Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik mathematische Beschreibung positiv Logarithmisches Poti


von Dirk (Gast)


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Hallo,

ich versuche gerade ein positiv logarithmisches Poti durch eine Funktion 
zu beschreiben... irgendwie scheitere ich aber gerad an den 
Kleinigkeiten..

(normierte Betrachtung x=1 heißt "voll aufgedreht", y=1 heißt max. 
Widertsand)

Bisher bin ich bei

R_plog(x)=10^(x-1) gelandet, dann habe ich aber das Problem das die 
Kurve gegen 0,1 strebt und nicht gg. 0

Wenn ich 0,1 abziehe ist bei R_plog(1) natürlich nur noch 0,9 und nicht 
1 so wie ich es gern hätte.

Wie würde die richtie Beschreibung aussehen bei der mein potiwiderstand 
von 0 bis 1 durchgefahren wird?

von Alexander (Gast)


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Du möchtest also die Kennlinie des Logarithmus von x=1 bis x=10 in den 
Ursprung verschieben und auf 1/9 eindampfen.

Wie wärs mit
R=log(x*9+1)

von Michael (Gast)


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Öhm, euch ist schon klar, dass es in logaritmischen Skalen keine 0 gibt?

von Dirk (Gast)


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natürlich ist klar das es beim Logarithmus keine null gibt, aber 
angenommen ein Poti geht von R_min=~0Ohm bis R_max=10k dann kommt da 
schon eine 0 drin vor...

siehe:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1011211.htm

Dein Vorschlag Alex ist übrigens negativ logarithmisch, aber trotzdem 
danke ;)

Im Moment mache ich es so:
R_plog(x)=(10^(x-1)-0,1)*1/0,9

Aber darf ich das? Dadurch mach ich den Logarithmus ja wieder ein 
bisschen linear oder nicht? Oder ist das halt so und lässt sich nicht 
vermeiden?

von Michael (Gast)


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Und da sieht man das Problem. Geht das Poti nun von ~0 oder genau 0 Ohm 
los? Das ist in der Mathematik ein präziser Unterschied. Was spricht 
also gegen deine mathematische Beschreibung das Poti bei, z.B., 1µOhm 
los gehen zu lassen?

von Michel S. (msnider)


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ich glaube dir Funktion lautet:

f(x) = (1+(1/9)) *(1-10^-x)

von Michel S. (msnider)


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Hallo ,

ich bins nochmal. Die erste ging noch im Kopf.

Aber die Umkehrfunktion x <--> y (variablentausch)

war im Kopf doch zuviel, wenngleich es mehrere Optionen gibt!

1. ziemlich genau

f(x) = 1.48*(e^x)^2-1.37*x^3-0.413*x^2+0.235*x-1.48

2. noch genauer

f(x) = 4.802*x^5-10.17*x^4+8.146*x^3-2.4614*x^2+0.687*x

für alle x definiert im x=0 -> Wendepunkt

3. noch noch genauer [NEWTON]

f(x) = 
0,363*x+0,9211*x^2-6.6278*x^3+29.387*x^4-69.436*x^5+92*x^6-64*x^7+ 
18.411*x^8

Ich denke das dürft Dir reichen!

ciao

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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So sieht die Realität aus:
http://sound.westhost.com/pots.htm#taper

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn sie schon eine Weile in Benutzung sind, dann werden sie wohl
am besten durch rand(x) beschrieben. ;-)

von Michel S. (msnider)


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Hallo jetzt bin ich's nochmal

Die super genauen noch als Nachtrag!

______________________

 f(x) = 0,390546 * x + 0,175757 * x^2 - 0,158234 * x^3 + 0,15787 * x^5
   + 0,281374 * tan(x^3) - 0,00267 * tan(x^5)
______________________


f(0) = 0           Sollwerte
f(0,228524) = 0,099994 -> 0.1
f(0,410047) = 0,200013 -> 0.2
f(0,554236) = 0,299992 -> 0.3
f(0,668770) = 0,399989 -> 0.4
f(0,759747) = 0,500008 -> 0.5
f(0,832013) = 0,600015 -> 0.6
f(0,889415) = 0,699991 -> 0.7
f(0,935012) = 0,799982 -> 0.8
f(0,971231) = 0,90002  -> 0.9
f(1) = 0,999994


______________________

 f(x) = 0,391606 * x + 0,168071 * x^2 - 0,153566 * x^3 + 0,157358 * x^5
   + 0,291438 * tan(x^3) - 0,018549 * tan(x^5) + 0,007404 * tan(x^7)
______________________


f(0) = 0      Sollwerte
f(0,228524) = 0,100001 -> 0.1
f(0,410047) = 0,199997 -> 0.2
f(0,554236) = 0,300005 -> 0.3
f(0,668770) = 0,399998 -> 0.4
f(0,759747) = 0,499997 -> 0.5
f(0,832013) = 0,600004 -> 0.6
f(0,889415) = 0,700001 -> 0.7
f(0,935012) = 0,799996 -> 0.8
f(0,971231) = 0,900002 -> 0.9
f(1) = 1

Jeder zusätzliche Tangensterm mit ungeraden Exponenten (n*2+1) für
n1=1...n2=2 u.s.w. erhöht die Genauigkeit um eine Dekade. Natürlich
müssen die Koeffizienten jedesmal angepaßt werden. Mathematik ist wie
eine Sucht, findest Du nicht?

Nun sollte es genau genug sein. Sonst geh zur NASA!

von Dirk (Gast)


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Vielen Dank Michel für deine ausführlichen Berechnungen :)
So genau brauchte ich es dann doch nicht :D

Für mich ist Mathematik ein Werkzeug das ich benutze, allerdings bin ich 
kein Werkzeugbauer ;)

Danke auch an Alex, comercial log sieht interessant aus..

Viele Grüße

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