Um bei meiner PC-Wasserkühlung ganz auf Lüfter verzichten zu können, habe ich einen gebrauchten Auto-Wasserkühler erstanden. Der eigentliche Kühler ist aus Kupfer, die beiden "Seitentanks" sind aus Kunststoff. Ich will versuchen, Schlauchanschlüsse an die Seitentanks zu kleben und müsste für die optimale Auswahl des Klebstoffs wissen, aus welchem Kunststoff diese Seitentanks gefertigt werden (hoffentlich nicht gerade HDPE oder ein anderes Material, das sehr schwer klebbar ist!). Wer hat dazu Infos?
Bin einen Schritt weiter: es handelt sich wohl mit Glasfasern verstärktes Nylon, was üblicherweise geschwißt wird. Die Schweißtemperaturen dafür liegen im Bereich der Lötkolbentemperatur. Hat jemand Erfahrungen, ob man Nylon mit einem Lötkolben schweißen kann (unter Vorwärmen mit einem Heißluftgerät)?
Das Plastik vom Kühler lässt sich eher noch mit GFK oder 2-Komponentenkleber kleben. Allerdings ist das dann nur bedingt druckfest.
Danke. Ich habe mir jetzt 2 Einsatzstücke aus Messing gedreht, die ich mit Epoxy-Kleber einkleben und mit einem kleinen Stück Glasfasermatte überziehen werde. Der Druck ist minimal. Hoffe, das wird dicht. Werde den Kunststoff vorher gut aufrauhen.
Was spricht eigentlich gegen die Methode, die auch im Auto verwendet wird?
> Was spricht eigentlich gegen die Methode, die auch im Auto verwendet > wird? Kühler: hab ich 8mm Schläuche: hab ich Epoxy: hab ich Dicke Anschlussschläuche: hab ich nicht!
@Wasserkühler kannste kein Gewinde rein schneiden und dann Schlauchtüllen mit Teflonband eindichten. Macht doch jeder Klempner so. Übrigens müßte, sofern das Teil nicht zu alt ist, jedes Kunstoffteil mit einem Kürzel gekennzeichnet sein. (z.B.PP = PolyPropylen).
@Wasserkühler kannste kein Gewinde rein schneiden und dann Schlauchtüllen mit Teflonband eindichten. Macht doch jeder Klempner so. Übrigens müßte, sofern das Teil nicht zu alt ist, jedes Kunststoffteil mit einem Kürzel gekennzeichnet sein. (z.B.PP = PolyPropylen).
Wird Dein System völlig Lüfterlos!? Dann würde mich das Ergebniss bzw. die CPU-Temp mit dem fertigen Ergebnis interssieren! Wenn Dein Projekt fertig ist würde ich mich freuen, wenn Du ein paar Sätze dazu hier schreibst!
Musst du denn dann nicht staendig herumfahren um die Anstroemgeschwindigkeit auch ohne Luefter zu gewaehrleisten? g
ich hätte auf deine gedrehten messing buchsen noch nen gewinde geschnitten, und dann dazu passende muttern draufgedreht. 2 dichtungen dazwischen, sachte anziehen, passt. wenn das geklebe dicht wird, naja naja. wasser im PC is ne schöne sache.
Hallo, danke für die weiteren Antworten. Die Kunststoffstutzen sind etwa 30mm im Durchmesser, dafür habe ich keinen Gewindeschneider und auch keinen Gewindebohrer. Und auf die Drehmaschine krieg ich den Kühler nicht ;-) Zudem sind die Ansatzstutzen innen nicht zylindrisch, was das Anbringen eines Innengewindes noch schwieriger machen würde. Ich werde es mal mit dem Erhitzen eines der Stutzen auf >50°C und dem Einkleben meiner Ansatzstücke mit einem Nylon-Heißklebestick probieren. Das sollte (ist ja das gleiche Material!) gut haften --- hoffe ich. Der Probebetrieb wird erst mal ohne PC stattfinden. Der Kühler ist ca. 520x320mm klein. Falls er allein nicht ausreichen sollte, kommt eben ein leiser Lüfter dazu. Mal sehen, ist halt ein Experiment. Der Kühler wird extern montiert: Ein Leck versaut also "nur" den Fußboden, aber nicht den PC. Im Sommer wird's hier in der Bude leicht mal 28-30°C warm.
1. Schlecht: Versuch mit Nylon-Heißklebesticks (Kunststoffstutzen dabei mit der Heißluftpistole erwärmt) => mechanisch stabil, sah gut aus, aber: undicht. 2. Schlecht: Versuch mit 2 verschiededenen Silikon-Klebern (beide selbstvernetzend, einer davon für Elektronik) => schlechte Haftung des Silikons am Kunststofftank des Kühlers und undicht. 3. Gut: Epoxy => alles bestens! (wie von mbeyer vorhergesagt)
Warum nicht einfach Schellen die bei vielen Schläuchen verwendet werden? Festschrauben und gut ist.
> Warum nicht einfach Schellen die bei vielen Schläuchen verwendet werden? > Festschrauben und gut ist. siehe: 23.04.2009 16:53
Dicke Schläuche bekommst du bei jedem Autoverwerter hinterhergeschmissen oder man nimmt Schläuche aus dem Baumarkt, sofern die die Temperaturen aushalten. Alternativ fällt mir noch ein die Anschlüsse zu verkorken wenn die Schläuche dünn sind. Einfach dann den Korken durchbohren und schlauch durchstecken das dieser stramm sitzt ohne rauszurutschen oder zu lecken.Paar Bilder von deinem Kühler würden besser helfen als so ein Schuß ins Blaue nur durch beschreiben.
Danke. Projekt abgeschlossen (siehe 30.04.2009 10:59; Messingstücke mit Epoxy eingeklebt), vorher keine Bilder gemacht. Bilder vom jetzigen Zustand werde ich einstellen, wenn alles fertig ist (dauert noch ein paar Wochen).
Ich denke, du wirst einen für PC-Verhältnisse ziemlich starken Durchfluss durch den Kühler fahren müssen, um die grätigkeit des Kühlers ausnutzen zu können. Bei zu kleinem Durchsatz werden nicht alle Röhren durchströmt (das Wasser sucht den leichtesten Weg) und kommt hinten wieder warm 'raus. Darum sollte ein Mindestdruck im Primärbehälter nicht unterschritten werden.
Eigentlich könnte man doch auch einen kleinen normalen Zentralheizungs-Heizkörper verwenden, statt eines Autokühlers. Beim Autokühler wird die Kühlwirkung eher nicht so gut sein, weil die Luftzirkulation waagerecht stattfinden muß, wenn er aufrecht steht. Beim Heizkörper ist das durch die senkrechten Kühlrippen günstiger, finde ich.
>Beim Heizkörper ist das durch die senkrechten >Kühlrippen günstiger, finde ich. Hmm .. der 'Rippenheizkörper' (auch Konvektor' genannt), braucht um zu funktionieren ein ziemlich hohes Delta-T. Dürfte beim Rechner nicht so sehr erwünscht sein. Was beim Autokühler helfen könnte: waagerecht legen (gute Belüftung von unten), das wäre einer guten Konvektion und einer guten Durchströmung der einzelnen Röhren förderlich. Wäre einen Versuch wert. ;)
Wundert mich, dass mir hier noch niemand einen AKW-Kühlturm empfohlen hat... ;-) Automobil-Wasserkühler sind als Wärmeaustauscher zur PC-Kühlung relativ gut erprobt, siehe u.a. http://www.winbeta.org/forums/index.php?showtopic=6594 (Artikel) http://koti.mbnet.fi/lbl/thesystem_boot.jpg (Bild des Systems) Trotz der Optimierung des Auto-Kühlers für andere Betriebsbedingungen punktet der Auto-Kühler auch bei niedrigeren Temperaturen. Gebaut wurde er, um viele kW abzuführen, als Wärmeaustauscher in der PC-Wasserkühlung braucht er nur <1% davon abzuführen: http://hardware.slashdot.org/article.pl?sid=04/10/31/1858249 Aus den tatsächlichen Betriebsdaten in diesem Artikel berechneter Wärmewiderstand: <0,1°K/W
> Mit Kanonen auf Spatzen schießen, fällt mir dazu ein.
OK -- na und? Lieber der Industrie "spezielle PC-Wasserkühler" abkaufen
als einen billigen Auto-Wasserkühler nehmen (Platz ist hinter dem
PC-Gehäuse genug vorhanden)? Die Wasserkühler-Industrie treibt zum Teil
Unsinn, der mich an den Quatsch erinnert, den viele "HiFi"-Firmen
verbreiten. Tatsächliche technische Daten sind kaum zu bekommen, dafür
aber Aussagen wie "besonders für Overclocking und Hard-Core Gaming"
geeignet... Selbst einfache Daten (z.B.: welche Schlauchanschlüsse hat
ein bestimmter Kühlkörper?) werden oft nicht angegeben. Daher: möglichst
viel Eigenbau!
Mich stört das Lüftergeräusch meines PC auch und deshalb hatte ich auch schon an Wasserkühlung gedacht. Den Prozessor zu kühlen ist dabei nicht das Problem, nur wie mache ich das mit dem Netzteil, denn der Lüfer darin macht ja auch recht viel Lärm?
> ... nur wie mache ich das mit dem Netzteil, denn der Lüfer > darin macht ja auch recht viel Lärm? Eine Netzteil-Wasserkühlung steht bei vielleicht später auch mal an. Bei meiner Suche dazu bin ich auf folgende Site gestoßen: http://www.vonslatt.com/proj-cc2.shtml -- cool! (doppeldeutig) Natürlich gibt es Netzteile mit Wasserkühlanschlüssen auch fertig zu kaufen.
Ergebnisse: Kühlsystem: - Autokühler (ca. 500 mm x 300 mm x 40 mm), rein passiv (kein Lüfter) - PVC-Schläuche mit 6 mm Innendurchmesser - Thermaltake-CPU-Wasserkühler - 2 verschiedene Typen HDD-Wasserkühler - Pumpe: Oase CP1511 (mit 12V betrieben) - Grafikkarte luftgekühlt (hat noch den ursprünglichen Lüfter) - leiser 140mm Lüfter für MB Northbridge, RAM, Southbridge usw. Wassergekühlte PC-Komponenten: - CPU: P4 2,6GHz Sockel 478 - 2 120GB HDDs Auch bei einer Raumtemperatur von 27°C am Dienstag spielte sich die CPU-Temperatur auf einen Wert von weniger als 10° über der Raumtemperatur ein (Wärmewiderstand insgesamt damit besser als 0,1°C/W). Momentan: CPU 26°C, MB 25°C, HDD1 29°C, HDD2 33°C, Raumtemperatur 17,9°C. Da ich noch etwas am PC-Gehäuse ändern muss, ist es z.Zt. noch offen -- also höre ich weiter die Geräusche der Lüfter von Grafikkarte und Netzteil. Aber insgesamt ist das System wesentlich leiser geworden und die hohen Temperaturen (bis >60°C), die ich im letzten Sommer im PC gemessen habe, sind wohl eine Sache der Vergangenheit. Hat sich auf jeden Fall gelohnt! Auch das Netzteil und die Grafikkarte würde ich jetzt noch gerne auf Wasserkühlung umrüsten... Bild: Auto-Kühler im Regal hinter dem PC provisorisch an Fäden aufgehängt (Schlauchanschlüsse mit Epoxi {mit Baumwollflocken versetzt} geklebt)
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