Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehzahlmesseranzeige per PWM ansteuern


von peterchen (Gast)


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Hi,

da die Platine am Drehzahlmesser des Motorrads eines Freundes defekt 
ist, habe ich mir überlegt, diese vielleicht mit einer kleines Schaltung 
mit einem Mikrocontroller zu ersetzen.

Mein Problem liegt in der Ansteuerung der Anzeige.
Diese ist neine analoge, also ein Zeiger und dessen Ausschlag wird wohl 
bestimmt durch die anliegende Spannung an einer Spule(?).
Diese Spule hat einen Widerstand von etwa 77Ohm und die benötigte 
Spannung liegt zwischen 0 und 5V (je nach anzuzeigender Drehzahl halt).

Testen wollte ich das ganze erstmal mit einem ATmega32, da ich diesen 
gerade rumliegen habe.
Da die Anzeige jedoch bis zu 65mA benötigt kann ich diese wohl kaum 
direkt anschliessen. Zumindest stimmt dann die Spannung, die ich messe, 
nichtmehr, ist zu niedrig.

Nun ist meine Frage, wie schliesse ich die Anzeige am besten an?

Überlegt hatte ich mir einen Transistor zu verwenden, jedoch ist meine 
Auswahl nicht besonders groß, ebenfalls was die WIderstände für die 
Basis angeht.

Daher wäre ich sehr dankbar wenn mir jemand konkrete Vorschläge für die 
Schaltung machen könnte.

Gruß
Peter

von Ganymed (Gast)


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Nun schieß mal nicht mit Kanone (ATmega) nach
Spatzen (einfache PWM).
Such das Steuersignal der Zündung und steuer
damit ein SE555 als Monoflop mit einer festen
Pulszeit an. Der Ausgang des 555 kann den
Laststrom auch locker schalten.

Alles zum 555 findest Du hier

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206115.htm

von peterchen (Gast)


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also den atmega wollte ich nur zum testen nehmen, später schon was 
kleineres.
und grundsätzlich wollte ich einen mikrocontroller weil das für mich 
einfacher und genauer(?) erscheint (bin eher programmierer als 
elektroniker).

danke jedenfalls für deinen tipp, aber ich galube so recht verstehe ich 
die funktionsweise nicht.
aber wenn ich zumindest mal einen teil verstanden habe, dann wird bei 0V 
am eingang vom SE555, was dem zündzeitpunkt entsprechen würde, ein 
impuls am ausgang ausgelöst, der eine dauer hat, die ich per widerstand 
und kondensator bestimmen kann.
ist das soweit richtig?

als beispiel bräuchte ich bei 6500rpm etwa 2,5V für die anzeige.
wenn ich von einer versorgungsspannung von 5V ausgehe müsste der impuls 
also die hälfte der pause zwischen den zündungen sein.
das wären bei einem 4-takt-motor also ca. 54 zündimpulse pro sekunde, 
bzw. ein impuls alle 1,11 sekunden -> dauer für den impuls an die 
anzeige: 0,55s

wenn das also stimmen sollte (was ich etwas bezweifle), dann dürfte das 
doch zu langsam sein für einen pwm, oder?
und eine zügigere aktualisierung der anzeige wäre auch besser...

von peterchen (Gast)


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öhm, eben noch einen denk/rechenfehler bemerkt, also bei 
54zündungen/sekunde wären das einer alle 18,5ms... klingt schon 
wesentlich besser.
stimmt das so?

und was verwende ich am besten für einen widertand und kondensator?
bzw. statt des widerstandes vermutlich eher einen poti, damit man das 
etwas justieren kann, aber was empfiehlt sich da?

von Jacek (Gast)


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Hey,

Also ich würde da schon einen Mikrocontroller einbauen.
Grund: So kann man dann auch problemlos mal eben einen Schaltblitz 
nachträglich einbauen, und/oder einen variablen roten Bereich, der 
schrumpft, wenn der Motor wärmer wird.

Ach ja, außerdem sieht das ganz gut aus, wenn man den Schlüssel 
einsteckt, umdreht und die Drehzahlnadel wie bei den neuen Modellen 
überall kurz zur maximalen Drehzahl und zurück fährt. ;)

Es wäre bei den Atmegas etwa ein Fünfzeiler, die Frequenz eines 
Rechtecksignals (Das Du vorher vom Motor irgendwie aufbereitet hast, so 
dass es digital wird) mitzuzählen und dann die PWM danach einzustellen.

von peterchen (Gast)


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Hi Jacek,

also solche spielereien wären durchaus eine Idee ;)

Mein eigentlicher Grund war dass es so "einfach" wäre zu programmieren, 
aber das anschliessen an den Atmega ist mein Problem, ich weis nicht was 
man am besten für einen Transistor und Widerstand (oder ähnliches) 
nehmen sollte.
Ein paar wenige habe ich schon probiert, was ich halt so da hatte, aber 
da klappte das nicht wirklich gut, ich vermute mal die Transistoren 
waren zu langsam oder übersättigt.

Und statt des ATmegas dachte ich daran am Schluss einen Attiny zu 
verwenden, Vorschläge für welchen genau könnte ich auch brauchen...

von Jacek (Gast)


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Okay, vom ATmega weiß ich, dass man da besonders trivial die Phasendauer 
eines normalen Rechtecksignals abzählen lassen kann. Wenn's mit dem 
ATtiny geht, ist der ja auch super dafür.

Ich lese allerdings selbst gespannt mit, was für Vorschläge zum 
Aufbereiten des Signals kommen. (Bin Zweitsemester)

Kann man da nicht einfach nen Schmitt-Trigger, den man nur mit 5 Volt 
betreibt, vorknallen und dann hat man seine sauberen Rechteckflanken?

von peterchen (Gast)


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Naja, also Attiny wollte ich vorallem wegen der Größe... wobei ich 
keinen besonders guten Überblick über die verschiedenen AVRs habe.

Wegen dem Signal habe ich einfach mal gehofft, dass es reicht das Teil 
einfach über einen Optokoppler anzuschliesen.
Das Signal kommt nämlich aus der CDI und versorgt normalerweise die 
Zündspule mit 12V und unterbricht die Spannung zum Zünden, damit sich 
die Zündspule über die Zündkerze entlädt. (Zumindest vermute ich, dass 
es so funktioniert, aber Kabel, dass dem originalen Drehzahlmesser das 
Signal liefert ist sowohl mit der CDI als auch mit der Zündspule 
verbunden.)

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