Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehalt im Westen


von Pulsom (Gast)


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Hallo

was kann man an jährliches Gehalt als Absolvent Dipl.-Ing (FH) 
Automatisierungstechnik im Westen (NRW) verlangen? In vielen 
Stellenanzeigen wird verlangt dass mein seinen Gehalswunsch preisgibt 
und ich möchte nicht zu wenig oder zuviel angeben?
Wäre über eure Erfahrung erfreut.

Gruss
Paul

von ... (Gast)


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Ich würds weglassen. Dazu rät ein Großteil der Bewerbungsratgeber, 
insofern kann das kein Ausschlusskriterium sein, weil es einfach zu 
viele tun.
Im Gespräch solltest du natürlich ne Zahl parat haben. Bei den großen 
Firmen würde ich 45k ansetzen, bei mittelständischen 40k und bei 
Klitschen wirst du schon sehen, was für Angebote kommen...wahrscheinlich 
eher in Richtung 35k.

von Pulsom (Gast)


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Hallo

also ich bekomme zurzeit 2789 € Brutto/monatlich (ohne 
Pendlerpauschale).
Meint ihr das ist für den Westen viel zu wenig? Oder noch im Rahmen?

Viele Grüße
Paul

von ... (Gast)


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Kommt auf die Firma an und die Arbeitszeit.

kleine Firma + 35h ==> OK
kleine Firma + 40h ==> wenig
mittlere Firma + 35h ==> wenig
mittlere Firma + 40h ==> zu wenig
mittlere Firma + 35h ==> zu wenig
große Firma + 40h ==> viel zu wenig

Bin selbst Dipl. Ing. (TU) bei nem Dax30-Konzern und bekomme für 40h 
etwas über 4000 € brutto / Monat.

von Pulsom (Gast)


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Hallo

bei mir ist es ein Dienstleister. Die Firma ist nach eigenen Angaben 
einer der grössten in Deutschland. Ist Deutschlandweit fast überall 
vertreten.
Und es sind zurzeit noch 40h die Woche.
Also eindeutig zu wenig :`(
Sollte ich dagegen vorgehen und mich beschweren?

von Verfahrenstechniker (Gast)


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2845 € brutto pro monat sind IGBCE Einstieg für Dipl Ings, allerdings im 
Osten

von Gast (Gast)


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Beschweren?? Hast du schon unterschrieben? Dann hast wohl Pech gehabt. 
Die werden dir wohl kaum mehr geben, wenn du schon unterschrieben hast. 
'Dienstleister' ist eine andere Realität. Ich selbst hatte zwar nie das 
Vergnügen, aber alle unsere Ing. vom Händler bekommen durch die Bank 
weniger. Das mit der Erfahrung kannst du auch so haben, ohne hin und 
hergeschoben zu werden.

von Gast (Gast)


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Ich bekomme übrigens 3.9k bei 2Jahre, FH, große Firma, 35h ... und bin 
an allem schuld was schief läuft.

von Pulsom (Gast)


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:( so ne Abzocke..............Ich fang an mich woanders zu bewerben. 
Auch wenn zurzeit eine Krise herrscht. Dienstleister sind für mich 
gestorben.

von ... (Gast)


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Dienstleister sind eigentlich immer zweite Wahl, aber natürlich besser 
als arbeitslos zu sein. Wenn du aber länger als zwei Jahre beim 
Dienstleister warst, bist du bei vielen Personalern unten durch. 
Insofern kann man  mit den Bewerbungen eigentlich ununterbrochen 
weitermachen, wenn man da anfängt.

von Thomas (Gast)


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Was soll diese Pauschalaussage??

>Wenn du aber länger als zwei Jahre beim
>Dienstleister warst, bist du bei vielen Personalern unten durch.

Vielmehr kommt es doch darauf an, welche Tätigkeiten, Erfahrungen man 
bisher in seinem Berufsleben gemacht hat.

Bei einem guten (!) Dienstleister hat man genügend Möglichkeiten sich 
weiter zu entwickeln, sei es durch Schulungen, sei es durch Betreuung 
von Diplomarbeiten, sei es durch steigende Projektverantwortung etc.

Leider gibt es in dieser Branche auch viele schwarze Schafe, die ihre MA 
nur als "Leasingobjekte" sehen und sehr schlechte Gehälter zahlen.

von Gast (Gast)


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Ich bin mit einem 'Geschäftsführer' von einem Dienstleister befreundet. 
Die Angestellten werden nur als Vieh gesehen.
Die Aussage: 2 Jahre und der Lebenslauf ist dadurch schlecht anzuschauen 
stimmt, denn wenn du für wenig freiwillig arbeitest, warum soll der A.G. 
dir dann mehr geben. Wenn man mehr wert wäre, hätte man auch mehr 
gefordert! Man muss nichts können um was zu erreichen, das sehe ich 
jeden Tag.

Schulungen gibt es bei jedem mittelgroßem Unternehmen. Bei einem großen 
Unternehmen gibts für jede Schulung, die immer dazwischen geschoben 
werden, ein Zettel für die Unterlagen.

Was hintert den Arbeitnehmer denn daran, vor allem Berufsanfänger, die 
Stelle zu wechseln? Das kommt immer darauf an, was man vor hat. Will man 
viel erreichen, muss man regelmäßig die Stelle wechseln um aufzusteigen.

>>  .. es durch steigende Projektverantwortung
Dienstleister übernehmen keine Verantwortung. Da wird nur zugearbeitet. 
Verantwortlich ist nur die Firma, die die Arbeitsleistung bezieht.

von Thomas (Gast)


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@Gast: Dann kennst Du halt einen schlechten Dienstleister..

von Dienteter (Gast)


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>>Dann kennst Du halt einen schlechten Dienstleister..

Welche Dienstleister wären deiner Meinung nach gut? Die arbeiten im 
Grunde doch alle nach dem selben Prinzip..

Gretl

von _Gast_ (Gast)


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Was für ein schwachsinn doch manchmal über Dienstleister erzählt wird.

Ich bin selber bei einem beschäftigt und habe ein Gehalt von ca. 
51000Eur / Jahr und 40h Woche bei Dipl. Ing. FH und 5 JAhren 
Berufserfahrung.

Natürlich könnte das ca. 10% höher liegen. Könnte in einer kleinen 
Klitsche aber auch tiefer liegen.

Zudem, kann man wenn man was kann, sich die Projekte weitestgehend 
aussuchen.
Und man kommt im Umkreis, bei manchen Unternehmen herum. Bekommt immer 
eine Art Einarbeitungsphase und kann ungemein viel lernen.

Betonung liegt auf kann.
Man kann aber auch sagen, ich will nicht viel machen und nur 
Handlangertätigkeiten ausführen. Dann ist man aber selber schuld.

Zudem habe ich mit Dienstleister Kollegen zusammengearbeitet, die 
einiges mehr drauf hatten, als der Großteil der Festangestellten.

Also, es ist natürlich anzuraten, in eimen großen Unternehmen 
beschäftigt zu sein und mit dem gleichen Gehalt wie oben bei einer 35h 
Woche rauszugehen.

Die Welt besteht aber nicht nur aus großen Unternehmen und kleine 
Klitschen zahlen auch nicht so gut.

Natürlich sollte man aber den rechtzeitigen Absprung schaffen.
Das Motto kann also sein:
Erfahrung sammeln, schauen was einem Spass macht, und noch vor 35-40 gut 
unterkommen oder was eigenständiges machen.



In der heutigen Zeit ist der Arbeitsmarkt eh überfüllt von gut 
qualizierten Arbeitnehmern. Das dumme ist nur, das es nicht genügend 
Arbeitsstellen gibt. Und in diesem Fall kanste Gut sein wie du willt.
Wenn die Wirtschaft schrumpft, dann schrumpft auch der Arbeitsmarkt.

Das die Dienstleister in letzter Zeit ihr Personal dermassen aufstocken 
konnten, lag daran, dass die Unternehmen flexiebel bleiben wollen.
Die wissen, das die Wirtschaft nicht ewig auf dem Niveau der letzen 3 
Jahre brummen konnte. Ein Dienstleister ist im Unterhalt fast ein wenig 
teurer als ein Festangestellter.
Allerdings taucht der Dienstleister nicht in der Bilanz auf und man ist 
ihn schnell wieder los.
Das hier auch nach dem loswerden auch viel Know How abfließt, das juckt 
doch die aktuellen Manager nicht.

Ich persönlich bin auch noch auf der Suche nach ner Putzfrau für 5Eur/h 
mit Dipl. Ing. Ausbildung. Wass soll ich sagen, es gibt keine.
Für 30Eur/h allerdings könnte ich mich vor Angeboten bestimmt nicht 
retten.
Das schwebt mir allerdings nicht vor.

Mädels, wir haben bald wieder 10% Arbeitslosigkeit.
Das ist aber von der Wirtschaft teilweise gewollt.
Denn was quetscht aus dem Arbeitgeber mehr raus als der Atem der 
Arbeitslosigkeit im Nacken?

Ihr dürft lernen, lernen, lernen, malochen, malochen, malochen, zahlen, 
zahlen, zahlen und werdet euch im Leben nicht groß was erwirtschaften 
können und im Alter werdet ihr auch nichts an Rente bekommen.
Schaut doch mal, was eure Großeltern oder Eltern für eine Qualifikation 
im Vergleich zu Euch hatten und haben. Ihr stellt die doch größtenteils 
wissenstechnisch in den Schatten. Dennoch dürft ihr mehr leisten um auf 
das gleiche Entgeld zu kommen und das was die sich aufbauen konnten 
werdet ihr euch größtenteils nicht aufbauen können. Aus Zeit und 
Geldmangel.
(Im Niedriglohnsektor haben sich die Reallöhne in den letzten 30 Jahren 
um 30% verringert. Zumindest in den USA)
Zum Glück leben wir aber in Deutschland und sind nicht in diesem 
Lohnsektor angesiedelt. Dennoch das soll zum Nachdenken anregen.

Ihr könnt nur hoffen, das ihr was anständiges von euren Eltern erbt.

So läuft der Hase in eurer Generation. Macht was draus.

von Thomas (Gast)


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@_Gast_:
Das sehe ich genauso, wie Du in deinem Post geschrieben hast.

Die wirklich guten Arbeitsstellen sind sehr rar, und Wissen alleine 
reicht nicht aus, um an eine solche Stelle zu gelangen, sondern es 
Bedarf einer Portion Glück und oftmals auch Vitamin B.
Wenn man jetzt von einen Top(!) Ingenieur Gehalt von etwa 70k ausgeht, 
dann bleiben einem Single etwa 3000€ im Monat übrig. Damit kann man sich 
schon einiges leisten, aber reich wird man davon nicht, vor allem wenn 
man in einer teuren Stadt lebt, in der die Miete oftmals schon 1000€ 
ausmacht.

von husl (Gast)


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Ich hoffe die ganzen Dienstleister werden verboten. Der ganze Verein ist 
doch sittenwidrig und verstösst somit gegen die Verfassung. Menschen wie 
Vieh zu behandeln und mit paar Cent abzuspeisen, verstösst gegen die 
Menschenwürde. Da kann man es schmücken wie man will.

Hallo!!!??? Wir Sind MENSCHEN!!!!!!!!!!!!

Aber solange man diese Haie gewähren lässt und nichts dagegen macht, 
wird sich auch sicher nichts tun! Menschenverachtender Umgang mit den 
Beschäftigten müsse öffentlich gemacht werden.
Leute wehrt euch gegen diese Ungerechtigkeit!

von Thomas (Gast)


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@Husl:
Und Du denkst, dass menschenverachtender Umgang nur bei Dienstleistern 
existiert? Es gibt auch viele Nichtdienstleister, die ihre MA 
ausbeuten..

von husl (Gast)


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Ja aber bei Dienstleistern ist es die Regel!

von ich selbst (Gast)


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bin beim mittelständer und bekomme mit 3 jahren berufserfahrung 4,8k 
inkl. prämien.
und das ist keine ausnahme sondern eher durchschnitt.

von Thomas (Gast)


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>bin beim mittelständer und bekomme mit 3 jahren berufserfahrung 4,8k
>inkl. prämien.
>und das ist keine ausnahme sondern eher durchschnitt.

Wenn, dann musst Du schon das Jahresgehalt angeben. In manchen Firmen 
gibt es 12 Monatsgehälter, in anderen bis zu 15.

von ich selbst (Gast)


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13,25, wie es sich lt. Tarif verhält

von Thomas (Gast)


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@ich selbst:

Über 60k nach 3 Jahren BE bei einem Mittelständler?? Ich glaube, da 
bindet uns jemand einen Bären auf.. ;-)

von Klaus2 (Gast)


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In der momentanen Lage würde ich von 32k (kleiner Betrieb) bis max 42k 
(zB Hella) angeben. Der Markt ist vermutlich voll, gute Stellen findet 
dann nur der, der sich zu verkaufen weiß und etwas "durchhält" bei der 
Suche.
Ich komme selbst aus NRW und bin vor 1J direkt nach dem Dipl (FH) nach 
BaWü gegangen - mal abgesehen von der momentan etwas brenzligen Lage 
habe ich nen super Job + Traumgehalt/Leistungen, wenn ich mir das hier 
so anschaue. NRW hatte für mich NICHTS zu bieten. Aber 2009 wird kein 
Zuckerschlecken :)

Klaus.

von MarcoSH (Gast)


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@Thomas

"@ich selbst:

Über 60k nach 3 Jahren BE bei einem Mittelständler?? Ich glaube, da
bindet uns jemand einen Bären auf.. ;-)"

Ich glaube das schon, vorrausgesetzt, es beruht auf einen Firmenwechsel.
Mir erging es ähnlich - vom DAX-Unternehmen (die Bezahlung ist nicht 
wirklich so überragend) zum Mittelstand gewechselt und über 30% mehr 
bekommen.
Dies ist allerdings bereits ,5 Jahre her.

von MarcoSH (Gast)


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3,5 Jahre, meinte ich

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