Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltregler für 140 VDC


von Mr. T (Gast)


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Hi Leute,
ich stehe grade vor folgendem Problem:
Mir steht eine Versorgungsspannung von 140 VDC zur Verfügung. Damit soll 
ich eine Mikrocontroller-Schaltung betreiben, die 5 V benötigt. 
Ausserdem brauche ich noch 15 V für einen analogen Teil.
Frage:
wie könnte ich das Problem lösen?

Ich habe mich bis jetzt mit dem SG3524 versucht; dort ist ein 
Applikationsbeispiel. Das funktioniert zwar, hat aber gigantische 
Verluste und der (bipolare) Schalttransistor raucht ab.

Ich habe es auch bereits mit einem FET als Schalter versucht; das 
Problem da war, dass der Gatetreiber des FET selber wieder 15 VDC 
benötigt.

Ich habe mir das ganze so gedacht, dass ich mit ner 15 V Zener und nem 
Widerstand eine "Boot"-Spannung erzeuge, die versorgt meinen SG3524, bis 
das Netzteil läuft. Der SG3524 versorgt sich dann aus den 15 V, die er 
selber erzeugt, selbst. (Das geht ja, und wird z.B. in PC-Netzteilen so 
gemacht).

Könnt ihr mir weiterhelfen?

Gruss

von Nobody (Gast)


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Die 140VDC zerhacken und auf einen 115V zu 6V Netztrafo schicken. Dann 
wieder gleichrichten. Das geht natürlich nur mit 50Hz (denn dafür ist 
der Trafo ausgelegt). Oder für 15kHz den Trafo selber wickeln.

von Ich (Gast)


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Um welche Lastströme dreht es sich denn?

von Gast (Gast)


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Die üblichen Schaltnetzteile arbeiten doch im Bereich 90-230Vac. Drinnen 
wird die Wechselspannung gleichgerichtet (in der Regel 
Brückengleichrichter). Nimm doch einfach ein kleines 15V Steckernetzteil 
und schließ deine 140Vdc an.Durch den Brückengleichrichter ist sogar die 
Polung egal.

von oszi40 (Gast)


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Mal nach passenden Handy-Schaltnetzteilen gestöbert ?
Da gibt es einige mit 100-240V Eingangsspannung.

von Mr. T (Gast)


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Hi Leute,
das ging aber schnell.
Joa, wäre ansich ne gute Sache, das Problem ist aber, dass die 
Eingansspannung auch mal nur 20 V sein kann. Die ist leider völlig 
ungeregelt und kann zwischen 20 V und 140 V alles sein.
Mein gewünschter Ausgangsstrom soll circa 0.6 A sein.
Sowas müsste doch baubar sein, oder?
Wäre ja eigentlich "nur" ein "simpler" Abwärtswandler (Uein stets 
grösser als Uaus).

von Siegfried (Gast)


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... 20 V und 140 V ....

Echt Klasse, wie du die Leute hier "verarschst".

von Mr. T (Gast)


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Das hat nix mit verarschen zu tun.
Ich hab lediglich vergessen anzugeben, dass der Eingang auch auf 20 V 
sinken kann.

von Ich (Gast)


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Eine normale Steckdose neben dem Teil würde das Ganze stark 
vereinfachen. Denn für diesen Spannungsbereich wird das nicht so 
einfach.

von oszi40 (Gast)


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Falls es doch etwas mehr Leistung sein soll:
http://www.directindustry.de/industrie-hersteller/stromaggregat-72258.html
für kleinere Verbraucher wäre das Hamsterrad auch eine Variante.

Sonst wäre es nützlich, mal zu wissen was Du eigentlich machen möchtest.

von Rudi (Gast)


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>Das hat nix mit verarschen zu tun.
>Ich hab lediglich vergessen anzugeben, dass der Eingang auch auf 20 V
>sinken kann.

Na ja, 'lediglich' ist harmlos ausgedrückt...also, man sollte schon 
aufpassen, was man als Anforderung stellt...'140V' an sich sind nicht 
das Problem, jedoch dann einen Stellbereich bis '20V' - das sind 
immerhin 1:6 - als 'lediglich' anzugeben, is dann schon nicht mehr 
trivial....Standard-Netzteile haben einen Stellbereich von vielleicht 
1:2 bis max 1:3, aber 1:6???

Warum meinst du, dass du mit dem schaltregler 'gigantische' Verluste 
hast? Mit welcher Schaltfrequenz arbeitest du? Nach welchen Kriterien 
hast du die Induktivitäten ausgewählt?

Rudi

von Matthias L. (Gast)


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>Ich habe mich bis jetzt mit dem SG3524 versucht; dort ist ein
>Applikationsbeispiel.


Das IC arbeitet bestens. Alle meine Netzteile arbeiten bisher mit diesem 
IC. Schaltplan deines Aufbaus?


>(Das geht ja, und wird z.B. in PC-Netzteilen so gemacht).

Nein. PC-Netzteile versorgen sich zwar selbst, aber nicht über das 
eigentliche Schaltnetzteil (welches ein Sperrwandler ist). DIe 
Versorgung erfolgt über einen selbstschwingende Trafoschaltung, die auch 
die 5V_Standy bereitstellt...

von Mr. T (Gast)


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@Lippy
kannst du mir so ne selbstschwingende Schaltung zeigen?
Das wäre recht interessant.
Schaltplan poste ich morgen, den habe ich grade nicht zur hand.

Gruss

von Rudi (Gast)


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Mr. T., ganz ehrlich - deinem Schreiben nach würde ich lieber die Finger 
davon lassen - es hört sich wahrlich so an, als ob dir jede Menge 
Grundlagen im Bau von Schaltnetzteilen fehlen - und die kannst du auch 
nicht hier im Forum 'erlernen', geschweige denn, einfach nachbauen...

Rudi

von Benedikt K. (benedikt)


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Matthias Lipinsky wrote:
>>(Das geht ja, und wird z.B. in PC-Netzteilen so gemacht).
>
> Nein. PC-Netzteile versorgen sich zwar selbst, aber nicht über das
> eigentliche Schaltnetzteil (welches ein Sperrwandler ist).

Doch, zumindest bei den AT Netzteilen war das so. Der Übertrager der die 
Signale vom TL494 an die primärseitigen Transistoren überträgt, wird 
auch gleichzeitig vom Primärstrom durchflossen und überträgt so den 
Strom zurück auf die Sekundärseite. Er dient also auch als 
Kurzschlussschutz. Und zusätzlich arbeitet er zusammen mit dem 
eigentlichen Übertrager als selbstschwingende Schaltung, die erstmal die 
Spannung erzeugt, bis der TL494 anläuft.
PC Netzteile sind auch nur in den seltensten Fällen Sperrwandler, da bei 
denen der Übertrager aufgrund des Luftspalts für die Leistung und den 
Platz einfach zu groß ist. Es sind nahezu immer Halbbrücken 
Durchflusswandler.

Siehe z.B. hier das erste AT Netzteil:
http://pitts-electronics-home.de/electron/schplsnnt.htm

von Rudi (Gast)


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@Benedikt: Bingo :-)

von Matthias L. (Gast)


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>@Lippy
>kannst du mir so ne selbstschwingende Schaltung zeigen?
>Das wäre recht interessant.

Im Schaltplan unten links:

>http://www.electronicsinfoline.com/CircuitBook/Computer_Projects/PC_Power_Supply/1720.html

von Mr. T (Gast)


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@Rudi
klar doch hab ich Ahnung von SNTs. Ich hab schon einige gebaut; 
beispielsweise 24 VDC -> 100 VDC @ 50W. Das Teil war super, wurde nich 
mal handwarm bei einer Frequenz von ~16 kHz, macht dafür aber bisschen 
Krach (pfeifen halt). Und man konnte damit 100 Ohm-Lastwiderstände zum 
kochen bringen, wenn man die vollen 50W durch gejagt hat 8-)

Bei diesem SNT hab ich nur Probleme, weil ich halt diesen blöden Regler 
habe. Vorher habe ich die Reglerschaltung immer selber entworfen, rein 
analog mit OpAmps. Da stand dann auch immer irgendwie eine gesonderte 
Speisespannung für den analogteil zur Verfügung, was hier aber nicht der 
Fall ist (ich hab ja nur die 20..140V, deshalb brauch ich ein SNT, das 
sich selbst mit Strom versorgt).

@lippy
danke! ich werde das genauer studieren und mal einen Testaufbau machen.
Besten Dank!

Gruss

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