Hallo, ich möchte mit einem 13VA Netztrafo mit zwei mal 9Volt sekundär sowie B250C Brückengleichrichtern eine bipolare spannungsversorgung für eine audio verstärkerschaltung (IC: TDA 7264) aufbauen. Habe die schaltung mit LTSpice simuliert und würde nur gerne kurz hören, ob das so in Ordnung aussieht, bzw ob irgendwo noch ein gravierender fehler steckt, den mir spice nur nicht zeigt (weil er zwar theoretisch aber praktisch nicht möglich ist). Für die Glättung habe ich zwei 1000µ Elkos vorgesehen, so richtig glatt ist die spannung noch nicht (oszilliert von 8,2 bis 7,7 Volt um die 8) - ist das glatt genug für einen verstärker-IC wie den TDA 7264? Vielen herzlichen Dank!
Hallo, nimm doch statt Spice einfach was althergebrachtes... Beide 9V-Wickulungen phasenrichtig in Reihe (so, daß 18V rauskommen). Die mitte ist Dein GND. An die Enden ein Brückengleichrichter. Das - Ende ist Deine negative Spannung gegen GND, das + Ende die postitive. 2x9V bei 13VA sind höchstens 0,7A. Da sind je 1000µ schon ok, 2x 2200µ schaden aber auch nicht. Was erwartest Du dann so an Leistung und bei welchem Lastwiderstand? Gruß aus Berlin Michael
Hallo Michael! Vielen Dank für deine Antwort! Deine Lösung klingt wesentlich einfacher ;) Ich bin eher anfänger und habe mich auch schon gefragt ob es nicht mit weniger kompliziertheit geht... Ich brauche nicht viel leistung, der tda ist zwar auf 2x20W ausgelegt, soll aber für einen radiowecker genutzt werden. 2x2W, max 2x6W .. von daher dachte ich das müsste schon ausreichen... Ich probiere deine lösung gleich mal aus! danke!
achja nochwas - ich habe nur zwei 4700µ Kondensatoren da. Die vertragen je 16V. gegen gnd liegen sie ja dann im akzeptanzbereich, ich habe mir nur sorgen gemacht, ob es in verbindung mit dem trafo nicht zu einer überschwingung kommen kann oder so etwas - und 16V dann überschritten werden.. die dioden der brückengleichrichter sollten da aber gegenhalten, oder? Ansonsten schaden 4700µ ja auch nicht - oder sehe ich das falsch? Viele Grüße Alex
Ist dein Trafo angegeben mit: 2x9V 13VA 2 x 9V x 1,4 = 25V 25V - 2x 0,7V = 23,5V (25V minus Diodenspannung) 13VA / 25V = 0,5A Die 23V können im Leerlauf auch etwas höher sein, rechne mal im worst case mit 29V. Das ist schon nah dran an den 2x 16V des Kondensators, sorge also immer dafür dass der Verstärker angeschlossen ist, oder mach eine Betriebs-Led dran. Eine kleine Stromentnahme lässt die Spannung etwas absinken.
Danke! Ich habe nach Michaels Vorschlag die spannungsversorgung wie im Anhang aufgebaut. Der Verstärker läuft jetzt mit einem starken brummen, das sehr an das 50Hz Brummen der Netzleitung erinnert... (dahinter hört man auch musik! :p) Neben der tatsache, dass das alles auf einem experimentierboard gesteckt ist und natürlich nicht abgeschirmt, habe ich mich aber auch noch gefragt inwiefern es nicht problematisch ist, den GND ja aus der mitte der Reihenschaltung der 2 Trafowicklungen zu nehmen - und damit direkt aus dem 50Hz Netz? Die Spannungsversorgung an sich sieht auf dem oszi gegen GND eigentlich sauber aus... Gibt es eine einfache möglichkeit das 50Hz Brummen herauszufiltern (falls es wirklich 50Hz sind)?
ExXeQtor wrote: > Die Spannungsversorgung an sich sieht auf dem oszi gegen GND eigentlich > sauber aus... Wieviel schwankt die Versorgung denn? Wenn sie sauber aussieht liegts wahrscheinlich an einer Erdschleife. Was hast du für eine Audioquelle? Probier mal einen Mp3 Player der nicht mit dem Stromnetz verbunden ist. Falls es jetzt weg ist brauchst du einen Mantelstromfilter, auch Übertrager oder einfach (Audio-)Trafo genannt. z.B: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=48085 > (falls es wirklich 50Hz sind)? Meine Erfahrung sagt: Es sind immer 50Hz (oder 100Hz) aus dem Stromnetz.
Ich habe ein altes Oszi mit dem ich bei einer Spannung ab 10V nur noch bedingt die auflösung vergrößern kann, wenn ich will, dass der Strahl im Bild bleibt.. Bei der groben Auflösung die ich da habe mit "2 Volt pro kästchen" kann ich keinerlei schwankungen um die gewünschte Spannung feststellen (nichtmal minimal, sollte also im Milivolt bereich liegen). Als Kondensatoren habe ich jetzt 4600µ genommen - LTspice macht da aus der gleichgerichteten hubbelspannung auch eine absolut gerade Linie.. Den MP3 Player teste ich morgen mal aus, heute war es ein netzbetriebener CD-Player. Danke sehr!
Hier gibt es eine Brummunterdrückung für deinen Einsatzfall: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/lnpowsup.htm Werte natürlich anpassen. gruß hans
>Ich habe nach Michaels Vorschlag die spannungsversorgung wie im Anhang >aufgebaut. Der Verstärker läuft jetzt mit einem starken brummen, das >sehr an das 50Hz Brummen der Netzleitung erinnert... (dahinter hört man >auch musik! :p) Das liegt nicht am Netzteil, wie auch deine späteren Messungen bei 2V/div Auflösung zeigten. Einige 100mV auf der Versorgungsspannung sind nicht tragisch: der TDA hat eine Supply Voltage Rejection von 60dB! Das macht zwar ein halbes V Ripple nicht unhörbar, aber es äußert sich definitiv nicht als 'starkes Brummen'. Das liegt an deinem Aufbau. Schaltungsfehler, Masseschleife etc. >LTspice macht da aus >der gleichgerichteten hubbelspannung auch eine absolut gerade Linie.. Klar - du hast ja auch keine Last dran. Schließe mal an den V+ und V- je 50 Ohm gegen GND an, dann sind wir der Realität schon näher. Dein Verstärker braucht ja schließlich auch Strom. >Als Kondensatoren habe ich jetzt 4600µ genommen Sonderanfertigung? :-) (es gibt nur 4700µ)
HildeK wrote:
> Das liegt an deinem Aufbau. Schaltungsfehler, Masseschleife etc.
Mit Sicherheit. Was dazukommt: Bei symmetrischer Versorgung kommen die
Brummspannungen gegenphasig an, dürften sich also kompensieren.
Hallo, ich will jetzt nicht "Blödsinn" schreiben, gestehe aber, daß es mir sehr naheliegt... ;-) Solche Netzteile in dieser Beschaltung werden zu Millionen seit Jahren in allen möglichen Verstärkern aller Leistungsklassen verbaut, da brummt nichts (merklich). Leitungsführung: GND-Punkt der Leistungsseite ist der GND-Punkt der Elkos. Dort geht sowohl die Leitung zum Trafo hin als auch die Leitung von dort zur Endstufe. Nur so fließt der Wechselstrom der Gleichrichtung nicht durch Leitunge, die vom Signal furchflössen werden. Anschlußpunkt für den/die Lautsprecher ist der GND-Punkt des Netzteil. GND des Eingangssignals ist am GND des Verstärker-IC. Ein- und Ausgangssignale sollten also nicht durch einen gemeinsamen Draht fließen. Evtl noch jeweils vor dem Elko am Eingang /- Seite) noch jeweils 10k-22k gegen GND, besser wöre vermutlich ein 2x 22k Poti jeweils mit Schleifer am Elko, Ende an GND und Anfang als Eingang als Lautstärkeregler. Bei der Verstärkung von 30dB des IC braucht es relativ geringe Eingasspannungen für Vollaussteuerung. Gruß aus Berlin Michael
> Der Verstärker läuft jetzt mit einem starken brummen... Wie ist er vorher gelaufen? Ohne Brummen? > ... da brummt nichts (merklich). Mein allererster Verstärker hat geschwungen. Dank des Aufbaus war das ein Mittelwellensender erster Güte, da konnte man die Musik aus dem Lautsprecher und aus des Nachbars Radio hören ;-)
Hallo, >> Der Verstärker läuft jetzt mit einem starken brummen... >Wie ist er vorher gelaufen? Ohne Brummen? nein, garnicht, weil noch nicht aufgebaut, so wie ich es verfolgt habe. Eisenlose Endstufe als das noch recht schwierig mit Bauteilen war mit 100W Sinus. Machte auch 100W, auf rund 4MHz... Allerdings nicht lange, dann hat es die Endtransistoren erstmal* zerlegt. * sollte besser schreiben: das erste Mal... ;-) Gruß aus Berlin Michael
Michael U. wrote:
> Machte auch 100W, auf rund 4MHz...
Kleiner Kommafehler - oder sollte das eine KW - Senderendstufe werden?
<:-)
Hallo an alle, ersteinmal vielen dank für die rege beteiligung! @ HildeK: >>Das liegt an deinem Aufbau. Schaltungsfehler, Masseschleife et -- welche Fehler erkennst du denn bzw. wie die Masseschleife verhindern? >>>Als Kondensatoren habe ich jetzt 4600µ genommen Sonderanfertigung? :-) (es gibt nur 4700µ) -- du hast recht, es sind 4700. ich wollte nur antworten auf meinen thread provozieren räusper ;) @ Michael: >> Leitungsführung... -- Ich habe GND folgendermaßen "beschaltet" (siehe auch TDA typical application im Anhang): Die von dir vorgeschlagene "mitte" der in reihe geschalteten zwei 9V trafowicklungen als GND. hieran die beiden GND-seiten der Kondensatoren hinter dem Brückengleichrichter. weiterhin hieran sämtliche GNDS der TDA-verstärkerschaltung (siehe anhang). außerdem die GNDs der Lautsprecher. Wenn ich die kommentare oben richtig verstanden habe liegt hier das problem: ein und das selbe GND für ein- und ausgangssignale, dadurch die Brumschleife. Das GND des Eingangssignals (Klinkesteckers) gehört also an den GND des ICs - in schaltplan Pin 7? - und nicht an den GND des Trafos? Lautsprecher GND gehören aber an den GND des Trafos? Kurz: Alle GNDs der schaltung im anhang an den GND des Trafos/der Elkos - bis auf Pin7 mit GND des Eingangssignals? Sorry, ich fange gerade erst an - aber was gibt es schöneres als durch ausprobieren =D Danke an alle Antworten bisher! Alex
Probiers mal mit einem batteriebetriebenen Gerät.
ExXeQtor wrote: > Das GND des Eingangssignals (Klinkesteckers) gehört also an den GND des > ICs - in schaltplan Pin 7? Könnte man bejahen, wenn man mal die komplette Schaltung sehen könnte. <:-) > und nicht an den GND des Trafos? Dahin mit Sicherheit nicht. Dann überlagert sich die Brummspannung (der Spannungsabfall auf der Versorgungsleitung) mit dem Eingangssignal und wird noch schön mit verstärkt.
Sorry, ich hatte nach dem überprüfen den schaltplan des ICs nicht nochmal ausgewählt, er sollte eigentlich schon da sein. hier jetzt die komplette schaltung, oben das netzteil (die LTspice Spannungsquellen entsprechen den Trafowicklungen; unten die "typical application" aus dem datenblatt des TDA 7264. Viele Grüße Alex
Ja mei - mit "Schaltung" meine ich natürlich nicht die aus dem Datenblatt oder Simulationen, sondern wie du sie konkret aufgebaut hast, speziell die Masseführung.
Übrigens: "Richtig" simuliert wäre: Die Last nicht zwischen Plus und Minus, sondern je zur Hälfte von Plus und Minus nach Masse. Könnte vielleicht auch schon was anderes 'rauskommen.
dürfte bei einer weitgehend symmetrischen Stromversorgung keine Rolle spielen. @ExXeQtor schließe mal die Eingänge (VOR C1 und C2) gegen Masse (bei Pin 7) kurz (den MP3-Player natürlich abhängen), dann sehen wir mal, was noch so brummt ... Wenn damit das Brummen aufhört, haste entweder den MP3 nicht mit Masse richtig verbunden, oder dessen Masse an etwas ungeeigneter Stelle auf Masse geklemmt, oder irgendwas mit dem Lautstärkesteller falsch gemacht (nicht auf Masse ???), oder oder oder ... Ansonsten ein (paar) Foto(s) vom Gesamtaufbau wäre(n) nicht schlecht ...
Jens G. wrote: > dürfte bei einer weitgehend symmetrischen Stromversorgung keine Rolle > spielen. Wenn du die "dicke" Masseleitung vom Trafo bis zum Verstärkereingang in Reihe zum Eingangssignal legst, schon. Jedes bisschen Brummspannung, das darüber abfällt, wird schön mit verstärkt, wie gesagt. Mal abgesehen davon, dass du dann garantiert eine Schleife gelegt hast... Fotos nützen da vielleicht was, aber aussagekräfiger wäre mal eine Skizze von der genauen Masseführung. Anhang: Mal der aktuelle Stand meiner Brummschleifenexperimente. <:-) In der linken Version brummten die Satelliten ganz schön, in der rechten schon weniger, störte aber immer noch. Naja - man verbinde mal 2 Stereo- und eine Mono - Endstufe und die entsprechenden Vorstufen untereinander und mit dem Netzteil, ohne irgendwo eine Masseschleife zu legen... Das war aber hier nicht das Problem, sondern das Sensibelchen TDA1553Q, den ich in den Satelliten - Endstufen eingesetzt habe - ein Bausatz, aber ganz so einfach, wie in der Bauanleitung beschrieben, war's auch nicht (zusammenlöten, Speaker und Stromversorgung dran, und dann muss es gehen. <:-) Ich habe zwar die Ladeelkos im Netzteil mehr als großzügig bemessen (für +-17V je 15.000µF, für +17V nochmal 4.700+2.200µF), aber schon bei dem Ruhestrom, den die Endstufen ziehen, gibt's eine Restwelligkeit von ein paar mV. Und das lässt schon etwas Brummen hören. Komischerweise stört das den Bass überhaupt nicht, aus der Bassbox ist nicht das geringste Brummen zu hören, nur aus den Satellitenlautsprechern - und die gehen ja über 90Hz erst mal los. Deshalb kam ich erst mal in's Grübeln. Des Rätsels Lösung? Die Bassendstufe hat eine symmetrische Stromversorgung (Graetz - Brücke mit Mittelanzapfung) - die Brummspannungen sind also genauso symmetrisch und kompensieren sich gegenseitig. Bei den Satelliten nicht. Also was machemer nun? Hab' ja für diverse andere Baugruppen schon +15V stabilisiert - da kommt noch ein Längstransistor dahinter, und der glättet mir die Spannung für die Satellitenendstufen.
-- da habe ich die ganze schaltung einfach noch einmal grundlich aufgebaut und diesmal den tip beachtet, Pin 7 (GND) des ICs NICHT mit dem trafo GND zu verbinden (im nachhinein für mich ja mehr als einleuchtend...) und es läuft astrein ohne brummen! da ich schon fotos gemacht hatte, hier aus reinem spaß an der freude der aufbau. herzlichen dank an alle!
Naja, als freitragendes Drahtverhau funktioniert's ja. <:-) Bedank' dich, wenn's auf einer Leiterplatte im Gehäuse sitzt. <:-)
Jo, so ähnlich sieht meine Bassendstufe im Moment auch aus - überhaupt mein ganzer Verstärker. <:-) Wenn ich "Gehäuse" sage, meine ich auch ein Gehäuse. <:-)
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