Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bauteil durchgeschmort


von mmax (Gast)


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Hallo,

Ich hab hier einen TouchpanelPC (Advantech TPC-1260T) der tot ist. Nach 
dem Öffnen hab ich ein Bauteil gefunden dass abgerannt it (siehe Bild). 
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass der Rechner nach dem Tausch des 
Bauteilts wieder funktioniert? Oder kann man davon ausgehen dass auch 
andere Bauteile (CPU, RAM, ...) dadurch zerstört wurden?

Also soll ich mir den Aufwand antun das Bauteil zu identifizieren und 
auszutauschen?

Danke,
Max

von Ich (Gast)


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Sieht aus, als ob es Teil für eine Spannungserzeugung/-regelung ist. 
Hoffnung auf Wiederbelebung ist gegeben.

von Michael (Gast)


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Also wenn es ein Teil zur Spannungserzeugung ist, dann sitzen die 
Abblockkondensatoren für eine professionelle Lösung aber ganz schön weit 
weg. Hinzu kommt noch, wenn es denn eine Spannungserzeugung ist, was hat 
sie dann zerlegt? Nur der Tausch wird ja nix bringen sofern der Fehler 
nicht bekannt und beseitigt ist.

von gast (Gast)


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dürte ein MOS sein, sieht aber so aus als ob dort eh schon mal herum 
gelötet wurde (flussmittelreste)

die weisen dinger dürften shunts zum messen des stroms für den dc/dc 
regelkreis sein, normalerweise sollte somit auch ein kurzschlussschutz 
drin sein. löt mal den MOS aus und miss ob du wo einen kurzschluss 
findest.

sieht so aus als ob lt bauteile verwendet werden -> unter halb des MOS 
kann ich so etwas wie einen LTC1624 erkenn - würde auch in etwa passen. 
links neben dem `MOS dürfte die Diode sein ...

die frage ist halt was hat den MOS wirklcih so zugesetzt?

löt mal den mos raus und schau nach ob du einen kurzschluss auf S  oder 
D misst, bzw. kontrollier auch die Diode, sollte aber iO sein.

miss mal auf Vin, aber da der bis 28V aushält schließ ich das mal aus, 
aber wer weiß welcher MOS da verbaut ist event. war das dass problem?

von StefanK. (Gast)


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Hi,

das Bauteil unter der Buchse sieht aber auch nicht mehr ganz heil 
aus..., war vermutlich ein Tantal-Kondensator, im Bestückungsdruck ist 
ein +-Zeichen erkennbar.

Gruß Stefan

von Martin V. (oldmax)


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Hi
So wie das aussieht, gebe ich nur eine geringe Chance der 
Wiederbelebung. Die Platine ist angekohlt ( leitfähig ) und ich denke, 
die dünnen Leiterbahnen werden wohl auch verdampft sein. Oft sind 
mehrere Layer in den Platinen. Auch da ist die Möglichkeit gegeben, das 
Leiter unwiederbringlich zerstört sind. Nutz die Zeit für sinnvollere 
Dinge, es lohnt nicht, diese für ein Schrottteil zu verschwenden. Auch 
wenn's in den Fingern kribbelt.....
Gruß oldmax

von Klaus2 (Gast)


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falls du überhaupt das nötige bastel-know-how hast, würd ich die platine 
erstmal von defekten bauteilen befreien und etwas reinigen. dann sieht 
man schon mal mehr. der tausch des mos und evtl anderer 
pfennigkomponenten ist in 2 std gemacht, wenn man es kann. den versuch 
ist es wert, mehr dann aber auch nicht (falls es dann immer noch nicht 
geht).

Klaus.

von mmax (Gast)


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Nagut, Ich kann ein gleiches, funktionierendes Gerät auftreiben und 
werde mal ein wenig Zeit investieren. Ich bin mir ziemlich sicher dass 
es ein Bauteil der Spannungsversorgung ist, aber wenn Leiterbahnen 
dadurch verdampft sind wirds wohl keinen Sinn machen.

Danke auf jeden Fall für die hilfreichen Tips!

lg Max

von Andreas K. (derandi)


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Versuch macht klug, besser als einfach wegwerfen allemal.
Also, erst mal ordentlich sauber machen.

von Mike J. (emjey)


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@ mmax (Gast)
Als erstes säuberst du mal die Platine mit Spiritus und bürstest den 
Dreck von der Oberfläche.

Das wird ein MosFET sein der zu viel Wärme aushalten musste.
Das große Bauteil links unten wird eine Spule sein.
Das darüber eine Diode, prüf mal ob die in beiden Richtungen sperrt und 
wie hoch die Durchbruchspannung ist.

Besorg dir die Bezeichnung des MosFETs den kann man dann einfach 
ersetzten.

von oszi40 (Gast)


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Bevor ich den Lötkolben anheizen würde, wäre erst mal die Ursache näher 
zu ergründen. Akku dicke Backen ? Dann wäre das Bild oben "bloß" ein 
Folgeschaden. Oder falsche Spannung angelegt ??

von CogitoErgoSum (Gast)


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Ist das über R41 ein Elko ? Der sieht so nachträglich reingesetzt aus. 
Möglicherweise war das einer der die Schaltzyklen nicht ausgehalten hat 
und dann gestorben ist. Ist allerdings nur eine wirklich Vage Vermutung.

von mmax (Gast)


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So, hab jetzt mal den IC und das naheliegende Umfeld gereinigt. Schaut 
meiner Meinung schon so danach aus als hätten ein paar Leiterbahnen 
daran glauben müssen.

lg Max

von mmax (Gast)


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Und nochmal ein bisserl ein größerer Ausschnitt. Einen Kondensator hats 
auch erwischt (gelb, mitte unten).

lg Max

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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wo siehst du denn abgekokelte Leiterbahnen? Ich sehe was kupferfarbenes 
an Pin 1,2,3 des verschmorten Bauteils, sonst nix. Der sollte/müßte ja 
eh raus, und dann kann man weiter sehen / spekulieren

> Einen Kondensator hats auch erwischt (gelb, mitte unten).

meinst du den EC19 ELKO? Das Gelbe scheint mir nur solch ein "Kittefix" 
zu sein, mit dem der (vormalige) Elko auf der Platine fixiert war. Wenn 
der getauschte Elko nicht ausreichend war, ist er der Übeltäter  (siehe 
oben)

von frankman (Gast)


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Also für mich sieht es so aus, als wenn es einen MOSFET weggeräumt hat.
Das Problem, was ich sehe, ist, das es sich bei einem Laptop um 
Step-down-Wandler handelt. Wenn es also den MOSFET erwischt hat, dann 
ist mit größter Wahrscheinlichkeit die Spannung beim Durchkokeln des 
FETs viel zu hoch gewesen. Und somit ist warscheinlich auch recht viel 
mehr im Laptop hin....

von mmax (Gast)


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Ich denke es war ein SI4410 MosFET und die "freigelegten" Leiterbahnen 
sind die Source des FET.

Das gelbe Zeugs ist wirklich kein Kondesator sondern nur Kleber.

von Karl-heinz H. (silberloewe)


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das reinigen hat er schon ganz gut gemacht - wenn er jetzt den FET 
ganauso gut runterbekommt würde ich es mindestens versuchen!
Wenn eine funktionsfähige baugleiche Baugruppe verfügbar ? würde ich mir 
dort nochmal die Elko-Werte und Type anschauen.

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