Hallo, ich habe im avr-Tutorial gesehen, dass der BCR135 zum Ansteuern
größerer Lasten benutzt werden kann. Auch BC846 und BSS138 sollen für
die Relaisansteuerung funktionieren. Der AVR gibt doch aber nur 5V aus.
Reicht diese Spannung, um die Transistoren durchschalten zu lassen? Im
Datenblatt ist von Spannungen von 6-10V die rede.
>Im Datenblatt ist von Spannungen von 6-10V die rede.
???
Der Transistor braucht einen Basisstrom, abhängig vom Kollektorstrom und
seiner Stromverstärkung, um durchzuschalten.
Dabei stellen sich etwa 0.7V zwischen B und E ein. Um einen der
genannten Transistoren durchzuschalten, reicht das immer.
Siehe auch Basiswiderstand
ok, dann habe ich wohl bei den falschen Werten im Datenblatt
nachgesehen.
Muss ich bei der Ansteuerung der Transistoren und FET's also immer
berücksichtigen, was ich schalte? Ich wollte eigentliche einen
Transistor verwenden, der mit der Ausgabespannung eines AVR's voll
durchschaltet und ich da eine beliebige Last anhängen kann. Ähnlich wie
ein Relais, aber ohne mechanische Teile.
Hallo,
auch bei einem Relais muß Du nach der Last Dein Relais auswählen...
Ein Relais, daß nur 100mA schalten kann, hat kleine Kontakte und braucht
eine kleine Spule mit wenig Spannung/Strom.
Ein Relais, daß 10A schalten kann, braucht auch mehr Erregerleistung.
Du kannst natürlich auch einen dicken Transistor nehmen, viel Basisstrom
nehmen und dann nur 1mA als Last schalten.
Passiert ähnliches wie beim Relais: verbraucht unnötig viel Basisstrom
und wird langsamer beim Umschalten.
Also jeweils die passenden Teile und Dimensionierungen nehmen.
Gruß aus Berlin
Michael
>und ich da eine beliebige Last anhängen kann
Das geht nicht - auch nicht bei einem Relais. Der Transistor (oder
MOSFET) kann einen maximalen Kollektorstrom (Drainstrom). Forderst du
mehr, geht er kaputt. Egal, welchen Transistor du nimmst, eine Grenze
gibt es immer. Bei Transistoren für große Ströme reicht i.A. der vom AVR
lieferbare Basisstrom nicht aus, um ihn bei niederohmigen Lasten direkt
durchzusteueren.
Nur bei einem MOSFET ist es insofern anders, dass er keinen dauerhaften
Gatestrom benötigt, nur eine ausreichend hohe Gatespannung. Es gibt aber
genügend Typen, die mit 5V und weniger zurechtkommen.
Also: definiere mal näher die Aussage 'beliebig'.
Bipolartransistoren schalten bereits bei Ube von 0.7-0.8V durch. Diese
werden eher über den Basisstrom gesteuert, also Vorwiderstand nicht
vergessen. Mosfets schalten je nach Spannung am Gate unterschiedlich
durch, üblich sind ca. 10V für niedrigsten Widerstand.
Dein Vorhaben scheint zu sein, dass du statt langsamen, großen
mechanischen Relais Transistoren benutzt. Richtig?
Vorteile Transistor:
schnell
klein
relativ billig
je nach typ (evtl. darlington?) sehr wenig steuerstrom notwendig
kein mechanischer Verschleiß
...
Nachteile Transistor:
oft niedriger Strom (bei billigen kleinen Typen)
oft Kühlkörper notwendig
KEINE galvanische Trennung zwischen Steuer- und Laststromkreis
1 gemeinsamer Bezugspunkt, keine 2 Floatenden Kontakte
oft niedrigere Sperrspannung
funktioniert nur in eine Richtung
...
solltest du einen Transistor statt einem Relais benutzen, wähle einen
Typen, der genug Strom abkann, kühle ihn gut und berechne den passenden
Basiswiderstand (evtl mit Darlington- oder
Komplementärdarlingtonschaltung).
Als Schutz vor induktiven Spannungspulen (bei Lasten wie Motor oder
Relais) baue eine Freilaufdiode ein (idealerweise eine schnelle Shottky)
danke für die schnellen Antworten, ich habe mich auch glaube ich etwas
falsch Ausgedrückt. Ich meine natürlich nicht irgendeine Last, si muss
natürlich in einem Bereich von 0 bis x liegen.
Die Idee war nur, dass ich mit ein und dem selben Transistor/FET eine
große (verträgliche Last) aber auch genausogut eine LED mit der gleichen
Basisschaltung steuern kann. Ich möchte den Transistor also nicht nur
für große Lasten auslegen, er soll bei kleiner Last genauso gut
funktionieren.
Kann ich dazu die folgenden Transistoren benutzen? BCR135 BC846BSS138
Damit würde ich dann die Basisschaltung aufbauen (vom AVR angesteuert).
Der Weg (Kollektor-Emmiter) soll dann als "Schalter" fungieren. So wie
bei einem Relais der schließer soll eine Last geschaltet werden.
>Kann ich dazu die folgenden Transistoren benutzen? BCR135 BC846BSS138
Du erzählst noch immer nicht, was du unter einer großen Last verstehst.
Mit den genannten Transistoren kannst du max. 100mA bedienen - für mich
sind das keine großen Lasten. Kleinere Lastströme, bis herunter zu Null,
gehen selbstverständlich immer.
Das ist wie bei einem Auto - du kannst mit deinem Kleinwagen z.B. max.
150 km/h fahren, musst es aber nicht. Du kannst es sogar stehen lassen
....
@HildeK
>Mit den genannten Transistoren kannst du max. 100mA bedienen - für mich>sind das keine großen Lasten. Kleinere Lastströme, bis herunter zu Null,>gehen selbstverständlich immer.
naja - fast Null. Wenn Du einen 100A-Mosfet nimmst, dann kann eine
angebundene LED evtl. aufgrund der Restströme doch noch ein wenig
leuchten.
100%ig auf Null kannste also einen Transistor - wenn man's genau nimmt,
- nicht. Also man müsste halt auch den Minimum-Fall mit betrachten, wenn
man sowas für mehrere Größenordnungen dimensionieren will.
Der IRF3205 z.B. könnte schonmal bis zu 250µA haben (je nach
Bedingungen) - das dürfte eine LED schon deutlich zum Leuchten anregen
...
>Der IRF3205 z.B. könnte schonmal bis zu 250µA haben (je nach>Bedingungen) - das dürfte eine LED schon deutlich zum Leuchten anregen>...
Auch hier kommts wieder auf die LED an, ne 20mA wird durch nen viertel
mA Strom zwar auch schon leuchten aber für das Auge ist das mit
Sicherheit viel zu wenig. Das ist vom deutlichen Leuchten doch noch ne
Ecke weit weg. Bei Low Current LEDs schauts mit 2 mA schauts ähnlich aus
oder ich hab immer die "falschen" LEDs erwischt.
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