Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verbrauchsmessung Vergasermotor


von Thomas Stelzer (Gast)


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Hallo!

Ich bin ein relativer Neuling auf diesem Segment (mal abgesehen von ein
paar Erfahrungen auf einer Conrad C-Control M-Unit ;-) )...

Die Verbrauchsmessung in Kraftfahrzeugen ist hier scheinbar eh eine
viel diskutierte Problematik. Bei meinem japanischen Sportcoupé haben
unsere östlichen Freunde seltsamerweise noch einen Benzinmotor mit
elektronisch geregeltem Vergaser verbaut. Ich würde gern wissen, ob es
mit relativ wenig Aufwand möglich wäre, den Verbrauch pro 100km
anzuzeigen.
Ich denke hier an eine Messung der Raddrehzahl (Reed-Sensor ect.) und
Durchflussmenge in der Benzinzuleitung.

Eine einfache Anzeige, die komplett ohne Bedienelemente auskommt,
sprich permanent nur l/100km angibt.

Bin auch für alle Variationen offen, egal ob berechnung per
Microcontroler - oder vielleicht lässt sich dieses Probelm auch über
konventionelle Elektronik lösen? - oder analog?!?

mfg, Thomas

von Gerhard Gunzelmann (Gast)


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Hallo Thomas

das ist wohl primär ein Sensorproblem. Wenn Du den Verbrauch und die
Wegstrecke als elektrisches Signal an uC ranbringst, ist der Rest
"Peanuts". Aber davor steht eben das Problem, daß Du an die
Wegstrecke pro Zeiteinheit und an den Durchfluß ranmußt. Letzteres ist
vermutlich problematischer.


Gerhard

von crazy horse (Gast)


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mit einem Durchflusssensor ist es ja auch nicht getan, ne ganze Menge
Sprit läuft in den Tank zurück, also bräuchte man schon mal 2.
Ausserdem - an der Benzinleitung rumbasteln ist ja auch nicht
jedermanns Sache, sollte es zumindest nicht sein.
Für ein Rennsportauto habe ich es mal gemacht, war allerdings ein
Einsprizter, also alle Einspritzzeiten aufsummiert, parallel dazu den
Benzindruck verarbeitet. Funktionierte gut, allerdings mit
ausgemessenen Einspritzdüsen.
Eine "in etwa"-Anzeige müsstes sich aber auch mit
Luftmassenmesser+Ventilstellung machen lassen.

von Thomas Stelzer (Gast)


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Also mal soweit danke für die Ratschläge...
Das Vergasersystem hat keine Rückleitung zum Tank, da es im gegensatz
zu einem Einspritzer eine "relativ" druckfreie Benzinleitung hat.
Somit benötige ich nur einen Durchflussmesser, der direkt vor der
Schwimmerkammer angebracht wird.
Sprich mit der Impulsbeschaffung für Durchfluss und Raddrehung hab ich
nicht das Problem, sondern welche nachher die simpelste und günstigste
Methode ist, diese Impulse zu verarbeiten, um einen Literwert pro 100km
zu erhalten.

von leo9 (Gast)


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>> sondern welche nachher die simpelste und günstigste
>> Methode ist, diese Impulse zu verarbeiten

mit beiden Signalen einen Mega8 "füttern" und auf einem LED-Display
gemultiplext ausgeben. Dann brauchst du nur den uP, einen Quarz,
Spannungsregelung (7805, Dioden und Kondensatoren) vier
7-Segmentanzeigen und vier Transistoren & Vorwiderstände.
Dazu noch ein paar Zeilen source-Code (für diese Anwendung würde ich
sogar Bascom vorschlagen, ist zwar nur Basic aber diese Anwendung müßte
sich mit der Demo-Version realisieren lassen und ist für einen Anfänger
sicher der einfachste Weg; solltest du natürlich mit c und Konsole
aufgewachsen sein ist der gcc sicher auch eine Variante;-).

grüsse leo9

von thkais (Gast)


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Bei der Impulsbeschaffung sehe ich schon ein Problem, Du brauchst einen
Durchflußsensor mit sehr geringen Ansprechwerten. Die Dinger sind
sauteuer.
Mal ne Rechnung: Nehmen wir mal an, daß Dein Wagen (hochgegriffen) 10
l/100 km verbraucht. Bei konstant 100km/h wären das also 10l/h oder
0,166 l/min. Wenn Du da etwas unter 100 Euro findest, gib mal
Bescheid...

von Walter Braun (Gast)


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Zündimpulse als Drehzahlsignal nehmen und einen gebrauchten
Saugrohr-Unterdrucksensor (Opel) anbringen. Aus Drehzahl und Unterdruck
kann Lastzustand ermittelt werden. Elektronisch geregeltem Vergaser:
Mit dem Drosselklappenpoti / Schalter kann die Schubabschaltung
berücksichtigt werden falls der Vergaser diese hat.

Ist es ganz sicher ein Vergaser oder evtl. auch eine
Zentraleinspritzung?

Der regelnde Drucksensor bei der Saugrohreinspritzung dient dazu, den
Differenzdruck Saugrohr / Kraftstoff immer konstant zu halten. Dadurch
wird erreicht, daß die eingespritzte Kraftstoffmenge immer direkt
proportional zur Einspritzdauer ist - und das unabhängig von der
Stellung der Drosselklappe (Unterdruck Saugrohr).

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