Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 10x Servo ansteuern


von Alexander (Gast)


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Hallo Freunde,

ich wollte versuchen 10 Servos anzusteuern und bin dabei auf unschöne 
Probleme gestoßen. Vielleicht kann mir ja einer weiterhelfen.

Zuerst hatte ich alle Servos an die Stromversorgung gelegt und wollte 
nur die Steuerleitung über meinen ATMega8 pulsen. Allerdings ist der 
Einschaltstrom so hoch (wie schon in anderen Beiträgen berichtet), dass 
alles zusammenbricht und die Servos nur am zittern sind. (Habe auch 
schon versucht die Spannung mittels RC-Glied und MOS dahinter die 
Spannung langsam hochzufahren. Ohne Erfolg)

Da ich aber nur immer einen Servo zur Zeit steuern will (alle paar 
Stunden), dachte ich jedem Servo die gleiche Steuerimpulse zu geben, und 
nur die Stromzufuhr für jeden Servo separat zu schalten. Das hat 
wunderbar funktioniert. Ich hatte erst mit Relais (ohne Feilauf) 
geschaltet und jetzt mit N-MOS (BUZ 11).  Das Problem hier ist, dass 
manchmal wenn ich das Steckernetzteil in die Steckdose stecke, irgendwo 
große Spannungsimpulse auftreten, dass meine Uhr (angeschlossen über 
I2C, DS1307) stehen bleibt. Simulieren kann ich das, wenn ich am 
Schalter der Steckerleiste spiele (mal an, schnell wieder aus und an, 
mal halb an, ....)

Zusammengefasst hängt an dem ATMega8 nur der Uhrenbaustein (DS1307) und 
10 N-Mos (BUZ 11).

Wenn jemand Vorschläge hat (auch zu der ersten Methode) bin ich sehr 
dankbar.

Grüße, Alex

von Fabian (Gast)


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Hast Du bei Möglichkeit 1 Pull-Down Widerstände an den Steuerleitungen 
eingesetzt, oder direkt an die I/O des Controllers ohne Pull-Down?!
Im Einschaltmoment sind die I/Os noch auf Eingang geschaltet, was 
unschöne Impulse erzeugen kann, worauf alle Servos gleich (durch den 
kurzen Impuls) in Anschlag fahren wollen.

Zur Möglichkeit 2: Hast Du nun überall Freilaufdioden eingesetzt? Also 
antiparallel zur Versorgungsspannung der Servos?

von Stephan H. (stephan-)


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>> wenn ich das Steckernetzteil in die Steckdose stecke

klingt nicht recht nach einem ordentlichen Netzteil für solche 
Experimente.
Dir wird da wohl nur ein ordentliches Netzteil weiterhelfen.
Deines ist offensichtlich deutlich zu schwach !!

Dein Netzteil geht einfach kurz in die Knie. Dann hängt sich Dein µC 
auf.

von Alexander (Gast)


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Wow, das ist ein tolles Forum. Ja schon fast wie ein Chat... (so 
schnell!)

@Fabian: Also das mit den PullDown ist ne gute Idee. Hatte ich nicht, 
aber das werde ich mal ausprobieren.
Die Freilaufdioden sind glaube ich schon im Transistor vorhanden.

@Stephan: Mein Netzteil ist glaube ich ganz ok. Ist eine übliches 
Schaltnetzteil und schafft 2A. Naja, die 2A reichen offensichtlich nicht 
für 10 Servos. Möchte aber nicht nur wegen dem Anschaltstrom ständig ein 
10A Netztgerät laufen lassen.

von Stephan H. (stephan-)


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wobei ein BUZ11 am µC nicht wirklich ordentlich schaltet.
Ein LL Typ wäre die deutlich bessere Wahl oder ein FET Treiber 
dazwischen.
Messe mal wieviel Spannung über dem BUZ abfällt.
Evtl ist das schon zu wenig für die Servos.

Blockierströme von 200 - 500 mA sind nicht selten.
Prüfe das für Deine Servos. zB. 300 mA x 10 = ?? Ende Schaltnetzteil...
Was Deine Aussage für einzelnes Zuschalten ja eigentlich bestätigt.

Hast Du eine Ehrenrunde beim Einschalten des µC vorgesehen ??

von Alexander (Gast)


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Sorry Stephan, habe dich nicht ganz verstanden. Was meinst du mit 
"Ehrenrunde"?

Leider kann ich erst heute Abend wieder basteln. Aber dann kann ich mal 
messen wieviel am BUZ11 abfällt. Ich würde es auch nochmal mit LL 
probieren.

Aber ich möchte nochmal auf mein Problem hinweisen, dass nur beim 
Einschalten auftritt. Ich habe vergessen bzw. nicht deutlich genug 
gesagt, dass am µC wirklich nur der Uhrenbaustein und die Transistoren 
hängen. Habe die Servos abgezogen. Und trotzdem bleibt meine Uhr 
manchmal stehen (Wenn ich am An/Aus Schalter der Steckerleiste spiele). 
Ich dachte erst, dass es unrealistisch ist den µC so zu beeinflussen, 
aber manchmal tritt das Problem wirklich auf, wenn ich das Netzteil ganz 
"normal" in die Steckdose stecke.

Alex

von Stephan H. (stephan-)


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eben, deswegen ja Ehrenrunde !
( Warteschleife nach dem Einschalten )
Oder ein Reset Problem ??

von Rolf Magnus (Gast)


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Hast du die Stromversorgung vernünftig entstört?

von JojoS (Gast)


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Und hat der ATMega seine 100n Kerkos? Einen 10..47µ Elko würde ich dem 
auch spendieren um Einbrüche beim Einschalten zu minimieren. Und ist der 
Resetpin richtig beschaltet?
So Servos ziehen eigentlich nur viel beim Einschalten wenn sie sofort 
gegen eine hohe Last laufen müssen, ansonsten sollten die den µC nicht 
stören. Und die Spannung abschalten ist wahrscheinlich auch nicht die 
beste Taktik, im stromlosen Zustand kann eine Last die Servos langsam 
verstellen, wenn die an sind und ihren Pos.Puls bekommen halten die 
dagegen. Also besser 10 Steuerleitungen spendieren und zyklisch pulsen, 
das schafft der Mega8 ganz locker.

von Michael K. (mmike)


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Du kannst Servos auch "abschalten" indem Du die Signalleitung einfach 
auf Masse legst. Damit braucht die Servoelektronik dann nur noch den 
Ruhestrom und der Motor ist stromlos. Anstonsten kann ich JojoS nur 
zustimmen: Die Servos würde ich am "Saft" lassen ...

Grüße,
Michael

von ano (Gast)


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>Du kannst Servos auch "abschalten" indem Du die Signalleitung einfach
auf Masse legst.

So ist das Servo aber Kraftlos da es keine Steuerimpulse erhält und sich 
leicht wieder verstellen läst per hand

von STK500-Besitzer (Gast)


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>So ist das Servo aber Kraftlos da es keine Steuerimpulse erhält und sich
>leicht wieder verstellen läst per hand

Wenn sie keinen Strom mehr bekommen, ist das erst recht der Fall...

Das Problem ist doch, dass die Stromversorgung scheinbar zu schwach ist, 
alle 10 Servos gleichzeitig mit genug Strom zu versorgen.
Scheinbar kommt die Stromversorgung auch nicht schnell genug auf die 
benötigte Spannung. Da würde sich der Brown-Out-Detektor empfehlen.

von juppi (Gast)


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Getrennte Spannungsversorgung, Servos - AVR

..in der Modell Steuerungstechnik wird dies sehr oft gemacht und auch 
empfohlen.

MfG

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