Hi, für eine Schrittmotorsteuerung muss ich Freilaufdioden verwenden. Das sind pro Motor 8 Dioden. Auf der Platine nehmen die immer viel Platz ein. Gibt es da eine Alternative? Ich stelle mir einen Chip vor, in dem diese 8 Dioden drin sind. Also 4 Pinne für die Motorleitungen, einen Pin nach 0V und einen Pin nach Versorgungsspannung. Gibt es sowas? Danke für eure Antworten! Gruß Jan
naja, ein Brückengleichrichter bringt schon mal 4 richtig verschaltete Dioden mit :-) Ob die schnell genug sind? Weiss ich nicht. Ansonsten - ich kenne Diodenarrays nur im Signalstrombereich. Das heisst aber nicht, dass es die nicht gibt.
Es gibt Schottky Brückengleichrichter. Frag mich aber nicht wo man die bekommt. Ansonsten kenne ich auch nur Kleinsignaldioden in IC Bauform. Sind Schottkydioden in SMB/SMC Bauform immer noch zu groß? Viel kleiner wird es mit mehr Bauteilen in einem Gehäuse auch nicht werden, die entstehende Wärme bei einem bestimmten Strom muss ja irgendwo hin, was die Miniaturisierung begrenzt (wenn man mal von irgendwelchen hässlich zu lötenden SMD Bauteilen mit Power Pad Bauteilen absieht).
>>SMB/SMC Bauform immer noch zu groß
Nicht zu groß, allerdings aufwändig zu routen. Am liebsten würde ich
eine einseitige Platine verwenden. Aus dem Treiber-Chip kommen die vier
ausgänge direkt nebeneinander raus. Nun müsst man von jedem mit einer
Diode nach Versorgungsspannung und nach GND... Mit normalen Dioden
einfach zu machen, allerdings wird die Steuerung dann schon fast doppelt
so groß. Geschickt wäre es ja, wenn man einen IC mit vier Pinnen in
einer Reihe hat: -, phase1, phase2, phase3, phase4, + .
Es gibt ja auch Widerstandsnetzwerke, warum keine Diodennetzwerke?
Natürlich kann ich mir sowas zusammenbasteln.. Aber sowas wird doch
relativ oft gebraucht?!
Gruß
Jan
Jan Weber wrote: > Es gibt ja auch Widerstandsnetzwerke, warum keine Diodennetzwerke? Die gibt es schon, aber eben nur für kleine Ströme: http://www.datasheetarchive.com/search.php?q=diode+network PS: Ich habe noch nie ein Widerstandsnetzerk mit Hochlastwiderständen gesehen.
Wenn Du es nur für den Privatgebrauch machst eventuell SMD- Dioden senkrecht auf die Leiterbahn stellen und dann die andere Sete per Silberdraht brücken und auf dein Vcc und dein GND?
Jan Weber wrote: > Aus dem Treiber-Chip kommen die vier ausgänge direkt nebeneinander raus. Was ist das denn für ein Treiber, dass er keine integrierten Dioden hat, wie z.B. der betagte L293.
>>Was ist das denn für ein Treiber, dass er keine integrierten Dioden hat, >>wie z.B. der betagte L293 Tb6560...jedenfalls steht im Datenblatt nicht drin, dass Freilaufdioden drin sind. In der Beispielschaltung sind jedoch keine eingezeichnet. Ich mache sie zur Sicherheit rein. Gruß Jan
Schau mal auf Seite 22: As shown in the figure above, an output transistor has parasitic diodes. Normally, when the energy of the coil is drawn out, each transistor is turned ON and the power flows in the opposite-to-normal direction; as a result, the parasitic diode is not used. However, when all the output transistors are forced OFF, the coil energy is drawn out via the parasitic diode. Da es sich um Mosfets handelt, haben die automatisch Dioden eingebaut. Da das IC zusätzlich Synchrongleichrichtung beherrscht, und daher den anderen Mosfet einschaltet, und dieser die Aufgabe der Freilaufdioden übernimmt, werden aber selbst diese nicht benötigt, außer kurz während der Totzeit beim Umschalten der Mosfets. Da die internen Dioden meist recht langsam sind, kann dies unter Umständen zu Problemen führen, wenn extern keine Dioden da sind. Da IC erinnert mich stark an den A3972, dort steht folgendes zu den Dioden: http://www.allegromicro.com/en/Products/Part_Numbers/3972/3972faq.asp#Q11 Oder kurz zusammegefasst: Es funktioniert meist auch ohne, allerdings sind externe Schottkydioden empfehlenswert.
Hmm... also doch welche dran machen. Danke für eure Hilfe! Gruß Jan
Hi Spess, genau sowas habe ich gesucht... Leider ist die Pinbelegung nicht ganz optimal, aber damit lässt sich bestimmt was machen. Gruß Jan
Jan Weber schrieb: >>> SMB/SMC Bauform immer noch zu groß > Nicht zu groß, allerdings aufwändig zu routen. Von NXP gibt es die Schottky-Diode PMEG2010AEB im SOD523-Gehäuse, die 20V und 1A Dauerstrom kann. Damit könntest du dein Vorhaben gemäß Anhang auf etwa 2,5×8mm² pro Motor auf einer einseitigen Platine verwirklichen. Es gibt auch Doppeldioden im SOTx23-Gehäuse, von denen man nur 4 pro Motor bräuchte. Ich glaube aber nicht, dass man damit zusätzlichen Platz einsparen kann.
ups
>20V und ...
sind für große "Schrittis" recht wenig! Evtl. reichts.
>> 20V und ... > > sind für große "Schrittis" recht wenig! Evtl. reichts. Ja, die PMEG2010AEB war (mangels Kenntnis der Anforderungen) auch nur als Beispiel gedacht. In der gleichen Serie gibt es auch 30V, 40V und 60V und auch andere Ströme. Ich habe mir nur nicht die Mühe gemacht nachzusehen, welche von denen in kleinen Gehäusen erhältlich sind.
Selbst wenn du externe Dioden im DIL-Gehäuse (da du ja SMD nicht willst) anbringst, wer sagt dir dann, dass diese den Strom überhaupt übernehmen werden. Die internen Bodydioden in deinem Treiberchip sind wohl nicht unbedingt die geeignetsten, aber sie werden im ersten Moment (wegen der parasitären Induktivität zwischen MOSFET und externem DIL-Gehäuse) mit großer Sicherheit den Strom übernehmen und dann wird auch bald darauf dein Synchrongleichrichter aktiv und der jeweilige MOSFET übernimmt den Strom. Das bedeutet: Wenn du deine externen Dioden nicht unmittelbar direkt ans Gehäuse deines Treiber-ICs klebst, sind sie überflüssig. Selbst dann wird es schwer, den Strom von den Bodydioden fern zu halten.
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