Forum: PC Hard- und Software TFT und Fernseher vertauscht


von Gast (Gast)


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Hi, ich habe seit der installation der neuen ATI-Treiber (also die 
aktuellen treiber) das Problem, dass die Anzeigenzuordnung bei mir am PC 
vertauscht ist!

Normaler weise sollte es so sein: Primärer Anschluß an der Grafikkarte 
mein TFT und der sekundäre Monitoranschluß der Plasma-TV.

Nun ist primär und sekundär aber vertauscht, das hat zur Folge, dass 
wenn ich den PC boote und der TV nicht eingeschalten ist, ich kein Bild 
habe.

das "umstecken" der Kabel hinten an der Grafikkarte nützt nichts, ich 
muss jedes mal in das Catalyst control center und die Zuordnung tauschen 
(siehe Bild). -> Geht natürlich nur, wenn ich beim booten des PC den TV 
an habe!

Blöd ist nur, dass das irgendwie nicht gespeichert wird, daher muss ich 
das bei jedem booten des PC's machen! - kennt jemand das Problem oder 
weiß was man dagegen tuen kann? das nervt echt auf die Dauer!

von Ich (Gast)


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Ich kenne auch jemanden mit dem gleichen Problem. Er konnte es auch 
nicht lösen.

Meine Vermutung: Aufgrund der "Vorschrift" eines "Konsortiums" wird das 
HDTV-Gerät immer als primär eingestuft. Warscheinlich wegen der 
Kopierschutzgeschichte.

Keine Ahnung ob es helfen würde wenn man eine Möglichkeit einbaut, 
Anschluß 16 (Hot Plug Detect) zum TV-Gerät manuell unterbrechbar zu 
machen.

von oszi40 (Gast)


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Evtl. anderen Treiber suchen?
Es gab immer mal Versionen die was besser konnten als andere.

von Gast (Gast)


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ja eben - mit dem alten treiber hat es tadellos funktioniert!
das große Problem ist aber, ich weiß nicht welcher drauf war (keine 
Ahnung wie alt der war)! :(

ich werd jetzt einfach mal "ein paar durchprobieren" heul

von Ich (Gast)


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Vllt. hast Du Glück und er steht noch unter c:\ati\support\ drin.
Falls ja, gebe bitte die Versionsnummer an für meinen Bekannten.

von Olli R. (omr) Benutzerseite


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Linux verwenden.

von Gast (Gast)


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>Linux verwenden.
NEIN, auf gar keinen Fall!!!!

Es gibt keine Treiber für mein VDF-Display und nicht für die 
Multimedia-Fernbedienung.

Und überhaupt habe nicht die geringste Lust mir etwas anzulernen dessen 
GUI und Bedienungskomfort der einer russischen Sojus-kapsel entspricht!

mal abgesehen davon - ich nehm das Teil zum zocken und fahre am Plasma 
mal die eine oder andere Runde im Rennspiel - was soll ich da unter 
Linux machen? CmR-Dirt oder GTR-evo unter Wine laufen lassen!?

Wenn aber das nächste mal jemand Probleme mit Linux hat, werde ich ihm 
einfach raten auf Windows umzusteigen - Problem gelöst!

Der Tip mit dem Installationspfad war übrigens gut, hat funktioniert - 
Danke!

von Panzer H. (panzer1)


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Und? Welche Version funktioniert jetzt?

von Gast (Gast)


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ATi Catalyst 8.5

die sind vom Herbst letzten Jahres (damals habe ich die Grafikkarte 
gekauft) - warum der neue Treiber mit der Displayverwaltung nicht 
zurecht kommt weiß ich aber auch nicht :(

von Ich (Gast)


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Die Vermutung dazu habe ich oben geschrieben.

Danke für die Versionsnummer. Da gibt es dann noch jemanden, der sich 
freuen wird.

von Gast (Gast)


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>>Linux verwenden.
>NEIN, auf gar keinen Fall!!!!

Sag doch gleich dass du ein merkbefreiter Mausschieber und Gamer bist...

von Bastelfan (Gast)


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> Sag doch gleich dass du ein merkbefreiter Mausschieber und Gamer bist...

Warum so aggressiv? Weil man dir dein Spielzeug kritisiert hat? Wie 
würdest du erst bellen, wenn bei all den vielen Problemen die man 
ständig mit Linux hat immer die Antwort käme, "einfach Windows 
verwenden".

Mal im ernst, wirf doch mal einen Blick auf die GUI.

http://news.softpedia.com/newsImage/Ubuntu-9-04-Beta-Screenshot-Tour-13.jpg/

Mir ist immer noch ein Rätsel, wie man nur einen so beschissenen Font 
für eine Oberfläche wählen kann und komm' mir jetzt nicht mit "man kann 
alles ändern". Ich will nicht erst Foren wälzen wie ich mir Microsoft 
Fonts über mein Ubuntu ziehe, damit ich es ertragen kann. Ubuntu sieht 
einfach sowas von bescheiden aus, da sah Windows 3.11 schon angenehmer 
aus und selbst das Look and Feel von Windows 98 hat es noch nicht mal 
erreicht.

Warum so viele Verbesserungen, aber einen Font der grobschlächtig wie 
Steinzeit ausschaut? So kann mir XY-Buntu gestohlen bleiben.

von ich (Gast)


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Ich will jetzt zwar nicht schon wieder eine Diskussion Linux-Windows vom 
Zaun brechen, aber wenn bei dir die Schrift über ein Betriebssystem 
entscheidet...

von Bastelfan (Gast)


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> aber wenn bei dir die Schrift über ein Betriebssystem
> entscheidet...

Das brauchst du gar nichts ins Lächerliche ziehen. Eine Oberfläche auf 
die ich stundenlang drauf schaue muss für mich angenehm sein. Genauso 
könntest du sagen, es ist doch egal wie das Essen auf dem Teller 
angerichtet ist, Hauptsache es schmeckt. Dann mach mal ein Lokal auf, 
das seine hochwertigen Speisen mit der Suppenkelle dir auf den Teller 
schmeißt. Wie lange wirst du wohl Gäste bewirten? Tue mal nicht so, als 
ob Linux so riesige Vorzüge hat, dass Freund Anwender alles andere 
(beschissenes Look und Feel) ohne Murren akzeptiert. Sag mir mal 
ernsthaft, ob du das grobschlächtige Schriftbild hier angenehm findest?

http://news.softpedia.com/newsImage/Ubuntu-9-04-Beta-Screenshot-Tour-13.jpg/

von Osi _Schicht 8 (Gast)


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@Bastelfan
die Unbuntu-Schrift sah bei mir gut aus. Scheinbar stimmte Deine 
eingestellte Auflösung noch nicht mit Deiner TFT-Monitorauflösung 
überein.

Nur die eine Auflösung, die der TFT-Hersteller empfielt gibt beste 
Bilder, da man halbe Bildpunkte nicht ansteuern kann.

von Bastelfan (Gast)


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@Osi _Schicht

Das ist das Dilemma, man braucht sehr hohe Auflösungen um diese 
bescheidene Schrift ertragen zu können. Ich betreibe noch einen 
Röhrenmonitor, da fallen die Unterschiede zwischen dem Grobklotz-Font 
von Ubuntu und den Fonts von MS sehr deutlich ins Gewicht. Betreibe mal 
probeweise ein altes Windows 2000 mit 1024x768 Pixel und ein Ubuntu mit 
der gleichen Auflösung, was angenehmer ins Auge fällt. Schau dir doch 
mal den Screenshot an

http://news.softpedia.com/newsImage/Ubuntu-9-04-Beta-Screenshot-Tour-5.jpg/

wie kann man nur so viel Platz für Schrift verbrauchen.

Opensuse hat das schon etwas besser gelöst, wirkt schon erträglicher.

http://files.opensuse.org/opensuse/en/5/52/Desktop-gnome111.png

von Ralf S. (spacedog) Benutzerseite


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WTF!?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dem Herrn ist einfach nur die Schrift zu groß. Das zu formulieren 
überfordert ihn aber offensichtlich.

Das Ubuntu-Bild ist übrigens --danke für den Link!-- annähernd das erste 
eines Linux-Desktops mit anständig gerendertem Font, ganz im Gegenteil 
zur als "besser" angepriesenen Suse, die die üblichen typographischen 
Tiefschläge des FreeType-Renderers "anbietet".

Mir wäre die Schriftgröße des Ubuntu-Desktops übrigens auch zu groß, 
aber ich gehe mal schwer davon aus, daß man dort a) die Schriftröße als 
solche oder b) die für die Skalierung verwendete dpi-Zahl des Monitors 
anpassen können wird.

Wirklich hässlich ist übrigens der Windows-Desktop bei "großen 
Schriftarten".

von Ralf S. (spacedog) Benutzerseite


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Kleine Schriftarten sehen gut aus, aber grosse sind angenehmer zu lesen. 
Leider wird heute oft Design wichtiger genommen, als Funktionalität. Und 
dies, obwohl beides eigentlich vereinbar wäre.

von Bastelfan (Gast)


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Rufus t. Firefly (rufus) (Moderator) wrote:
> Dem Herrn ist einfach nur die Schrift zu groß. Das zu formulieren
> überfordert ihn aber offensichtlich.

Wie kann ein Moderator nur so dummes Zeug daherplappern. Es geht um die 
Qualität der Schrift, nicht um deren Größe. Mach die Schrift kleiner und 
sie sieht auch nicht besser aus. Das fällt euch die ihr alle große TFTs 
nutzt nur nicht mehr auf. Genauso wenig wie Leuten mit 3 GHz Doppelkern 
Prozessoren es nicht mehr auffällt, wenn ihr Linux oder wegen mir auch 
ihr Vista immer reaktionsträger wird, weil der Disktop immer mehr 
Rechenleistung frisst.

> Das Ubuntu-Bild ist übrigens --danke für den Link!-- annähernd das erste
> eines Linux-Desktops mit anständig gerendertem Font, ganz im Gegenteil
> zur als "besser" angepriesenen Suse, die die üblichen typographischen
> Tiefschläge des FreeType-Renderers "anbietet".

Tut mir leid, das sehe ich zu 100 Prozent genau anders rum. Ich schaue 
mir den Screenshot an und es sieht beschissen aus. Das gleiche erlebe 
ich wenn ich mir ein Ubuntu installiere. Das mag abgeschwächt werden auf 
sehr guten, großen TFTs. Aber bei einer 1024x768er Auflösung kannst du 
bei Ubuntu noch so sehr am Fontknopf drehen, im Gegensatz zu einem W2k 
sieht es aus wie aus der Desktop-Steinzeit und mit dieser Ansicht stehe 
ich nicht alleine da. Aber es ist eine typische Reaktion der Linuxer 
Kritik am System grundsätzlich als Dummheit, Faulheit, DAU oder ähnlich 
abzutun.

> Mir wäre die Schriftgröße des Ubuntu-Desktops übrigens auch zu groß,
> aber ich gehe mal schwer davon aus, daß man dort a) die Schriftröße als
> solche oder b) die für die Skalierung verwendete dpi-Zahl des Monitors
> anpassen können wird.

Soso, du "gehst davon aus"? Du "gehst davon aus" aber gibst hier 
gleichzeitig den Wisser und Kenner und andere sind doof?

> Wirklich hässlich ist übrigens der Windows-Desktop bei "großen
> Schriftarten".

Der Windows Desktop war in Bezug auf die Schriftarten seit Windows 3.x 
Truetype nie irgend ein Anlass zur Kritik. Was meinst du aber wie viele 
Fragen nach der Nutzung der Microsoft Fonts ich allein bei SuSE seit der 
Version 5.x aufwärts mitgelesen (und nachvollzogen) habe? Denk mal 
darüber nach warum das so ist!

von Bastelfan (Gast)


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Ralf Schwarz (spacedog) wrote:

> Kleine Schriftarten sehen gut aus, aber grosse sind angenehmer zu lesen.

Ja, das stimmt. Aber eine Schriftart die klein gut aussieht lässt sich 
vergrößern und sieht dann immer noch gut aus, während eine grob 
wirkende, große Schriftart durch Verkleinern noch deutlich schlechter 
aussieht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Wie kann ein Moderator nur so dummes Zeug daherplappern. Es
> geht um die Qualität der Schrift, nicht um deren Größe.

Das Problem des Bastelfans verstehe ich nicht. Der von ihm gepostete 
Ubuntu-Desktop stellt eine mit akzeptablem Antialiasing gerenderte 
Schrift dar, die sogar mit Kerning ausgegeben wird (das sieht man 
deutlich beim Wort "Templates").

Mag der Bastelfan kein Antialiasing? Verwendet der Bastelfan ein mit 
nicht nativer Auflösung angesteuertes TFT-Display?

Inwieweit diese Schrift "grob" aussieht, vermag ich beim besten Willen 
(der ob des Tonfalls übrigens abnimmt) nicht nachzuvollziehen.

Und das Ubuntu-Beispiel zeigt endlich mal anständig gerenderte 
Rundungen im "o" und "u", etwas, was das Suse-Beispiel nicht hinbekommt. 
Nicht so schlimm, wie das früher Standard war, aber wahrnehmbar sind 
diese von FreeType bekannten Probleme immer noch.

Bis dato war der Schriftrenderer von Windows, insbesondere der von XP 
oder neuer mit aktiviertem Cleartype dem von irgendwelchen Linuxen 
deutlich überlegen, sofern anständig aufgebaute Schriften verwendet 
wurden, wie die mitgelieferten Hausschriften.

> Soso, du "gehst davon aus"? Du "gehst davon aus" aber gibst hier
> gleichzeitig den Wisser und Kenner und andere sind doof?

Ich verwende kein Ubuntu. Wenn Du meinen Beitrag nicht verstehen kannst, 
ist das trotzdem kein Grund, Dich derartig im Tonfall zu vergreifen.

von Bastelfan (Gast)


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Rufus t. Firefly (rufus) (Moderator) wrote:
> Ich verwende kein Ubuntu.

Warum nicht? Überzeugt dich die Lesbarkeit etwa doch nicht so?

> Wenn Du meinen Beitrag nicht verstehen kannst,
> ist das trotzdem kein Grund, Dich derartig im Tonfall zu vergreifen.

Wer hat denn wen zuerst angepisst? Siehe

Rufus t. Firefly (rufus) (Moderator) wrote:
> Das zu formulieren
> überfordert ihn aber offensichtlich.

> Das Problem des Bastelfans verstehe ich nicht.

Solltest DU meinen Beitrag etwa nicht verstehen?

> Und das Ubuntu-Beispiel zeigt endlich mal anständig gerenderte
> Rundungen

"anständig gerendert"?

http://news.softpedia.com/newsImage/Ubuntu-9-04-Beta-Screenshot-Tour-13.jpg/

Sorry, aber ich bekomme davon Augenkrebs.

> Verwendet der Bastelfan ein mit
> nicht nativer Auflösung angesteuertes TFT-Display?

Die Frage würdest Du nicht stellen, wenn du meinen Betrag richtig 
gelesen hättest.

> Bis dato war der Schriftrenderer von Windows, insbesondere der von XP
> oder neuer mit aktiviertem Cleartype dem von irgendwelchen Linuxen
> deutlich überlegen, ..

Ach schau mal an. Dabei haben die Linux-Jünger im Gegensatz zu dem sog. 
pragmatischen, unideologisierten Linux Anwender schon immer bestritten, 
das Linux ein Font Problem hat (eigentlich bestreiten sie generell die 
Existenz von Problemen im Zusammenhang mit Linux).

Hier mal ein Vergleich (auf die schnelle nix besseres gefunden)

http://news.softpedia.com/newsImage/Ubuntu-9-04-Beta-Screenshot-Tour-13.jpg/
http://www.suse-art.org/content/preview.php?preview=1&id=100773&file1=100773-1.jpg&file2=100773-2.jpg&file3=100773-3.jpg&name=Polyester+%2B+QtCurve+%28gtk2%2Ckde3%2Cqt%2Cfire%29

Im zweiten Screenshot schaut das schon erträglicher aus (siehe herunter 
geklapptes Menü). Im Screenshot darüber wird viel zu viel Platz für die 
Schrift vergeudet, mal ganz abgesehen vom beschissenen Aussehen der 
verwendeten Schriftart.

Eigentlich müssten die mscorefonts doch überhaupt keine Rolle mehr 
spielen, wenn Ubuntu jetzt so gut lesbare Schriften rendert, siehe

http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=252597

Wieso dann immer wieder Anfragen wie man die MS Schriftarten 
installiert?

von Bastelfan (Gast)


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Hier noch mal ein anderes vielleicht besseres Beispiel für eine meiner 
Empfindung nach gelungene Darstellung im Schriftbild unter Ubuntu:

http://img412.imageshack.us/img412/6972/ubuntu5ui.png

siehe auch

http://www.hardwareluxx.de/community/showthread.php?t=453549&highlight=schriftart

von Tom (Gast)


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**schmunzel**

Mal wieder streitet man sich über unterschiedliche Geschmäcker. ;-)

Das Problem ist nicht wirklich Linux, Windows, die verwendete Schriftart 
oder Auflösung, sondern primär die Philosophie, welche hinter dem 
Fontrendering auf den unterschiedlichen Plattformen steht.

Windows verfolgt seit jeher den Ansatz, Buchstabenkanten an Pixelgrenzen 
auszurichten. Das sieht "scharf" aus, und Millionen an Benutzern haben 
sich daran in den letzten Jahren gewöhnt. Was der Unwissende aber nur 
selten wahrnimmt, ist, daß der sympathische Monopolist aus Redmond es 
(zwangsläufig) nicht immer ganz genau mit den tatsächlichen 
Buchstabenabständen nimmt. Tippt man z.B. eine Folge von gleichen 
Buchstaben, so stellt man unter Umständen fest, daß der Abstand bei 
manchen einen Pixel größer ist als beim Rest.

Nun, es gibt da auch eine Welt jenseits von Windows, und dort versucht 
man andere Ansätze. Ein paar Mal wurde ich mit der Aussage konfrontiert, 
daß Adobe (z.B. in dem Reader) oder auch Apple (unter Mac OS X und 
angeblich auch mit Safari unter Windows) die Schriften "matschig", 
"grau" oder "unscharf" darstellt. Und im Prinzip ist das sogar korrekt, 
weil man mit Antialiasing die Buchstabenabstände der entsprechenden 
Schriftgröße anpaßt. Doch ist dieses Verhalten automatisch schlechter? 
Ein Typograph oder jemand, der sich mit dem Setzen von Texten auskennt, 
wird vermutlich mehr Wert auf korrekten Textfluß und unverfälschte 
Darstellung von Buchstabenabständen legen als auf "scharfes" aber halt 
inkonsistentes Schriftbild.

Und hier kommt der Geschmack ins Spiel. Der Mensch ist ein 
Gewohnheitstier und versucht den Status Quo möglichst beizubehalten. Ich 
glaube dem Bastelfan, daß er sich um sein Augenlicht sorgt, schließlich 
ist er ja nur das "gute" Fontrendering von Windows gewohnt. Und was über 
90% der Bevölkerung nutzen, kann ja nicht schlecht sein. Auch verstehe 
ich nur allzu gern, daß man sich so sehr an Arial und Kollegen gewöhnt 
hat, daß beim Blick über den Tellerrand fast schon befürchtet wird, das 
Lesen neu erlernen zu müssen. Rufus hingegen kennt offensichtlich beide 
Seiten und mag lieber das konsistentere Schriftbild, verzichtet aber 
hierfür gerne auf "knackige Schärfe". FreeType, die Rendering-Library 
für Schriftarten versuchte es zunächst Windows nachzumachen, kann aber 
mittlerweile offensichtlich mehr. Und hier scheinen die Distributoren 
verschiedene Wege einzuschlagen: während SuSe es eher wie Windows 
handhabt, versucht man in Ubuntu wohl einen anderen Ansatz. Vielleicht 
liegt es auch an den eingesetzten Versionen der Library. Anzumerken 
wäre, daß für TFTs gedachte Features wie Sub-Pixel-Rendering nur auf 
ebensolchen Sinn machen und dabei auch noch korrekt eingestellt werden 
müssen (die Reihenfolge der Sub-Pixel ist wichtig! RGB ist nicht BGR!). 
Das Tragische jedoch in diesem Fall ist, daß ein Screenshot diese 
Einstellungen natürlich auch beinhaltet und auf der "falschen" 
Bildschirmart für einen völlig verkehrten Eindruck sorgen kann. Da 
Bastelfan einen CRT-Monitor benutzt, halte ich dieses Szenario für 
durchaus wahrscheinlich.

Wer sich mit der Materie tiefer befassen möchte, dem lege ich diesen 
Link ans Herz: 
http://www.antigrain.com/research/font_rasterization/index.html und 
empfehle die Lektüre der darin verlinkten Verweise. Auch wenn der Text 
schon etwas älter ist, er dürfte kaum an Aktualität verloren haben.

Ich persönlich bevorzuge das etwas weniger scharfe aber dafür 
konsistentere Schriftbild. Aber wie gesagt, ich halte es für 
persönlichen Geschmack und würde mir nicht anmaßen, deswegen Windows 
schlechtzureden, zumal es kein Betriebssystem gibt, welches es 
durchgängig korrekt macht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> > Ich verwende kein Ubuntu.
>
> Warum nicht? Überzeugt dich die Lesbarkeit etwa doch nicht so?

Ich verwende kein Linux, sondern Windows und zunehmend OS X.

> "anständig gerendert"?
>
> http://news.softpedia.com/newsImage/Ubuntu-9-04-Beta-Screenshot-Tour-13.jpg/
>
> Sorry, aber ich bekomme davon Augenkrebs.

Ich kann's nicht nachvollziehen. Echt nicht. Und ich sehe mir so etwas 
auf digital mit ihrer nativen Auflösung angesteuerten Displays an, 
Röhrenkübel oder analog angesteuerte Displays nutze ich nicht.

Aber durch Deinen nachgeschobenen Beitrag wird so einiges klar:

> Hier noch mal ein anderes vielleicht besseres Beispiel für eine meiner
> Empfindung nach gelungene Darstellung im Schriftbild unter Ubuntu:
>
> http://img412.imageshack.us/img412/6972/ubuntu5ui.png

Na, da haben wir's doch. Hier wird kein Antialiasing verwendet, also 
ist es das, was Dich stört. Na endlich!

> Ach schau mal an. Dabei haben die Linux-Jünger im Gegensatz zu dem sog.
> pragmatischen, unideologisierten Linux Anwender schon immer bestritten,
> das Linux ein Font Problem hat (eigentlich bestreiten sie generell die
> Existenz von Problemen im Zusammenhang mit Linux).

Ich verwende kein Linux, bin also auch kein Linux-Jünger. Ich war nur 
erstaunt, daß Du ausgerechnet mit einer Darstellung Probleme hast, die 
ich so auf den ersten Blick für eine der besten halte, die ich in den 
letzten 15 Jahren von einem Linux-Desktop zu Gesicht bekommen habe.

Da jetzt aber klar ist, daß Du kein Antialiasing magst, ist natürlich 
jede Diskussion über die Qualität des antialiasing müßig, denn die 
Unterschiede zwischen dem üblichen FreeType-Kram und beispielsweise 
ClearType dürften Dich dann sowieso nicht interessieren.

> Eigentlich müssten die mscorefonts doch überhaupt keine Rolle mehr
> spielen, wenn Ubuntu jetzt so gut lesbare Schriften rendert, siehe
>
> http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=252597
>
> Wieso dann immer wieder Anfragen wie man die MS Schriftarten
> installiert?

Über die Qualität der Schriftdarstellung entscheidet nicht nur der 
Fontrenderer, sondern auch die Schrift selber. Und die mscorefonts sind 
typographisch exzellent gearbeitete Fonts, mit Graustufeninformationen 
für ClearType, mit "Instructions" für pixelgenaue Darstellung etc.

Diese Fonts sind TrueType-Fonts, bei TrueType ist der Renderer 
verhältnismäßig simpel gestrickt, und die Qualität der Schrift steckt in 
der Schrift. Allerdings sind etliche Dinge aus patentrechtlichen Gründen 
dem Renderernachbauer verboten, was zu bekannten suboptimalen 
Ergebnissen führt.
Die Alternative Type1-Font verwendet einen wesentlich aufwendigeren 
Renderer, dafür ist aber der in die Schrift gesteckte Aufwand geringer. 
Hier wird nur mit sogenannten "hints" darauf hingewiesen, daß 
beispielsweise die drei vertikalen Striche eines kleinen "m" in gleicher 
Strichstärke und gleichem Abstand zu rendern sind, weitere Details 
gerade in Sachen Antialiasing bleiben dem Renderer überlassen.

Naja, und die mit vielen Linux-Distributionen mitgelieferten URW-Fonts 
sind nicht gerade das Gelbe vom Ei; wäre ich auf nur-Type1-Fonts 
angewiesen, würde ich die Originale von Adobe verwenden.

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