Hallo, ein Schiff schwimmt im Wasser und tauscht bis zu einer bestimmten Höhe in das Wasser ein. Würde das Schiff weniger tief eintauschen, wenn man die Luft wegpumpen würde (-> kein Luftdruck auf dem Schiff)? Ich habe überlegt, dass gar nichts passieren würde, da der Luftdruck ja nicht nur auf das Schiff wirkt, sondern auch auf das Wasser...
Achso. Das Wasser kann ja nicht kompremmiert werden. Und da das Schiff das einzige bewegliche Element in dem System ist, bewegt sich das Schiff nach oben?
Wenn wir das Blubbern mal weglassen ... Das Schiff taucht ein wegen der Schwerkraft, und verdraengt sein eigenes Gewicht an Wasser.
> Das Schiff taucht ein wegen der > Schwerkraft, und verdraengt sein eigenes Gewicht an Wasser. Genau - es taucht soweit ein, bis der Auftrieb (= Gewicht der verdrängten Wassermenge) seinem Eigengewicht entspricht. Aber hast du schon mal gesehen, was mit einer Flüssigkeit im Vakuum passiert?
"Das Schiff taucht ein wegen der Schwerkraft" Genau. "und verdraengt sein eigenes Gewicht an Wasser." Gilt das exakt nur im Vakuum oder auch, wenn die Luft da ist? Ich meine , dass das Schiff sozusagen von dem Luftdruck noch zusätzlich in das Wasser hineingedrückt wird und daher, wenn die Luft da ist, ein bisschen tiefer im Wasser liegen müsste. Oder gilt das nicht, weil das der Luftdruck zwar auf das Schiff wirkt und das Luft in das Wasser drückt, aber gleichzeitig wirkt der Luftdruck auch auf das Wasser, so der Wasserdruck pro Höhe etwas größer wird und das Schiff wieder aus dem Wasser herausdrückt?
Also, lassen wir mal außer Acht, daß Wasser im Vakuum sieden und gasförmig werden würde, das Schiff würde tiefer einsinken. Und zwar, weil es nicht nur durch das Wasser Auftrieb erfährt sondern auch durch die umgebende Luft. Nur minimal zwar, aber wenn dieser zusätzliche Auftrieb fehlt, sinkt es tiefer ein.
In der Luft erfahren die nicht ins Wasser eingetauchten Teile des Schiffes auch einen kleinen Auftrieb: 1,9 kp/m³. Das Schiff würde also im Vakuum etwas tiefer ins Wasser eintauchen.
>In der Luft erfahren die nicht ins Wasser eingetauchten Teile des >Schiffes auch einen kleinen Auftrieb: 1,9 kp/m³. >Das Schiff würde also im Vakuum etwas tiefer ins Wasser eintauchen. Auftrieb in Luft schon, aber war die Dichte von Luft nicht eher 1,3kg/m^3 ? Und man muss zunächst unterscheiden, ob dass Schiff offen oder geschlossen ist. Ist es offen, so ist es im Vakuum natürlich auch leichter, weil es ja dann nicht mit dem Gewicht der enthaltenen Luft beladen ist. Übrigens: Das Wasser blubbert nicht nur im Vakuum, letztendlich gefriert es sogar.
Stefan Salewski wrote: >>Das Schiff würde also im Vakuum etwas tiefer ins Wasser eintauchen. > > Auftrieb in Luft schon, aber war die Dichte von Luft nicht eher > 1,3kg/m^3 ? Der Auftrieb ist eine Kraft, keine Masse. Aber du hast recht, die Dichte von Luft bei Normaldruck ist 1,293 kg/m3
>Der Auftrieb ist eine Kraft, keine Masse.
Klar. aber er resultiert aus der Dichte des Mediums. kp ist ja eine
ur-alte Einheit. War das nicht die Gewichtskraft von einem Kilogramm?
Und 1 m^3 Luft hatte doch die Masse 1.3 kg, Auftrieb war doch
Gewichtskraft des verdrängten Mediums. Also eher 1,3 kp.
Richtig. Um es jetzt noch so richtig zu verkomplizieren, könnte mans natürlich noch in Newton umrechen.
Nur mal so nebenbei bemerkt, "Vakuum" bedeutet nicht unbedingt luftleerer Weltraum. Man kann auch auf der Erde ein "Vakuum" erzeugen und ich denke mal, dieses ist bei der Frage gemeint.
Das Schiff taucht gleich viel ein ( Annahme dafür: die Luftdichte ist oberhalb des Wassers const. ). Der Auftrieb des Schiffes in Luft im Vergleich zum Vakuum ist dann genauso gross wie der "Auftrieb" des Wassers in der Luft, hebt sich also heraus. --- Nimmt man es jedoch ganz genau ( für die Praxis irrelevant ), ist es so: Die Luftdichte und damit der Luftdruck nimmt bei sonst konstanten Verhältnissen mit der Höhe ab ( Luft lässt sich viel mehr zusammendrücken als Wasser ). Also erhalten die oberen Teile des Schiffes relativ weniger Auftrieb. Also sinkt das Schiff im Vakuum etwas weniger ein. ( ? )
Das Schiff sinkt im Vakuum tiefer ein. Begründung: Der Auftrieb des Schiffes setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, nämlich dem Auftrieb durch die Wasserverdrängung und dem Auftrieb durch die Verdrängung der Luft. Würde die Luft abgepumpt, so würde der (recht kleine) Auftrieb durch die Luft wegfallen, das Schiff also etwas tiefer im Wasser liegen, um den fehlenden Luft-Auftrieb zu kompensieren. Der Wasser-Auftrieb entsteht durch das Volumen, das durch den Schiffsrumpf gebildet wird. Dieses Volumen ist deutlich größer als das reine Materialvolumen des Schiffes (und ein Grund, warum ein Schiff sinkt, wenn es geflutet wird, es sei den es ist aus Styropor oder so gebaut). Für den Luft-Auftrieb wirkt aber nur das reine Bauteil-Volumen des Schiffes (es sei denn, es gibt isolierte Hohlräume). Das ist neben der geringeren Dichte von Luft der Grund, warum der Beitrag zum Auftrieb viel kleiner ist. Der Auftrieb in Luft ist auch der Grund, warum ein Ballon steigt (im Gegensatz zu einem Flugzeug). Johann
Trafowickler ( ursprünglicher ) wrote: > Nimmt man es jedoch ganz genau ( für die Praxis irrelevant ), ist es so: > Die Luftdichte und damit der Luftdruck nimmt bei sonst konstanten > Verhältnissen mit der Höhe ab ( Luft lässt sich viel mehr > zusammendrücken als Wasser ). Also erhalten die oberen Teile des > Schiffes relativ weniger Auftrieb. > > Also sinkt das Schiff im Vakuum etwas weniger ein. ( ? ) Nein, in der Luft hat es keinen Auftrieb. Wie jeder Körper, der schwerer als Luft ist. Und angenommen, es würde Luft enthalten und von Vakuum umgeben sein, wäre die Luft drin immer noch schwerer als das "Nichts" drumrum.
Hartmut Kraus wrote: > Nein, in der Luft hat es keinen Auftrieb. Wie jeder Körper, der schwerer > als Luft ist. Auch ein Bleiklotz, den man im Wasser versenkt, erfährt einen Auftrieb. Nur ist der kleiner, als das Gewicht des Klotzes. Deswegen geht er unter.
Uhu Uhuhu wrote: > Hartmut Kraus wrote: > >> Nein, in der Luft hat es keinen Auftrieb. Wie jeder Körper, der schwerer >> als Luft ist. > > Auch ein Bleiklotz, den man im Wasser versenkt, erfährt einen Auftrieb. > Nur ist der kleiner, als das Gewicht des Klotzes. Deswegen geht er > unter. Jepp, so isses. Ebenso erfährt auch jeder volumenbehaftete Körper in einem Gas einen Auftrieb. Das wäre auch so, wenn Gase inkompressibel wären. Schreibt man das Körpervolumen als
Dann ergibt sich er Auftrieb als
Wobei rho die Dichte ist und g die (als konstant angenommene) Erdbeschleunigung. Selbst bei konstanter Dichte (also in inkompressiblen Stoffen) resultiert ein Auftrieb. Johann
Uhu Uhuhu wrote:
> Volumenlose Körper gibts nicht ;-)
Ist erstens nicht bewiesen und hat zweitens niemand behauptet ;-)
Immerhin hatte bislang jeder Körper, den ich persönlich kennenlernen
durfte, nachgewiesenermaßen ein Volumen...
Johann
"Nein, in der Luft hat es keinen Auftrieb. Wie jeder Körper, der schwerer als Luft ist." => Unzutreffend. Hatte schon Archimedes sinngemäss erkannt. - Natürlich gibt es auch bei inkompressiblen Flüssigkeiten einen Auftrieb. Wäre die Luft wie Wasser bzw. Stahl ( praktisch fast ) nicht zusammendrückbar, würde das Schiff im Vakuum oder in Luft gleich weit eintauchen. Die Luftdichte ist aber "weiter oben" dünner, deswegen sinkt das Schiff im Vakuum "etwas weniger" ( wenn auch vernachlässigbar ) ein.
Trafowickler ( ursprünglicher ) wrote: > "Nein, in der Luft hat es keinen Auftrieb. Wie jeder Körper, der > schwerer > als Luft ist." > > => Unzutreffend. > > Hatte schon Archimedes sinngemäss erkannt. - Macht's mal nicht so kompliziert. Ich meinte den Auftrieb rein in der Luft. Ist wie in jedem Medium: Die Differenz zwischen dem Gewicht des Körpers und dem Gewicht der verdrängten Flüssigkeits- oder Gasmenge. Im Vakuum kann nichts verdrängt werden, also gibt's auch keinen Auftrieb.
@Trafowickler, aus http://de.wikipedia.org/wiki/Auftrieb "Der statische Auftrieb ist eine Kraft, die entgegen der Schwerkraft wirkt. Dieser Auftrieb entspricht der Gewichtskraft des verdrängten Fluids (Flüssigkeit oder Gas). Der Effekt ist als Archimedisches Prinzip bekannt." Es gibt also keine Unterschiede zwischen Gas oder Flüssigkeit. Strenggenommen muß man alle Gewichte hinsichtlich des Auftriebes in der Luft korrigieren: http://books.google.de/books?id=GCj1MFKZMe0C&pg=PA40&lpg=PA40&dq=Auftriebskorrektur+Waagen&source=bl&ots=zlF-UodIFu&sig=8_8Crb40n6HFqBDV3oO0S5I8Dus&hl=de&ei=Kzn0Sb-OCc-W_AaxsoHHCQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1#PPA41,M1 Siehe S. 40/41 obiges Zitat. Das Schiff sinkt im Vakuum also definitiv tiefer ein als in Luft.
Bewunderer wrote: > @Trafowickler, > > aus http://de.wikipedia.org/wiki/Auftrieb > > "Der statische Auftrieb ist eine Kraft, die entgegen der Schwerkraft > wirkt. Dieser Auftrieb entspricht der Gewichtskraft des verdrängten > Fluids (Flüssigkeit oder Gas). Stimmt, da muss ich mich korrigieren: Der Auftrieb ist nicht die Differenz, sondern es sinkt so weit ein, bis die Differenz zwischen Auftrieb und Schwerkraft Null ist.
Hartmut Kraus wrote: > Stimmt, da muss ich mich korrigieren: Der Auftrieb ist nicht die > Differenz, sondern es sinkt so weit ein, bis die Differenz zwischen > Auftrieb und Schwerkraft Null ist. Auch falsch. Die Auftriebskraft entspricht dem Gewicht des verdrängten Mediums. Die hat mit der Dichte des verdrängenden Körpers nichts zu tun. Wenn nichts verdrängt wird - also im Vakuum - gibts auch keinen Auftrieb.
Uhu Uhuhu wrote: > Hartmut Kraus wrote: > >> Stimmt, da muss ich mich korrigieren: Der Auftrieb ist nicht die >> Differenz, sondern es sinkt so weit ein, bis die Differenz zwischen >> Auftrieb und Schwerkraft Null ist. > > Auch falsch. Die Auftriebskraft entspricht dem Gewicht des verdrängten > Mediums. Die hat mit der Dichte des verdrängenden Körpers nichts zu tun. Wo hab' ich was von Dichte geschrieben? Sammle dich - deine letzten Beiträge in anderen Threads zeugen mir auch von einiger Verwirrung (bin gespannt, wann du die mir das nächste Mal einreden willst).
"Es gibt also keine Unterschiede zwischen Gas oder Flüssigkeit." Nur ist bei Luft ( strenggenommen ) die Auftriebskraft pro verdrängtem Volumen "weiter oben" etwas niedriger als "weiter unten", spielt natürlich bei z.B. 20 m hohen Schiffen praktisch keine Rolle ).
@Beobachter, auch Flüssigkeiten können Dichtegradienten besitzen. Der Auftrieb ist als Integral über das gesamte Volumen zu berechnen (siehe Beitrag Johann L.). Die Aussage von Trafowickler "Wäre die Luft wie Wasser bzw. Stahl ( praktisch fast ) nicht zusammendrückbar, würde das Schiff im Vakuum oder in Luft gleich weit eintauchen" ist weiterhin falsch.
Und manche Probleme sind keine mehr, wenn man sich fragt: "Wem nützt das?" Will Franz ein Schiff bauen, das auf einem Planeten ohne Atmosphäre zu Wasser gelassen werden soll, oder...
Bewunderer wrote: > @Beobachter, > > auch Flüssigkeiten können Dichtegradienten besitzen. Der Auftrieb ist > als Integral über das gesamte Volumen zu berechnen (siehe Beitrag Johann > L.). Die Formel ist nur ein Spezialfall, der nicht in jedem Fall anwendbar ist, sondern nur, wenn die Dichte eine Funktion der Höhe bzw. Wassertiefe ist. Nicht alle Flüssigheiten sind so beschreibbar, zB Brackwasser. Die Formel ist ebenso unvollatändig wie das Wikipedia-Zitat "[...] Auftrieb entspricht der Gewichtskraft des verdrängten Fluids", denn woher will man wissen, ob man einen schweren oder leichten Teil des Fluids verdrängt hat? In der Formel wird dies daran erkennbar, daß man die Dichte des Fluids mit dem Volumen des Verdrängers multipliziert -- was nur sinnvoll ist, wenn die Dichte als Funktion der Höhe ausgedrückt werden kann. Der Auftrieb ergibt sich dadurch, daß auf den Körper unterschiedlich große Kräfte wirken, nämlich in der Tiefe größere als im seichten Wasser. Die Kräfte in horizontaler Richtung tragen nicht zum Auftrieb bei (sie sind aber bei der Stabilität des U-Boots/Schiffs zu breücksichtigen). Der Auftrieb ist das Integral über die Oberfläche der Kraftkomponenten in vertikaler Richtung:
Der Term
ist die Druckkomponente in vertikaler Richtung, deren Skalarprodukt mit dem angrenzenden Flächenelement den Beitrag dieses Elements zum Auftrieb liefert. Johann
Na, na! Johann L. wrote: > Die Formel ist ebenso unvollatändig wie das Wikipedia-Zitat "[...] > Auftrieb entspricht der Gewichtskraft des verdrängten Fluids", denn > woher will man wissen, ob man einen schweren oder leichten Teil des > Fluids verdrängt hat? Wo gibt's denn einen "schweren" oder "leichten" Teil einer Flüssigkeit? > In der Formel wird dies daran erkennbar, daß man die Dichte des Fluids > mit dem Volumen des Verdrängers multipliziert -- was nur sinnvoll ist, > wenn die Dichte als Funktion der Höhe ausgedrückt werden kann. Nö - wenn die Dichte überall gleich ist. Sollte bei Flüssigkeiten wohl normal sein. Die lassen sich nämlich nicht komprimieren, im Gegensatz zu Gasen, Herr Wissenschaftler.
Hartmut Kraus wrote: > Und manche Probleme sind keine mehr, wenn man sich fragt: "Wem nützt > das?" Es macht einem klar, ab man ein Thema wirklich verstanden hat, oder man vielleicht nur geglaubt hat, es zu verstehen. Sich selbst solche Fragen zu stellen ist ein Zeichen von Interesse und dem Bestreben, die Materie tiefer zu durchdringen -- so abwegig sie auch scheinen mögen. Gerade die ungewöhnlichen Fragen sind zudem die interessanten. Würden sich die Lehrpläne der Schulen an "Wem nützt das?" ausrichten, gäbe es nur noch Kurse in SMS-Tippsen, Waschmaschine benutzen und Geschirrspülen... Johann
Hartmut Kraus wrote: > Na, na! > > Johann L. wrote: > >> Die Formel ist ebenso unvollatändig wie das Wikipedia-Zitat "[...] >> Auftrieb entspricht der Gewichtskraft des verdrängten Fluids", denn >> woher will man wissen, ob man einen schweren oder leichten Teil des >> Fluids verdrängt hat? > > Wo gibt's denn einen "schweren" oder "leichten" Teil einer Flüssigkeit? Es ging um inhomogene Flüssigkeiten, zB Brackwasser. Johann
Unter Brackwasser versteht man Fluss- oder Meerwasser mit einem Salzgehalt von 0,1 % bis 1 % - ob es homogen ist, oder nicht, spielt keine Rolle. Inhomogene Salzgehalte treten in Gewässern auf, in denen sich Wässer mit unterschiedlichen Salzgehalten mischen. Den Effekt kann man auch schön im Experiment sehen, wenn man eine Salzlösung vorsichtig in Süßwasser gießt. Die Inhomogenität bewirkt deutlich sichbare Schlieren.
Hartmut Kraus wrote: >> In der Formel wird dies daran erkennbar, daß man die Dichte des Fluids >> mit dem Volumen des Verdrängers multipliziert -- was nur sinnvoll ist, >> wenn die Dichte als Funktion der Höhe ausgedrückt werden kann. > > Nö - wenn die Dichte überall gleich ist. Sollte bei Flüssigkeiten wohl > normal sein. Die lassen sich nämlich nicht komprimieren, im Gegensatz zu > Gasen, Herr Wissenschaftler. Wenn die Dichte überall gleich ist, dann ist die Dichte als Funktion der Höhe darstellbar -- umgekehrt ist das nicht der Fall.# Neben dem Druck gibt es zahlreiche andere Parameter, die auf die Dichte einer Flüssigkeit Einfluß haben: Temperatur, Salzgehalt, ... diese sind idR inhomogen, auch wenn sie sich ohne Änderung von aussen nivellieren. Dann ist die Dicht keine Funktion der Höhe mehr, sondern hängt von allen Ortskoordinaten ab, nicht nur von einer. Johann
Johann L. wrote: > Wenn die Dichte überall gleich ist, dann ist die Dichte als Funktion der > Höhe darstellbar -- umgekehrt ist das nicht der Fall.# Nö - umgekehrt. Dichte überall gleich -> dann könnte man mit einer Konstante rechnen. Anderenfalls mit einer Funktion der Höhe. > Neben dem Druck gibt es zahlreiche andere Parameter, die auf die Dichte > einer Flüssigkeit Einfluß haben: Temperatur, Salzgehalt, ... diese sind > idR inhomogen, Ja doch - und dann kommt die Anomalie des Wassers dazu, dass es seine größte Dichte bei 4 Grad Celsius hat. Klares Wasser - bei einer Salzlösung sieht's vielleicht schon wieder anders aus... Dürfe aber alles bei den "Höhenunterschieden" in der Größenordnung des Tiefgangs eines Schiffskörpers keine praktische Rolle spielen. Johann L. wrote: > Würden sich die Lehrpläne der Schulen an "Wem nützt das?" ausrichten, > gäbe es nur noch Kurse in SMS-Tippsen, Waschmaschine benutzen und > Geschirrspülen... Naja, alleine mit diesen Kenntnissen käme aber keiner durch's Leben. <:-) Wissen allein nützt noch gar nichts, es kommt immer darauf an, das Richtige im richtigen Moment anzuwenden.
Hartmut Kraus wrote: > Johann L. wrote: > >> Wenn die Dichte überall gleich ist, dann ist die Dichte als Funktion der >> Höhe darstellbar -- umgekehrt ist das nicht der Fall. > > Nö - umgekehrt. Dichte überall gleich -> dann könnte man mit einer > Konstante rechnen. Anderenfalls mit einer Funktion der Höhe. Es gibt drei Fälle 1) Die Dichte ist konstant. 2) Die Dichte ist eine Funktion der Höhe, Fall 1) ist ein Spezielfall hiervon: rho(h) = const. D.h. wenn die Dichte überall gleich ist, dann ist sie als Funktion der Höhe darstellbar (nämlich als konstante Funktion.) Umgekehrt gilt das nicht: Wenn die Dichte eine Funktion der Höhe ist, folgt daraus nicht, daß die Dichte konstant ist. Die ist wie gesagt nur in Speziallfall 1) gegeben. 3) Die Dichte ist komplett inhomogen, d.h. auf einem Niveau befindet sich Fluid unterschiedlicher Dichte. ZB Mischung aus Süßwasser/Salzwasser, erkannbar an Schlieren. Fall 2) ist ein Spezielfall hiervon, etwa dann, wenn die Flüssigkeit geschichtet ist. > Dürfe aber alles bei den "Höhenunterschieden" in der Größenordnung des > Tiefgangs eines Schiffskörpers keine praktische Rolle spielen. Mag sein. Zunächst ging es darum, zu klären, wie man Auftrieb formalisieren kann. Je nach Dichteverteilung muss man auf unterschiedliche Formeln zurückgreifen. Ob eine Vereinfachung wie rho(h)=const. bei inhomogener Dichteverteilung zulässig ist, entscheidet die jeweilige Anwendung. Aber dennoch sollte man sich klarmachen, wann und unter welchen Umständen/Vereifachungen eine Formalisierung das beschreibt -- oder zumindest hinreichend genau beschreibt --, was man zu beschreiben sucht. >> Würden sich die Lehrpläne der Schulen an "Wem nützt das?" ausrichten, >> gäbe es nur noch Kurse in SMS-Tippsen, Waschmaschine benutzen und >> Geschirrspülen... > > Wissen allein nützt noch gar nichts, es kommt immer darauf an, das > Richtige im richtigen Moment anzuwenden. Ja, ok. Daß man eine Wachmaschine nur laufen lassen sollte, wenn auch Wäsche drinne ist. Und man nicht versuchen sollte, die Tür zu öffnen, wenn das Wasser noch nicht abgepumpt ist... Das bleibt dann den Leistungskursen vorbehalten ;-)
Johann L. wrote: >> Wissen allein nützt noch gar nichts, es kommt immer darauf an, das >> Richtige im richtigen Moment anzuwenden. > Ja, ok. Daß man eine Wachmaschine nur laufen lassen sollte, wenn auch > Wäsche drinne ist. Na, wer das nicht weiß, der kapiert's auch in der Schule nicht. <:-) > Und man nicht versuchen sollte, die Tür zu öffnen, > wenn das Wasser noch nicht abgepumpt ist... Das bleibt dann den > Leistungskursen vorbehalten ;-) Diese Kurse dürften höchstens Waschmaschinenbesitzer belegen, die sich wundern, warum sie die Tür nicht sofort aufkriegen, sobald alles abgepumpt ist. <:-) Aber im Ernst: Der praktische Nährwert unserer "Schiff im Vakuum" - Diskussion erschließt sich mir noch nicht so ganz, dem Fragesteller hoffentlich irgendwann mal in Zukunft - ich muss halt immerzu an das bei mir "brachliegende" Wissen denken, das nach Anwendung schreit. <:-
Hartmut Kraus wrote: > Aber im Ernst: Der praktische Nährwert unserer "Schiff im Vakuum" - > Diskussion erschließt sich mir noch nicht so ganz, dem Fragesteller > hoffentlich irgendwann mal in Zukunft - ich muss halt immerzu an das bei > mir "brachliegende" Wissen denken, das nach Anwendung schreit. <:- Es geht nicht um das Faktenwissen, sondern um den Weg zu Wissen zu kommen. Ist man einmal auf so einem Gebiet verschlungene Wege gegangen, dann hat man eine "Landkarte" davon im Kopf, auf die man später wieder zurückgreifen kann, wenn einem ähnliche Probleme begegenen. Deswegen ist das Problemelösen so reizvoll und das Auswendiglernen so geisttötenden.
>Der praktische Nährwert unserer "Schiff im Vakuum" - >Diskussion erschließt sich mir noch nicht so ganz Ausgangspunkt war doch, daß es bei einigen komplett falsche Vorstellungen hinsichtlich des Auftriebes in Luft gab. Daß die Dichteverteilung des Mediums für den diskutierten Fall nicht von praktischer Bedeutung ist, mag richtig sein. Es ist aber schon wichtig, die Annahmen und Grenzen der Berechnung zu kennen, um abschätzen zu könnnen, ob die zugrunde gelegte Methode geeignet ist. Ich denke, bei Deinem Gitarrenverstärker kommt es auch auf Effekte an, die dem gemeinen Elektroniker nicht geläufig sind, bzw. als nicht relevant angesehen werden.
Bewunderer wrote: > Ich denke, bei Deinem Gitarrenverstärker kommt es auch auf Effekte an, > die dem gemeinen Elektroniker nicht geläufig sind, bzw. als nicht > relevant angesehen werden. Ich denke, da denkst du richtig. > Es ist aber schon wichtig, die Annahmen und Grenzen der Berechnung zu > kennen, um abschätzen zu könnnen, ob die zugrunde gelegte Methode > geeignet ist. Genau - deshalb bin ich ja seit > 4 Jahren an einem Punkt, wo ich mit theoretischen Betrachtungen, Simulationen etc. nicht weiterkomme. <:-)
"Nö - wenn die Dichte überall gleich ist. Sollte bei Flüssigkeiten wohl normal sein. Die lassen sich nämlich nicht komprimieren, im Gegensatz zu Gasen, Herr Wissenschaftler." Das ist jedenfalls auch falsch. 1.) Flüssigkeiten lassen sich zusammendrücken, halt nicht besonders stark. 2.) Die Dichte ist z.B. bei Wasser je nach Temperatur verschieden, bei 4° C am grössten ( gut für Fische im Winter; sonst gäbe es wahrscheinlich weder sie noch uns ... ). Elastizitätsmodul von Wasser soll 2000 N/m² sein, zum Vergleich der von Gusseisen 170000 N/m², aus ( ohne Gewähr ): http://www.gussline.de/pages/site/glossaire.asp?rubrique=35#mot335 - Und wenn der Kahn im Vakuum tiefer eintaucht, ändere ich halt die Wassertemperatur in Richtung 4 Grad ...
Beobachter wrote: > "Nö - wenn die Dichte überall gleich ist. Sollte bei Flüssigkeiten wohl > normal sein. Die lassen sich nämlich nicht komprimieren, im Gegensatz zu > Gasen, Herr Wissenschaftler." > > Das ist jedenfalls auch falsch. > > 1.) Flüssigkeiten lassen sich zusammendrücken, halt nicht besonders > stark. > 2.) Die Dichte ist z.B. bei Wasser je nach Temperatur verschieden, bei > 4° C am grössten ( gut für Fische im Winter; sonst gäbe es > wahrscheinlich weder sie noch uns ... ). > > Elastizitätsmodul von Wasser soll 2000 N/m² sein, zum Vergleich der von > Gusseisen 170000 N/m², aus ( ohne Gewähr ): > > http://www.gussline.de/pages/site/glossaire.asp?rubrique=35#mot335 Haben wir doch alles schon durch. <:-) > - Und wenn der Kahn im Vakuum tiefer eintaucht, ändere ich halt die > Wassertemperatur in Richtung 4 Grad ... Im Vakuum wirst du nur kein flüssiges Wasser finden, in das du was eintauchen kannst (hatten wir auch schon). Es reicht.
Hartmut Kraus wrote: > Im Vakuum wirst du nur kein flüssiges Wasser finden, in das du was > eintauchen kannst (hatten wir auch schon). Es reicht. Hinweis: Es gibt Flüssigkeiten ausser Wasser, insbesondere solche mit (wesentlich) geringerem Dampfdruck. Aber das ist alles irrelevant und uninteressant, weil da keine Schiffe drin schwimmen...
Johann L. wrote: > Hartmut Kraus wrote: > >> Im Vakuum wirst du nur kein flüssiges Wasser finden, in das du was >> eintauchen kannst (hatten wir auch schon). Es reicht. > > Hinweis: Es gibt Flüssigkeiten ausser Wasser, insbesondere solche mit > (wesentlich) geringerem Dampfdruck. > > Aber das ist alles irrelevant und uninteressant, weil da keine Schiffe > drin schwimmen... Ich möchte mich also hiermit für mein "Herr Wissenschaftler" entschuldigen - du bist offensichtlich einer, der auf dem Boden der Realität geblieben ist. Dann wüsste ich gern noch deine Meinung dazu: "Wissenschaftlich ist nur, was sich in der Praxis bestätigt."
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert. Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum. :-)
Conlost wrote: > Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts funktioniert. > > Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum. :-) Jo, so hab' ich auch mal angefangen - als Vorschulkind mit Batterien und Lämpchen. <:-) Nein, Praxis ist (oft): Nichts funktioniert, aber keiner ist schuld. <:-) Aber was ist denn nun wissenschaftlich?
Grau ist alle Theorie, wenn's gehen soll und geht doch nie. Praxis ist, jetzt frag' nicht dumm: Wenn's geht und niemand weiß warum. MfG Paul
"Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum. :-)" So ähnlich sprach auch Armstrong seinerzeit auf dem Mond, völlig frei übersetzt: "Schon erstaunlich, mit so kleinen Schritten ( eines Menschen ) bis hierher gekommen zu sein, trotzdem will ich eigentlich wieder nach Hause !"
Trafowickler ( ursprünglicher ) wrote: > So ähnlich sprach auch Armstrong seinerzeit auf dem Mond, völlig frei > übersetzt: > > "Schon erstaunlich, mit so kleinen Schritten ( eines Menschen ) bis > hierher gekommen zu sein, trotzdem will ich eigentlich wieder nach > Hause !" Genau - mit einem Raumschiff durch's Vakuum. <:-)
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