Gruß, SuperWillly
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten! Gibt es denn schon fertige Controller (IP-Cores), die man an seine Bedürfnisse anpassen kann? Oder muss alles selber in VHDL umgesetzt werden? Aktuell ist das Projekt noch ein wenig unüberschaubar, mit meinem derzeitigen Wissen... das wollte ich eben ändern, dass ich mir selber mal einen Plan machen kann! Dazu muss ich auch noch die schematics und einen Teil des PCB machen. Also eine eigene Platine entwerfe ich auch noch dazu. Ihr seht schon, das ist ein Sack voller Arbeit :) MfG Andreas
Ne klar, von Xilinx gibts auch schon bei der freien ISE Version einiges an Language Templates und IP cores die du einbinden und anpassen kannst. Hier kannst dir mal nen Überblick verschaffen: http://www.xilinx.com/ipcenter/index.htm Aber wie schon vorher von Vorrednern erklärt, damit du die anpassen kannst, solltest du dich erst mal in VHDL einarbeiten um zu wissen was du da tust. Vor dem Kurs kannst du dir ja mal die kostenlose ISE Web version runterladen und schon mal ein paar Beispiele durcharbeiten. Gruß stefan
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